Grüne Freiheit
Querbeet ins GlückMaddie hat es fast geschafft: Ihr Traumjob als Musicaldarstellerin ist zum Greifen nah.
Doch dann stolpert sie durch Zufall in den Gemeinschaftsgarten “Grüne Freiheit”.
Maddie genießt das Gefühl von frischer ...
Maddie hat es fast geschafft: Ihr Traumjob als Musicaldarstellerin ist zum Greifen nah.
Doch dann stolpert sie durch Zufall in den Gemeinschaftsgarten “Grüne Freiheit”.
Maddie genießt das Gefühl von frischer Erde zwischen den Fingern, wird "Hühnerflüsterin", freundet sich mit der wilden Lila an und bekommt Herzklopfen, wenn Mo ihr bei der Ernte hilft.
Aber Maddie kann sich nicht zweiteilen - muss sie sich zwischen ihren Gartengefühlen und ihrem Karrieretraum entscheiden?
Cover, Titel, Klappentext - alles weißt auf eine leichte Lektüre der Kategorie Chick-Lit hin, was ich hin und wieder sehr gern lese.
Anfänglich geht es auch in diese Richtung, aber dann packt die Autorin wie nebenbei drei ganz unterschiedliche, aber sehr aktuelle Themen in die Geschichte und die Handlung bekommt unerwarteten Tiefgang.
Mal ist es der Umgang mit gesunder Lebensweise, Nachhaltigkeit und Tierwohl, mal Altersarmut und Wohnungsnot und zuletzt die Problematik einer Patchwork-Familie.
Das sich "Querbeet ins Glück" trotzdem durchgängig mit einem Lächeln liest, liegt an dem flotten Schreibstil von Lisa Kirsch, die unglaublich sympathische Protagonist(inn)en geschaffen hat, die man allesamt ins Herz schließt.
Beim lesen wächst und gedeiht der Garten "in den Kirschen" vor dem inneren Auge, von spießigen Laubenpipern keine Spur.
Im Gegenteil, denn wer strickt schon Pullover für frierende Hühner?
Ich habe viel neues gelernt, z.B. über ein Sandarium, Disteln, Mini-Kohl und über Kloakenvorfall bei Hühnern.
Gern wäre ich selbst ein Teil der "grünen Freiheit" - auch um mit Hanni beim Kochen über das Leben zu philosophieren.
Nur der Eckes Edelkirsch mit Cordula muss nicht unbedingt sein