Profilbild von Katjuschka

Katjuschka

Lesejury Star
offline

Katjuschka ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Katjuschka über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2022

Teil 19 der Reihe

Agatha Raisin und das tödliche Kirchenfest
0

Agatha Raisin kommt es mehr als gelegen, dass der attraktive Witwer George Selby sie bittet, ihn bei der Organisation eines Kirchenfestes im Nachbarort zu unterstützen.
Die Freude ist groß, als dieses ...

Agatha Raisin kommt es mehr als gelegen, dass der attraktive Witwer George Selby sie bittet, ihn bei der Organisation eines Kirchenfestes im Nachbarort zu unterstützen.
Die Freude ist groß, als dieses ein großer Erfolg zu werden scheint und die Gäste von überallher herbeiströmen.
Doch dann geschieht das Unfassbare: Einigen der Marmeladen, die auf dem Fest angeboten werden, wurde Gift beigemischt, und die fröhliche Feier wird zum Tatort, als gleich zwei Menschen daran sterben. Gemeinsam mit ihrer Assistentin Toni macht sich Agatha auf die Suche nach dem hinterhältigen Mörder und stößt dabei auf die dunklen Geheimnisse des Dorfes...

Eigentlich wollte PR-Frau Agatha es ablehnen Werbung für das Fest zu machen, aber George Selby ist ausgesprochen attraktiv und die Mitfünfzigerin mal wieder schockverliebt.
Toni ist genervt, Mrs. Bloxby besorgt.
Agatha und ihr mittlerweile eingespieltes Team gehen nach den Marmeladen-Giftmorden auf Tätersuche. So kann die verliebte Aggi weiter Kontakt zu Selby halten und von einer gemeinsamen Zukunft träumen.
Ach Aggi, lernst du es denn nie?!
Agatha scheint im Umfeld von George Selby auf einen als Unfall getarnten Mord in der Vergangenheit zu stoßen.
Ist die Detektivin noch objektiv, was diesen Mann betrifft?
Bald gibt es einen Suizid und der Gift-Mord scheint gelöst.
Aber Agatha zweifelt.
Das Geld des Kirchenfestes verschwindet und Agatha verdächtigt tatsächlich die Frau des Vikars!
Dann wird bei ihr eingebrochen und es geschieht ein weiterer Mord!
Ihr neuester Mitarbeiter, ein pensionierter Polizist, scheint ein totaler Fehlgriff gewesen zu sein! Aber immerhin taucht das gestohlene Geld wieder auf und ein weiterer Fall scheint gelöst.
Agatha lassen all diese Vorkommnisse aber keine Ruhe.
Hängt dies alles zusammen? Und wenn ja, wie?
Die schwärmerische Begeisterung für George Selby bekommt jedenfalls einen großen Dämpfer, denn nicht nur seine Vergangenheit scheint mehr als dubios zu sein. Aber ist er auch ein Mörder?
Agatha Raisin lässt nicht locker und tatsächlich überschlagen sich dann die Ereignisse.
Wie immer sind Agathas Freunde Bill Wong, Mrs. Bloxby, Sir Charles und Ron Silver an ihrer Seite.
Auch als ihre große Liebe James Lacey Agatha einlädt - zu seiner Verlobungsfeier!
Julia Fischer spricht die Geschichten aus dem fiktiven Carsley erneut perfekt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.11.2022

Berlin - Apulien

Die Wiege der Hoffnung
0

Berlin 1935: Seit Generationen führt die Familie Rosenbaum eine Apotheke im Herzen der Hauptstadt und muss erleben, dass ihrer Tochter Luise als Jüdin der Zugang zum Pharmaziestudium verwehrt wird.
Aber ...

Berlin 1935: Seit Generationen führt die Familie Rosenbaum eine Apotheke im Herzen der Hauptstadt und muss erleben, dass ihrer Tochter Luise als Jüdin der Zugang zum Pharmaziestudium verwehrt wird.
Aber Luise, die heimlich in den jungen Italiener Emilio verliebt ist, träumt ohnehin von etwas anderem als der elterlichen Apotheke.
Aus Liebe zur Malerei beginnt sie mit den Nazis zu kollaborieren, um Werke sogenannter entarteter Künstler zu retten und jüdischen Landsleuten zur Flucht zu verhelfen. Als sie schließlich selbst aus Deutschland fliehen muss, schlägt sie sich zusammen mit Emilio durch bis in seine Heimat Apulien - die Wiege der Hoffnung für viele Juden, die von dort aus versuchen, nach Palästina zu gelangen…

Im Prinzip fasst der Klappentext die Handlung in extrem komprimierter Form zusammen.
Was er aber natürlich nicht vermitteln kann, ist der sehr fesselnde und bildhafte Schreibstil.
Der Autorin gelingt es hervorragend, die Entwicklung in Deutschland zu vermitteln, ohne sie wirklich zu beschreiben.
Und so wie das Grauen schleichend im Land immer größer wurde, kriecht es auch hier nur langsam durch die Zeilen der Handlung.
Mit der Figur von Luises Vater wird dabei erschreckend realistisch beschrieben, wie lange die Menschen die Wahrheit nicht sehen wollten.
Und mit Bruder Hannes ist ein Anti-Held im Spiel, der vom Opfer zum hasserfüllten Täter wird. Einer von vielen, einer verlorenen Generation.
Luise ist eine starke junge Frau, die in dunkler Zeit über sich hinauswächst, dabei aber immer an sich zweifelt und wegen mancher der ihr aufgezwungen Aktionen mit sich hadert.
Nach außen Kollaboratorin muss sie schweigen und Verachtung ertragen, nur um weiter anderen zu helfen. Der ihr zum Teil entgegengebrachte Hass war so nachvollziehbar wie ungerechtfertigt!
Im weiteren Verlauf der Handlung sind Luise und Emilio auf einer dramatischen Flucht von Berlin nach Apulien und erleben Angst und Schrecken, aber auch Hilfe und Unterstützung. Immer in der Gefahr von den italienischen Faschisten entdeckt und ausgeliefert zu werden.
Die Beschreibungen von Umbrien und Apulien sind dabei wie eine kleine Erholung in diesem sehr spannend geschriebenen Teil der Geschichte.
Zu ihrem Ziel in Nardò sind aber nicht nur Luise und Emilio gelangt, von Rache getrieben und mit einem perfiden Plan, ist ihnen jemand nachgereist....

Tara Haigh ist ein beeindruckender Roman gelungen, der nicht den Krieg oder die Verfolgung der Juden in den Fokus der Handlung rückt, sondern die Zerrissenheit einer jungen Frau bei stillen Heldentaten.
Um so vielen wie möglich von ihren jüdischen Landsleuten zu helfen, muss sie sich nicht nur Nazi-Funktionären anbiedern, sondern manchesmal schweigen oder wegschauen, auch wenn sie sich danach selbst geißelt.
Ein Geschichte über Mut und Zivilcourage, aber auch Hoffnung auf einen Neuanfang.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.11.2022

Teil 18 der Reihe

Agatha Raisin und die tote Witwe
0

Weihnachten steht vor der Tür und Agatha will sich ein für allemal ihren Ex James Lacey aus dem Kopf schlagen. Sie stürzt sich so sehr in die festlichen Vorbereitungen, dass der Brief der Witwe Tamworthy ...

Weihnachten steht vor der Tür und Agatha will sich ein für allemal ihren Ex James Lacey aus dem Kopf schlagen. Sie stürzt sich so sehr in die festlichen Vorbereitungen, dass der Brief der Witwe Tamworthy völlig untergeht - obwohl diese behauptet, einer ihrer Verwandten wolle sie vor Jahresende tot sehen. Ein fataler Fehler. Wenig später ist die Dame tatsächlich mausetot. Und damit hat Agatha noch mehr Ablenkung als durch den ganzen Weihnachtstrubel: Ein Mörder muss gestellt werden!

In der Detektei gibt es Personalmangel!
Da Harry sein Studium angetreten hat, engagiert Agatha die junge, forsche und sehr clevere Toni als Ersatz.
Diese lebt bei ihrer ständig betrunken Mutter und dem kleinkriminellen Bruder.
Aggie nimmt Toni, als diese ihren ersten Fall bravourös löst, unter ihre Fittiche. Sie kauft eine kleine Wohnung und vermietet sie Toni günstig - so bindet man Personal!
Während eines Besuches von Roy Silver fällt Agatha der Brief von Mrs. Tamworthy wieder ein und gemeinsam besuchen sie die Witwe.
Zu deren 80. Geburtstag fährt Aggie, getarnt als angebliche Freundin, zur Beobachtung der Familie dann aber mit Sir Charles.
Tatsächlich sind die Verwandten, übrigens genau wie die Bewohner der Ortes, nicht gerade freundlich gestimmt was Mrs. Tamworthy betrifft.
Motive für einen Mord gäbe es anscheinend mehr als genügend!
Nachdem dann die Witwe tatsächlich zu Tode kommt, ermittelt sich Agatha - Hercule Poirot gleich - erstmal durch die plötzlich trauernde Familie und das halbe Dorf.
Wie gewohnt bei Agathas Fällen bleibt es auch diesmal nicht bei nur einem Toten und auch zu einem Anschlag auf sie kommt es wieder.
Agatha lebt einfach gefährlich!
Und während all dem plant sie das beste und schönste Weihnachtsfest für ihre Freunde (incl. James Lacey natürlich), koste es was es wolle!
Und erinnerungswürdig wird das Fest, wenn auch anders als geplant!
Julia Fischer liest wieder sehr charmant.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.11.2022

Teil 17 der Reihe

Agatha Raisin und die Tote am Strand
0

Agatha hat die Faxen dicke. Erst schleppt ihr Ex-Mann James Lacey sie zum Verwöhnwochenende in ein Hotel, das seine besten Tage längst hinter sich hat, und dann wird sie auch noch des Mordes verdächtigt! ...

Agatha hat die Faxen dicke. Erst schleppt ihr Ex-Mann James Lacey sie zum Verwöhnwochenende in ein Hotel, das seine besten Tage längst hinter sich hat, und dann wird sie auch noch des Mordes verdächtigt! Und das nur, weil die Tote am Strand mit Agathas Schal erdrosselt wurde. Prompt wird die Detektivin in Untersuchungshaft verfrachtet. Aber Agatha wäre nicht Agatha, wenn sie das davon abhalten würde, in dem Fall zu ermitteln. Schließlich muss sie ihre Unschuld beweisen!

Kaum ist James Lacey zurück in Carsley, setzt bei Agatha das Gehirn aus und lässt sie wieder Luftschlösser bauen und von einer gemeinsamen Zukunft träumen.
Das gemeinsame Wochenende in Sussex aber wird zur Katastrophe, als Agatha zuerst unter Mordverdacht gerät und James dann mal wieder zeigt, was er ist: Ein arroganter, empathieloser Egoist!
Nach seiner beleidigten Abreise ruft Agatha das Team ihrer Detektei zur Unterstützung herbei und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem/der Mörder/in.
Sir Charles erfährt derweil bei einem Spontanbesuch in Carsley von Mrs. Bloxby von Agathas neuestem "Fall" und reist nun ebenfalls nach Sussex - da kommt es dort zu einem brutalen Doppelmord.
Aber auch er lässt Aggie nach kurzer Zeit im Stich und reist ohne ein Wort wieder ab.
Beide Herren erfahren kurz darauf aus den Nachrichten, dass Agatha entführt worden war. Wie unangenehm!
Verlass ist aber auf Mrs. Bloxby - sie fährt nach Sussex um ihrer Freundin beizustehen.
Während James Lacey und Sir Charles weiter um Agathas Aufmerksamkeit buhlen, gerät diese erneut in Lebensgefahr, denn jetzt ist ein Auftragskiller hinter Agatha her. Wen hat sie so sehr aufgeschreckt?
Zurück in Carsley atmet Agatha auf. Endlich Ruhe und Frieden!
Aber hat die Polizei wirklich die richtigen Täter überführt?
Agatha ermittelt weiter...
Was ist diesmal spannender - die Mordermittlungen mit diversen möglichen Motiven und Spuren oder Agathas Liebesleben?
Julia Fischer liest jedenfalls wieder ganz wunderbar!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.11.2022

Immer wieder Juist

Ein Apfelbaum am Meer
0

Als Julie die Einladung nach Juist zu Ennas achtzigstem Geburtstag erhält, kann sie es kaum glauben. Jahre ist es schon her, dass sie die beste Freundin ihrer verstorbenen Oma getroffen hat.
Julie erinnert ...

Als Julie die Einladung nach Juist zu Ennas achtzigstem Geburtstag erhält, kann sie es kaum glauben. Jahre ist es schon her, dass sie die beste Freundin ihrer verstorbenen Oma getroffen hat.
Julie erinnert sich noch gut an die Urlaube ihrer Kindheit mit der Großmutter auf der Nordseeinsel. Und an Enna, die den besten Apfelkuchen aller Zeiten gebacken hat.
Auf Juist angekommen, muss sie feststellen, dass Enna dabei ist, liebgewonnene Dinge zu verschenken, damit sie die Zeit überdauern können.
Auch Julie erhält ein Geschenk, mit dem sie niemals gerechnet hätte. Und da ist auch noch Ole, der ihr als kleiner Junge einst versprochen hat, sie zu heiraten, wenn sie beide erwachsen sind.

Ein weiterer warmherziger Nordsee-Roman, bei der die Autorin ihr Faible für's Backen erneut gekonnt mit in die Handlung einfließen lässt.
Und wie jedes Mal, gibt es im Anhang einzelne Rezepte zum nachbacken. Diesmal ganze 19 - fast ein kleines Rezeptbuch!

Julie, frisch getrennt, hat gerade keinen festen Job und entscheidet sich spontan ihrer Kindheits-Freundin Merle in deren Café Strandrose eine Saison als Bäckerin zu unterstützen, da dieser kurzfristig Personal abhanden gekommen ist.
Zurück im Töwerland erinnert die Halb-Italienerin sich an frühere Urlaube auf der Insel und an ihre geliebte Nonna Giulietta.
Warum ist sie nicht schon viel früher wieder auf die traumhafte schöne Insel gereist?
Von Enna erfährt Julie von Giuliettas erster großen Liebe zu einem Deutschen und wie die Freundinnen sich damals kennengelernt haben.
Eine Freundschaft, die Jahrzehnte überdauert hat, ist entstanden!
Julie verliebt sich schnell in die Insel und ihre Bewohner.
Und ja, natürlich auch in einen besonderen Insulaner: In Ole, der früher von ihr geschwärmt hatte und heute bei Julie für Schmetterlinge im Bauch sorgt.

"Ein Apfelbaum am Meer" ist ein absoluter Wohlfühlroman, der ein Happy-End verspricht und auf dem Weg dorthin nie ins Kitschige abrutscht.
Es ist vielmehr wie eine literarische Reise, auf der man mit guten Freunden gemeinsam eine schöne Zeit verbringt.
Es geht um Familie, Freunde, Heimat und die Liebe zum Leben.
Da es schon verschiedene Juist-Bücher von Anne Barns gibt, tauchen einzelne Personen daraus auch hier in der Handlung auf. Eine Vorkenntniss der anderen Geschichten ist aber nicht nötig.
Gemeinsam haben alle Geschichten, dass man nach dem zuklappen des Buches (oder Readers) den Wunsch verspürt einmal nach Juist zu reisen, dort am Meer spazieren zu gehen und hinterher in einem Café eine der beschriebenen süßen Köstlichkeiten zu genießen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere