Heute, immer und für alle Zeiten
Das VersprechenNach dem Tod ihres Vaters drohen Trauer und Verlust die junge Schriftstellerin Nell zu überwältigen. Da findet sie unter seinen Besitztümern ein altes Foto: Es zeigt einen jungen Soldaten, der ihrem Vater ...
Nach dem Tod ihres Vaters drohen Trauer und Verlust die junge Schriftstellerin Nell zu überwältigen. Da findet sie unter seinen Besitztümern ein altes Foto: Es zeigt einen jungen Soldaten, der ihrem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten ist.
Nell folgt den Hinweisen bis an die Küste Cornwalls, um die Geschichte ihrer Familie zu erforschen.
Dabei begegnet sie der neunzigjährigen Estella, die sich an den Sommer 1944 erinnert, an eine verbotene Liebe und eine unvergleichliche Freundschaft.
Und der charmante Josh weckt Gefühle in Nell, die sie längst verloren geglaubt hat...
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Nell und Estella erzählt, wobei mir der Handlungsstrang aus der Vergangenheit besser gefällt.
Dies liegt nicht nur daran, dass mir das Thema "Tod des ungeborenen Kindes" bei Nell etwas zu häufig erwähnt wird.
Auch ist mir Estella einfach deutlich sympathischer!
Im Jahr 1944 kommt Evie bei der Kinder-Landverschickung aus London nach Cornwall und es entsteht eine sehr innige Freundschaft zwischen ihr und der gleichaltrigen Estella, die sich auch noch wie Schwestern ähneln.
Ein paar Jahre später verliebt sich Estella in den GI Jacob Miller und die beiden träumen von einer gemeinsamen Zukunft in den USA.
Ist der Soldat auf dem alten Foto womöglich dieser Jay?
Nells Vater war adoptiert worden. Wer ist dann seine leibliche Mutter?
Wohin und warum ist Jay damals spurlos verschwunden? Ist er wirklich desertiert? Estella verneint dies vehement!
Und was wurde aus Evie - auf deren Rückkehr Estella noch immer zu warten scheint?
Ich fand die Rätsel um Evie und Jay interessant und auch spannend - auch wenn sich die Lösung irgendwann, zumindest teilweise, abgezeichnet hat.
Kleiner persönlicher Kritikpunkt: Egal in welcher Zeit, es wird immer von jungen Burschen, statt jungen Männern gesprochen - das fand ich irgendwie seltsam.
In einer weiteren emotionalen Geschichte der Autorin, die erst langsam Fahrt aufnimmt, begleitet man bei ruhigem Erzählfluss Estella, Evie und Nell zu verschiedenen Zeiten durch Corwall.
Lediglich der Schluss ist mir etwas zu kitschig geraten.