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Veröffentlicht am 13.08.2023

Malibu Rising

Malibu Rising
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Jeder möchte zu DER Party des Jahres kommen. Nina Riva ist das bekannteste Surfer Girl der Welt und jeder möchte sich in ihrem Ruhm baden. Deshalb ist ihre jährliche Party, zu der jeder eingeladen ist, ...

Jeder möchte zu DER Party des Jahres kommen. Nina Riva ist das bekannteste Surfer Girl der Welt und jeder möchte sich in ihrem Ruhm baden. Deshalb ist ihre jährliche Party, zu der jeder eingeladen ist, der von ihr weiß, so beliebt. Die Leute reißen sich darum, herauszufinden, wann und wo sie stattfindet. Was aber niemand weiß und auch die wenigsten Gäste zu interessieren scheint: Jedes einzelne Riva-Kind hat mit seinen Dämonen zu kämpfen.

Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt. Immer wieder wechselt sich das Geschehen ab zwischen Ninas Partyvorbereitungen und dem Kennenlernen und Leben ihrer Eltern. Besonders die Sequenzen in der Vergangenheit fand ich richtig spannend. Die tragische Liebesgeschichte der Riva-Eltern hat mich deutlich mehr mitgerissen als das Leben der Riva-Kinder, das so unterschiedlich verläuft, obwohl sie sich so nahe stehen.

Dabei kehren altbekannte Themen aus anderen TJR-Büchern zurück. Auch hier spielen Ruhm, Alkohol, Betrug und Familiendramen wieder eine sehr große Rolle. Weshalb “Malibu Rising” leider nicht so besonders war wie ich es mir erhofft hatte. Ich bin vor dem Lesen davon ausgegangen, dass es mein liebstes TJR-Buch werden wird, weil mich der Klappentext am allermeisten angesprochen hat. Aber thematisch bietet “Malibu Rising” kaum etwas neues. Wie in “Daisy Jones & the Six” steht an der Spitze der Familie ein Musiker, der dem Ruhm und den Frauen verfällt. Mick Riva vergisst seine Familie ziemlich schnell und lässt sie ohne jegliche (finanzielle) Unterstützung zurück. Die Mutter seiner Kinder, muss auf einmal als Alleinerziehende klarkommen. Und sehnt sich gleichzeitig auf ungesunde Art nach seiner Liebe.

Wie gesagt, diesen Teil der Geschichte fand ich am besten. Er hat mich emotional auch deutlich mehr abgeholt als die “Gegenwart” mit Nina und ihren Geschwistern. Sie haben alle unterschiedliche Probleme. Den Erwartungen der Welt nicht gerecht zu werden, die Ex-Freundin des Bruders zu lieben, immer unterschätzt zu werden. Es sind alles gesellschaftlich aktuelle Themen und wurden gut umgesetzt. Ich habe nur einfach irgendwie mehr erwartet. “Carrie Soto is back” und “Die sieben Männer der Evelyn Hugo” haben mich einfach deutlich mehr abgeholt.

FAZIT
“Malibu Rising” ist ein klassisches Beispiel dafür, wenn Erwartungen zu hoch sind. Mir hat die Geschichte rund um Nina Riva und ihre Familie gut gefallen, aber es war nicht die emotionale Achterbahnfahrt, die ich erwartet hatte. Ich dachte, das Buch würde mich mehr mitreisen und nachhaltig beschäftigen. Für kurzweilige Unterhaltung ist es perfekt, aber nachgehallt hat es nicht unbedingt.

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Up to date

Up to Date – Drei Dates machen noch keine Liebe – oder doch?
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Ich habe das vergangene Jahr über einige negative Kritiken zu dem Buch gelesen, weshalb ich nicht ganz unvoreingenommen war. Und am Anfang hat es mich auch wirklich nicht mitgerissen. Wir erleben, wie ...

Ich habe das vergangene Jahr über einige negative Kritiken zu dem Buch gelesen, weshalb ich nicht ganz unvoreingenommen war. Und am Anfang hat es mich auch wirklich nicht mitgerissen. Wir erleben, wie die drei Frauen am Valentinstag auf Joseph Carter warten und versetzt werden. Die Geschichte wird aus den drei Perspektiven der Frauen erzählt, die sich im Nachgang fragen, weshalb sie versetzt wurden. Dabei reicht die Palette von verständnisvoll bis hin zu wütend.

Joseph Carter entschuldigt sich bei allen drei Frauen. Und obwohl er als zwar ansehnlich, aber eher unscheinbar beschrieben wird, verzeihen ihm die Frauen. Es ist als hätte er einen Zauber des Charmes auf sie gelegt. Ich war ein bisschen fassungslos, weil ich als Leserin ja von den jeweils anderen Frauen weiß, auch wenn sie selbst es nicht tun.

Wie bereits erwähnt, das Buch hat mich Anfangs nicht fesseln können. Weil ich den Eindruck gewonnen hatte, dass Joseph Carter total der Aufreißer ist. Dadurch konnte ich bei den einzelnen Annäherungen nicht richtig mitfiebern. Weil ich mir gewünscht habe, dass die drei vollkommen unterschiedlichen Frauen nicht auf ihn hereinfallen.

Die Handlung zieht sich etwas. Gleichzeitig wirken die Charaktere sehr undurchschaubar. Auch das macht es schwierig, überhaupt in die Geschichte reinzufinden.

Doch dann nimmt die Handlung eine Wendung, die ich absolut nicht habe kommen sehen Diese Auflösung des ganzen fand ich so genial, dass das Buch in der Bewertung direkt ein bisschen hochgesprungen ist. Wenn ich jetzt an das Buch zurückdenke, finde ich diese Art, die Geschichten von Jane, Siobhan und Miranda zu erzählen, absolut genial. Es ist für mich ein bisschen mindblowing.


FAZIT
„Up to date“ ist ein solider Liebesroman, der mit überraschender Wendung punkten kann. Aber, und da muss man ganz ehrlich sein, der sich ziehende Anfang nimmt dieser Wendung ein bisschen an Wirkung. Am Ende bleibt trotzdem der Eindruck eines eher mittelmäßigen Buches. Obwohl ich die Kunst hinter den Handlungssträngen wirklich bewundern kann, ist der Gesamteindruck beim Lesen ein anderer.

Empfehlen kann ich das Buch dennoch, weil es für mich mal ein ganz anderer Liebesroman war. Mit „Love to share“ von Beth O‘Leary ist dieser Roman zwar nicht zu vergleichen, aber wer nicht zu festgefahren ist, wird an dieser Geschichte sicher seine Freude haben.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Band 4!

Ice Planet Barbarians – Harlow und Rukh
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Werbung. Der SciFi-Liebesroman “Ice Planet Barbarians – Harlow und Rukh” von Ruby Dixon ist der vierte Band der “Ice Planet Barbarians”-Reihe. Das Buch ist am 27.04.2023 im Piper Verlag erschienen und ...

Werbung. Der SciFi-Liebesroman “Ice Planet Barbarians – Harlow und Rukh” von Ruby Dixon ist der vierte Band der “Ice Planet Barbarians”-Reihe. Das Buch ist am 27.04.2023 im Piper Verlag erschienen und hat 272 Seiten. Nachdem mich der dritte Band leider enttäuscht hat, hat mich die Geschichte rund um Harlow und Rukh schwer begeistert.


Die Ice Planet Barbarians kennen wir mittlerweile sehr gut. Es sind große Aliens mit blauer Haut, einer Rute, Hörnern und einem Eisplaneten als Heimat. Harlow und die anderen Frauen wurden von Aliens entführt und sollten verkauft werden. Nach einer Bruchlandung sitzen sie auf dem Eisplaneten fest und werden vom Stamm der Sa-Khui aufgenommen.

Von Harlow haben wir in den vorherigen Bänden relativ wenig mitbekommen. Sie gehört aber auf jeden Fall zu den Frauen, die sich mit ihrem Schicksal abgefunden haben, und versuchen, sich ein gutes Leben auf dem Eisplaneten aufzubauen. Das erklärt wohl auch, warum sie sich relativ bereitwillig auf ein Leben mit Rukh einlässt, obwohl sie ihn überhaupt nicht kennt. Denn Rukh gehört nicht zum Stamm der Sa-Khui. Außerdem kann er kaum sprechen – weder in englisch noch in der Sprache der Sa-Khui. Harlow und seine Kommunikation gestaltet sich also von Anfang an als schwierig. Das hatte ein bisschen Tarzan & Jane-Vibes.

Dennoch nimmt sie es an, dass ihr Khui für ihn anschlägt. Das bedeutet, dass die beiden füreinander geschaffen sind und das Schicksal ihnen ermöglicht, Nachwuchs zu bekommen. Insgesamt drehen sich die Bücher von Band zu Band mehr ums schwanger werden und Kinder bekommen. Das muss man als Leserin natürlich mögen. Im Vorgänger-Band hat mich genau das sehr gestört, aber in diesem Band fand ich das Thema nicht so übertrieben dargestellt.

Harlows und Rukhs Liebesgeschichte hat mir wieder viel mehr gefallen als der Vorgänger, weil sie nicht so extrem konstruiert wirkte. Und weil ich es super spannend fand, wie Harlow Rukh alles beibringen musste. Die Sprache, das Zusammenleben, Traditionen seines Volkes, die er nicht kannte. Auch das Thema Aufklärung musste sie übernehmen, weil Rukhs Eltern zu früh dafür gestorben sind. Das fand ich alles sehr spannend und hat mir inhaltlich einfach viel mehr gegeben als der dritte Band der Reihe. Umso gespannter bin ich auf die nächsten Fortsetzungen. Insgesamt erinnert diese Geschichte etwas an Band 2 der Reihe, den ich auch sehr mochte.

FAZIT
Meine Guilty Pleasure ging in die nächste Runde und mit Harlow und Rukh hatte ich besonders viel Spaß. Natürlich geht die Liebesgeschichte unheimlich schnell und die Handlung ist an der ein oder anderen Ecke durchaus konstruiert. Aber das erwartet man bei dieser Reihe auch nicht. Ich wollte eine kurzweilige Unterhaltung, die ein bisschen Knistern und ein bisschen Spannung verspricht, aber vor allem eben eine Liebesgeschichte. Und genau das habe ich bei diesem vierten Band der Reihe bekommen. Für mich teilt er sich bei meinem ganz persönlichen Ranking jetzt den ersten Platz mit dem Reihenauftakt.

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Veröffentlicht am 15.07.2023

Band 3 der "Ice Planet Barbarians"

Ice Planet Barbarians – Kira und Aehako
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Der SciFi-Romance Roman “Ice Planet Barbarians – Kira und Aehako” von Ruby Dixon ist der dritte Band der „Ice Planet Barbarians“-Reihe. Das Buch ist am 06.01.2023 im Piper Verlag erschienen und hat 272 ...

Der SciFi-Romance Roman “Ice Planet Barbarians – Kira und Aehako” von Ruby Dixon ist der dritte Band der „Ice Planet Barbarians“-Reihe. Das Buch ist am 06.01.2023 im Piper Verlag erschienen und hat 272 Seiten. In diesem Buch reisen wir erneut auf den frostigen Heimatplaneten der Sa Khui und begleiten eine weitere Menschenfrau bei ihrem neuen Leben weit abseits der Erde.

„ICE PLANET BARBARIANS“
In dieser Reihe geht es um mehrere Frauen, die von Aliens entführt werden. Beim Transport geht etwas schief, weshalb die Frauen auf dem Ice Planet abgeworfen werden. Doch da warten schon die nächsten Aliens auf sie. Die blauen Sa-Khui wollen den Frauen aber nichts böses, sondern erhoffen sich von ihnen, ihr Khui zum schwingen zu bringen. Denn wenn das Khui zweier Personen füreinander schwingt, sind sie füreinander bestimmt, und nur dann können sie auch Nachwuchs bekommen.

Im ersten Band verfolgten wir Georgie dabei, wie sie als unfreiwillige Anführerin der Frauengruppe loszog, um den Ice Planet zu erkunden und Hilfe zu suchen. Die fand sie in Vektal, dem Häuptling der Sa-Khui. Trotz anfänglicher Sprachschwierigkeiten kommen sich die beiden näher und retten letztendlich die Menschenfrauen aus dem abgestürzten Frachtraum. Nachdem die Frauen auch einen Khui bekommen haben, bleiben Georgie und Vektal nicht das einzige füreinander bestimmte Paar.

Im zweiten Band verfolgten wir Liz & Raahosh. Als Raahosh in Liz seine Gefährtin erkennt, entführt er sie, um sie ungestört von den anderen Sa Khui-Männern für sich gewinnen zu können. Seine ruppige Art kommt aber alles andere als gut bei ihr an. Dennoch verlieben sich die beiden ineinander, aber die Entführung bleibt beim Stamm nicht ungestraft.

BAND 3: KIRA & AEHAKO

Die „Ice Planet Barbarians“-Reihe hat es mir bereits nach dem ersten Band total angetan. Und dabei ist es nicht unbedingt die Faszination für die Sa Khui, die mich zum Weiterlesen antreibt. Sondern viel mehr die Neugierde, wie sich Menschen so weit entfernt von der Erde auf einem frostigen Planeten schlagen. Ich finde es total spannend mit zu verfolgen, wie sich die Menschenfrauen von Band zu Band mehr in den Stamm integrieren und es irgendwie schaffen, sich ein neues Leben aufzubauen, das absolut nichts mit ihrem alten gemein hat.

Natürlich steht aber genau dieser Aspekt nicht im Vordergrund. Es geht hauptsächlich um die Romance. Darum, wie die Schicksalsgefährten zueinander finden und welche Steine ihnen dabei teilweise in den Weg gelegt werden.

Während ich genau das in den vorherigen Bänden noch ganz schön fand (ich mag die Idee von zwei Individuen, die von etwas Höherem füreinander bestimmt sind – in diesem Fall von einem Parasiten), hat es sich immer merkwürdiger angefühlt. Die Sa Khui und die Menschenfrauen tragen Khuis in sich. Das sind kleine Würmer, die sie am Leben erhalten, da sie an der Luft auf dem Planeten sonst innerhalb von ein paar Tagen sterben würden.

Dieser Khui vibriert, sobald die Menschenfrau ihren Gefährten trifft. Ausgesucht werden die Gefährten danach, mit welcher Person man am besten Nachkommen zeugen kann. Und das ist der Punkt, den ich immer ungemütlicher finde.

Denn der Fokus liegt immer mehr genau darauf: Kinder kriegen. Und sonst nichts anderes. Für etwas anderes sind die Paare nicht da und genau das leitet jeden Sa Khui an. Natürlich waren das in den ersten beiden Bänden auch wichtige Themen, aber eher so nebenbei, wie ich fand. Jetzt wird es zu so einem zentralen Thema, dass gefühlt jedes andere Thema oder auch die Romantik total in den Hintergrund gerät.

Aber zu Kira und Aehako. Zu den beiden gibt es kaum etwas zu sagen, denn ehrlich gesagt passiert im dritten Band der Reihe überhaupt nicht viel. Aehako, der bislang als sehr humorvoll rüberkam, steckt hier ziemlich zurück. Und Kira bleibt genauso oberflächlich, wie sie es bisher war. Aehako ist sich sicher, dass sie seine Gefährtin ist. Kira weiß, dass sie unfruchtbar ist und ihr Khui deshalb nicht erwachen wird.

Das ist das zentrale Thema. Kira würde sich gerne auf Aehako einlassen, aber sie weiß, dass auch sein Khui niemals für sie erwachen wird, weil sie unfruchtbar ist, und hat deshalb Angst, dass sie sich vollkommen auf ihn einlässt und er sie dann für eine andere Frau verlassen muss.

Neben genau dieser Thematik geht es bei Kira generell viel um Angst. Sie trägt nach wie vor den Übersetzer, den man ihr bei der Entführung schmerzhaft ins Ohr gepflanzt hat. Und genau wegen diesem Gerät hat sie ständig Angst, dass die Entführer-Aliens zurückkommen, um die Frauen wieder zu holen.

Und das war so ziemlich alles, was hier inhaltlich passiert. Es gibt gegen Ende mal noch kurz Action (das einzig positive an dem Buch) und natürlich gibt es ein Happy End. Ihr könnt euch denken, was das für Kiras Unfruchtbarkeit bedeutet, aber da will ich jetzt mal nicht zu sehr ins Detail gehen. Abgesehen davon war es das. Und deshalb ist dieses Buch für mich auch der schlechteste Band der Reihe.

FAZIT
Eigentlich kann ich die „Ice Planet Barbarians“-Reihe sehr empfehlen. Band 1 und 2 haben mir nämlich sehr gut gefallen und sind perfekt für Leser*innen, die Lust auf Romance mit ein bisschen neuer und spannender Thematik haben, aber gerade nach etwas leichtem suchen, bei dem man nicht besonders viel mitdenken muss. Hierfür ist die Reihe perfekt, weil sie kurzweilige Unterhaltung on point liefert. Die ersten beiden Bände eigenen sich dafür besonders gut.

Den dritten Band über Kira und Aehako mochte ich leider nicht so gerne, aber da die einzelnen Teile nur wenige Seiten haben, lässt sich die Geschichte gut weglesen, wenn man die Reihe lückenlos erleben will. Hier eine kleine Vorschau: Den vierten Band mochte ich wieder sehr gerne!

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Vom Ende der Nacht

Vom Ende der Nacht
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Werbung. Den Roman “Vom Ende der Nacht” von Claire Daverley habe ich nur durch die aktuell laufende Challenge von netgalley.de entdeckt. Das Cover hätte mich nämlich nicht unbedingt angesprochen, und obwohl ...

Werbung. Den Roman “Vom Ende der Nacht” von Claire Daverley habe ich nur durch die aktuell laufende Challenge von netgalley.de entdeckt. Das Cover hätte mich nämlich nicht unbedingt angesprochen, und obwohl ich es nach dem Beenden ziemlich passend finde, spricht es nicht unbedingt die Personen an, die Zielgruppe dieses Romans sein könnten. Das Buch erscheint am 10.07.2023 als eBook und am 24.07.2023 als Print im hanserblau Verlag und hat 448 Seiten. Es geht um zwei junge Liebende, die vom Schicksal immer wieder zusammengeführt werden, aber doch nie zusammen sein können und bietet damit eine herzzerreißende Liebesgeschichte.

MEINE MEINUNG
Die Geschichte rund um Will und Rosie erinnert stark an „Für immer vielleicht“ von Cecelia Ahern. Denn in beiden Geschichten geht es um zwei Personen, die immer etwas für einander empfinden, aber es nie schaffen, den Abstand zueinander zu überwinden. Aus Angst, aus Egoismus. Und aufgrund der großen Steine, die ihnen das Schicksal in den Weg legt. Der Unterschied zwischen beiden Geschichten ist, dass „Vom Ende der Nacht“ um einiges ernster und tragischer ist. Und dadurch vielleicht sogar noch etwas bewegender.

SCHWERER EINSTIEG
Ich habe ein bisschen gebraucht, um in die Handlung hineinzufinden. Das liegt hauptsächlich an dem Schreibstil, den ich als ziemlich distanziert empfunden habe. Viel Tell, kaum Show. Er hat einfach wenige Emotionen in mir hervorgerufen. Umso schockierter war ich, dass mir das Buch doch noch ein paar Tränen abringen konnte, als die Tragödie beginnt, die im Prolog angekündigt wird. Trotz Forecast-Prolog hat mich das tragische Ereignis doch ziemlich unvorbereitet getroffen. Vielleicht hat mich auch gerade das so zu Tränen gerührt. Und dann war dieser emotionslose Schreibstil vielleicht gar nicht so schlecht, weil mich das Buch dadurch beim Lesen nicht komplett zerstört hat. Es war auszuhalten. Zumindest für mich, wenn schon kaum für die Charaktere.

Trotzdem hat das Buch wie gesagt eine Weile gebraucht, um mich überzeugen zu können. Erst nach einem Viertel war ich so richtig gefesselt von der Geschichte und dann konnte ich auch schon gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich habe mich zwischendrin auch dabei erwischt, wie ich von Will und Rosie geschwärmt habe. Wie süß die beiden doch teilweise sind, vor allem Will! Ich mochte es total, dass ich bei diesem Buch die ganze Zeit eine Ahnung hatte, wohin die Reise geht, und es doch nie wirklich wusste.

ROSIE & WILL
Wie schon bei “Für immer vielleicht” fand ich es auch bei diesem Buch unglaublich schmerzhaft, mitzuverfolgen, wie übel das Schicksal den beiden Hauptcharakteren mitspielt. Wie gesagt, Wills und Rosies Geschichte ist deutlich tragischer. Und das zeigt sich bereits von Anfang an. Daran, dass Wills Eltern beide nacheinander abgehauen sind und er bei seinen Großeltern aufgewachsen ist, dass sein Großvater allerdings vor Jahren gestorben ist. Oder daran, dass Rosie unter dem Erfolgsdruck ihrer Mutter beinahe zerbricht. All das sind so zentrale Themen, die beide in bestimmte Rollen zwängen wollen. Rollen, die eine Beziehung zwischen den beiden vielleicht auch einfach nicht zulassen würden. Dennoch ziehen sie sich immer wieder an wie Magnete und stoßen sich genauso stark wieder ab. Da ist auch viel Miscommunication dabei, aber nicht auf diese absolut nervige Art, wie es in Liebesromanen oft der Fall ist. Bei Rosie und Will weiß man zu jeder Zeit, was ihnen im Kopf umgeht, wieso ihnen ihre eigenen Gefühle, ihre Vergangenheit und ihre Verhaltensweisen im Weg stehen. Das hat die gesamte Handlung so nachvollziehbar gemacht. Ich wollte die beiden dennoch abwechselnd schütteln und knuddeln.

FAZIT
“Vom Ende der Nacht” ist ein Überraschungshit für mich. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es mir so gut gefallen würde und hatte einfach spontan Lust darauf, diese Geschichte zu entdecken. Aber genau das sind die besonders tollen Romane, oder? Ich mochte es sehr, wie Daverley die Charaktere durchleuchtet. Rosie und Will kamen so echt rüber mit all ihren Ängsten und Träumen. Ihre Geschichte ging mir wirklich nah, auch wenn ich nach wie vor finde, der Schreibstil hätte etwas weniger distanziert sein können. Das hätte dieses Buch emotional gesehen noch einmal auf eine andere Ebene gehoben.

Trotzdem kann ich diesen Roman bedingungslos empfehlen, wenn ihr Lust auf eine etwas ernstere Liebesgeschichte habt und vor Tragödien nicht zurückschreckt. Solltet ihr “Für immer vielleicht” wie ich vor Jahren gelesen haben, könnte euch “Vom Ende der Nacht” sehr gut gefallen. Es fühlt sich fast ein bisschen wie eine etwas erwachsenere Version an.

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