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Veröffentlicht am 23.10.2022

Teil 15 der Reihe

Agatha Raisin und der tote Auftragskiller
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Für Agatha Raisin ist es an der Zeit, ihre Tätigkeit als Hobby-Detektivin zur Profession zu machen - sie eröffnet ihr eigenes Detektivbüro.
Der erste Fall ist eine vermisste Katze.
Immerhin ein Anfang, ...

Für Agatha Raisin ist es an der Zeit, ihre Tätigkeit als Hobby-Detektivin zur Profession zu machen - sie eröffnet ihr eigenes Detektivbüro.
Der erste Fall ist eine vermisste Katze.
Immerhin ein Anfang, aber mit viel Luft nach oben.
Als dann eine junge Frau, die eine Todesdrohung erhalten hat, beschützt werden soll, ist Agatha voll in ihrem Element.
Und tatsächlich kann sie ein Attentat verhindern!
Mit diesem Auftrag nehmen allerdings auch so einige Dinge ihren Lauf, die dafür sorgen, dass Agatha in mehr als nur ein Fadenkreuz gerät.

Auch Paul Chatterton ist wieder aus dem ehemaligen Cottage von James Lacey ausgezogen und mit der Witwe Emma Comfrey hat Agatha eine neue Nachbarin - die sich dann prompt als Mitarbeiterin in Aggis neuen Detektivbüro bewirbt.
Emma erledigt alle Aufträge von Agatha schnell und zuverlässig, was diese sich nach anfänglichem Neid doch eingestehen muss.
Es entsteht eine Konkurrenzkampf zwischen den Frauen - nicht nur auf beruflicher Ebene, denn Emma hat sich in Sir Charles verliebt, der bei Agatha vorbeikommt und dann auch noch mit ihr nach Paris fliegt.
Nachdem es wieder einmal mehrere Tote, Motive und Verdächtige gibt, eskaliert die Situation, denn nun will jemand Agatha töten.
Und auch Sir Charles droht Gefahr!
Agatha und Sir Charles ermitteln weiter und es tauchen nicht nur neue Hinweise und Spuren auf, auch weitere Anschläge auf Agatha sorgen für Spannung.
Fall 15 für Agatha Raisin, diesmal ohne sich mal wieder zu verlieben, dafür mit sehr viel Spannung bis zum Ende.
Sprecherin Julia Fischer liest erneut einen Cosy-Krimi aus den Cotswolds mit angenehmer Stimme.

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Teil 14 der Reihe

Agatha Raisin und das Geisterhaus
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Als die Lokalzeitung über ein Geisterhaus im Nachbardorf berichtet, ist Agathas Neugier geweckt.
Während sie dort herumschnüffelt, stellt sich allerdings heraus, dass keineswegs ein Geist sein Unwesen ...

Als die Lokalzeitung über ein Geisterhaus im Nachbardorf berichtet, ist Agathas Neugier geweckt.
Während sie dort herumschnüffelt, stellt sich allerdings heraus, dass keineswegs ein Geist sein Unwesen treibt.
Stattdessen spielt jemand der alten und allseits unbeliebten Hausbesitzerin Mrs. Witherspoon Streiche.
Und dann ist die alte Dame plötzlich tot!
Das ist für Agatha natürlich ein noch größerer Ansporn: Schließlich macht es viel mehr Spaß, ein Verbrechen aufzuklären, als einen Geist zu jagen!

Nachdem John Armitage Carsley wieder verlassen hat, zieht erneut ein neuer Nachbar in das Cottage von James Lacey: Paul Chatterton
Und er ist es, der Agatha anstachelt den oder die Urheber des Spuks zu entlarven.
Als Mrs. Witherspoon zu Tode kommt, ergeben sich verschiedene Spuren - und es geschehen zwei weitere Morde!
Agatha und Paul ermitteln in ganz unterschiedliche Richtungen, es tauchen immer mehr Verdächtige und neue Motive auf.
Manche führen sogar weit zurück in die englische Geschichte!
Agatha hat mal wieder Tagträume bezüglich einer neuen großen Liebe, doch Paul ist verheiratet.
Und dann taucht Sir Charles wieder auf - frisch geschieden und bereit Agatha zur Seite zu stehen.
Wenn auch die Männer in Aggies Leben wechseln - Mrs. Bloxby und Bill Wong sind konstant an ihrer Seite.
Wieder liest Sprecherin Julia Fischer den neuen Fall mit ruhiger, sympathischer Stimme.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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Veröffentlicht am 18.10.2022

Etwas enttäuschend

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
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Ganz unscheinbar und auf Fotos diejenige, die man gerne mal übersieht - so wirkt Nina von Veltheim auf den ersten Blick.
Aber nur, solange sie stillsteht. Sobald Nina in Bewegung gerät, ist sie ein Vulkan ...

Ganz unscheinbar und auf Fotos diejenige, die man gerne mal übersieht - so wirkt Nina von Veltheim auf den ersten Blick.
Aber nur, solange sie stillsteht. Sobald Nina in Bewegung gerät, ist sie ein Vulkan und wer sie einmal von ihrer Begeisterung für die Bühne hat sprechen hören, der vergisst sie nie wieder.
So ist es denn auch kein Wunder, dass es Nina aus der Uckermark nach Berlin zieht, wo sie sich ihren Traum vom Theater erfüllen will.
Und dort will sie ganz nach oben - an die Schalthebel von Theater und Film, an denen bisher nur Männer sitzen!
Ihr Weg wird nicht leicht sein - und gäbe es nicht ihre Freundinnen Jenny und Sonia, die genau wie sie das berühmte Varieté Wintergarten zu ihrem Zuhause machen, könnte sie manches Mal verzweifeln.

Eine mutige junge Frau, die im wilden und bunten Berlin der 1920er Jahre ihren Weg geht - das hört sich sehr spannend und interessant an.
Und das Cover dazu ist ein echter Eyecatcher!
Aber leider muss ich sagen, ich bin mit Nina absolut nicht warm geworden. Im Gegenteil.
Auch wenn fast jeder ihr irgendein ominöses Talent zuschreibt, kann ich keines erkennen.
Und ehrlich gesagt war sie mir auch nicht sonderlich sympathisch mit ihrer egomanen Art.
Ihr mantraartiges "Ich will es allein schaffen", gepaart mit der Ablehnung jeglicher Hilfe, fand ich nicht nachvollziehbar - besonders wenn Klein-Viktor hungert.
Als sie ein Job-Angebot ablehnt, welches ein Sprungbrett hätte sein können, nur weil Anton sich für sie eingesetzt hatte, fand ich sie einfach nur dämlich.
In ihrer Arroganz zerstört sie damit schließlich ggf. auch die Zukunftschancen ihrer "Wunderweiber".
Sorry, ich fand Nina im Verlauf der Handlung immer schrecklicher.
Leider habe ich tatsächlich irgendwann quergelesen.
Jenny und Sonia dagegen fand ich großartig!
Die beiden verkörpern jene starken Frauen, die zu der damaligen Zeit ihr Leben meistern, egal welche Schwierigkeiten auch immer auf sie zukommen und welche Zugeständnisse sie machen müssen!
Der historische Rahmen ist gut beschrieben: Der große Krieg ist vorbei, der Drang das Leben endlich wieder zu genießen ist allgegenwärtig - auch wenn man es sich eigentlich nicht leisten kann.
Es wird getanzt und gefeiert, ein Leben auf Pump - der nächste Absturz naht bereits.
Erwähnenswert ist Tante Sperling - sie ist die Verkörperung der verlorenen Möglichkeiten...
Für mich leider eine Enttäuschung aufgrund einer extrem unsympathischen Protagonistin!

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Veröffentlicht am 18.10.2022

Paris

Die Lichter von Paris
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Nach außen scheint alles perfekt. Madeleine ist mit einem erfolgreichen Geschäftsmann verheiratet, sie hat ein schönes Zuhause in Chicago und keine finanziellen Sorgen.
Dennoch ist sie nicht glücklich: ...

Nach außen scheint alles perfekt. Madeleine ist mit einem erfolgreichen Geschäftsmann verheiratet, sie hat ein schönes Zuhause in Chicago und keine finanziellen Sorgen.
Dennoch ist sie nicht glücklich: Wie schon ihre Mutter und ihre Großmutter ist sie gefangen in einem Leben, das aus gesellschaftlichen Verpflichtungen besteht; die eigenen Träume sind auf der Strecke geblieben.
Als Madeleine eines Tages auf dem Dachboden ihres Elternhauses die Tagebücher ihrer Großmutter entdeckt, erfährt sie Unglaubliches: Die strenge, stets auf Etikette bedachte Großmutter Margie war einst eine lebenslustige junge Frau, die der Enge des Elternhauses nach Europa ins wilde Paris der 20er Jahre entfloh, um frei und unabhängig als Schriftstellerin zu leben.
Dort verliebte sie sich in einen charismatischen jungen Künstler und verbrachte einen glücklichen Sommer in der Pariser Boheme...

In "Die Lichter von Paris" wird parallel von Madeleine und ihrer Großmutter Margie erzählt.
Beide Geschichten werden abwechselnd erzählt und sie lesen sich sehr flüssig und angenehm.
Margie hatte ich sofort ins Herz geschlossen. Ich mochte sie sehr und habe mit ihr gelitten und war ob der Ungerechtigkeiten empört.
Die Zeit in Paris war für sie wie ein Aufblühen und der Start in ein völlig neues Leben.
Die Beschreibungen waren in einer Art, dass ich mir gewünscht habe, an ihrer Seite durch Paris zu streifen!
Mit Madeleine hatte ich, zumindest zuerst, meine Probleme.
Sie war so ohne jegliches Selbstwertgefühl und hat sich in einer Art von ihrem Ehemann behandeln lassen, dass es kaum Worte dafür gibt.
Bei ihr ging die persönliche Emanzipation, nicht wie bei Margie, eher holprig voran.
Beide Frauen der Geschichte hatten etwas gemeinsam: Sie wuchsen bei einer dominanten Mutter auf, die die jeweiligen Wünsche und Talente der Tochter unterdrückt hat.
Der große Unterschied jedoch war: Margie steht plötzlich allein in Paris und entdeckt mehr zufällig eine neue Welt, neue Möglichkeiten und ihre Freiheit.
Madeleine dagegen weiß eigentlich genau was an und in ihrem Leben nicht stimmt und tut sich schwer ihre eigenen Zweifel zu überwinden.
Aber beide entdecken irgendwann sich selbst - und das ist im Prinzip die Essenz der Geschichte: Bleib dir selber treu und lebe dein Leben nach den eigenen Vorstellungen und nicht nach den Erwartungen von anderen!
Es bleiben zum Schluss ein paar Fragen offen, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch.
Mir persönlich war nicht klar, ob Margie letztendlich glücklich geworden ist, denn die Tagebücher stoppen irgendwann...
Auch das "halboffene" Ende von Madeleine lässt viel Raum für persönliche Spekulationen.

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Veröffentlicht am 18.10.2022

Amrum

Zwischen dir und mir das Meer
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Lena führt ein zurückgezogenes Leben auf Amrum.
Vor fast 20 Jahren ist ihre Mutter, eine gebürtige Italienerin, morgens zum Schwimmen gegangen und nie zurückgekehrt.
Als Lena eines Tages auf dem Heimweg ...

Lena führt ein zurückgezogenes Leben auf Amrum.
Vor fast 20 Jahren ist ihre Mutter, eine gebürtige Italienerin, morgens zum Schwimmen gegangen und nie zurückgekehrt.
Als Lena eines Tages auf dem Heimweg den Italiener Matteo trifft, knistert es überraschend heftig zwischen den beiden. Aber am nächsten Morgen ist Matteo fort. Er hat eine Mappe zurückgelassen, in der Lena Fotos ihrer Mutter Mariella als junge Frau findet: so strahlend, wie Lena sie nie erlebt hat.
Zusammen mit ihrer Schwester Zoe reist Lena an die Amalfiküste, um etwas über die Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren - und um Matteo wiederzusehen...

Die Beschreibungen der Amalifiküste mit ihren schon nach Urlaubsträumen klingenden Orten (Salerno, Ravello, Scala, Positano....) lädt einen geradezu ein, diese wunderschöne Gegend zu besuchen.
Man riecht förmlich die Zitronen, hört das Meer rauschen!
Die Personen sind gut und bildhaft beschrieben. Lena war mir ab und an etwas zu steif, Zoe zu cool - und dadurch manchmal gedankenlos.
Leider muss ich sagen, die Geschichte hätte auch ohne Zoe funktioniert. Ich könnte mir vorstellen, dass es eine Folgeband mir ihr als Hauptperson geben wird!
Die Vergangenheit rund um Mariella und Francesca fand ich, gerade zum Ende hin, sehr spannend.
Gefallen hat mir das halboffene Ende, welches Raum für eigene Überlegungen lässt....

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