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Veröffentlicht am 17.12.2017

mitreißend und spannend, mit überraschenden Wendungen

Dunkle Vergangenheit
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„Dunkle Vergangenheit“ von Patricia Walter ist ein wirklich spannender Thriller, der mich von Anfang an gefesselt hat.
Bereits sehr schnell nimmt die Geschichte ihr rasantes Tempo auf , als Kim einen anonymen ...

„Dunkle Vergangenheit“ von Patricia Walter ist ein wirklich spannender Thriller, der mich von Anfang an gefesselt hat.
Bereits sehr schnell nimmt die Geschichte ihr rasantes Tempo auf , als Kim einen anonymen Anruf bekommt, indem jemand ihr die „Story ihres Lebens“ verspricht.
Die Starrreporterin leckt gleich Lunte, und macht sich auf den Weg zu dem angegebenen Treffpunkt. Doch schnell soll sich herausstellen, dass sie hereingelegt wurde....denn all das war nur ein Ablenkungsmanöver um ihre 8 jährige Tochter Lilly von Zuhause zu entführen.
Bald schon taucht ein Video auf, indem Kim dazu aufgefordert wird, ihr wohl gehütetes dunkles Geheimnis aus ihrer Vergangenheit öffentlich zu enthüllen, wenn sie ihre Tochter lebend zurückbekommen möchte...
Da sie dies jedoch mit aller Macht vermeiden möchte, versucht sie daher auf eigener Faust zu ermitteln, dabei wendet sie sich hilfesuchend an den Privatdetektiv Lars Peters. Doch dieser ist ihr nicht gerade Wohlgesonnen, nachdem die beiden ein ganz besonderes Kapitel aus ihrer beruflichen Laufbahn verbindet...
Doch Kim ist sich sicher, dass er der Mann ist, der als Einziger dazu in der Lage ist ihrer Tochter zu finden.
Schnell befinden sich beiden durch ihre Ermittlungen, in manchmal etwas brenzlige Situationen wieder, die den Leser manchmal die Hände über den Kopf zusammenschlagen lässt.
Wenn man sich jedoch in Kims Lage versetzt, wird einem bewusst, dass man selbst vermutlich so einiges riskieren würde, um einen geliebten Menschen aus den Händen von Entführern herauszuholen...

Doch warum ist sie nicht in der Lage über ihre Vergangenheit zu sprechen...was genau ist vor 9 Jahren geschehen, dass sie so in Panik versetzt , dass sie nicht mal der Polizei davon erzählen kann..?
Und wem von ihrem engen Bekanntenkreis kann sie wirklich vertrauen?


Fazit:

Ein wirklich sehr mitreißender Thriller, der einem in Atem hält.
Auch dass der Leser stückchenweise von Kims Geheimnis erfährt, trägt zum Spannungsteil anbei.
Die Protagonistin Kim ist eine tolle Figur, mit der man trotz ihres anfänglich nicht zu verstehenden Schweigens mit bangt.
Auch ihre Schuldgefühle gegenüber der Entführung ihrer Tochter sind nachvollziehbar, dennoch völlig unberechtigt.
Nicht zu vergessen sind die überraschenden Wendungen im Buch zu erwähnen, die jedes mal wieder verblüffen!
Echt gelungen

Veröffentlicht am 13.12.2017

leider nicht so spannend und packend wie erwartet

Lost Girls – Was kostet ein Leben?
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„Lost Girls: Was kostet ein Leben“ von Angela Marsons ist ein Krimi, von dem ich letztendlich irgendwie eine Schippe mehr an Spannung erwartet hatte.
Spannend und schockierend hört sich der Klappentext ...

„Lost Girls: Was kostet ein Leben“ von Angela Marsons ist ein Krimi, von dem ich letztendlich irgendwie eine Schippe mehr an Spannung erwartet hatte.
Spannend und schockierend hört sich der Klappentext an , und ja es ist schrecklich dass 2 kleine Mädchen entführt wurden….dennoch konnte mich das Buch nicht vollkommen packen oder in Atem halten. Irgendwie schlich sich im größten Teil etwas Langatmigkeit ein, die ich vor allem während ihrer Ermittlungsarbeit am Stärksten empfand.

Es ist zwar auch mal schön selbst hautnah mitzuerleben, wie die „anstrengende und nervenaufreibende“ Ermittlungsarbeit abläuft, dennoch wollte ich nicht selbst Ermittler oder Profiler werden….ich wollte eigentlich nur ein spannendes Buch lesen. Nach und nach werden einige Puzzle Teile von Detective Kim Stone und ihrem Team aufgedeckt, doch alles geschah in meinen Augen ein wenig unspektakulär….sogar die Morde die ab und an für ein kleines „Erlebnis“ sorgten, konnten mich nicht wirklich fesseln.
Vielleicht hatte ich aber auch einfach zu hohe Erwartungen an dieses Buch, dass sich eigentlich hochspannend anhörte….aber in meinen Augen leider letztendlich nicht der tollen Idee standhalten konnte.

Sehr gut fand ich jedoch den Schreibstil der Autorin, der wirklich sehr gut durch die Geschichte trägt. Auch dass wir das Buch aus den Perspektiven der unterschiedlichen Personen miterleben, lockert ungemein auf.


Kurz zur Handlung:

2 kleine Märchen werden entführt, die nicht nur selbst miteinander befreundet sind, sondern sich auch ihre Eltern prächtig verstehen. Doch dies soll sich schon bald im Angesicht der Angst um ihre geliebten Kinder ändern…
Das Schema der Entführung erinnert an einen anderen vergangenen Fall vor ca 1 Jahr, als auch 2 Mädchen gekidnappt wurden….doch eins von ihnen ist nur zurückgekommen…
Durch diese Tatsache sehr beunruhigt und unter Druck gesetzt, versucht die taffe und manchmal verbissene Kim Stone zusammen mit ihrem Team Licht ins Dunkle zu bringen. Vor allem stellt sich anfangs die alles entscheidende Frage: Sind es die gleichen Verbrecher wie in dem früheren Fall?
Vor allem hat Kim Stone ein Versprechen gegenüber den Eltern gegeben, und zwar dass sie beide Kinder sicher nach Hause bringen wird…doch kann sie dieses wirklich einhalten?
Von Kim selbst erfahren wir auch im Laufe der Handlung ein paar Erinnerungen aus ihrer nicht gerade schönen Kindheit und können daher ihre manchmal etwas ruppige Art und Weise besser verstehen.
Dennoch muss ich gestehen dass sie mir manchmal etwas zu unsympathisch war und ich nicht wirklich ein Fan von ihr bin^^
Auch das „Spiel“ bzw die „Aufforderung“ des Entführers an die beiden Elternpaare Lösegeld zu bieten, welches über das Leben des Kindes entscheiden wird….der mit dem höchsten Gebot bekommt sein Kind lebend zurück…..war nicht so sehr der Mittelpunkt der Geschichte, wie ich erwartet hatte…hier hätte ich mir mehr Nervenkitzel gewünscht.

Mein persönliches Fazit:

Das Buch ist ein gut zu lesender Krimi, da die Autorin sichtlich zu schreiben versteht, dennoch hat es mich im Spannungsbereich nicht überzeugen können. Wer sich jedoch für detaillierte Ermittlungsarbeit interessiert und sich von Kims Art nicht ins Bockshorn jagen lässt, ist hier gut beraten .
Obwohl „Lost Girls-Was kostet ein Leben?“ bereits der 3. Fall der Krimireihe mit Kim Stone ist, kann man dieses Buch auch ohne die Vorgänger zu kennen bestens lesen (Wie auch ich es getan habe^^) ohne Vorwissen aus den anderen Teilen zu benötigen . Jedoch ist es sicherlich auch ganz nett bereits die anderen Fälle, bzw Kim und ihr Team schon besser kennengelernt zu haben und so vllt besser mit ihnen mitfühlen zu können.

Veröffentlicht am 08.12.2017

umfangreiches Abenteuer in der Wüstenstadt

Wédora – Staub und Blut
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Wédora : Staub und Blut ist der 1. Teil der Sandmeer Chroniken von Markus Heitz und entführt nicht nur die beiden Hauptpersonen in eine neue ferne Welt in der Wüste, sondern auch den Leser^^
Denn Tomeija ...

Wédora : Staub und Blut ist der 1. Teil der Sandmeer Chroniken von Markus Heitz und entführt nicht nur die beiden Hauptpersonen in eine neue ferne Welt in der Wüste, sondern auch den Leser^^
Denn Tomeija , die Ordnungshüterin (Scirgerefa) und ihr guter Freund Liothan, Holzfäller und Dieb (eine Art Robin Hood Verschnitt) werden von dem Hexer und Bösewicht Durus versehentlich in die Welt Wédora gezaubert. Dort angekommen müssen sie sich erstmal in der Wüste zurechtfinden um in die Wüstenstadt zu gelangen. Hier müssen sich die beiden Gestrandeten nicht nur mit der neuen Welt vertraut machen, denn die Stadt ist in verschiedene unterschiedliche Stadtviertel unterteilt, außerdem gibt es einige verfeindete Völker die in der Wüste leben und der Stadt nicht wohlgesonnen sind.
Doch bevor die Freunde die Möglichkeit haben einen Witgo (Hexer) zu finden, der sie wieder in ihre Heimat zurück zaubern kann, werden die beiden durch einen kleinen Zwischenfall voneinander getrennt. Jeder auf sich alleine gestellt, muss bald seine ganz eigenen Abenteuer überstehen und jeder von ihnen entdeckt eine ganz besondere Verbundenheit gegenüber diesem Ort.
Doch was es mit Tomeija Fluch und ihren Bezug zum Gott Driochor auf sich hat , müsst ihr selbst lesen – ebenso wie Liothan ganz ungeahnte Fähigkeiten zu entwickeln scheint…
Eins jedoch verbindet die beiden immerzu, denn sie versuchen der Stadt zu helfen, denn bedrohliche Situationen lauert auf sie. Nicht nur dass der gefährliche Wirbelsturm Kara Buran über die Stadt toben wird…., auch eine tödliche Droge ist im Umlauf, ganz zu schweigen von den Verschwörern die nicht nur Außerhalb der Stadt auf die Chance warten den mysteriösen Herrscher Darémo von seinem Thron zu stürzen.

Doch kann das ungleiche Duo wirklich Einfluss auf das Geschehen nehmen? Und werden sie einen Weg zurück in ihre Heimat Walfor finden? Tja das werde ich euch natürlich nicht auf die Nase binden….da müsst ihr schon selbst den beschwerlichen Weg in die Wüstenstadt antreten.^^
Jedoch muss ich noch eins anmerken, alle Fragen werdet ihr im ersten Teil natürlich nicht beantwortet bekommen, denn der Nachfolger wird sicherlich noch einige ungelöste Fragen aufdecken…..hoffe ich doch^^ D
enn ich bin auch gespannt, was es mit den unscheinbar wirkenden Echsen auf sich hat…die allem Anschein nach einen ganz besonderen Plan zu haben scheinen…
Außerdem frage ich mich wer hinter dem unsichtbaren Herrscher zu stecken scheint, und ob Tomeija die Vergessenen im Verwesungsturm retten kann….
Natürlich gibt es noch gefühlte weitere 100 Fragen die es im weiteren Band zu lösen gibt^

~Mein persönliches Fazit: ~

Ich muss gestehen, dass ich anfangs etwas Zeit brauchte um in die Welt abtauchen zu können und mich komplett in ihr fallen zu lassen. Ab und an hat sich auch im weiteren Verlauf einige Abschnitte für meinen Geschmack etwas in die Länge gezogen. Hier wurde manchmal ein wenig zu viel geschildert und auch viel Hintergrundwissen beschrieben, dass mich eigentlich (in diesem Moment) noch nicht wirklich interessiert hat…..ebenso wie die Chroniken der Stadt….^^ Auch wurde den verschiedenen Wesen und Völker die rund um die Wüste vertreten sind, zuviel Schreibzeit gewidmet. Hier muss ich gestehen, habe ich immer ein wenig gedanklich abgeschaltet und bin dann erst wieder richtig in die Geschichte zurückgetaucht, als man wieder bei den beiden Protagonisten und ihren Abenteuern angelangt war^^ Doch letztendlich waren die „spannenden und interessanten“ Momente mehr als die etwas „schwächeren“ , daher haben sie nicht viel von meiner Begeisterung wegnehmen können. Ganz viele Pluspunkte konnte für mich überraschenderweise der etwas andere Schluss des 1. Bands einheimsen, der für viele andere Leser (wie ich schon bei anderen Rezensionen gelesen habe) nicht so sehr auf Begeisterung traf. Doch ich fand ihn genial^^ hihi

Besonders hilfreich fand ich das Glossar am Anfang des Buches. Hier kann man noch mal die einzelnen Begriffe und auch Personen nachschlagen, die man während des Buches antrifft.
Ein wirklich sehr umfangreiches Abenteuer, das hier den Leser erwartet und so einiges an Überraschungen auf Lager hat, die sicherlich noch im weiteren Verlauf dieser Sandmeer Chronik für einige „Aha“ Erlebnisse sorgen werden. Potential dafür hat es allemal, da in diesem Band schon einige tolle Grundsteine und kleine Würfel ins Spiel gebracht wurden, die in der Fortsetzung sicherlich noch zum Purzeln gebracht werden.
Auch bin ich gespannt wie sich die beiden Helden noch im weiteren Verlauf persönlich weiterentwickeln werden, da sie sicherlich beides noch Großes leisten werden…. Doch werden wirklich alle von ihnen mit ihren neuen „Gaben“ umgehen können, ohne auf die dunkle Seite zu wechseln….denn wie verführerisch dies sein kann, sah man gut an dem Bösewicht der Geschichte….

Nun denn… lassen wir uns weiterhin überraschen und uns vom Zauber von und in Wédora hinwegtragen in eine tolle Lesezeit

Veröffentlicht am 29.11.2017

ein gelungener Abschluss

Wild Cards - Der höchste Einsatz
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Das Buch „ Wild Cards (3) : Der höchste Einsatz von George R.R. Martin, das ja eigentlich ein Gemeinschaftsprojekt mit anderen Autoren ist , konnte mich wieder sehr überzeugen und auch begeistern.

Dieser ...

Das Buch „ Wild Cards (3) : Der höchste Einsatz von George R.R. Martin, das ja eigentlich ein Gemeinschaftsprojekt mit anderen Autoren ist , konnte mich wieder sehr überzeugen und auch begeistern.

Dieser Abschlussband hat mich wirklich, wie es bereits der 2.Band getan hatte, in den Bann gezogen.
Obwohl es manchmal sehr kurios und abgedreht ist, mag ich die einzelnen mittlerweile liebgewonnen Charaktere, die erneut ihren Auftritt haben und für den nötigen Schwung sorgen. Denn erneut sind die Kampffähigkeiten der Asse gefragt.

Diesmal begleiten wir die Asse: Jerusha und Wally in den Kongo.
Denn dort vermutet der sensible Blechmann finstere Machenschaften, da sein dortiger Brieffreund Lucien sich nicht mehr bei ihm meldet….
Dort angekommen wird bald schon klar, dass etwas Schreckliches den Kindern angetan wird….sie werden mit dem Wild Cards Virus infiziert , um aus ihnen besondere Kindersoldaten zu formen.
Hinter all dem hat natürlich der Oberfiesling und mittlerweile schon aus den anderen Bänden gehasster Typ: Tom Weathers die Finger mit im Spiel.
Er selbst jedoch hat einen ganz besonderen gefährlichen Feind, nämlich in gewisser Weise sich selbst….
Doch nicht nur Jerusha und Wally können wir auf ihren beschwerlichen und gefährlichen Weg begleiten, sondern wie gewohnt wechseln nicht nur die Settings, sondern auch die Sichtweisen. Und so kann man sehr gut jeglichen Einzelweg der Helden miterleben. Bis alle Weg sie im Showdown zusammenführen.

Es ist gewohnt actionreich, aber auch die einzelnen Schicksale der Protagonisten werden auf einer wirklich tollen anrührenden und emotionalen Art und Weise aufgegriffen und vertieft.
So hat jeder von ihnen sein ganz eigenes Päckchen im Leben zu tragen.
Man leidet mit ihnen mit und ich hatte sogar einige Male Tränen in den Augen, da mich manche Momente wirklich berührt haben. Denn nicht alle von unseren liebgewonnen Helden werden überleben….Also Taschentücher schon mal bereit legen.

Dieser Abschlussband verdient wirklich die volle Punktezahl. Obwohl ich als einzigen kleinen Minuspunkt hinzufügen will, dass ich unseren Drummer Boy aus dem Vorgänger Band als mitspielende Figur vermisst habe, grummel^^

Eine Reihe die mich von mal zu mal (bzw von Band zu Band) mehr begeistern konnte. Zum Glück hatte ich am Anfang nicht aufgehört mit dem Lesen, denn dann wäre mir eine tolle Story entgangen! Die zwar anders, aber wirklich außergewöhnlich faszinierend und aufregend ist.
Jerusha, Wally, Michelle, Bugsy, Noel , Niobe und all die anderen Wild Cards die wir auf ihre Missionen begleiten durften , ich werde sie alle vermissen.

Veröffentlicht am 14.11.2017

leider mehr Geschichtsstunde als ein spannender Krimi...

Wer Furcht sät
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Wer Furcht sät von Tony Parsons ist ein sehr interessantes Buch, dass sicherlich zum Nachdenken anregt und dem Leser noch nachträglich ein wenig beschäftigen wird. Denn hier geht es um das spannende und ...

Wer Furcht sät von Tony Parsons ist ein sehr interessantes Buch, dass sicherlich zum Nachdenken anregt und dem Leser noch nachträglich ein wenig beschäftigen wird. Denn hier geht es um das spannende und brisante Thema der Selbstjustiz, dass im Fokus des Buches gestellt wurde.

Denn eine Gruppe , die als „Der Club der Henker“ für Aufsehen in der Öffentlichkeit sorgt, spaltet nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die Polizei an sich. Denn der Club hat es sich zur Aufgabe gemacht, Verbrecher der Gerechtigkeit zuzuführen , und sie auch selbst zu vollstrecken.
Für Detective Max Wolf ist es diesmal eine ganz spezielle Ermittlung, denn die Mörder werden in der Öffentlichkeit selbst als eine Art Helden gefeiert....doch Max Wolf muss diese Bande fassen und ihnen Einhalt gebieten, denn niemand hat das Recht selbst das Gesetz in die Hand zu nehmen...

Toll fand ich auch diese Überlegung:
Zitat Seite 86: " Was sie tun, das ist gegen das Gesetz. Aber ist es deswegen falsch?"

Eine wirklich interessante Frage....doch auch wenn man ihnen insgeheim Beifall zollen würde, so erschrickt es einem dann doch ein wenig, denn jeder Mensch sieht ja etwas anderes als „Richtig“ an und für jeden bedeutet etwas anderes als „Verbrechen“. Daher ist es wichtig dass immer noch das Gesetz und ein Gericht darüber entscheiden sollte, und nicht die Bürger....Letztendlich wären wir ansonsten wieder in einem längst vergessenen Jahrhundert angekommen, indenen aufgebrachte Bürger zu einem mörderischen Mob werden und mit Heugabeln selbst zu Mördern werden...


Max Wolf blieb mir bis zum Ende des Buches ein wenig fremd , wie auch seine Kollegen und die meisten Charaktere in diesem Roman. Auch die manchmal etwas lang gehaltenen Erklärungen von Fachbegriffen und Abkürzungen in der Polizeisprache waren für mich ein wenig störend und nicht wirklich von Belang. Oder muss ich wirklich als Normalbürger wissen, für was welche Zeichen stehen in der Polizei? Kopf kratz Für mich hat das leider ein wenig an der Spannung eingebüßt.

Am interessantesten fand ich ja persönlich das Nachwort des Autors. Dieses war wirklich sehr interessant und lesenswert. Auch seine Aussage: „Und einige Menschen kommen noch immer mit Mord davon" ....finde ich wirklich erschreckend, aber leider wahr...und nimmt einem , besonders als einen gerechtigkeitsliebenden Menschen sehr mit.

Ein Buch dass die packende Historie von London sehr gut ans Licht bringt und auch sehr gut in eine Geschichtsstunde passen würde, aber als einen Thriller würde ich es nun nicht unbedingt betiteln.. Da mir wirklich Spannung und das Mitfiebern ein wenig gefehlt haben.