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Veröffentlicht am 03.10.2020

White Christmas

White Christmas – Das Lied der weißen Weihnacht
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Als Izzy Baline, Sohn russisch-jüdischer Einwanderer, sich zuerst ein paar Cent als Zeitungsjunge verdient, später als singender Kellner, ahnt niemand, dass er wenige Jahre später der weltberühmte Komponist ...

Als Izzy Baline, Sohn russisch-jüdischer Einwanderer, sich zuerst ein paar Cent als Zeitungsjunge verdient, später als singender Kellner, ahnt niemand, dass er wenige Jahre später der weltberühmte Komponist Irving Berlin sein wird.
Er ist Weihnachten 1937 in Los Angeles, wo gerade der Film „Alexander`s Ragtime Band“ gedreht wird, welcher lose auf seinem Leben basiert.
In Hollywood ist es heiß, Irving ist allein, er sehnt sich nach seiner Familie - und nach dem winterlich-verschneiten New York.
Voller Sehnsucht erinnert er sich, wie alles begann...
Man erfährt wie der Jude Irving Berlin die Katholikin Ellin Mackay kennengelernt und die beiden sich verlieben - allerdings abwechselnd aus der Sicht der beiden erzählt!
Die Famile Mackay, selbst von irischen Einwanderern abstammend, hat sich ein Imperium aufgebaut und ist mittlerweile unvorstellbar reich.
Das Ellin sich mit einem 15 Jahre älteren, vermeintlich armen, Juden abgibt - einem Künstler noch dazu - ist unvorstellbar und inakzeptabel.
Der Kampf um ihre Liebe und eine gemeinsame Zukunft, trotz der zu erwartenden Schwierigkeiten in einer religiösen "Mischehe", wird zumeist aus Ellins Sicht geschildert.
Für die damalige Zeit war sie eine ausgesprochen starke, selbstbewusste und bewundernswerte junge Frau!
Weihnachten hatte, aus für mich nicht eindeutig nachvollziehbaren Gründen, auf Irving Berlin, Sohn eines jüdischen Kantors, anscheinend schon immer eine besondere Faszination.
Aber er will 1937 auch aus einem weiteren Grund so schnell es geht zurück zu Ellin und den Töchtern:
Neun Jahre zuvor hatte an Heiligabend ein schwerer Schicksalsschlag das junge Ehepaar schwer getroffen und Irving will an der Seite seiner großen Liebe sein!
Er komponiert nächtelang, will er doch schnellstmöglich alle erforderlichen Stücke zum Film fertig haben.
Und er hat einen Traum: Ein Weihnachtslied zu schreiben, gewidmet seiner Familie. Es soll sein schönstes Lied werden. Nein, das schönste Lied der Welt!
Und unter der Sonne Kaliforniens träumt er von Weihnachten zuhaus, in einem New York im Schnee.
"I'm dreaming of a white Christmas" wird geboren...

Dieses wunderschöne Buch ist eine Liebeserklärung an das schönste Lied der Welt und sie wird ganz zauberhaft und ohne Kitsch erzählt.
Natürlich hatte ich, während ich gelesen habe und auch danach, die Stimme von Bing Crosby im Ohr, der "White Christmas" auf eine unvergleichlich berührende Art aufgenommen hat.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Audrey forever

Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne (Ikonen ihrer Zeit 2)
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Audrey Hepburn erlebt in den Niederlanden während des Krieges was es bedeutet hungern zu müssen.
Und sie erlebt nach Beendigung des Krieges welch beeindruckende Arbeit die UN in Krisengebieten leistet, ...

Audrey Hepburn erlebt in den Niederlanden während des Krieges was es bedeutet hungern zu müssen.
Und sie erlebt nach Beendigung des Krieges welch beeindruckende Arbeit die UN in Krisengebieten leistet, als u.a. Mitarbeiter an sie kostenlos Lebensmittel verteilen.
Diese Erfahrungen beeinflussen ihr ganzes, weiteres Leben.
Aber auch die traurige Tatsache, dass ihr Vater die Familie ohne Abschied verlässt und die Mutter nicht fähig ist ihre Liebe zu Audrey in Worten oder schlichten Umarmungen auszudrücken, prägen sie nachhaltig.
Audrey Hepburn ist Zeit ihres Lebens voller Zweifel an ihrem Aussehen, ihrem Talent, ihren Fähigkeiten.

Über Audrey Hepburn, von Millionen Menschen geliebt und verehrt, wurden schon viele Bücher geschrieben.
Hier begleiten die Leser(innen) die kleine Audrey auf dem Weg zum großen Filmstar!
Aber Audrey Hepburn, die nie ein Star sein wollte, hatte eigentlich nur ein Ziel vor Augen: Eine Familie zu gründen und ein einfaches, glückliches Leben zu führen. Eines, wie sie es als Kind nicht hatte, sich aber immer danach gesehnt hat!
Dieser Traumvorstellung von einem perfekten Lebens ordnet sie vieles unter. Auch teilweise sich selbst.
Audrey Hepburn verliebt sich z.B. in William Holden, trennt sich aber von ihm, als sie erfährt, dass er zeugungsunfähig ist. Ist es ihr wichtiger Kinder und eine "perfekte" Familie zu haben, als einen geliebten Mann an ihrer Seite?
Dieser Aspekt passt nicht ins schöne Bild der Hollywood-Elfe und wird auch hier leider komplett ausgespart...

Filme zu drehen wird Audrey irgendwann immer mehr zur lästigen Pflicht, hält es sie doch von Ehemann Mel Ferrer und Sohn Sean fern. Trotzdem erwirbt sie sich den Ruf am Set zuverlässig und professionell zu sein. Sie ist überall unglaublich beliebt und ihre Filmpartner werden nicht selten zu echten Freunden!
In Liebesdingen scheitert sie jedoch leider grandios. Audrey Hepburn ist zweimal verheiratet, bekommt von beiden Männern je einen Sohn, aber wirklich glücklich ist sie nie für länger. Und wenn, dann nur zusammen mit ihren Söhnen Sean und Luca!
Ruhe findet Audrey Hepburn in ihrem Haus in der Schweiz.
Als Fels in jeder Brandung und als Freund über Jahrzehnte immer an ihrer Seite: Hubert de Givenchy, der sie als seine Muse bezeichnet.
„Das Wichtigste ist, dein Leben zu genießen, glücklich zu sein, das ist alles, was zählt.“
Diese Zitat von ihr sagt viel über sie aus!

Erst nach dem freiwilligen Ende ihrer Filmkarriere aber scheint Audrey Hepburn endlich im Leben angekommen zu sein.
Mit Robert Wolders, ihrem letzten Lebensgefährten, findet sie anscheinend einen Seelenverwandten.
Und zusammen mit ihm widmet sie sich einem echten Herzensprojekt: Sie wird Sonderbotschafterin der Unicef und lenkt die weltweite, öffentliche Aufmerksamkeit auf hungernde Kinder, besonders in Kriegsgebieten. Ein Kreis scheint sich zu schließen.
Ihr viel zu früher Tod mit 63 Jahren ist in vielerlei Hinsicht erschütternd.
Wie sehr hätten Millionen von Fans ihr noch viele glückliche Jahre gewünscht.

Im Verlauf der Handlung wird auf verschiedene Filme und die Dreharbeiten eingegangen. Ich hatte mehrfach den Wunsch die Lektüre zu unterbrechen und mir diese quasi parallel dazu anzuschauen. Ich werde das aber jetzt definitiv nachholen

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Und bald ist Weihnachten...

Die Weihnachtsvilla
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Zu dieser Sammlung haben vier, in Deutschland ausgesprochen beliebte Autorinnen, mit je einer Kurzgeschichte mit weihnachtlichen Anklängen beigetragen.
Auch wenn es, passend zum doch eher friedvollen Thema, ...

Zu dieser Sammlung haben vier, in Deutschland ausgesprochen beliebte Autorinnen, mit je einer Kurzgeschichte mit weihnachtlichen Anklängen beigetragen.
Auch wenn es, passend zum doch eher friedvollen Thema, eher ruhiger anmutende Geschichten sind, hat jede auch einen spannenden Aspekt.
Obwohl alle unterschiedlich sind, ist von Beginn an klar - sie werden ganz sicher positiv, versöhnlich enden.
Und dies ist gelungen ohne jemals ins kitschige abzugleiten. Im Gegenteil: Das Buch liest sich sehr angenehm und man kann jede einzelne Geschichte mit einem Lächeln beenden.
Zur Einstimmung auf die Adventszeit eine zauberhafte kleine literarische Auszeit und vielleicht auch eine gute Idee für ein Weihnachtsgeschenk?!

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Winter in St. Peter-Ording

Wintermeer und Dünenzauber
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Nach einem mehrjährigen Aufenthalt auf Gran Canaria zieht es Jana - nach der Trennung von ihrem spanischen Freund - zurück in ihre Heimat nach St. Peter-Ording.
Dort möchte sie gemeinsam mit ihrer besten ...

Nach einem mehrjährigen Aufenthalt auf Gran Canaria zieht es Jana - nach der Trennung von ihrem spanischen Freund - zurück in ihre Heimat nach St. Peter-Ording.
Dort möchte sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin Pütti ein kleines Café und einen daran angeschlossenen Laden für ihre selbst hergestellten Öle, Seifen und Kerzen eröffnen.
Direkt gegenüber betreibt Ayk, Janas heimlicher Schwarm aus der Schulzeit, einen Buchladen. Und anscheinend findet Jana ihn immer noch recht anziehend, wie Pütti schnell feststellt...

Die Geschichte um Jana und Ayk ist in einem winterlichen Rahmen verpackt und so trifft hier Ostsee-Urlaubsfeeling auf vorweihnachtliche Romantik.
Aber auch wenn ich eine eher heitere Geschichte an Meer&Strand erwartet hatte, haben mir dann doch etwas die Spannung oder ein paar Komplikationen gefehlt. Selbst kleinere Rückschläge wurden mehr oder weniger sofort und fast problemlos gemeistert.
Vielleicht war das aber auch schlicht dem weihnachtlichen Thema geschuldet...
Wer also eine zuckerwatte-leichte Geschichte sucht, um diese zu Tee und Lebkuchen zu lesen, der ist hier richtig.

Persönlicher Kritikpunkt:
Ich bin von irgendwelchen gemixten Ölen, die bei gesundheitlichen Problemen (an denen vorher Ärzte und Physiotherapeuten gescheitert sind) nicht wirklich überzeugt. Noch weniger von "Heilsteinen", die Leitungswasser "aufladen" um so positiv auf was auch immer zu wirken.
Ein paar Schlückchen Wunderwasser, ein paar Tröpfchen Wunderöl und Felke, die wegen einer Angststörung seit Jahren das Haus nicht mehr verlässt, geht plötzlich einkaufen und spazieren... ich weiß nicht...

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Clara und Robert

Die Pianistin
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Clara Wieck ist seit frühester Zeit von ihrem ehrgeizigen Vater zu einem Klavier-Wunderkind "gemacht worden". Nur leider führt Friedrich Wieck ein extrem strenges Regime - eine schöne Kindheit sind anders ...

Clara Wieck ist seit frühester Zeit von ihrem ehrgeizigen Vater zu einem Klavier-Wunderkind "gemacht worden". Nur leider führt Friedrich Wieck ein extrem strenges Regime - eine schöne Kindheit sind anders aus!
Aber der Erfolg scheint ihm recht zu geben, denn 1835 - da beginnt der Roman - ist die 16jährige Clara seit Monaten mit ihm auf Tournee und spielt vor ausverkauften Häusern.
Aber der Schein trügt - nach außen ein perfektes Paar ist das Leben für Clara unerträglich geworden!
Denn Clara ist verliebt in den aufstrebenden Komponisten Robert Schumann und der Vater versucht diese Verbindung zu sabotieren, wo er nur kann.
Friedrich hält Schumann für lebensuntüchtig, will außerdem die "Geldquelle" Clara weiter in die eigene Börse sprudeln lassen.
Aber Clara ist eine Kämpferin und tatsächlich schaffen sie und Robert es zu heiraten - gegen den Willen des Vaters.
Leider ist das Leben als Clara Schumann nicht immer so, wie Clara sich dies vorgestellt hatte.
Robert ist launisch, will eine Hausfrau und keine konzertierende Pianistin zur Ehefrau. Und dann auch noch eine, die mehr Erfolg hat als er!
Aber trotz aller Höhen und Tiefen - Clara liebt ihren Robert sehr. Und so schafft sie das schier Unmögliche: Erfolg als Pianistin zu haben und Robert zu dem Erfolg zu verhelfen, den er allein vielleicht nie erreicht hätte.

Clara Schumann kennen leider viele nur daher, dass ihr Porträt auf dem 100-DM-Schein war.
Dabei war sie eine ganz außergewöhnliche Frau und eine herausragende Pianistin. Sicher die beste ihrer Zeit, ebenbürtig mit Liszt, Mendelssohn oder Chopin.
Die Autorin zeichnet hier das Bild einer Frau, geprägt durch einen herrischen Vater, an stetigen Selbstzweifeln leidend, die nur auf der Konzertbühne richtig aufblüht.
In einer von Männern dominierten Welt steht sie immer wieder zurück, sucht stets Schuld und Fehler bei sich - man möchte manchmal schreien.
Auch wenn mir bekannt war, dass die Ehe der Schumanns zu einer Tragödie wurde, brachten mich die Beschreibungen manchmal bis an meine Belastungsgrenze.
Denn Robert Schumann war für mich kaum zu ertragen!
Wie hat diese hochtalentierte Frau das nur ausgehalten?
Es gibt zwei nie eindeutig geklärte Fragen um Clara Schumann:
Warum hat sie Robert nie in der Nervenheilanstalt besucht?
Wie eng war die Beziehung zu Johannes Brahms?
Die hier angebotene Erklärung klingt plausibel und scheint zum Charakter dieser faszinierenden Frau zu passen.
Kleiner Kritikpunkt: Die Beschreibungen der diversen Reisen und Konzerte haben mir mit all den diversen Details etwas zu viel Raum eingenommen. Gern hätte ich dafür lieber etwas mehr über Claras Leben nach Roberts Tod erfahren.

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