Gelungener Auftakt der Oaks Harbor Trilogie
Oaks Harbor 1Auf den ersten Blick sagte mir das Cover nicht wirklich zu, aber ich habe dann einen zweiten Blick darauf geworfen und sah die weiße Hängeschaukel auf der Veranda und ließ das restliche Bild auf mich wirken. ...
Auf den ersten Blick sagte mir das Cover nicht wirklich zu, aber ich habe dann einen zweiten Blick darauf geworfen und sah die weiße Hängeschaukel auf der Veranda und ließ das restliche Bild auf mich wirken. Im Hintergrund sind ganz viele Bäume und nur vereinzelt ein paar Häuser zu sehen. Vorne sind Blumen in rosa und lila, die ihre Blütenfarbe in die Umgebung abstrahlen. So macht das Cover auf den zweiten Blick einen guten Eindruck und ich habe mich für das Buch entschieden.
Oaks Harbor – Klavierklänge, Pucks & eine zweite Chance von Jenna Hansen ist der Auftakt einer neuen Buchreihe, die in dem fiktiven Ort Oaks Harbor irgendwo am Lake Michigan spielt. Für mich ein gelungener Start in die Kleinstadt Serie, die Lust macht auf weitere Bücher aus Oaks Harbor.
Die Liebesgeschichte startet mit einem Aufeinandertreffen von Rebecca Gordon und Max Irving. Erstere kehrt mit ihren Kindern zurück in die Heimat, um sich dort in Ruhe über die Trennung von ihrem Mann klar zu werden. Max hingegen hat der Kleinstadt kaum den Rücken gekehrt und renoviert gerade das Nachbarhaus von Rebeccas Eltern, um sich dort ein neues Heim einzurichten.
Mit dem Setting steht das Paar fest und so kann ich als Leser einfach nur den Weg bis zum Ziel in mich aufnehmen. Deshalb liebe ich Liebesromane so sehr, man weiß am Anfang wer am Ende zueinander findet und kann das hin und her auf dem Weg einfach nur genießen. Ich habe mit Rebecca mitgefühlt, während sie sich in ihrem Kinderzimmer einrichtet und ihre Wunden leckt. Sie ist neben Max die Ich- Erzählerin der Geschichte und so bekomme ich einen exklusiven Zugang zu ihrer Gefühlswelt. Spannend fand ich dabei ihre Entwicklung im Lauf der Geschichte und den Zusammenhalt sowohl mit ihren zwei Kindern, als auch ihren Eltern. Bei Max musste ich ein bisschen Schmunzeln wie er seinen Weg von der Highschool zum jetzigen Bauunternehmer mit Man Bun schildert. Wobei ich zugeben muss, dass ich Man Bun erst mal googeln musste.
Jetzt hab ich aber genug vom Inhalt erzählt. Die Geschichte lässt sich locker flockig lesen und so habe ich sie an einem einzigen Tag verschlungen. Ich habe mich mit Tee und Decke auf meinem Lesesessel eingerichtet und bin abgetaucht in die Kleinstadt Idylle. Ich konnte den Ort förmlich vor mir sehen, da die einzelnen Szenen sehr bildlich beschrieben werden. Von Anfang an habe ich mich in Oaks Harbor wohlgefühlt und hatte den Eindruck, nach und nach die wichtigsten Punkte und Personen kennenzulernen. Dabei wechselte ich in Gedanken immer wieder zwischen Stars Hollow (fiktiver Ort aus der Serie Gilmore Girls) und Oaks Harbor. Gewisse parallelen im Kleinstadtleben sind durchaus zu finden. Für mich hat dieses Setting ein gewissen Wohlfühlrahmen und so konnte ich mich voll und ganz fallen lassen und die Geschichte einfach genießen. Ich bin gespannt auf das nächste Liebespaar in Oaks Harbor, denn ich habe lauten hören, dass das zweite Buch schon in Arbeit ist.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die Lust haben auf einen Liebesroman aus der Kleinstadt, in der so schnell nichts verborgen bleibt. In der quasi die Welt noch in Ordnung ist, so wie ich meine Kindheit auf dem platten Land genießen durfte. Auch wenn ich als Teenager die Einöde auf dem Land manchmal ätzend fand, so sehe ich es jetzt mit Anfang 40 als ein Geschenk so behütet und eingebunden in die Gemeinschaft aufwachsen zu dürfen.