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Veröffentlicht am 07.02.2023

Die Hybriden, der unbekanntere Teil Schottlands

Das Geheimnis von Ardmore Castle
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Um die Echtheit eines alten Sekretärs zu klären, wird die Versicherungsdetektivin Ivy Ferguson "undercover" von ihrem Arbeitgeber von London aus nach Skye geschickt.
Auf der schottische Insel auf den Hybriden ...

Um die Echtheit eines alten Sekretärs zu klären, wird die Versicherungsdetektivin Ivy Ferguson "undercover" von ihrem Arbeitgeber von London aus nach Skye geschickt.
Auf der schottische Insel auf den Hybriden ist Ivy aufgewachsen, ihre Eltern leben noch immer dort.
Ivy sucht den wortkargen Antiquitätenhändler Ross MacKenzie auf, doch der Clanchief und Schlossherr von Ardmore Castle ist wenig hilfsbereit, verweigert die Antwort auf ihre Fragen.
Sein Neffe Calum, der sich gerade auf dem Schloss aufhält und sich um seinen Onkel kümmert, ist da hilfsbereiter.
Gemeinsam lüften sie nicht nur ein altes Geheimnis um einen Mord, auch schaffen sie es, die alte Familienfehde der Fergusons und der MacKenzies zu beenden.

In einem zweiten Handlungsstrang Ende des 19. Jahrhunderts, kämpft Angus Ferguson ums Überleben.
Laird Colin MacKenzie will ihn und andere Crofter von seinem Land vertreiben, um dieses gewinnbringend an vermögende Engländer zu verpachten.
Auch die Liebe zwischen ihren Kindern, Henry Ferguson und Shona MacKenzie, lässt den hartherzigen Laird nicht von seinem Vorhaben abkommen und es kommt zu blutigen und tödlichen Auseinandersetzungen.Die Autorin Constanze Wilken hat mich schon mit ihren Wales-Romanen begeistert.


Da ich Schottland liebe, war die literarische Reise in die Highlands für mich ein Muss.
Die Geschichte rund um die Crofter und die Highland Clearences wird sehr lebensnah und authentisch geschildert und machen den Roman sehr spannend.
Unfassbar, das erst zu Beginn des 21. Jahrhunderts die Nachfahren der Crofter vollumfänglich rehabilitiert wurden.
Die sich anbahnende Romanze zwischen Ivy und Calum ist das Gerüst, um dass sich die Aufklärung des Mordes an der Ehefrau von Ross MacKenzie rankt.
Auch ein weiteres Geheimnis wird offenbar und Ivy muss sich entscheiden, wo und wie sie in Zukunft leben will.

Ich war noch nie auf Skye, kenne aber die traumhaft schönen und beeindruckenden Highlands aus einer Schottland-Rundreise von vor ein paar Jahren.
Constanze Wilken hat es mit ihrem atmospärischen Schreibstil geschafft, mich erneut, zumindest gedanklich, dorthin zu entführen.
Die ausgesprochen freundlichen Menschen dort und die teils archaische Natur mit ihren satten Farben, wirken bei mir noch immer nach und die Lektüre hat meine Liebe zu Schottland neu befeuert.
Ich freue mich schon auf die nächste literarische Reise zu den Hybriden, auf "Das Rosencottage" auf Tiree.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

San Teodoro darf nicht sterben

Das Wunder von San Teodoro
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Bürgermeisterin Mafalda ist verzweifelt. So sehr sie sich auch bemüht: San Teodoro, ihr idyllisches Dörfchen in den kampanischen Hügeln, hat wohl keine Zukunft. Gerade einmal hundert Menschen leben noch ...

Bürgermeisterin Mafalda ist verzweifelt. So sehr sie sich auch bemüht: San Teodoro, ihr idyllisches Dörfchen in den kampanischen Hügeln, hat wohl keine Zukunft. Gerade einmal hundert Menschen leben noch hier, und wenn der alte Carmelo stirbt, wird der Ort mangels Einwohnern auch noch den Gemeindestatus verlieren.
In ihrer Not bittet Mafalda die Unternehmensberaterin Violetta um Hilfe.
Violetta verliebt sich erst in das Dorf, in seine traditionellen Pastagerichte - und dann in Fernando.
Sie ist entschlossen, San Teodoro zu retten - mithilfe einer Senioren-WG und deren Rezepten.
Doch womöglich kann nur ein Wunder des heiligen Teodoro alles zum Guten wenden...
Ein italienisches Dorf trotzt seinem Untergang mit Phantasie, Courage und dem perfekten Pastarezept!

Eine Geschichte, wie eine kleine Wohlfühl-Reise nach Kampanien.
Das fiktive San Teodoro ist in der Nähe von Salerno angesiedelt und weckt, allein schon bei den Beschreibungen von "Land und Leuten", Lust auf eine Reise an die wunderschöne Amalfiküste.
Natürlich ist der Kampf um die Eigenständigkeit von San Teodoro am Ende erfolgreich, was auch Regionalpräsident Diddio zähneknirschend anerkennen muss, aber der Weg dahin ist mit diversen Hindernissen gespickt.
Auch die Liebe darf in einem Italien-Roman nicht fehlen!
Hier sind es Mafaldas Sohn Fernando und die erfolgreiche Violetta, die sich - trotz aller Gegensätze -, ineinander verlieben.
Das Ende ist - zugegeben - etwas kitschig, aber hey, ich liebe es!
Pasta-Tage in San Teodoro - ich wäre gern dabei.
Die verschiedenen Pasta-Rezepte sind zum nachkochen (und zum nach Italien träumen) im Buch enthalten.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Schwach

Das Blau der Veilchen
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Seit langem steht das Anwesen Old Mansion Hall im beschaulichen Örtchen Rosefield leer.
Plötzlich verbreitet sich im Ort die Neuigkeit, dass der als verschollen geltende Erbe des Herrenhauses wieder dort ...

Seit langem steht das Anwesen Old Mansion Hall im beschaulichen Örtchen Rosefield leer.
Plötzlich verbreitet sich im Ort die Neuigkeit, dass der als verschollen geltende Erbe des Herrenhauses wieder dort eingezogen ist.
Für die betagten Freundinnen Elisabeth und Margret eine willkommene Abwechslung in ihrem Alltag.
Doch noch ehe sie dem Neuankömmling einen ersten Besuch abstatten können, geschieht ein heimtückischer Mord.
Während die Polizei im Dunkeln tappt, entdeckt Margret eine Spur. Ist sie auf der richtigen Fährte?
Und können sie und Elisabeth der Gefahr entgehen, die auf sie lauert?

Ein guter Cosy-Krimi mit Handlungsort England ist für mich eigentlich immer eine wunderbar entspannte Lektüre.
Noch dazu "Best-Ager-Ermittlerinnen" - perfekt!
Zu Margret und Elisabeth, die in einer Art Witwen-WG zusammenleben, habe ich aber leider keinen richtigen Zugang gefunden - u.a. da es mehrfach verschiedene Bemerkungen zu einer früheren Geschichte gibt, was nicht wenig störend, teils sogar nervig ist, da Infos zu fehlen scheinen.
Und dabei ist unter dem Namen der Autorin nichts entsprechendes zu finden. Seltsam...
Ich hatte relativ schnell einen Verdacht bezüglich des aufgetauchten Erben und auch des weiteren Verlaufes. Die Hinweise sind allzu deutlich und wenig verschleiert.
Das seltsame Verhalten einiger Personen könnte ein wenig über Nebenschauplätze oder eventuelle Verwicklungen spekulieren lassen, aber da verzettelt sich die Handlung.
Ab der Hälfte habe ich dann quergelesen um zu sehen, ob mein Verdacht sich bestätigt.
Fazit: Vorhersehbar und schwach geschrieben.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Diva assoluta

Die Diva
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Schon früh findet die junge Maria ihre Bestimmung - das Singen.
Mit ihrer Stimme, die drei Oktave umfasst, brilliert sie auf den Opernbühnen der Welt.
Sie ist die "Diva assoluta"!
Doch während die Welt ...

Schon früh findet die junge Maria ihre Bestimmung - das Singen.
Mit ihrer Stimme, die drei Oktave umfasst, brilliert sie auf den Opernbühnen der Welt.
Sie ist die "Diva assoluta"!
Doch während die Welt "die Callas" bejubelt, droht sie den Belastungen nicht länger standzuhalten - zu wenig Raum bleibt für die Frau hinter dem Mythos und lässt zeitweilig ihre Stimme versagen.
Dann trifft Maria den griechischen Reeder Aristoteles Onassis, mit den sie im Jetset der 1960er Jahre die Liebe ihres Lebens erlebt.
Bis Onassis, immer auf der Jagd nach neuen Trophäen, die Präsidentenwitwe Jackie Kennedy kennenlernt...

In dieser ausgesprochen interessanten Romanbiografie lernt man die Frau Maria hinter der Diva Callas ganz neu kennen.
Als frühes Scheidungskind wächst sie ohne Vater auf - jedoch mit einer Mutter, die in ihr eher eine Gelddruckmaschine, als eine geliebte Tochter gesehen hat.
Auf der Suche nach Liebe und Anerkennung heiratet sie ihren deutlich älteren Manager, in dem sie sicherlich auch eine Vaterfigur sieht.
Die eine große und einzige Liebe findet sie aber beim charismatischen Aristo Onassis.
Aber auch er, der aus seiner Heimat Smyrna fliehen musste und extrem früh auf sich selbst gestellt war, ist ein Getriebener auf der Suche nach Liebe und noch mehr nach Erfolg und Bestätigung.
Ob diese beiden unter anderen Umständen und in einer anderen Zeit eine Chance auf ein gemeinsames Glück gehabt hätten?
So bleibt ihre Beziehung tatsächlich im Nachhinein als eine "griechische Tragödie" des 20. Jahrhunderts in Erinnerung.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Macht Lust auf weitere Folgen

Mörderisches Somerset - Folge 01: Der tote Professor
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Traumhafte Gärten, eine wunderschöne Landschaft und mystische Orte - dafür steht die Grafschaft Somerset.
Als die junge Londonerin June das Cottage und den Buchladen ihrer Tante erbt, beschließt sie, dort ...

Traumhafte Gärten, eine wunderschöne Landschaft und mystische Orte - dafür steht die Grafschaft Somerset.
Als die junge Londonerin June das Cottage und den Buchladen ihrer Tante erbt, beschließt sie, dort neu anzufangen.
Doch auch in der südenglischen Idylle gibt es dunkle Schatten und Verbrechen.
Wie gut, dass ihr die quirlige Pomona mit ihrem Hang zu Tarot und Esoterik und der sympathische Antiquar Mr. Whalley bei ihren Ermittlungen zur Seite stehen.

Kurz nachdem June in das Haus ihrer Tante in Lower Foxdale gezogen ist, geschieht etwas Schreckliches: Ihr Nachbar, der pensionierte Professor Leighton, stürzt in seinem Haus eine steile Treppe hinunter und stirbt.
Die Polizei hält seinen Tod für einen Unfall, aber June hat Zweifel.
Kurz vor seinem Tod hat ihr der Professor von einer bedeutsamen Entdeckung erzählt, die er zunächst geheim halten wollte.
June stellt Nachforschungen an und stößt auf die Spur eines verloren geglaubten, sehr wertvollen Buches. Aber offenbar ist sie nicht allein hinter dem Buch her, denn eine unheimliche Gestalt in Mönchskutte überfällt sie.
Ist sie dem Mörder von Professor Leighton begegnet?
Gemeinsam mit der Buchhändlerin Pomona und dem Antiquariatsbesitzer Mr. Whalley macht sich June auf die Suche nach dem Buch - und einem Mörder!

Eine wunderbar und ohne Klischee erzähle Geschichte mit sympathischen Charakteren, die Lust auf weitere Folgen macht.
Die Sprecherin liest toll und ihre Stimmlage vermittelt immer die richtige Atmosphäre.

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