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Veröffentlicht am 29.10.2023

Blom und Voss ermitteln wieder

Felix Blom. Der Schatten von Berlin
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Berlin, 1879: Der ehemalige Gauner Felix Blom und seine Geschäftspartnerin Mathilde Voss stehen kurz vor dem Bankrott.
Da kommt den beiden Detektiven ein lukrativer Auftrag sehr gelegen: Sie sollen herausfinden, ...

Berlin, 1879: Der ehemalige Gauner Felix Blom und seine Geschäftspartnerin Mathilde Voss stehen kurz vor dem Bankrott.
Da kommt den beiden Detektiven ein lukrativer Auftrag sehr gelegen: Sie sollen herausfinden, wer in die Gruft eines kürzlich verstorbenen Archäologie-Professors eingedrungen ist.
Der Sarg wurde aufgebrochen, jedoch nichts gestohlen.
Kurz darauf wird ein Kleinganove brutal ermordet und die Fälle scheinen miteinander verbunden zu sein.
Die Spur führt ausgerechnet zu Bloms einstigem Mentor, dem gerissenen Gangsterboss Arthur Lugowski.
Felix und Mathilde ahnen nicht, dass sie bald zwischen die Fronten rivalisierender Banden geraten und Blom den Fall nicht nur mit legalen Mitteln lösen kann…

Nachdem mich Alex Beer mit "Der Häftling von Moabit" (dem ersten Band der Felix Blom Reihe) absolut begeistert hatte, war ich gespannt ob die Autorin nachlegen kann.
Auch wenn der neue Fall und die darauffolgende Auflösung nicht ganz so verschachtelt waren wie beim Vorgänger - Spannung und eine perfekte historische Atmospäre sind definitiv erneut gegeben und so nacht es Spaß Felix, nun zusammen mit Mathilde, durch Berlins Unterwelt zu begleiten.
Die komplette Handlung wird sehr flott erzählt und so fliegen die Seiten beim lesen nur so dahin.
Den Täter hatte ich bis kurz vor der Ergreifung nicht auf dem Schirm und so gibt es nach einem furiosen Finale für die Detektei Voss zum Glück noch eine Zukunft.
Ich hoffe auf weitere spannende Folgen!

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Veröffentlicht am 25.10.2023

Hinter dem krausen Bäumchen

Träume aus Licht
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Die Anfänge des Kinos sind der Rahmen einer Handlung, die in abwechselnden Kapiteln die Geschichten von Ariane, Vera und Eva erzählt und bei der erst am Ende die Verbindung zueinander klar wird:
Ariane ...

Die Anfänge des Kinos sind der Rahmen einer Handlung, die in abwechselnden Kapiteln die Geschichten von Ariane, Vera und Eva erzählt und bei der erst am Ende die Verbindung zueinander klar wird:
Ariane ist nach dem Tod ihrer Mutter Vera bei ihrer Großmutter aufgewachsen. Zu ihrer deutlich älteren Schwester Silke hat sie ein distanzierte Verhältnis. Die beiden reden kaum miteinander, finden keinen Draht zueinander. Den Kontakt zu ihrem Vater André hat Ariane langsam einschlafen lassen, nachdem dieser erneut geheiratet hatte.
Von ihrer Mutter weiß Ariane eigentlich nichts, denn Großmutter und Schwester reden nicht über sie.
Als die geliebte Oma im Krankenhaus ist, sucht Ariane wieder Kontakt zum Vater, denn sie will endlich Antworten.
Vera erfährt durch Zufall, dass der Ehemann ihrer Mutter nicht ihr biologischer Vater ist und bricht Ende der 1920er Jahre aus dem spießigen Elternhaus in Wiesbaden aus und fliegt überstürzt nach New York.
Eva lebt mit ihrer verwitweten Mutter und 3 Schwestern in Berlin in einer Mietskaserne, das Geld ist knapp. Ihr Traum ist es, einen Roman zu schreiben, als sie den Regisseur Heinrich kennenlernt.
Dieser erkennt ihr Talent und macht sie zum Star seiner Filme. Die Anerkennung dafür, dass sie die Drehbücher schreibt, bleibt ihr verwehrt, denn Heinrich, den Eva mittlerweile geheiratet hat, ist ein Egomane und verbucht sämtliche Erfolge auf sich.
Gibt es eine Verbindung von Eva zu Oma Margarete, die als sehr junge Frau ebenfalls in Berlin gelebt hat?
Als sich Ariane den Film auf den alten Filmrollen anschaut, erlebt sie eine Überraschung.
Genau wie Vera, als ihre Mutter ihr endlich erzählt, wer ihr Vater war.
Und bei Eva spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu!
So fügen sich am Ende die Lebenslinien dieser so unterschiedlichen Frauen zu einem Gesamtbild zusammen, welches noch die eine oder andere Überraschung bietet.

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Veröffentlicht am 25.10.2023

Phyllida Bright ermittelt

Der Cocktailmörderclub
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Nachdem Phyllida Bright bereits in "Die Dreitagemordgesellschaft" ihren kriminalistischen Spürsinn unter Beweis stellen konnte, sind erneut ihre "kleinen grauen Zellen" gefragt.
In Hercule-Poirot-Manier ...

Nachdem Phyllida Bright bereits in "Die Dreitagemordgesellschaft" ihren kriminalistischen Spürsinn unter Beweis stellen konnte, sind erneut ihre "kleinen grauen Zellen" gefragt.
In Hercule-Poirot-Manier trägt Phyllida verschiedene Spuren und Hinweise zusammen und lässt sich so natürlich auch vom dem/der Täter/in, trotz raffiniert ausgeklügeltem Plan, nicht auf's Glatteis führen.
Dabei ist es diesmal echt verzwickt, denn die Verdächtigen sind alle Krimiautor(inn)en und daher ist klar, die Morde mussten gut erdacht und von langer Hand geplant gewesen sein.
Im Laufe der Handlung kommt es zu insgesamt 4 Todesfällen (einer davon ein vergifteter Kater!) und diversen Mordversuchen, was nicht nur Phyllida, sondern auch die örtliche Polizei nicht wenig durcheinander bringt.
Aber selbstverständlich kann die pfiffige Phyllida alle Indizien zur Lösung zusammentragen und dabei auch gleich noch einen Dieb überführen.
Das ganze in gewohntem Upstairs-Downstairs Ambiente und mit verbalem Schlagabtausch zwischen Phyllida Bright und dem Chauffeur Bradford, sowie Butler Mr. Dobbs.

Bitte gern mehr von dieser charmanten Reihe!

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Veröffentlicht am 25.10.2023

Hinter dem krausen Bäumchen

Helle Tage, dunkle Schuld
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Ruhrgebiet, 1948:
Carl Bruns arbeitet für die Abteilung Kapitalverbrechen im Essener Polizeipräsidium, nachdem er während der Nazizeit seinen Beruf nicht ausüben konnte.
Im Zuge von Mordermittlungen erfährt ...

Ruhrgebiet, 1948:
Carl Bruns arbeitet für die Abteilung Kapitalverbrechen im Essener Polizeipräsidium, nachdem er während der Nazizeit seinen Beruf nicht ausüben konnte.
Im Zuge von Mordermittlungen erfährt er von einer Bluttat, die sich drei Jahre zuvor gegen Kriegsende ereignet hat.
Während er dem flüchtigen Täter von damals nachspürt, geschehen weitere Morde.
Erst allmählich erkennt Carl Bruns, dass sie Teile eines tödlichen Puzzles sind.
Nicht nur er selbst gerät dabei ins Fadenkreuz des Mörders, sondern auch die verwitwete Krankenschwester Anne, die verzweifelt an eine bessere Zukunft für sich und ihre Schwestern glaubt. Doch Anne hütet ein düsteres Geheimnis, von dem auch Carl nichts ahnt…

Ein historischer Kriminalfall mit einem charismatischen Ermittler vor dem Hintergrund des in Trümmern liegenden Ruhrgebiets im Jahr 1948, als die Verantwortung für Polizei und Justiz langsam wieder in die Hände der deutschen Behörden zurückgelangt.
Doch entnazifiziert sind diese noch lange nicht.

Bei Ermittlungen in einem Mordfall trifft Carl Bruns auf seine Jugendliebe Anne. Das Opfer war die Schwiegermutter von Annes Schwester Frieda. Deren Ehemann Arnold ist auf der Flucht, denn er wird noch immer als Kriegsverbrecher gesucht.
Anne und Frieda verstecken sich, denn sie haben Angst vor dem gewalttätigen Arnold.
Carl gerät mehr als einmal in Gewissenskonflikte, denn er ist ehrlich und pflichtbewusst, gleichzeitig erwachen die früheren Gefühle für Anne. Kann er objektiv bleiben?
Nach und nach kommen immer mehr Einzelheiten zu dem von Arnold durchgeführten Massaker ans Tageslicht und es wird bald klar, die Seilschaften von damals existieren noch immer.
Als es weitere Tote gibt sucht Carl nach der Verbindung, denn er weiß, alle diese Morde hängen irgendwie zusammen.
Geht es um Rache oder um Vertuschung?
Haben womöglich die zwei Brüder, die als ehemalige Zwangsarbeiter das Massaker nur knapp überlebt hatten, etwas mit den Morden zu tun?
Was verbergen Anne und Frieda vor Carl?
Als Carls ehemaliger Chef, der nach Kriegsende seinen Dienst quittieren musste, auf Wiedereinstellung drängt und außerdem Arnold wieder auftaucht, überschlagen sich die Ereignisse.
Carl wird klar, Wahrheit oder Lüge, Recht oder Unrecht, Freund oder Feind - sie sind nicht immer eindeutig zu identifizieren.
In diesem ausgesprochen atmospärisch erzählten Krimi geht es nicht nur um die Mordfälle, sondern auch um Schuld, Verantwortung und Ehrlichkeit.
Carl kommt den Ereignissen aus der Vergangenheit immer näher und macht dabei eine furchtbare Entdeckung.
Auch wenn ich irgendwann einen Verdacht hatte wer hier falsch spielen könnte, war ich beim Showdown dann trotzdem noch einmal überrascht.
Eva Völler, die bisher erfolgreich historische Familiengeschichten geschrieben hat, kann definitiv auch Krimi!

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Veröffentlicht am 12.10.2023

Start der Trilogie

Grandhotel Schwarzenberg – Der Weg des Schicksals
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Bad Reichenhall, 1905. In dem exklusiven Kurort in den bayerischen Alpen verliebt sich die junge Anna Gmeiner in den Salzsieder Michael.
Beide wünschen sich ein besseres Leben.
Michael beschließt, sein ...

Bad Reichenhall, 1905. In dem exklusiven Kurort in den bayerischen Alpen verliebt sich die junge Anna Gmeiner in den Salzsieder Michael.
Beide wünschen sich ein besseres Leben.
Michael beschließt, sein Glück in der Ferne zu suchen und Anna nachzuholen.
Doch dann geschieht ein schreckliches Verbrechen und Anna ist gezwungen, einen anderen Mann zu heiraten.
Zwischen Salzbaronen, Hoteliers und reichen Kurgästen aus aller Welt muss sie sich ihren Platz im mondänen Bad Reichenhall erkämpfen.

Der Titel ist für Band 1 dieser Trilogie, den man durchaus auch einzeln lesen kann, noch etwas unpassend, da das Grandhotel erst ganz am Ende der Handlung überhaupt entsteht.
Es geht vordergründig um das Leben von Anna Gmeiner, die als Tochter einer armen Häusler-Familie ein recht hartes Leben hat.
Michael, in den Anna sich verliebt hat, verlässt Bad Reichenhall um "etwas aus sich zu machen", meldet sich dann aber nicht mehr bei ihr.
Anna fühlt sich von ihm verraten!
Nach dem plötzlichen Tod des Vaters steht Anna völlig allein da und kommt in den Dienst der reichen Familie von Feil.
Dort lernt man auch die verwöhnte und arrogante Tochter Katharina kennen. Von der Mutter manipuliert heiratet diese einen Mann, den sie nicht liebt.
Und damit ändert sich das Leben beider Frauen nachteilig und dramatisch.
Doch Anna und Katharina geben nicht auf und finden auf unkonventionelle Weise eine neue Liebe.
Die Geschichte endet mit dem plötzlichen Auftauchen von Michael nach jahrelanger Abwesenheit, ohne dass Anna von ihm etwas gehört hatte.
Und diese erste, kalte Begegnung lässt darauf schließen, dass Anna und Michael einander nicht verziehen haben.
Auch Teil 2 wird wohl eher dramatisch als romantisch.

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