Kanada in einer deutschen Bäckerei :)
Nuss und Schluss. Ein Hansel & Pretzel KrimiDie deutsche Auswanderin Linn Sommer hat nach einer gescheiterten Ehe ihrer Heimatstadt Edmonton verlassen und ist in die kanadische Kleinstadt Kitchener-Waterloo gezogen. Nach einer holprigen Anreise ...
Die deutsche Auswanderin Linn Sommer hat nach einer gescheiterten Ehe ihrer Heimatstadt Edmonton verlassen und ist in die kanadische Kleinstadt Kitchener-Waterloo gezogen. Nach einer holprigen Anreise beginnt sie samt Koffer ihren ersten Arbeitstag in der Bäckerei des deutschen Inhaber-Ehepaars Marianne und Rainer. Bei ihrer ersten Aufgabe, den Müll zu entsorgen, stolpert sie über die Leiche der (äußerst unbeliebten) Stadträtin Sidney Stark- und wird vom ermittelnden Inspektor Bas van de Groot prompt des Mordes verdächtigt. Natürlich kann sie sich schnell aus der Schlinge befreien und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln.
Ich habe das Buch sehr gern gelesen, es hat wirklich gute Laune bereitet und ist voll von witzigen Charakteren (wie Igor Medwedew, dem ernährungspingeligen Vegetarier, der sich auf dem College zum Koch ausbilden lässt).
Sehr gut hat mir auch das Setting gefallen. Die Geschichte spielt zwar in Kanada 🇨🇦, aber die Bäckerei und die Inhaber sind so „typisch deutsch“🤣🤣. Apfelkuchen, Nussecken, Rumkugeln- allein die Beschreibung trieb mir den himmlischen Duft einer Bäckerei in die Nase.
Ganz großartig war, dass ein ganzes Kapitel meiner beruflichen Wirkungsstätte gewidmet war - einer Volkshochschule ☺️
Für mein Empfinden war das eigentliche Thema etwas nebensächlich, im Mittelpunkt stand das Leben und Einleben der Protagonistin in ihrem neuen Leben. Wiederum gut gefallen hat, wie Linn die „Ermittlungen“ dennoch voran getrieben hat: Sie hat nicht aktiv Fragen gestellt - sondern war unter so vielen unterschiedlichen in Kitchener, die mit nichts anderem außer Tratschen beschäftigt waren 🤣🤣🤣 Leider kam mir die Aufklärung des Mordes zu plötzlich, ich hätte mir hierbei mehr Spannung gewünscht, denn irgendwie hatte ich den Eindruck, dass die Autorin dann das Buch irgendwie zu Ende bringen.
Dennoch ist es ein Lesevergnügen. Vier von fünf Ahornblätter, klare Leseempfehlung