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Veröffentlicht am 17.03.2023

Der Titel ist Programm

Kannibal. Jagdrausch
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Das Cover ist dem ersten Buch der Reihe um Bastian Becker ganz ähnlich. Wir haben hier einen schwarzen Hintergrund und es ragen von rechts und links graue Äste und Zweige ins Bild. Von der Anordnung sind ...

Das Cover ist dem ersten Buch der Reihe um Bastian Becker ganz ähnlich. Wir haben hier einen schwarzen Hintergrund und es ragen von rechts und links graue Äste und Zweige ins Bild. Von der Anordnung sind sie identisch mit dem ersten Buch, nur die kleinen Details, die sich auf den Ästen tummeln machen das Cover einzigartig. Erwähnen möchte ich einen geöffneten braunen Koffer, aus dem die Knochen von Arm und Bein herausragen. Außerdem gibt es einen Kochtopf in dem das Wasser blubbert, in dem auch Knochen zu sehen sind. Die Zeichnungen lassen sich im Inneren des Buches übrigens wiederfinden.

Kannibal Jagdrausch von Mark Benecke erschien im Benevento Verlag. Es ist nach Viral Blutrausch der zweite Band um den Privatermittler Bastian Becker mit seiner Kollegin Janina Funke. Für das Verständnis des Kriminalfalls ist Vorwissen aus dem ersten Buch nicht erforderlich. Das Buch kann für sich ganz alleine gelesen werden. Die Beziehung zwischen Bastian und seiner Partnerin und insbesondere auch sein Verhältnis zur Polizei werden ganz deutlich dargestellt, dass auch hier keine Vorkenntnisse erforderlich sind. Becker ist einfach ganz speziell und so zeigt er sich auch im zweiten Buch.

Wie es im Titel angekündigt wird steht Kannibalismus im Fokus der Ermittlungen. Ebenso gehört der Koffer mit den Menschenknochen dazu, was einen Zusammenhang nahelegt. Alles weitere ist eine spannende Ermittlung auf der dunklen Seite der Gesellschaft. Bastian Becker verbeißt sich in dem Fall und setzt dabei mehr als seine Gesundheit aufs Spiel.

Die Ermittlung wird immer wieder unterbrochen von kleinen Erzählungen, die ich dem Täter zu ordnen würde. So bekomme ich als Leser einen guten Einblick in dessen kranke Seele. Der Wechsel zwischen den Spielorten gibt mir einen kleinen Wissensvorsprung vor den Ermittlern und lässt mich rätseln, wie diese wohl zu den nächsten Erkenntnissen kommen mögen.

Auch nach dem zweiten Buch bin ich ein Fan von Bastian Becker, der einfach etwas strange ist. Ich mag Figuren, die nicht dem Mainstream folgen und so ihren ganz eigenen Eindruck hinterlassen. Ich habe das Buch verschlungen auch wenn das Thema nicht so ganz meins war. Der Titel ist Programm, also nichts für schwache Nerven. Wer Lust hat auf eine spannende Geschichte und dabei ein paar geschichtliche Informationen zum Thema Kannibalismus erfahren möchte, der macht mit diesem Buch nichts verkehrt. Die 208 Seiten fliegen dann an einem regelrecht vorbei.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Eine emotionale Reise nach Venedig

Das Leuchten der blauen Lagune
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Das Cover zeigt ein Bild von Venedig unter anderem mit dem Glockenturm, Markusdom und Dogenpalast. Das ganze aus der Sicht eines Pärchens, das am Ufer steht und eben diese Sehenswürdigkeiten betrachtet. ...

Das Cover zeigt ein Bild von Venedig unter anderem mit dem Glockenturm, Markusdom und Dogenpalast. Das ganze aus der Sicht eines Pärchens, das am Ufer steht und eben diese Sehenswürdigkeiten betrachtet. Der Himmel deutet auf einen Sonnenuntergang über Venedig hin. Für mich verströmt das Cover die passende Stimmung für den Roman.

Das Leuchten der blauen Lagune von Jani Friese entführte mich in die Stadt der Liebe nach Venedig. Ein Ort, der auf meine Bucket-List relativ weit oben steht. Doch bis es soweit ist reise ich immer wieder gerne in Büchern nach Venedig. Im aktuellen Roman bekam ich eine wunderschöne gedankliche Stadtführung präsentiert, so dass ich das Gefühl hatte selbst vor Ort zu sein.

Die Protagonistin Isabella ist die Ich- Erzählerin der Geschichte. Sie reist für die Hochzeit ihrer besten Freundin nach Venedig und muss sich dort quasi auch ihrer Vergangenheit stellen. Mit von der Partie ist Fabrizio, dem Isabella eigentlich nicht wieder über den Weg laufen wollte. Es verspricht von Anfang an spannend zwischen den Figuren zu werden.

Die Geschichte hat mich zu Tränen gerührt und bis zum Schluss gefesselt. Sie ist voller Trauer und Schmerz um ungeborene Kinder und die verpasste große Liebe. Aber die Hoffnung auf ein großes Wunder der Liebe doch noch zu begegnen bleibt. Jede Szene wird detailliert beschrieben, so dass ich als Leser das Gefühl habe einen Schritt hinter den Figuren zu stehen und das ganze live mit zu erleben. So wird eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen, damit man sich noch besser in die Szenen hinein träumen kann. Es ist ein Buch voller Emotionen, bei dem die Packung Taschentücher nicht zu weit weg liegen sollte. Ich habe den Ausflug nach Venedig in vollen Zügen genossen und kann das Buch nur jedem wärmstens ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Der 4. Fall

Grablichter
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Auf dem Cover sieht man den oberen Teil eines Hauses, da das Erdgeschoss mehr oder weniger von einem Getreidefeld verdeckt wird. Die Wolken sind gräulich und man hat das Gefühl, man schaut durch eine frei ...

Auf dem Cover sieht man den oberen Teil eines Hauses, da das Erdgeschoss mehr oder weniger von einem Getreidefeld verdeckt wird. Die Wolken sind gräulich und man hat das Gefühl, man schaut durch eine frei gekratzte Scheibe auf das Bild, da gerade im oberen Bereich noch die schwarzen Spuren zu sehen sind.

Grablichter von Eva Almstädt ist der 4. Fall für Pia Korittki. Das Hörbuch erschien bei Lübbe Audio und wurde von Anne Moll eingesprochen. Ich kenne bereits ein paar der neueren Fälle (11, 13-15) von Pia Korittki. Dies war nun mein erstes Hörbuch von den ersten Fällen der Ermittlerin. Ich fand es interessant soweit zurück zu gehen und Pia in jüngeren Jahren kennen zu lernen.

Wie es im Titel zum Teil schon so schön heißt, geht es um Grablichter, Knochenfunde und einen tödlichen Reitunfall. Durch die angenehme Erzählstimme von Anne Moll konnte ich der Geschichte sehr gut folgen und habe mich eingelassen auf die Vorkommnisse in Kirchhagen. Die Ermittlungen sind für mich logisch aufgebaut und lassen mich bis zum Ende miträtseln. Erst kurz vor Schluss bin ich mir sicher den Fall lösen zu können. Ich mag es, wenn ich möglichst lange im Dunkeln tappe.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und es machte mir nichts aus, von aktuellen Fällen jetzt zeitlich zurückzureisen. Pia Korittki ist für mich eine sympathische Ermittlerin, die ihre Prioritäten ganz klar in ihre Arbeit setzt. Da mag der Partner schon mal den kürzeren ziehen. Ich verfolge immer wieder gerne ihre Ermittlungsarbeit und werde vermutlich weitere erste Fälle als Hörbücher verschlingen.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Eine besondere Fahrt auf der Donau der 20er Jahre

Das Schiff der Träume
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Auf dem Cover sieht man eine junge Frau in einem blauen Kleid mit passendem Hut an der Reling stehen. Weitere Personen flanieren an Deck, deren Kleidung auf vergangene Tage hindeuten. In Blickrichtung ...

Auf dem Cover sieht man eine junge Frau in einem blauen Kleid mit passendem Hut an der Reling stehen. Weitere Personen flanieren an Deck, deren Kleidung auf vergangene Tage hindeuten. In Blickrichtung hinter dem Schiff kann man die Luitpoldbrücke von Passau und dessen Altstadt erkennen. Mich hat das Cover sofort angesprochen, da ich selbst gerne mit dem Schiff unterwegs bin.

Das Schiff der Träume von Sophie Martaler erschien im Goldmann Verlag. Wie man dem Cover und Titel entnehmen kann ist es eine Schiffsreise auf der Donau, die in Passau startet und am schwarzen Meer enden soll. Auf dem Weg bekomme ich als Leser einen guten Blick auf das Ober- und Unterdeck der Regina Danubia, einem Luxusdampfer auf der Donau.

Auf der Reise begleite ich das Zimmermädchen Alma Engel, die zum ersten Mal auf einem Schiff angeheuert hat und sich an Bord erst mal in die Gepflogenheiten einfinden muss. Mit an Bord ist auch Vincent, der inkognito als Zimmerkellner in Passau aufstieg. Als Sohn des Reeders soll er ein Auge auf die Geheimnisse der Regina Danubia haben. Nicht zu kurz kommen auch die Passagiere der ersten und zweiten Klasse. Die Aufdeckung der Geheimnisse steht im Mittelpunkt der Geschichte und lässt mich auf der Donau mit fahren.

Ich habe die Fahrt auf dem Flussdampfer sehr genossen. Bei den Grenzen zwischen Ober- und Unterdeck musste ich sehr schmunzeln. Das ist inzwischen nicht mehr so ausgeprägt, doch in den 20er Jahren gehörte es zum Reisen auf einem Schiff dazu. Die Reise startet im August 1925 in Passau und führt über Wien und Budapest ans schwarze Meer. Eine Strecke, die ich zu gerne auch einmal fahren möchte. Ich selbst bin bisher nur auf dem Rhein mit einem Flusskreuzfahrtschiff unterwegs gewesen. Allerdings ähnlich luxuriös, wie auf der Regina Danubia. Im Herbst 2020 konnte man als Deutscher ganz einfach auf den amerikanischen Luxusschiffen den Rhein runter fahren. Die eine Woche habe ich sehr genossen und machte Lust auf mehr.

Wenn ich es mir so recht überlege, wäre ich schon gerne in den 20er Jahren auf einem Schiff unterwegs gewesen. Da hatte die Reise noch einen ganz besonderen Charme. Für mich war das Buch genau das richtige. Ich habe es in kurzer Zeit verschlungen und bin gespannt, ob ich Alma Engel auf einer weiteren Reise begleiten darf. Ich lass mich überraschen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Macht Lust auf die Unterwasserwelt mit ganz viel Liebe

Vielleicht nur ein Traum
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Nach rot, dunkel blau und weiß hat der vierte Band jetzt einen hell blauen bis türkisen Hintergrund. Der Titel erstreckt sich in weißen Buchstaben über die komplette Seite. Ein bisschen Farbe kommt durch ...

Nach rot, dunkel blau und weiß hat der vierte Band jetzt einen hell blauen bis türkisen Hintergrund. Der Titel erstreckt sich in weißen Buchstaben über die komplette Seite. Ein bisschen Farbe kommt durch die vielen kleinen Punkte, die wie Glitzer über einen Teil des Covers verstreut sind. Die Wahl des Blautons passt für mich sehr gut zur Geschichte, denn genauso stelle ich mir das Wasser auf Bali vor.

Vielleicht nur ein Traum von A.D. Wilk ist der vierte Band der Vielleicht Liebesromanreihe. Hier treffe ich zum Teil auf altbekannte Personen. Die Protagonistin Sue ist mir unter anderem aus „Vielleicht du und ich“ und „17 Jahre. Ohne mich. Mit dir.“ bekannt. Du musst aber nicht zwingend beide Bücher gelesen haben, um der Handlung folgen zu können. Du kannst auch einfach direkt mit diesem Buch starten, alle wichtigen Informationen bekommst du geliefert. Es ist nur einfach schön bekannte Gesichter wieder zu treffen. Ebenso ist Till mir schon ein bekannter Begleiter aus den ersten drei Vielleicht Romanen. Nur Luis, der dritte im Bunde, der unter anderem auch als Ich-Erzähler auftritt ist mir neu, wenn ich mich recht erinnere. Ihn finde ich als Figur besonders spannend, er ist ein leidenschaftlicher Fotograf, unter anderem auch für die Unterwasserwelt. Was gibt es schöneres, als die Eindrücke unter Wasser für später festzuhalten. Wobei hier sehr schön auch der Nachhaltige Gedanke präsentiert wird. So nutzt er sein können, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Jetzt habe ich aber fast schon zu viel vom Inhalt verraten.

Dem Roman vorangestellt ist ein Personenregister. So erfahre ich auf die Schnelle wer, wie mit wem verbändelt ist und bin sofort wieder im Geflecht der Vielleicht Romane drin. Wenn ich die ersten Romane nicht alle kenne, habe ich so schon einmal eine Übersicht der Namen und weiß was auf mich zu kommt. Ich finde es bei Buchreihen eine gute Sache und wer die Aufstellung nicht benötigt kann einfach direkt weiter zum Prolog blättern. Weiterhin möchte ich die wunderbaren Zeichnungen nicht unerwähnt lassen, die machen für mich das besondere i-Tüpfelchen der Romane von A.D. Wilk aus. Ich liebe die Zeichnungen, die den Inhalt so schön unterstützen und ich denke dann immer: So möchte ich auch zeichnen können, aber dafür fehlt mir einfach die Geduld.

Ich habe das Buch einfach nur verschlungen. Ich konnte mit Luis, Sue und Till in die Unterwasserwelt eintauchen, was einfach ein Erlebnis für sich ist. Über ein bisschen Schnorcheln in der Karibik bin ich bisher nicht hinausgekommen. Ich und der Druckausgleich sind einfach keine Freunde und so steht tauchen nicht auf meiner Wunschliste. Aber ein bisschen Schnorcheln, um die bunte Vielfalt an Fischen zu bewundern ist einfach nur schön. Mal sehen wann es das nächste Mal in Warme Gefilde geht. Von mir bekommt das Buch eine ganz klare Leseempfehlung. Es ist eine bezaubernde Liebesgeschichte mit ganz viel Urlaubsflair. Beim Lesen hat man quasi das Gefühl auf Bali zu sein. So ist das Lesen fast so schön wie ein richtiger Urlaub, nur ohne einen langen Flug.

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