Profilbild von Katjuschka

Katjuschka

Lesejury Star
offline

Katjuschka ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Katjuschka über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2019

Honigfarm auf Kreta

Sommerglück und Honigduft
0

Durch einen Brand in der Fabrik in der sie arbeitet verliert Nell ihren Arbeitsplatz. Am gleichen Tag erfährt sie, dass ihr Freund sie betrügt.
Als Nell liest, dass auf Kreta Arbeitskräfte auf einer Honigfarm ...

Durch einen Brand in der Fabrik in der sie arbeitet verliert Nell ihren Arbeitsplatz. Am gleichen Tag erfährt sie, dass ihr Freund sie betrügt.
Als Nell liest, dass auf Kreta Arbeitskräfte auf einer Honigfarm gesucht werden, beschließt sie dorthin zu reisen.
Die Arbeit wird nicht entlohnt, es ist Freiwilligenarbeit gegen Kost und Logis.
Das ist für Nell kein Problem. Im Gegenteil. Es scheint eher ein Wink des Schicksals zu sein, denn auf Kreta hatte sie sich vor 18 Jahren unsterblich verliebt. Und Stelios ist der Vater ihrer Tochter Demi! Nach einem Steit mit ihm war sie abgereist - und hat dann nie mehr von ihm gehört.
Wird sie Stelios wiederfinden? Warum hat er sich nie gemeldet? Ist er überhaupt noch, bzw. wieder, frei? Sollte sie Demi nicht endlich von ihrer großen Liebe erzählen?
Bei Maria und Kostas auf der Bienenfarm kommen plötzlich ganz unerwartete und unbekannte Probleme auf sie zu.
Was für ein Geheimnis hat der unfreundliche und zwielichtige Nachbar Georgios? Und wo um alles in der Welt steckt Stelios?

In der Geschichte geht es nicht nur um eine lange zurückliegende Liebesgeschichte. Der Umgang mit der Natur, Respekt und Nachhaltigkeit sind hier ein nicht unwesentlicher Teil der Handlung.
Auch ein paar kritische Töne zum Thema Pauschalreisen schwingen mit.
Das ganze aber nicht mit erhobenem Zeigefinger!
Der eher ruhige Schreibstil lässt einen sofort am, trotz diverser Schwierigkeiten, geruhsamen Leben auf Kreta teilhaben.
Die Beschreibungen der Bergwelt war sehr anschaulich und bildhaft.
Auch wenn mir sämtliche Protagonisten durchaus sympathisch waren, hat mir persönlich das letzte Quäntchen gefehlt, um mich zu wirklich fesseln.
Mein Kritikpunkt: Das "Wunderkraut" war mir etwas zu sehr im Fokus!

Veröffentlicht am 10.04.2019

Maya sucht

Der Wind nimmt uns mit
0

Maya ist als Reisebloggerin in der ganzen Welt unterwegs. Nachdem sie in der Vergangenheit erfahren hatte, dass sie nicht das leibliche Kind ihrer Mutter Karoline ist, hat sie zu ihr jeden Kontakt abgebrochen.  
Nach ...

Maya ist als Reisebloggerin in der ganzen Welt unterwegs. Nachdem sie in der Vergangenheit erfahren hatte, dass sie nicht das leibliche Kind ihrer Mutter Karoline ist, hat sie zu ihr jeden Kontakt abgebrochen.  
Nach einem One Night stand wird Maya schwanger. Und um den Kindsvater Tobi zu finden muss Maya ausgerechnet nach La Gomera - die Insel auf der Karoline lebt!  
Dort angekommen lautet der Plan: Tobi finden und Karoline aus dem Weg gehen!
Aber das ist nicht einfach. Ihre Mutter scheint irgendwie andauern da aufzutauchen wo Maya gerade ist und Tobi ist nicht zu finden.
Während Ihres Aufenthaltes trifft Maya eine ganze Reihe von recht ungewöhnlichen, teilweise recht durchgeknallten Aussteigern...

Mir hat die Grundidee ziemlich gut gefallen. Auch fing die Handlung noch recht gut an. Dann hat meine Begeisterung etwas nachgelassen.
Ich fand Maya für eine selbständig arbeitende Frau Anfang 30 sehr unreif, kopf- und planlos dargestellt.
Über die Hippies habe ich zu Beginn gelächelt, dann ging mir die Darstellung zu sehr in Richtung dauerbekiffte Traumtänzer. Die permanenten Meditations- und sonst-was-Kurse waren schon sehr Klischee! Zum Glück gab es aber am Straßenrand Energiebällchen und Frühstück vom Baum!
Wenn man die Story nicht so ernst nimmt, verschiedene Dinge nicht weiter hinterfragt (wie kommt Maya z.B. an einen Reisepass, wenn sie angeblich keinen festen Wohnsitz hat?), dann kann man sich ganz gut amüsieren.
Und natürlich gibt es ein Happy-End: Maya findet den Mann für's Leben und versöhnt sich mit Karoline.
Da ich die Geschichte aber in Summe eher mittelmäßig fand, gibt es auch nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 23.03.2019

Eine kleine Geschichte

Der kleine Inselladen
0

Da ich Geschichten, die an Ost- oder Nordsee angesiedelt sind, einfach nicht widerstehen kann, musste ich dieses Buch einfach lesen.
"Der kleine Inselladen" ist, passend zum Titel, leider auch nur eine ...

Da ich Geschichten, die an Ost- oder Nordsee angesiedelt sind, einfach nicht widerstehen kann, musste ich dieses Buch einfach lesen.
"Der kleine Inselladen" ist, passend zum Titel, leider auch nur eine kleine Geschichte. Soll bedeuten: Nix besonderes und für mich daher etwas enttäuschend.
Ich kenne Spiekeroog und die tolle Atmosphäre dieser Insel kam bei mir nicht wirklich rüber.

Zur Handlung:
Jette reist zur Oma, bei der sie aufgewachsen ist, nach Spiekeroog.
Oma Tilde, die jahrelang den namensgebenden kleinen Laden geführt hat, ist gestürzt und braucht Hilfe.
Jette, die als Köchin in München Karriere gemacht hat, kann einen Ortswechsel selbst gut gebrauchen.
Ihr Ehemann hat einer Versetzung nach Monte Carlo zugestimmt, was der sowieso schon taumelnden Ehe den Todesstoß versetzt hat.
Auf Spiekeroog trifft Jette auf ihre Jugendliebe Benno. Auch wenn die beiden immer wieder "kreative Differenzen" haben, ist Leser(in) und Dorfgemeinschaft schnell klar - die beiden gehören zusammen.
Als erst der reiche Hamburger Christoph auftaucht, dann der zukünftige Ex-Mann wieder anruft, steht Jette plötzlich zwischen gleich drei Männern.

Die Idee zur Geschichte ist nicht neu, was mich nicht wirklich gestört hat.
Leider war die Umsetzung eher schwach:
Zum einen fand ich Jette nicht so super sympathisch. Obwohl Mitte 30 und erfolgreich im Beruf, handelt sie wie ein noch lebensunreifer, trotziger weiblicher Teenager, der dazu noch hirnlos einem hübschen männlichen Gesicht nachhechelt.
Oma Tilde ist, freundlich formuliert, nordisch stur. Ich persönlich fand sie unmöglich und der Enkelin gegenüber oft sehr unfreundlich und auch sehr ruppig.
Warum muss die Versetzung nach Monte Carlo sein? Fand ich etwas zu dick aufgetragen. Für einen Schritt nach oben auf der Karriereleiter hätte es für einen Banker auch Frankfurt sein können!
Auch das der Chef eines Sternerestaurants die Chefköchin so einfach von einem Tag auf den anderen gehen lässt, scheint mir mehr als unrealistisch!
Gefallen hat mir allerdings die teilweise etwas skurrile Dorfgemeinschaft.
Die Idee, die Jette für den Laden hat, war klasse und ich denke es würde sogar so funktionieren.
Ich hätte jetzt durchaus Lust auf ein Krabbenbrötchen.... nach einer Wattwanderung....

Negativ leider: Einige Rechtschreibfehler - was ich bei einem doch renommierten Verlag weder erwarte, noch möchte!


Veröffentlicht am 10.03.2019

Das kleine Café am Meer

Das kleine Café am Meer
0

Nachdem Hannah ihren Job in der Modebranche verloren hat - und dann auch noch ihr Freund per E-Mail Schluss macht, kommt die Einladung der mallorquinischen Lucia, ihrer Freundin aus Kindertagen, genau ...

Nachdem Hannah ihren Job in der Modebranche verloren hat - und dann auch noch ihr Freund per E-Mail Schluss macht, kommt die Einladung der mallorquinischen Lucia, ihrer Freundin aus Kindertagen, genau zur richtigen Zeit. 
Auf Mallorca will Hannah etwas Abstand gewinnen, über ihr Leben und ihre Zukunft nachdenken. Hier bei Luisa und deren Familie hat sie früher immer mit ihren bereits verstorbenen Eltern Urlaub gemacht und sich sehr wohl gefühlt.
Finanzieren will sie ihren Aufenthalt mit einem Aushilfsjob in der Pension von Sam, einem Freund von Lucia.
Der erste Kontakt zwischen Hannah und Sam ist holprig. Aber beide sind wechselseitig voneinander fasziniert. Auch wenn sich recht schnell Gefühle zwischen den beiden entwickeln, scheinen sie nicht recht zueinander zu finden.
Aber nicht nur Hannah ist sich in Sachen Liebe oder Beruf nicht sicher.
Ihre Freundin Greta, die beruflich gerade eine großen Fehler begangen hat und ihr nachgereicht ist, braucht Rat in Liebesdingen.
Und selbst die sonst so selbstbewusste Lucia steckt nach einem vermeintlich kleinen Tête-à-Tête in Schwierigkeinen. Wie werden die drei neuen Freundinnen sich entscheiden?   

Cover und Titel sahen für mich nach einer netten kleinen Liebesgeschichte aus. Dazu ein wenig Urlaubsfotosfeeling....
Leider muss ich aber sagen, dass ich die komplette Geschichte recht langweilig und beliebig fand.
Keiner der Protagonisten hat mich wirklich angesprochen.
Im Prinzip ist nicht wirklich etwas interessantes passiert, man hätte die komplette Handlung auch in weit weniger Seiten unterbringen können.
Verschiedene angerissene Themen hätten das Potenzial gehabt etwas Tiefgang in die Geschichte zu bringen (die Mutter der Ex, der deutlich jüngere Lover, der Diebstahl, die Zukunft des Cafés...), dies wurde verschenkt.
Ich habe das Buch ist recht kurzer Zeit gelesen, werde es aber wahrscheinlich auch genauso schnell wieder vergessen haben... 

Veröffentlicht am 13.02.2019

Hamburg 1900 / 2017

Die Villa an der Elbe
0

Im Jahr 1900 befinden sich die Hamburger Schwestern Helena und Anni mit ihrer Familie und den Dienstboten auf dem luxuriösen Kreuzfahrtschiff "Kaiser Wilhelm die Große". Hier soll, auf der Fahrt nach New ...

Im Jahr 1900 befinden sich die Hamburger Schwestern Helena und Anni mit ihrer Familie und den Dienstboten auf dem luxuriösen Kreuzfahrtschiff "Kaiser Wilhelm die Große". Hier soll, auf der Fahrt nach New York, offiziell die Verlobung von Helena mit dem Reeder-Sohn Gustav Clausen verkündet werden. 
Als in Hobogen ein Feuer ausbricht werden nicht nur große Teile der Hafenanlage zerstört, sondern auch mehrere Schiffe in Mitleidenschaft gezogen. Viele Menschen sterben, noch mehr werden vermisst. Darunter auch Helena und ihr Dienstmädchen Clara. Sie sind einfach verschwunden und die Familie reist, vom Tod der Mädchens überzeugt, zurück nach Hamburg. Die 12jährige Anni glaubt jedoch nicht daran. Sie ist überzeugt ihre Schwester im Hafen noch gesehen zu haben! 
Der Leser erfährt schon nach wenigen Seiten, Helena hat die Chance genutzt einer lieblosen Ehe mit einem schrecklichen Mann zu entkommen und ist in New York untergetaucht um ein neues Leben zu beginnen. 
Im Jahr 2017 wird parallel die Geschichte von Jonas Clausen in Hamburg und Amely Thompson in New York erzählt. 
Jonas stellt kurz nach dem Tod des Vaters fest, dass die Familienreederei kurz vor der Insolvenz steht. Da entdeckt er Unterlagen zu einem fast 100 Jahre alten Golddepot der Reederei in einer Bank in New York. Begünstigte war damals eine Clara Hauser, Dienstmädchen der Familie seiner Urgroßmutter Anni Clausen. 
Auch Amely erfährt von dem Gold. Genau wie Jonas braucht auch sie dringend Geld. Sie möchte sich gern selbstständig machen! 
Clara Hauser war ihr Urgroßmutter - aber genau wie Jonas muss auch sie eventuelle Ansprüche erst beweisen.... 

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Jonas und Amely, Anni und Helena (die sich nach dem Tod des Dienstmädchen Clara Hauser nennt) erzählt. 
Dies ist kein allzu großer Spoiler, denn der Identitätstausch findet nach wenigen Seiten statt  
Annis "Entdecken" von Helenas Foto in einer Zeitung ist jedoch erst recht spät, ja fast am Ende des Buches, Jahre nach dem Brand!
Die eigentlich Handlung ist das Leben der Hauptprotagonisten! 
Mir hat der Weg von Helena/Clara am besten gefallen. Wie sie, Tochter aus besserem Haus, plötzlich allein dasteht, das war spannend zu lesen. Zuerst ein luxuriöses Leben mit Dienstboten, muss sie jetzt selbst für Ihr Einkommen sorgen. Das könnte damals für alleinstehende Frauen auch die Straße oder ein Hurenhaus bedeuten...
Was mir etwas zu kurz kam, war ein eventueller Kampf um das Golddepot von Jonas und Amely.
Und die titelgebende Villa spielt keine tragende Rolle....
Ich habe mich aber beim lesen aber jederzeit gut unterhalten gefühlt! 

Den verheerenden Brand im Hafen von Hobogen hat es so tatsächlich gegeben. Er ist, wenn ich das richtig verstanden habe, bis heute die größte Brandkatastrophe in der Geschichte New Yorks.