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Veröffentlicht am 10.04.2022

Ein bisschen zuviel von allem, trotzdem spannend

Der Engelsbaum
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Als eines der frühestens Werke der Autorin konnte mich auch diese Geschichte wieder in ihren Bann ziehen, auch wenn ich der Meinung bin, dass es des Dramas ein bisschen zuviel war.

Die Geschichte rund ...

Als eines der frühestens Werke der Autorin konnte mich auch diese Geschichte wieder in ihren Bann ziehen, auch wenn ich der Meinung bin, dass es des Dramas ein bisschen zuviel war.

Die Geschichte rund um Greta und Cheska fand ich mega spannend. Der kontinuierliche Verfall von Cheska war super dargestellt, auch wenn ich nicht verstanden habe, wie sie in Hollywood so cool bleiben konnte. Hier gibt es für mich ein paar Ungereimtheiten.

Dass Greta so lang ihr Gedächtnis verloren hat und nicht jemand eher mal auf die Idee gekommen ist, sie zu verdonnert, nach Marchmont zu fahren, hat mich ebenfalls gewundert. Ihre Geschichte war insgesamt sehr abstrus. Sie will selbstbestimmt und tough sein und macht sich immer wieder von einem Menschen abhängig. Wirklich etwas geleistet hat die gute Frau nämlich leider nie...

David, der Hahn im Korb und Retter der Witwen und Weisen hatte für mich tatsächlich schon eine fast krankhafte Verstrickung in alle Geschehnisse. Nix geht ohne den guten Mann! Auch seine Freundin war ihm da keine so sonderlich große Hilfe.

Alles in allem war es von allem ein bisschen viel, aber so spannend geschrieben und erzählt, dass ich gefesselt am Hörbuch hing. Man will ja als Hörer*in doch wissen, was Chesta nun schon wieder anstellt und ob Greta ihr Gedächtnis zurück bekommt.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Highlight

Wenns einfach so passiert
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Ich hab mir dieses Buch direkt zum Release gekauft und dann liegen gelassen. Ich weiß gar nicht warum. Ich kenne die Fantasy Romane und Dystopien der Autorin und war bisher immer überzeugt. Aber dennoch ...

Ich hab mir dieses Buch direkt zum Release gekauft und dann liegen gelassen. Ich weiß gar nicht warum. Ich kenne die Fantasy Romane und Dystopien der Autorin und war bisher immer überzeugt. Aber dennoch hat mich etwas abgehalten. Jetzt weiß ich auch was:

Diese Geschichte ist so anders als das, was man sonst von Fanny kennt und doch so typisch! Fanny ist bekannt als Mensch, der kein Blatt vor den Mund nimmt, vor ernsten Themen nicht zurück schreckt und sagt, was sie denkt.

Und genau das hat sie hier auch getan. Sie erzählt die Geschichte von Becca, die nach einem Umzug in eine neue Schule kommt und dort genau weiß, wo sie hinkommen möchte. Ins Mittelfeld. Nicht auffallen aber auch kein Außenseiter. Ihr ist wahnsinnig wichtig, was die Leute von ihr denken. Absolut typisch für dieses Alter.

Dann lernt sie Jay kennen, den Schwarm der Schule und fühlt sich zu ihm hingezogen. Obwohl er zur Elite gehört. Obwohl er eigentlich eine Freundin hat, die die größte Zicke der Schule ist. Aber was will man gegen flattern im Bauch tun?

Tja, und dann kommt Nick. So ganz anders als Jay und dennoch so intensiv, dass Beccas Gefühlswelt völlig aus dem Gleichgewicht gerät.

Dass es sich hier um eine Geschichte aus dem LGBTQ Bereich handelt ist kein Geheimnis. Somit ist es auch kein Geheimnis, womit sich ihr Gefühlschaos begründen lässt.

Dennoch ist die Art, wie Fanny Beccas Geschichte, ihre inneren Konflikte, ihre Angst, ihre Abscheu vor den eigenen Gefühlen und dennoch ihre Sehnsucht nach genau diesen beschreibt, so ehrlich, so schonungslos und so on point, dass ich das Buch verschlungen habe. Aufhören war nicht möglich. Ich war völlig gefangen in diesem Gefühl und mit Becca gemeinsam herauszufinden, was es mit diesen neuen Empfindungen auf sich hat. Und dass es eigentlich sch** egal sein sollte, was die anderen denken.

Die Reaktion ihrer Mutter war genial. So sollte es immer sein. Und dass die Mutter-Tochter-Beziehung so innig ist, hat mir das Herz erwärmt. Genauso wünsche ich mir das für mich und meine Tochter auch.

Es ist soo soo wichtig für junge Menschen, dass sie lernen, dass alle Gefühle richtig sind, egal ob für das andere oder das eigene Geschlecht (oder beide... oder gar keins). Es ist vollkommen irrelevant, solange man selbst glücklich ist. Sobald das kribbeln da ist. Das Gefühl, angekommen zu sein. Sich verstanden zu fühlen. Sich fallen lassen zu können.

Wie sagten die Ärzte so schön "lass die Leute reden, und hör ihnen nicht zu. Die meisten Leute haben ja nichts Besseres zu tun."

Danke Fanny für deine Worte, diesen Roman, deine Ehrlichkeit, dein Feingefühl, dein... dich! Einfach für dich! Mit diesem Roman hilfst du hoffentlich ganz vielen (jungen) Menschen zu dem zu stehen, was ihr Herz ihnen sagt und nicht dazu, was das Umfeld vielleicht erwartet. Denn das zählt nicht, wenn man damit nicht glücklich ist.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Herzdrache

Love Me Snowly
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Was für eine großartige Geschichte! Anfangs wusste ich noch nicht so recht, was ich mit Setting und Protagonisten anfangen sollte, doch sie sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen.

Elina fährt mit 9 ...

Was für eine großartige Geschichte! Anfangs wusste ich noch nicht so recht, was ich mit Setting und Protagonisten anfangen sollte, doch sie sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen.

Elina fährt mit 9 anderen Leuten zu einer Skifreizeit nach Österreich. Halb freiwillig, denn eigentlich will sie Weihnachten lieber mit ihrer Familie feiern. Aber da spricht einiges dagegen, was erst im Laufe der Geschichte klar wird. Es war auf jeden Fall die absolut richtige Entscheidung.

Auf der Freizeit lernt sie Noah kennen, den Casanova, der nichts anbrennen lässt und sich durch alle Betten ****, die ihm geboten werden.

Zwischen den beiden knisterst es gewaltig, doch ihre Erfahrungen und ihre Ängste lassen es nicht zu, dass sich mehr daraus entwickelt.

Die Entwicklung der Protagonisten ist der Knaller. Es ist kein "von jetzt auf gleich bin ich ein neuer Mensch", sondern eine kontinuierliche Verinnerlichung neuer Werte, Erkennen und Verstehen von Verwalten und dem Wunsch, dieses zu verändern.

Elina ist so eine starke Frau. Ich mag sie unglaublich gern. Ihre Entwickelung gefällt mir am allerbesten.

Noah gefällt mir auch richtig gut. Er hat es so verdient, glücklich zu sein.

Aber auch die anderen Teilnehmer der Freizeit (auch wenn man ein paar nicht gut kennenlernt), sind großartig. Klar gibt es mit Belle und Felix auch Antagonisten, die man nicht gebraucht hätte... wobei, doch, für die Stimmung sind die beiden unverzichtbar.

Der Schreibstil ist leicht und einnehmend, so dass man schnell durch die Seiten fliegt.

Auch das Lektorat und Korrektorat kann hier gelobt werden, denn mir ist fast nix aufgefallen, was nicht in Ordnung war. Richtig cool.

Die Themen, die hier angesprochen werden, sind so wichtig. Ok, das Drogenthema hätte ich nicht gebraucht und hat mir nicht so gut gefallen, aber das hier Missbrauch, die Folgen, die Gefühle von Täter und Opfer und wie die Gesellschaft damit umgeht, thematisiert wird, war klasse. Einfühlsam, aber so direkt, dass es hoffentlich den/die ein/e oder andere/n zum Nachdenken und Umdenken bringt.

Auch das Thema Selbstbestimmung, Ehrlichkeit zu sich selbst, Einstehen für die eigenen Wünsche und Gefühle. Hat mich sehr berührt.

Alles in allem eine tolle winterliche Herzensgeschichte, die sich ganz leise anschleicht und dann mit Karacho bleibt.

Eine Herzensempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Wow

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
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Achtung, die Bewertung bezieht sich auf das Hörbuch.

Linus Baker wird als Sachbearbeiter auf eine Insel geschickt, auf der es ein Waisenhaus für magisch begabte Kinder gibt. Dass dieser Auftrag sein ...

Achtung, die Bewertung bezieht sich auf das Hörbuch.

Linus Baker wird als Sachbearbeiter auf eine Insel geschickt, auf der es ein Waisenhaus für magisch begabte Kinder gibt. Dass dieser Auftrag sein Leben verändern wird, hätte er nicht erwartet.

Vorab:
Es handelt sich hier um ein Jugendbuch und die Themen, die angesprochen werden, sind altersbedingt eingesetzt und aufgearbeitet. Das muss man wissen, um nicht enttäuscht zu sein, wie viele Klischees hier verwendet werden.

Die Geschichte selbst ist zuckersüß. Die magsich begabten Kinder in der Obhut von Artur Panassus sind so zauberhaft. Ich möchte nicht vorweg greifen, welche Kinder alles dort sind, sonst wäre die Überraschung weg, aber nur soviel: Knöpfe und eine Pagen-Uniform spielen eine große Rolle. Und Spinnen im Kopf.

Linus lernt mit den Kindern gemeinsam, was es heißt, zusammenzuhalten, für sich selbst einzustehen, mutig zu sein und auch mal etwas verrücktes zu machen. Das Leben ist ernst genug, da kann man sich ruhig auch mal einen Nachmittag zum Deppen machen. Wobei auch das seinen Sinn erfüllt. Und wenn es nur heißt, loszulassen. Frei zu sein. Mal wieder Kind sein zu dürfen.

Was mir nicht so gut gefallen hat ist die Rolle, die Linus auf der Insel eingenommen hat. Das ging mir doch alles ein bisschen zu schnell und vollkommen gegen seinen eigentlichen Auftrag. Dafür, dass er eigentlich so ein Faktenreißer ist und das Regelwerk als Bettlektüre verwendet, ging mir persönlich die Verwandlung und die Einbindung auf der Insel ein bisschen zu schnell.

Die Verbindung, die die Kinder zu Mr. Parnassus haben, ist beeindruckend. Er ist immer für sie da, stellt sich selbst immer hinten an und beschützt sie mit seinem Leben. Dafür lieben sie ihn abgöttisch und schenken ihm ihr Vertrauen und ihr Herz. Und auch er selbst ist eine wahnsinnig spannende Persönlichkeit, auch wenn es eine ganze Weile dauert, bis man hinter die Fassade des freundlichen Heimleiters schauen darf. Aber das Warten hat sich gelohnt.

In dieser Geschichte geht es aber noch um so viel mehr. Es geht um Vorurteile, um Missverständnisse, um Rassismus, um Homosexualität, um Angst, um Anfeindungen, um falsche Wertvorstellungen.
Und wieder zeigt sich, dass viele Vorbehalte, die wir Menschen haben, aufgrund von Unkenntnis entstehen. Wenn man sich mal ein bisschen mit der jeweiligen Thematik befasst, verliert sie ihren Schrecken.

Der Hörbuchsprecher hat einen genialen Job gemacht. So einfühlsam gelesen und trotzdem so spannend, dass die Stunden nur so verflogen sind. Einzig die Tatsache, dass die Kapitel nicht richtig unterteilt wurden und man keine schönen Pausen machen konnte, hat mich gestört. Ich war extra im Buchladen zum prüfen, ob das Buch auch en bloc geschrieben ist oder ob es eigentlich unterschiedliche Kapitel gibt und war überrascht, dass es tatsächlich letzteres ist. Das kam Im Hörbuch leider nicht rüber.

Aber die Geschichte ist so viel, dass es lange brauchen würde, alle Facetten zu beleuchten und trotzdem komme ich zu dem Schluss, dass sie mich begeistern konnte.

Daher: lest es! Ihr werdet es nicht bereuen.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Tolle Geschichten

Durch Eiswüsten und Flammenmeere
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Ich denke, die Autor:innen haben es verdient, dass ich einzeln auf die Geschichten eingehe. Allgemein ist zu sagen, dass das eine wirklich tolle Mischung aus Märchen und Sagen ist. Lustig, spannend, gruselig, ...

Ich denke, die Autor:innen haben es verdient, dass ich einzeln auf die Geschichten eingehe. Allgemein ist zu sagen, dass das eine wirklich tolle Mischung aus Märchen und Sagen ist. Lustig, spannend, gruselig, fantastisch, für jeden ist etwas dabei.

Im Detail:

Das Herz hinter dem Spiegel:
Toller Schreibstil, spannende Story aber wo ist das Ende?? So gemein... Ich weiß wieder, warum Kurzgeschichten so schwierig sind. Im Ernst, eine tolle Story.

Gehasst
Eine Maleficent Adaption, die mir richtig gut gefallen hat mit einem ungewöhnlichen Ende. Richtig gut.

Das einsame Herz:
Rapunzel, lass dein Haar herunter. Die Geschichte konnte mich zwar nicht ganz abholen, hier hat mir etwas gefehlt, das ich nicht so genau benennen kann, aber dennoch eine schöne Idee für diese Adaption.

Die Seele der Bestie:
Die Botschaft hinter dieser Geschichte hat mich absolut abholen können. Denn es sind nicht immer die Bestien, vor denen wir uns in acht nehmen müssen. Man muss nur genau hinsehen.

Schwarz wie Ebenholz:
Hui, das ging fix. Da fängt man gerade an, sich in der Geschichte zuhause zu fühlen, dann ist sie schon rum. Trotzdem gut geschrieben.

Die Goldspinnerin:
Oh böse! Rumpelstilzchen mal anders... Ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht, was ich hiervon halten soll. Interessante Idee, aber für mich dennoch irgendwie zuviel...

Ladon und Herakles:
Stella hats wieder mal geschafft, mich zu überraschen. Wobei ihre Stärken definitiv in Romanen liegen und Kurzgeschichten nur ein netter Haps für Zwischendurch sind. Aber dennoch hatte ich Gänsehaut. Also wieder alles richtig gemacht.

Schicksalsweberin:
Wann geht's weiter?? Oh man, bisher mein Highlight, denn ich saß auch mit auf der Insel und hab den Schafen zugesehen und den Mantel gesponnen. Eine tolle Adaption!

Ende gut, alles gut:
Eine queere Geschichte mit vielen wichtigen Themen, die angesprochen wurden. Schade, dass die Protagonistin zwar für sich Freiheiten fordert, selbst aber nicht nachfragt, was ihre Mitmenschen sich wünschen. So hätte das Schicksal vermieden werden können. Toller Schreibstil.

Der Schnee flüstert meinen Namen:
Hui, meine erste Geschichte von Nora und gleich hab ich festgestellt, dass ich ihre Art zu schreiben wirklich mag. Sie kommt auf den Punkt, keine Abschweifungen. Die Geschichte selbst ist spannend und warmherzig. Faszinierend.

The Madness begins:
Oh, eine Alice Adaption. Schön, dass diese hier einen Platz gefunden hat. Auch wenn ich noch nicht so genau weiß, was ich mit dieser Geschichte anfangen soll. Ein Steampunk-Wunderland find ich ziemlich genial, aber dennoch konnte mich die Geschichte irgendwie nicht erreichen.

Der Fluch der Rose:
Wie die Fee in Die Schöne und das Biest böse wurde. Eine tolle Idee. Ich hätte mir aber ein paar mehr Details gewünscht. Trotzdem gut geschrieben.

Der bestrafte Ehrgeiz des Mondes:
Was für eine irre gute Idee, auf Sonne, Mond und Meer denkende und liebende Wesen zu machen und welche Konsequenzen es hat, wenn man versucht jemand zu sein, der man nicht ist. Tolle Botschaft, wenn auch sehr tragisch.

Die Nixe im Brunnen:
Der Hinweis, diese Geschichte nicht allein im Dunkeln zu lesen, war gut. Wow, ich hab immer noch Herzklopfen.

Das Lied der Banshee:
Nachdem sich mein Herz nach der Geschichte der Nixe noch nicht beruhigt hatte, konnte es hier direkt weiter klopfen. So eine schöne, doch tragische Geschichte voller Liebe und Vertrauen, obwohl das Leben im Weg steht. Hach... wirklich toll.

Shahrazad und das Königreich der sieben Berge:
Ein würdiges Finale der Anthologie. Hier werden ganz viele Märchen und Sagen verwoben, spannend geschrieben und eine wirklich tolle Geschichte

Alles in allem eine wirklich gelungene Anthologie. Freue mich schon auf die nächste und bin gespannt, welche Autor:innen hier mit dabei sind. Die Auswahl hier hat mir gut gefallen und es sind so einige Bücher auf dem Wunschzettel gelandet, weil mich der Schreibstil und die Idee abgeholt haben.

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