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Veröffentlicht am 02.10.2019

3. Fall für Frida und Bjarne

Sterbekammer
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Das Cover zeigt eine idyllische Landschaft im Morgendunst. Und bildet damit einen guten Kontrast zum Kriminalfall. Ein paar Krähen fliegen übers Feld zu einer alten Mühle, in der Vermutlich etwas geschehen ...

Das Cover zeigt eine idyllische Landschaft im Morgendunst. Und bildet damit einen guten Kontrast zum Kriminalfall. Ein paar Krähen fliegen übers Feld zu einer alten Mühle, in der Vermutlich etwas geschehen ist. Das Cover harmoniert sehr schön mit den ersten zwei Bänden um das Ermittlerteam Frida und Bjarne.

Die Geschichte startet mit einem Epilog aus der Vergangenheit. Wie für einen Krimi typisch bekomme ich den ersten Kontakt zum Opfer und erhalte so eine Idee, worum es gehen könnte. Darauf folgt der Einstieg in die Ermittlungsarbeit, der erst mal durch personelle Wechsel in der Mordkommission in Itzehoe bestimmt wird. Für uns als Leser der ersten zwei Bände heißt es Abschied nehmen von dem Leiter der Abteilung. Für neue Leser werden dabei alle wichtigen Personen vorgestellt. So bekommt man auch ohne Vorkenntnisse der Vorgänger Bücher einen guten Einblick in das Team der Mordkommission. „Sterbekammer“ ist ein abgeschlossener Kriminalroman, der unabhängig gelesen werden kann. Die Entwicklung von Frida Paulsen als Ermittlerin ist jedoch besser zu verstehen, wenn man die ersten Bücher auch gelesen hat. Dann fiebert man mit der jungen Polizisten einfach noch mehr mit.

Ich fand den Roman von Anfang an spannend. Der Epilog wirft einen spannenden Fall in den Raum und ließ mein Rätsel Herz schon mal warm laufen. Was ist mit der Frau passiert? Warum ist der Epilog so weit zurück datiert? Wird das Opfer in der Gegenwart irgendwo gefunden?

Diese Fragen ließen für mich die Seiten nur so dahin fliegen. Nur schweren Herzens konnte ich im Rahmen der Leserunde kurze Pausen zwischen den Leseabschnitten einhalten. Zu gerne wollte ich wissen, wie es für Frida Paulsen in der Mordkommission weitergeht. Doch ich habe standhaft die Spannung ertragen und abgewartet. An der ein oder anderen Stelle musste ich schmunzeln, auch wenn der Fall für Bjarne und Frida keinesfalls zum Schmunzeln einlud. Doch die private Handlung der Ermittler ließ dafür genügend Raum. So hieß es für Frida:

Schönheit vergeht, Hektar besteht!

Im Rahmen der Unterhaltungen über den Fortbestand der Apfelplantage ihrer Eltern. Der Spruch findet auf dem Land auch heute noch Verwendung, wobei er eher mit einem Zwinkern geäußert wird.

Der Schreibstil von Romy Fölck hat mich von Anfang bis Ende mitgerissen. Der Fall ist schlüssig aufgebaut und lässt sehr viel Spielraum zum Spekulieren. Ich liebe es, wenn ich genug Zeit zum Rätseln habe und bin dann ganz gespannt, wie gut meine eigenen Ermittlungen sind.

Mit „Sterbekammer“ habe ich heute einen fesselnden, erschreckenden und teilweise auch grausamen Elbmarschkrimi für dich. Ich empfehle das Buch gerne weiter. Es sorgt für schlaflose Nächte, weil man das Buch nicht aus der Hand legen kann, bis man der Lösung auf die Spur kommt. Für mich heißt es jetzt geduldig auf den 4. Fall für Frida und Bjarne zu warten. Ich hoffe da ganz stark auf 2020.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 15.07.2019

Ein perfider Serienmörder treibt sein Unwesen

Final Cut
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Das Cover ist farblich gesehen ganz schlicht und simpel. Auf einem schwarz roten Hintergrund stehen in silber glänzend der Titel und der Name des Autors. Was aus dem Cover ein Hingucker macht sind die ...

Das Cover ist farblich gesehen ganz schlicht und simpel. Auf einem schwarz roten Hintergrund stehen in silber glänzend der Titel und der Name des Autors. Was aus dem Cover ein Hingucker macht sind die feinen Schnitte durch das Papier, so dass man das Rot vom Umschlag hindurch sehen kann. Mich hat das Cover angesprochen, weil Optik und Titel so schön harmonieren und Lust machen auf mehr.

Veröffentlichst du auf Facebook noch deinen Standort? Gibst du öffentlich kund, dass du nicht zu Hause bist? Lässt du alle an deinem Leben teilhaben wo du gerade bist?

Für mich schon immer ein absolutes no go. Man weiß nie, wer das alles liest trotz diverser Privatsphäre Einstellungen. Nach der Lektüre von Final Cut wird man wohl kaum wieder seinen Standort posten.

Veit Etzold hat in Final Cut einen perfiden Serienmörder erschaffen, der vor keiner Grausamkeit zurück schreckt. Das Ermittler Team um Clara Vidalis wird auf eine harte Probe gestellt. Für mich ein spannender Auftakt einer Thriller Reihe um Clara Vidalis.

Spannend finde ich die Informationen, die ich als Leser bekomme. Ich habe immer einen klitzekleinen Wissensvorsprung vor den Ermittlern. Für mich ein spannendes Stilmittel. Denn so habe ich immer wieder die Hoffnung Clara und ihr Team könnten noch rechtzeitig kommen.

Der Thriller ist spannend, grausam und erschreckend zu gleich. Ein digitaler Serienkiller treibt sein Unwesen.

Wer regelmäßig seine Abwesenheit auf Facebook veröffentlicht sollte diesen Thriller unbedingt lesen. Dabei werden einem die Augen geöffnet und man geht wieder ein bisschen sicherer mit seinen eigenen Angaben um. Ich empfehle den Roman gerne weiter.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Verfolgt

Verfolgt
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Das Hörbuch hat mich gute zwei Wochen auf dem Weg zur Arbeit und zurück begleitet. Peter Lontzek liest das Buch passend trocken ohne viele verschiedene Stimmlagen. Für mich passte das perfekt zum Inhalt. ...

Das Hörbuch hat mich gute zwei Wochen auf dem Weg zur Arbeit und zurück begleitet. Peter Lontzek liest das Buch passend trocken ohne viele verschiedene Stimmlagen. Für mich passte das perfekt zum Inhalt. Schließlich war es ja für Will Robie und Jessica Reel eine ernste Angelegenheit.

Die Auftragskiller Will und Jessica sind auf ganz unterschiedlichen Missionen für den Geheimdienst unterwegs. Ich musste beim Hören immer mal wieder schmunzeln auch wenn das für einen Thriller eher ungewöhnlich ist. Aber ich konnte mir die Szenen für die aktuelle politische Lage nur zu gut vorstellen. Wobei ich anmerken möchte, dass das Original schon 2013 erschienen ist. Und da noch ein ganz anderer an der spitze der Vereinigten Staaten von Amerika war. Aber irgendwie finde ich, es passt ganz gut in die heutige Zeit.

Für mich war es seit langem wieder ein Hörbuch von David Baldacci. Ich habe die Zeit genossen und bin gerne einfach mal etwas früher Richtung Arbeitsstelle gefahren, damit ich länger hören konnte. Mir hat das Hörbuch Lust auf mehr gemacht. In der Reihe um den Auftragskiller Will Robie gibt es noch drei weitere Bücher, die auch schon vertont sind. Die wandern jetzt nach und nach auf mein Smartphone, um mir die 35 Kilometer Arbeitsweg zu versüßen.

Wer ein Faible für Geheimdienst- und Agententhriller hat, macht mit diesem Buch nichts verkehrt. Der Sprecher ist gut zu verstehen und ich konnte ihm stundenlang zuhören.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Aufbruch Richtung Westen

Das wilde Herz des Westens
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Ich finde man kann in das Cover so viel hinein interpretieren. Die Suche nach dem Weg, die Sehnsucht und eine Reise. Zu sehen ist vermutlich eine Frau von hinten in Hut und Mantel. Sie steht mitten im ...

Ich finde man kann in das Cover so viel hinein interpretieren. Die Suche nach dem Weg, die Sehnsucht und eine Reise. Zu sehen ist vermutlich eine Frau von hinten in Hut und Mantel. Sie steht mitten im Nichts. Vor ihr sind Spuren im Gras zu sehen, die Richtung Horizont im Nebel verschwinden. Ich finde das Cover passt gut zum Inhalt des Buches.

Die Geschichte spielt zum Ende des amerikanischen Bürgerkrieges 1864/65. Das Land ist in Aufbruch Stimmung. Die Menschen packen ihr Hab und Gut auf einen Planwagen und machen sich auf den unwegsamen Weg in den Westen. Für Phoebe und Briana beginnt zu dieser Zeit eine aufregende Geschichte. Zu zweit stellen sie sich den Gefahren und reisen mit der Postkutsche zu Phoebes Bräutigam, um mit diesem weiter nach Montana zu gelangen.

Ich war fasziniert von der detailreichen Beschreibung der Umgebung. Nicht nur zu Beginn im Lazarett mit den Amputationen, sondern auch später auf dem Weg Richtung Montana. Ich konnte die Landschaft geradezu vor meinen Augen sehen. Verknüpft mit meinen Erfahrungen durch Film und Fernsehen. Wie oft haben wir früher mit der ganzen Familie am Sonntag vorm Fernseher gesessen und Western geschaut. Dabei hatte ich immer ein Sofakissen in der Hand. Die Schießereien mochte ich mir einfach nicht anschauen.

Die Autorin schafft es einer romantisch anmutenden Geschichte den nötigen Ernst der Zeit und Lage zu verschaffen. Der Weg der Siedler war schwer und steckte voller Gefahren. Nicht jeder kam am Ende mit seinen Lieben an. Doch zeigt es auch, dass gemeinsam erlittene Verluste und Ängste die Menschen näher zusammen schweißt.

Ich habe das Buch verschlungen. Es hat mir ein paar neue Aspekte zum Siedlerzug in den Vereinigten Staaten von Amerika aufgezeigt. Ich bin durch aus auf den Geschmack gekommen, mich mit historischen Romanen von Übersee zu beschäftigen.

Ich empfehle das Buch gerne weiter an Fans der Amerikanischen Pioniergeist Geschichte.

Veröffentlicht am 03.06.2019

Das Buch macht einfach Spaß

Meistens kommt es anders, wenn man denkt
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Das Coverlayout passt perfekt zu dem vorherigen Buch „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen„. Man hat das Gefühl auf eine Bühne zu schauen. Dort steht eine Schneiderpuppe mit Rock und Topp. Viel mehr ...

Das Coverlayout passt perfekt zu dem vorherigen Buch „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen„. Man hat das Gefühl auf eine Bühne zu schauen. Dort steht eine Schneiderpuppe mit Rock und Topp. Viel mehr ist nicht zu sehen. Wie ich schon beim Vorgänger Buch der Hamburgreihe geschrieben habe, finde ich das Cover ganz speziell und gut. Es ist einfach anders und fällt damit auf.

„Meistens kommt es anders, wenn man denkt“ ist der sechste Band der Hamburgreihe. Wobei jedes einzelne Buch für sich abgeschlossen ist. Hier gibt es von den Personen her eine Verknüpfung zu „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“. Für das Verständnis ist es aber nicht notwendig, das Buch gelesen zu haben. Wenn man es gelesen hat, ist es natürlich schön zu erfahren, was aus Annika und Sebastian geworden ist.

Dieser Roman widmet sich der Mitbewohnerin von Annika. Bei Nele stehen alle Zeichen auf Neustart. Ihr Freund ist Geschichte und so wechselt sie auch direkt den Arbeitgeber. Neben Nele sind noch zwei bzw. drei Charaktere im Roman von Bedeutung. Zum Einen ist da der kleine Bruder von Nele. Lenny wartet mit einer Freude auf, die einen sofort packt. Als junger Mann mit Down- Syndrom will er endlich auf eigenen Beinen stehen. Zum Anderen ist da der neue Chef von Nele mit seinem Hund. Claas fällt Nele vom ersten Moment an auf. Und Sally erobert direkt Neles Herz.

Ich habe das Hörbuch auf dem Weg zur Arbeit und zurück gehört. Es viel mir schon sehr schwer das Auto zu verlassen und damit das Hörbuch zu unterbrechen. Nana Spier gelang es mich vom ersten Moment an in ihren Bann zu ziehen. Die Wandelbarkeit ihrer Stimme ist einfach enorm. So bekam jede einzelne Person ihre ganz eigene Stimme. Auch wenn ich im ersten Moment Drew Barrymore vor Augen hatte, denn Nana Spier ist die deutsche Synchronstimme. Doch ganz schnell hatte ich meine Vorstellung der Schauspielerin verdrängt und lauschte gespannt der Geschichte.

Petra Hülsmann hat mich mit diesem Hörbuch wieder total begeistert. Ihre locker flockige Art zu schreiben ist eine wunderbare Unterhaltung für zwischendurch. Hätte ich für die Hörrunde nicht bestimmt Abschnitte einhalten müssen. Hätte man mich einfach einen ganzen Tag im Auto finden können. So spannend und faszinierend zu gleich fand ich die Geschichte.

Sehr schön finde ich die Einbindung einer Person mit Down-Syndrom. Sie gehören wie alle anderen auch zu unserer Gesellschaft und kommen in Romanen, wie auch im realen Leben oft zu kurz. Lenny war einfach nur zum Gernhaben.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung. Das Buch macht einfach Spaß.

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