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Veröffentlicht am 17.03.2023

Der 4. Fall

Grablichter
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Auf dem Cover sieht man den oberen Teil eines Hauses, da das Erdgeschoss mehr oder weniger von einem Getreidefeld verdeckt wird. Die Wolken sind gräulich und man hat das Gefühl, man schaut durch eine frei ...

Auf dem Cover sieht man den oberen Teil eines Hauses, da das Erdgeschoss mehr oder weniger von einem Getreidefeld verdeckt wird. Die Wolken sind gräulich und man hat das Gefühl, man schaut durch eine frei gekratzte Scheibe auf das Bild, da gerade im oberen Bereich noch die schwarzen Spuren zu sehen sind.

Grablichter von Eva Almstädt ist der 4. Fall für Pia Korittki. Das Hörbuch erschien bei Lübbe Audio und wurde von Anne Moll eingesprochen. Ich kenne bereits ein paar der neueren Fälle (11, 13-15) von Pia Korittki. Dies war nun mein erstes Hörbuch von den ersten Fällen der Ermittlerin. Ich fand es interessant soweit zurück zu gehen und Pia in jüngeren Jahren kennen zu lernen.

Wie es im Titel zum Teil schon so schön heißt, geht es um Grablichter, Knochenfunde und einen tödlichen Reitunfall. Durch die angenehme Erzählstimme von Anne Moll konnte ich der Geschichte sehr gut folgen und habe mich eingelassen auf die Vorkommnisse in Kirchhagen. Die Ermittlungen sind für mich logisch aufgebaut und lassen mich bis zum Ende miträtseln. Erst kurz vor Schluss bin ich mir sicher den Fall lösen zu können. Ich mag es, wenn ich möglichst lange im Dunkeln tappe.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und es machte mir nichts aus, von aktuellen Fällen jetzt zeitlich zurückzureisen. Pia Korittki ist für mich eine sympathische Ermittlerin, die ihre Prioritäten ganz klar in ihre Arbeit setzt. Da mag der Partner schon mal den kürzeren ziehen. Ich verfolge immer wieder gerne ihre Ermittlungsarbeit und werde vermutlich weitere erste Fälle als Hörbücher verschlingen.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Eine besondere Fahrt auf der Donau der 20er Jahre

Das Schiff der Träume
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Auf dem Cover sieht man eine junge Frau in einem blauen Kleid mit passendem Hut an der Reling stehen. Weitere Personen flanieren an Deck, deren Kleidung auf vergangene Tage hindeuten. In Blickrichtung ...

Auf dem Cover sieht man eine junge Frau in einem blauen Kleid mit passendem Hut an der Reling stehen. Weitere Personen flanieren an Deck, deren Kleidung auf vergangene Tage hindeuten. In Blickrichtung hinter dem Schiff kann man die Luitpoldbrücke von Passau und dessen Altstadt erkennen. Mich hat das Cover sofort angesprochen, da ich selbst gerne mit dem Schiff unterwegs bin.

Das Schiff der Träume von Sophie Martaler erschien im Goldmann Verlag. Wie man dem Cover und Titel entnehmen kann ist es eine Schiffsreise auf der Donau, die in Passau startet und am schwarzen Meer enden soll. Auf dem Weg bekomme ich als Leser einen guten Blick auf das Ober- und Unterdeck der Regina Danubia, einem Luxusdampfer auf der Donau.

Auf der Reise begleite ich das Zimmermädchen Alma Engel, die zum ersten Mal auf einem Schiff angeheuert hat und sich an Bord erst mal in die Gepflogenheiten einfinden muss. Mit an Bord ist auch Vincent, der inkognito als Zimmerkellner in Passau aufstieg. Als Sohn des Reeders soll er ein Auge auf die Geheimnisse der Regina Danubia haben. Nicht zu kurz kommen auch die Passagiere der ersten und zweiten Klasse. Die Aufdeckung der Geheimnisse steht im Mittelpunkt der Geschichte und lässt mich auf der Donau mit fahren.

Ich habe die Fahrt auf dem Flussdampfer sehr genossen. Bei den Grenzen zwischen Ober- und Unterdeck musste ich sehr schmunzeln. Das ist inzwischen nicht mehr so ausgeprägt, doch in den 20er Jahren gehörte es zum Reisen auf einem Schiff dazu. Die Reise startet im August 1925 in Passau und führt über Wien und Budapest ans schwarze Meer. Eine Strecke, die ich zu gerne auch einmal fahren möchte. Ich selbst bin bisher nur auf dem Rhein mit einem Flusskreuzfahrtschiff unterwegs gewesen. Allerdings ähnlich luxuriös, wie auf der Regina Danubia. Im Herbst 2020 konnte man als Deutscher ganz einfach auf den amerikanischen Luxusschiffen den Rhein runter fahren. Die eine Woche habe ich sehr genossen und machte Lust auf mehr.

Wenn ich es mir so recht überlege, wäre ich schon gerne in den 20er Jahren auf einem Schiff unterwegs gewesen. Da hatte die Reise noch einen ganz besonderen Charme. Für mich war das Buch genau das richtige. Ich habe es in kurzer Zeit verschlungen und bin gespannt, ob ich Alma Engel auf einer weiteren Reise begleiten darf. Ich lass mich überraschen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Macht Lust auf die Unterwasserwelt mit ganz viel Liebe

Vielleicht nur ein Traum
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Nach rot, dunkel blau und weiß hat der vierte Band jetzt einen hell blauen bis türkisen Hintergrund. Der Titel erstreckt sich in weißen Buchstaben über die komplette Seite. Ein bisschen Farbe kommt durch ...

Nach rot, dunkel blau und weiß hat der vierte Band jetzt einen hell blauen bis türkisen Hintergrund. Der Titel erstreckt sich in weißen Buchstaben über die komplette Seite. Ein bisschen Farbe kommt durch die vielen kleinen Punkte, die wie Glitzer über einen Teil des Covers verstreut sind. Die Wahl des Blautons passt für mich sehr gut zur Geschichte, denn genauso stelle ich mir das Wasser auf Bali vor.

Vielleicht nur ein Traum von A.D. Wilk ist der vierte Band der Vielleicht Liebesromanreihe. Hier treffe ich zum Teil auf altbekannte Personen. Die Protagonistin Sue ist mir unter anderem aus „Vielleicht du und ich“ und „17 Jahre. Ohne mich. Mit dir.“ bekannt. Du musst aber nicht zwingend beide Bücher gelesen haben, um der Handlung folgen zu können. Du kannst auch einfach direkt mit diesem Buch starten, alle wichtigen Informationen bekommst du geliefert. Es ist nur einfach schön bekannte Gesichter wieder zu treffen. Ebenso ist Till mir schon ein bekannter Begleiter aus den ersten drei Vielleicht Romanen. Nur Luis, der dritte im Bunde, der unter anderem auch als Ich-Erzähler auftritt ist mir neu, wenn ich mich recht erinnere. Ihn finde ich als Figur besonders spannend, er ist ein leidenschaftlicher Fotograf, unter anderem auch für die Unterwasserwelt. Was gibt es schöneres, als die Eindrücke unter Wasser für später festzuhalten. Wobei hier sehr schön auch der Nachhaltige Gedanke präsentiert wird. So nutzt er sein können, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Jetzt habe ich aber fast schon zu viel vom Inhalt verraten.

Dem Roman vorangestellt ist ein Personenregister. So erfahre ich auf die Schnelle wer, wie mit wem verbändelt ist und bin sofort wieder im Geflecht der Vielleicht Romane drin. Wenn ich die ersten Romane nicht alle kenne, habe ich so schon einmal eine Übersicht der Namen und weiß was auf mich zu kommt. Ich finde es bei Buchreihen eine gute Sache und wer die Aufstellung nicht benötigt kann einfach direkt weiter zum Prolog blättern. Weiterhin möchte ich die wunderbaren Zeichnungen nicht unerwähnt lassen, die machen für mich das besondere i-Tüpfelchen der Romane von A.D. Wilk aus. Ich liebe die Zeichnungen, die den Inhalt so schön unterstützen und ich denke dann immer: So möchte ich auch zeichnen können, aber dafür fehlt mir einfach die Geduld.

Ich habe das Buch einfach nur verschlungen. Ich konnte mit Luis, Sue und Till in die Unterwasserwelt eintauchen, was einfach ein Erlebnis für sich ist. Über ein bisschen Schnorcheln in der Karibik bin ich bisher nicht hinausgekommen. Ich und der Druckausgleich sind einfach keine Freunde und so steht tauchen nicht auf meiner Wunschliste. Aber ein bisschen Schnorcheln, um die bunte Vielfalt an Fischen zu bewundern ist einfach nur schön. Mal sehen wann es das nächste Mal in Warme Gefilde geht. Von mir bekommt das Buch eine ganz klare Leseempfehlung. Es ist eine bezaubernde Liebesgeschichte mit ganz viel Urlaubsflair. Beim Lesen hat man quasi das Gefühl auf Bali zu sein. So ist das Lesen fast so schön wie ein richtiger Urlaub, nur ohne einen langen Flug.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Der Billabongkönig und die Krokodilwächter

Der Billabongkönig
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Bei dem Cover fiel mein erster Blick auf die Schrift des Titels. Ich bin ein absoluter Fan von ausgefallenen Buchstaben und der Ausgestaltung der selbigen. Das Muster im Wort König hat es mir besonders ...

Bei dem Cover fiel mein erster Blick auf die Schrift des Titels. Ich bin ein absoluter Fan von ausgefallenen Buchstaben und der Ausgestaltung der selbigen. Das Muster im Wort König hat es mir besonders angetan. Aber auch die weitere Gestaltung ist für mein empfinden sehr stimmig. Zu sehen ist ein Krokodil, das ein Auge geschlossen hat und ein scheinbar schimpfender Vogel, der auf einem Halm sitzt. Beide Tiere spielen im Buch eine wichtige Rolle und tauchen dort immer wieder auf.

Der Billabongkönig von Matthias Kröner erschien im Beltz und Geldberg Verlag. Für Matthias Kröner ist es sein kinderliterarisches Debüt. Das Buch für Kinder ab sieben Jahren wurde illustriert von Mina Braun. Ihre Zeichnungen harmonieren sehr schön mit der Geschichte und machen so das Buch zu etwas besonderem. Mir gefallen die kräftigen Farben sehr gut. So dominiert immer wieder das grün der Krokodile und das orange sorgt für die nötigen Farbtupfer.

Die Geschichte ist in zehn Kapitel unterteilt. Und besteht im Prinzip aus zwei Erzählern. Zum Einen ist da der Allwissende Erzähler, der mich als Leser mit nimmt auf eine Reise in den Mangrovensumpf zu den Krokodilen und zum Anderen ist da Ben, der Billabongkönig, der dem Erzähler immer wieder einfach ins Wort fällt. Sein Part ist deutlich durch einen Absatz in orangen Buchstaben vom Text abgetrennt. Diese kleinen Zwischenrufe fand ich besonders amüsant, weil so einfach noch ein wenig mehr Spaß und Freude in die Geschichte kam.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Es ist eine süße Geschichte von der Monarchie zur Demokratie. Sie zeigt auf kindgerechte Weise einen Weg zur Gerechtigkeit und welchen Nachteil eine Monopolstellung haben kann. Ich musste beim Lesen an meinen Ausflug in die Mangroven denken. Dort ist mir das ein oder andere Krokodil vors Auge gekommen. Wobei es auch Alligatoren gewesen sein können.

Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. Es macht einfach Spaß sich von Seite zu Seite zu blättern und mit zu erleben auf welche Reise Ben gehen muss. Interessant fand ich dabei die Position der Vögel, umgenauer zu sein der Krokodilwächter, die haben schon einen spannenden Job. Lies am besten einfach selbst, wie sie zu diesem Namen gekommen sind. Die Lösung findest du schon auf den ersten Seiten im Buch.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Frühlingsfunkeln in Swinton

Das kleine Bücherdorf: Frühlingsfunkeln
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Das Cover ist passend zum Titel in hellen Frühlingsfarben gehalten. Es liegen und stehen einige Bücher in einer Reihe. Das dickste Buch ist als Haus mit rotem Dach gestaltet. Wenn man genauer hinsieht, ...

Das Cover ist passend zum Titel in hellen Frühlingsfarben gehalten. Es liegen und stehen einige Bücher in einer Reihe. Das dickste Buch ist als Haus mit rotem Dach gestaltet. Wenn man genauer hinsieht, scheint auch der Schornstein aus mehreren Büchern dargestellt zu werden. Hier und da sind noch ein paar Blümchen zu sehen. Für mich passt das Cover gut zum Titel, allerdings kann ich zur Geschichte keine rechte Verbindung aufbauen.

Das kleine Bücherdorf: Frühlingsfunkeln von Katharina Herzog ist der zweite Band von „Das schottische Bücherdorf“. Das Hörbuch erschien im Argon Verlag und wurde von Elena Wilms eingelesen. Für mich ist es das erste Buch der Reihe. Für mich ergaben sich auf den ersten Blick keine Wissenslücken. Ich konnte der Geschichte gut folgen, allerdings kann ich keine so rechte Verbindung zum Titel des Hörbuchs herstellen. Ich konnte in Swinton kein Bücherdorf als solches erkennen.

Die Geschichte startet mit dem Prolog und damit mit einer 18 Jahre jüngeren Version der Protagonisten. Shona, Nathan und Alfie waren in ihrer Jugend Freunde. Letzterer ist leider inzwischen verstorben und die anderen beiden haben sich auseinander gelebt. Shona betreibt im Ort ein Café und möchte mit ihren süßen Kreationen an einem Wettbewerb teilnehmen. Nathan kehrt als Bestseller Autor in seine Heimat zurück. Doch kann er mit seinem Ruhm nicht wirklich etwas anfangen. Beide scheinen mit der Vergangenheit noch nicht wirklich abgeschlossen zu haben.

Ich habe der Stimme von Elena Wilms gerne gelauscht. Sie verlieh dem Setting eine ganz besondere Note. So fühlte ich mich Shona noch etwas näher. Dem Geheimnis des Bücherdorfs kam ich allerdings nicht auf die Schliche, dafür muss man vermutlich den Einstieg: Das kleine Bücherdorf: Winterglitzern gelesen bzw. gehört haben. Denn dort scheint der Fokus auf den verschiedenen Buchhandlungen im Ort zu liegen. Vielleicht kaufe ich mir noch das erste Hörbuch, um die Geschichte von Vicky zu erfahren, die auch in diesem Buch eine kleine Rolle spielte. Wer Lust hat auf eine kurzweilige Geschichte für zwischendurch, wird mit dem Buch vermutlich seine Freude haben.

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