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Veröffentlicht am 26.05.2023

Siga siga

Die toten Engel von Kreta
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Thea reist nach Kreta, wo ihre Tochter einen tödlichen Unfall hatte. Doch die Tote, die sie identifizieren soll, ist nicht Anna.
Wo ist ihr Kind?
Zusammen mit einem geheimnisvollen Einheimischen, der sich ...

Thea reist nach Kreta, wo ihre Tochter einen tödlichen Unfall hatte. Doch die Tote, die sie identifizieren soll, ist nicht Anna.
Wo ist ihr Kind?
Zusammen mit einem geheimnisvollen Einheimischen, der sich Alexis nennt, stellt Thea auf eigene Faust Nachforschungen an, denn die Behörden verweigern ihre Hilfe.
Nach und nach muss sie jedoch erkennen, dass Alexis von ganz eigenen Motiven angetrieben wird. Wer ist er wirklich - und was will er von Theas Tochter?

Die Suche nach Anna wird nach und nach zu einer spannenden Verfolgungsjagd, wobei Thea und Alexis immer mehr zu den Gejagden werden.
In einer furiosen Hatz durch Kreta treffen die beiden auf Freunde und Feinde, es wird auf sie geschossen, Autos und Häuser gehen in Flammen auf.
Die Definition von Gut uns Böse scheint nicht eindeutig zu sein.
Thea und Alexis gehen einzelnen Spuren nach, aber keine scheint sie spürbar weiter zu bringen.
Mit wem hat sich Anna eingelassen?
Thea hat kaum Zeit um Luft zu holen, denn nicht nur dubiose Männer sind den beiden stets dicht auf den Fersen - sie müssen sich auch vor der Polizei verstecken!
Ist Alexis wirklich der, für den er sich ausgibt? Was verbirgt er? Kann Thea ihm vertrauen?
Die Anspannung und die Angst um die Tochter wird bei Thea genauso gut beschrieben, wie die geheimnisvolle Aura von Alexis.

In diesem rasant geschriebenen Krimi geht es um Drogenhandel, Korruption und die auf Kreta angeblich noch immer gegenwärtige Blutrache.
Die Protagonist(inn)en sind gut beschrieben und man folgt Thea und Alexis fast atemlos bis zum (blutigen) Showdown.
Mit nur 240 Seiten liest sich die spannende Handlung sehr flott.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Mord auf Alderney

Wenn Worte töten
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Der Autor Anthony Horowitz macht sich in dieser außergewöhnlichen Geschichte selbst zu einer Figur in einem klassischen Whodunit.
Gemeinsam macht er sich auf Alderney mit dem fiktiven Ex-Polizisten Daniel ...

Der Autor Anthony Horowitz macht sich in dieser außergewöhnlichen Geschichte selbst zu einer Figur in einem klassischen Whodunit.
Gemeinsam macht er sich auf Alderney mit dem fiktiven Ex-Polizisten Daniel Hawthorne auf die Suche nach einem Mörder.
Dabei ermitteln die beiden im Stile von Sherlock Holmes und Dr. Watson und ich hatte bei dem leicht arrogant-schnöseligen Hawthorne und dem immer ein wenig langsameren Horowitz tatsächlich ein klein wenig Benedict Cumberbatch und Martin Freeman vor Augen.
Die Story selbst ist gut und spannend aufgebaut und mit genug Verdächtigen und Fährten gespickt, sodass man hervorragend miträtseln kann.
Wegen sehr vieler Protagonist(inn)en habe ich mir aber tatsächlich zwischenzeitlich Notizen gemacht um nicht durcheinander zu kommen.
Die finale Lösung hatte ich so nicht erwartet - sie war aber in sich komplett stimmig.
Für Fans von Sherlock Holmes und Hercule Poirot eine sehr gute Wahl.
Den ersten Teil der Reihe kannte ich nicht, Andeutungen zum Vorgänger sind minimal und stören absolut nicht.

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Veröffentlicht am 20.05.2023

Heute, immer und für alle Zeiten

Das Versprechen
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Nach dem Tod ihres Vaters drohen Trauer und Verlust die junge Schriftstellerin Nell zu überwältigen. Da findet sie unter seinen Besitztümern ein altes Foto: Es zeigt einen jungen Soldaten, der ihrem Vater ...

Nach dem Tod ihres Vaters drohen Trauer und Verlust die junge Schriftstellerin Nell zu überwältigen. Da findet sie unter seinen Besitztümern ein altes Foto: Es zeigt einen jungen Soldaten, der ihrem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten ist.
Nell folgt den Hinweisen bis an die Küste Cornwalls, um die Geschichte ihrer Familie zu erforschen.
Dabei begegnet sie der neunzigjährigen Estella, die sich an den Sommer 1944 erinnert, an eine verbotene Liebe und eine unvergleichliche Freundschaft.
Und der charmante Josh weckt Gefühle in Nell, die sie längst verloren geglaubt hat...

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Nell und Estella erzählt, wobei mir der Handlungsstrang aus der Vergangenheit besser gefällt.
Dies liegt nicht nur daran, dass mir das Thema "Tod des ungeborenen Kindes" bei Nell etwas zu häufig erwähnt wird.
Auch ist mir Estella einfach deutlich sympathischer!

Im Jahr 1944 kommt Evie bei der Kinder-Landverschickung aus London nach Cornwall und es entsteht eine sehr innige Freundschaft zwischen ihr und der gleichaltrigen Estella, die sich auch noch wie Schwestern ähneln.
Ein paar Jahre später verliebt sich Estella in den GI Jacob Miller und die beiden träumen von einer gemeinsamen Zukunft in den USA.
Ist der Soldat auf dem alten Foto womöglich dieser Jay?
Nells Vater war adoptiert worden. Wer ist dann seine leibliche Mutter?
Wohin und warum ist Jay damals spurlos verschwunden? Ist er wirklich desertiert? Estella verneint dies vehement!
Und was wurde aus Evie - auf deren Rückkehr Estella noch immer zu warten scheint?
Ich fand die Rätsel um Evie und Jay interessant und auch spannend - auch wenn sich die Lösung irgendwann, zumindest teilweise, abgezeichnet hat.
Kleiner persönlicher Kritikpunkt: Egal in welcher Zeit, es wird immer von jungen Burschen, statt jungen Männern gesprochen - das fand ich irgendwie seltsam.

In einer weiteren emotionalen Geschichte der Autorin, die erst langsam Fahrt aufnimmt, begleitet man bei ruhigem Erzählfluss Estella, Evie und Nell zu verschiedenen Zeiten durch Corwall.
Lediglich der Schluss ist mir etwas zu kitschig geraten.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Teil 3 der Reihe

Falsche Freunde
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In diesem erneut wahnsinnig spannenden Venedig-Krimi dreht es sich diesmal nicht um Machenschaften der Cosa Nostra.
Es geht um Seilschaften innerhalb der besseren Gesellschaft Venedigs und die wahnwitzigen ...

In diesem erneut wahnsinnig spannenden Venedig-Krimi dreht es sich diesmal nicht um Machenschaften der Cosa Nostra.
Es geht um Seilschaften innerhalb der besseren Gesellschaft Venedigs und die wahnwitzigen Plänen einiger "Geschäftsleute" unter ihnen.
Was zuerst völlig verrückt klingt, scheint plötzlich immer mehr machbar - und erschreckend.
Das sowohl die neue faschistische Regierung unter Frau Meloni, als auch Salvinis Lega nicht gut bei der Geschichte wegkommen, überrascht dabei nicht wirklich.
Commissario Antonio Morello ermittelt weiter in Venedig, träumt aber auch weiter von der Rückkehr nach Cefalù.
Da bekommt er ein Angebot: Wenn er den Mord an Salini aufklären kann und das verschwundene Geld findet, darf er zurück nach Sizilien.
Wird es gelingen?
Was verbirgt Anna Klotze, die etwas vor ihm verbirgt und ihn belogen hat?
Ich hoffe so sehr, dass es weitere Folgen geben wird!

Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo über ihren neuen Krimi:
"Die Pläne zur Umgestaltung Venedigs muten nur auf den ersten Blick absurd an.
Nach unseren Recherchen existieren sie wirklich.
Wenn unser Buch hilft, diese Pläne zu durchkreuzen, haben wir den richtigen Job gemacht."
Es läuft einem kalt den Rücken hinab!

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Veröffentlicht am 11.05.2023

Erinnerungen

Goldkehlchen – Erinnerungen voller Lieder
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Mit "Goldkehlchen" ist Adriana Popescu nach "Goldene Zeiten im Gepäck" erneut eine wunderschöne und zu Herzen gehende Geschichte gelungen.
Das Thema Demenz in einem Wohlfühl-Roman zu verpacken und dann ...

Mit "Goldkehlchen" ist Adriana Popescu nach "Goldene Zeiten im Gepäck" erneut eine wunderschöne und zu Herzen gehende Geschichte gelungen.
Das Thema Demenz in einem Wohlfühl-Roman zu verpacken und dann auch noch so empathisch und gleichzeitig lustig zu erzählen, das ist einfach großartig!
Ist hier wirklich nur Toni die Hauptperson?
Oder sind es doch eher Bolle, der seine große Liebe Johanna nicht vergessen will, und sein bester Freund Robert?
Dorothea und Ulrich, ein Ehepaar, das an zwei Fronten kämpfen muss, sich aber an der Liebe festhält?
Profisänger Valentin, dessen Tochter im fernen Malmö lebt?
Oder die ruhige Sophia und ihr Enkel Alexander, der fast zu spät erkennt, was im Leben wirklich zählt?
Ganz ehrlich? Ich habe sie alle in mein Herz geschlossen!
An so einigen Stellen hatte ich Tränen in den Augen - egal ob vor Rührung, Freude, Traurigkeit - und immer war es mit einem Lächeln.
Den Gedanken gemeinsam Erinnerungen zu schaffen für die, die sich später noch erinnern können, fand ich wunderschön.
Denn so werden die, deren Erinnerungen verschwinden, trotzdem immer bei ihnen bleiben.
Ein lebensbejahendes Buch voller Hoffnung, Freundschaft und Liebe.

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