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Veröffentlicht am 10.04.2022

Hmm, schwierig

Schmetterlingsblau
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Ich hab eine Weile gebraucht, um mich mit dem Schreibstil vertraut zu machen. Die Autorin schreibt sehr poetisch, viele Worte für wenig Inhalt. Das kann wahnsinnig schön sein, war es zeitweise auch.

Dennoch ...

Ich hab eine Weile gebraucht, um mich mit dem Schreibstil vertraut zu machen. Die Autorin schreibt sehr poetisch, viele Worte für wenig Inhalt. Das kann wahnsinnig schön sein, war es zeitweise auch.

Dennoch hat mich das Buch emotional nicht komplett abholen können. Die Charaktere und die Story sind sehr oberflächlich und flach gehalten, so dass man keine tiefere Verbindung aufbauen kann.

Das Setting ist toll, Frankreich ist ein wundervolles Land. Aber auch hier hätte es gern etwas mehr sein dürfen.

Die Geschichte wird aus drei Sichtweisen erzählt. Guy Masson, der schräge Vogel des Dorfes, den alle für verrückt halten und den ich wahnsinnig gern näher kennengelernt hätte. Alain, ein junger Mann, der den Verlust seiner Eltern betrauert und seinen Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Und Jade, das Schmetterlingsmädchen, das, eingesperrt in der Villa, den Mut findet, frei sein zu wollen.

Die Autorin hat hier wirklich eine tolle Idee erschaffen, die, näher ausgeführt, sicher alle Herzen zum schlagen gebracht hätte. Mir fehlte hier leider ein bisschen, um im Blau des Himmels versinken zu können, im Tosen des Meeres oder im Wind, der um die Apfelbäume rauscht.

Die Nebenprotagonisten bekommen zeitweise eine große Rolle, dürfen diese aber nicht ausfüllen, sodass ich die Beweggründe immer noch nicht ganz verstanden habe.

Trotzdem hat es mir Freude bereitet, in die Welt der Schmetterlinge einzutauchen und eine Reise nach Frankreich zu unternehmen.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Cole Fanclub?

New Horizons
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Ich weiß, dass für viele dieser Band das absolute Highlight ist. Deshalb war ich extrem gespannt, wie er mir gefällt.

Cole und Annie. Annie und Cole. Und eine riesige offen klaffende Wunde aus Angst ...

Ich weiß, dass für viele dieser Band das absolute Highlight ist. Deshalb war ich extrem gespannt, wie er mir gefällt.

Cole und Annie. Annie und Cole. Und eine riesige offen klaffende Wunde aus Angst und Selbstschutz, die zu schließen verdammt schwer ist.

Aber die zwei sind so zuckersüß. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass Annie weniger voreingenommen ist, sondern einfach mal zuhört. Missverständnisse entwickeln sich durch Missachtung und falschen Vorstellungen, so auch hier in dieser Geschichte.

Obwohl die zwei zusammen ein wirklich tolles Pärchen abgeben.

Dass es Annie nach ihrem Unfall wieder so gut geht, freut mich riesig, auch wenn ich mich wundere, wie schnell das dann auf einmal ging. Im einen Moment noch auf die Krücken angewiesen, im nächsten schon fit wie ein Turnschuh? Und das ganz ohne Physio sondern ganz allein? Und das, obwohl sie alles neu lernen musste? Das ging mir dann doch ein bisschen zu unproblematisch und hatte mit der Realität, wie ich sie mir vorstelle, wenig gemein. Klar hab ich es ihr gewünscht, aber wirklich sein kann das meiner bescheidenen Meinung ohne medizinische Kenntnisse nach nicht. Oder doch? Ich weiß es nicht.

Annies Papa ist unfassbar toll. Hach, ihn mochte ich mit am liebsten.

Und Cole. Ach Cole.. Er kann einfach nicht aus seiner Haut. Auch er hätte mal die Schnute aufmachen und etwas sagen können, wenn er schon mitkriegt, dass Annie in ihrer Angst gefangen ist.

Was ich schwierig fand, war das Thema Krippenspiel! Also die Intention dahinter find ich super. Ich weiß auch nicht, ob ich hier zu beeinflusst bin durch meine eigenen Erfahrungen mit dem Krippenspiel und das in Green Valley alles anders läuft.

Da bin ich irgendwie voreingenommen. Aber bei uns hier wird das in den Weihnachtsgottesdienst integriert und nicht als separates "Theaterstück" aufgeführt. Wer geht denn "nur" wegen einem Krippenspiel in die Kirche? Vorallem die Erwachsenen? Aber ok, kann auch sein, dass ich hier zu festgefahren bin. Die Geschichte selbst und das Krippenspiel fand ich dafür richtig gut.

Ein absoluter Pluspunkt für diese Geschichte ist Lena. Sie ist so unglaublich cool, auch wenn ich noch nicht ganz verstehe, warum sie als Neue immer alles in die Hand nimmt statt der Clique, die Annie schon seit immer kennen. Aber nichtsdestotrotz ist Lena der Hammer! Eine meiner liebsten Protagonisten in dieser Reihe.

Die Stimme der Sprecherin hat mir hier wieder bedeutend besser gefallen als in Band 3. Alles wieder fein und perfekt abgeliefert. So höre ich gern zu.

Alles in allem ein etwas schwieriger Band für mich inhaltlich, obwohl das Gefühl absolut rübergekommen ist. Green Valley ist und bleibt ein absoluter Wohlfühlort und Annie und Cole sind großartig!

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Griffin-Fanclub ist eröffnet

Blüten und Blut
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Nach den Erotikromanen von Lara war es mal eine schöne Abwechslung, einen Fantasyroman von ihr zu lesen. Dass Lara schreiben kann, ist unbestritten. Aber sie schafft es auch, mit ihren Worten zu berühren, ...

Nach den Erotikromanen von Lara war es mal eine schöne Abwechslung, einen Fantasyroman von ihr zu lesen. Dass Lara schreiben kann, ist unbestritten. Aber sie schafft es auch, mit ihren Worten zu berühren, Emotionen zu wecken (egal ob Liebe, Leidenschaft oder Verachtung und Hass).

Das Cover ist unglaublich schön und detailreich. Gefällt mir richtig gut.

Die Bonbonhexe Liv ist mir auch sehr ans Herz gewachsen. So eine liebe Person, die einfach nichts negatives sehen will, sondern in jedem nur das Gute sieht. Und ihre Bonbons schaffen es, dass auch bei den grimmigsten Artgenossen die negativen Gefühle hintenan gestellt werden. Und trotzdem ist sie stark genug, für das zu kämpfen, was sie liebt. Bedingungslos. Egal, welche Konsequenzen das für sie selbst hat.

Victorian ist ein starker Charakter, der aber immer noch mit seinem Schicksal hadert und sich und sein Wesen noch nicht so recht akzeptiert hat. Dass er sich nicht auf die lebensbejaende Liv einlassen will, ist verständlich. Seine Entwicklung ging mir ein bisschen zu rasch. Von ihm hätte ich gern noch mehr erfahren. Wie er so ist, was ihn ausmacht. Was er für Geschichten schreibt...

Griffin ist der Hammer! Ich hätte gern einen Griffin-Fanclub.
Von Krächz hab ich leider nicht so viel mitbekommen. Ich hoffe, dass seine Rolle in der Geschichte im nächsten Band noch ausgearbeitet wird.

Wenn man akzeptiert, dass einige Emotionen wahnsinnig schnell gehen (die Freundschaft zu Mait, die Liebe zwischen Vic und Liv), dann ist dieser Roman ein Traum. Manches ging mir zu schnell, da kam mein Kopf nicht hinterher, aber ich weiß, dass vielen Lesern genau das gefällt.

Tallatilla ist nochmal ein Kapitel für sich. Die gefürchtete Blutfüßige... Was ich von ihr halten soll, weiß ich noch nicht so recht. So recht geglaubt, dass sie es schafft, die Welt zu erobern, scheint sie nicht zu haben, sonst würde sie nicht wegrennen... Es ist schwer hier viel zu beschreiben, ohne zu spoilern.... Aber mit Tallatillas Ruf und ihrer Rolle bin ich nicht ganz warm geworden.

Trotzdem hat mir das Buch richtig gut gefallen. Spannende Romantasy gepaart mit Laras unvergleichlichem Schreibstil, Abenteuer, Liebe, Erotik, Freundschaft und süßen Bonbons. Hat Spaß gemacht. Freue mich auf Band 2.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Ein bisschen zuviel von allem, trotzdem spannend

Der Engelsbaum
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Als eines der frühestens Werke der Autorin konnte mich auch diese Geschichte wieder in ihren Bann ziehen, auch wenn ich der Meinung bin, dass es des Dramas ein bisschen zuviel war.

Die Geschichte rund ...

Als eines der frühestens Werke der Autorin konnte mich auch diese Geschichte wieder in ihren Bann ziehen, auch wenn ich der Meinung bin, dass es des Dramas ein bisschen zuviel war.

Die Geschichte rund um Greta und Cheska fand ich mega spannend. Der kontinuierliche Verfall von Cheska war super dargestellt, auch wenn ich nicht verstanden habe, wie sie in Hollywood so cool bleiben konnte. Hier gibt es für mich ein paar Ungereimtheiten.

Dass Greta so lang ihr Gedächtnis verloren hat und nicht jemand eher mal auf die Idee gekommen ist, sie zu verdonnert, nach Marchmont zu fahren, hat mich ebenfalls gewundert. Ihre Geschichte war insgesamt sehr abstrus. Sie will selbstbestimmt und tough sein und macht sich immer wieder von einem Menschen abhängig. Wirklich etwas geleistet hat die gute Frau nämlich leider nie...

David, der Hahn im Korb und Retter der Witwen und Weisen hatte für mich tatsächlich schon eine fast krankhafte Verstrickung in alle Geschehnisse. Nix geht ohne den guten Mann! Auch seine Freundin war ihm da keine so sonderlich große Hilfe.

Alles in allem war es von allem ein bisschen viel, aber so spannend geschrieben und erzählt, dass ich gefesselt am Hörbuch hing. Man will ja als Hörer*in doch wissen, was Chesta nun schon wieder anstellt und ob Greta ihr Gedächtnis zurück bekommt.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Highlight

Wenns einfach so passiert
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Ich hab mir dieses Buch direkt zum Release gekauft und dann liegen gelassen. Ich weiß gar nicht warum. Ich kenne die Fantasy Romane und Dystopien der Autorin und war bisher immer überzeugt. Aber dennoch ...

Ich hab mir dieses Buch direkt zum Release gekauft und dann liegen gelassen. Ich weiß gar nicht warum. Ich kenne die Fantasy Romane und Dystopien der Autorin und war bisher immer überzeugt. Aber dennoch hat mich etwas abgehalten. Jetzt weiß ich auch was:

Diese Geschichte ist so anders als das, was man sonst von Fanny kennt und doch so typisch! Fanny ist bekannt als Mensch, der kein Blatt vor den Mund nimmt, vor ernsten Themen nicht zurück schreckt und sagt, was sie denkt.

Und genau das hat sie hier auch getan. Sie erzählt die Geschichte von Becca, die nach einem Umzug in eine neue Schule kommt und dort genau weiß, wo sie hinkommen möchte. Ins Mittelfeld. Nicht auffallen aber auch kein Außenseiter. Ihr ist wahnsinnig wichtig, was die Leute von ihr denken. Absolut typisch für dieses Alter.

Dann lernt sie Jay kennen, den Schwarm der Schule und fühlt sich zu ihm hingezogen. Obwohl er zur Elite gehört. Obwohl er eigentlich eine Freundin hat, die die größte Zicke der Schule ist. Aber was will man gegen flattern im Bauch tun?

Tja, und dann kommt Nick. So ganz anders als Jay und dennoch so intensiv, dass Beccas Gefühlswelt völlig aus dem Gleichgewicht gerät.

Dass es sich hier um eine Geschichte aus dem LGBTQ Bereich handelt ist kein Geheimnis. Somit ist es auch kein Geheimnis, womit sich ihr Gefühlschaos begründen lässt.

Dennoch ist die Art, wie Fanny Beccas Geschichte, ihre inneren Konflikte, ihre Angst, ihre Abscheu vor den eigenen Gefühlen und dennoch ihre Sehnsucht nach genau diesen beschreibt, so ehrlich, so schonungslos und so on point, dass ich das Buch verschlungen habe. Aufhören war nicht möglich. Ich war völlig gefangen in diesem Gefühl und mit Becca gemeinsam herauszufinden, was es mit diesen neuen Empfindungen auf sich hat. Und dass es eigentlich sch** egal sein sollte, was die anderen denken.

Die Reaktion ihrer Mutter war genial. So sollte es immer sein. Und dass die Mutter-Tochter-Beziehung so innig ist, hat mir das Herz erwärmt. Genauso wünsche ich mir das für mich und meine Tochter auch.

Es ist soo soo wichtig für junge Menschen, dass sie lernen, dass alle Gefühle richtig sind, egal ob für das andere oder das eigene Geschlecht (oder beide... oder gar keins). Es ist vollkommen irrelevant, solange man selbst glücklich ist. Sobald das kribbeln da ist. Das Gefühl, angekommen zu sein. Sich verstanden zu fühlen. Sich fallen lassen zu können.

Wie sagten die Ärzte so schön "lass die Leute reden, und hör ihnen nicht zu. Die meisten Leute haben ja nichts Besseres zu tun."

Danke Fanny für deine Worte, diesen Roman, deine Ehrlichkeit, dein Feingefühl, dein... dich! Einfach für dich! Mit diesem Roman hilfst du hoffentlich ganz vielen (jungen) Menschen zu dem zu stehen, was ihr Herz ihnen sagt und nicht dazu, was das Umfeld vielleicht erwartet. Denn das zählt nicht, wenn man damit nicht glücklich ist.

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