Ein neuer Partner für Frida Paulsen
DüstergrabDas Cover ist sehr passend zum Inhalt der Geschichte gestaltet. Zu sehen ist ein alter Brunnen, an dessen Balken ein Eimer hängt. Im Hintergrund ist freies Land zu sehen und ein paar Vögel ziehen am Brunnen ...
Das Cover ist sehr passend zum Inhalt der Geschichte gestaltet. Zu sehen ist ein alter Brunnen, an dessen Balken ein Eimer hängt. Im Hintergrund ist freies Land zu sehen und ein paar Vögel ziehen am Brunnen vorbei. Die ganze Szene wirkt durch den gräulichen Himmel sehr dunkel und irgendwie verlassen. Wieder ein sehr schönes Cover, das sich gut in die Elbmarsch-Krimi-Reihe einfügt.
Düstergrab von Romy Fölck erschien bei Lübbe. Das Hörbuch wurde von Chris Nonnast eingesprochen. Sie verleiht mit ihrer Tonlage dem Kriminalfall die passende Stimmung. Es ist der sechste Fall für Frida Paulsen, die inzwischen einen neuen Kollegen hat, da Bjarne Haverkorn nach Kiel wechselte. Doch so ganz kann es der alte Kollege nicht lassen und steht in seiner Heimat helfend zur Hand, als Frida zu einem geschändetem Grab auf einem Elbmarsch Friedhof gerufen wird.
Das Buch lag seit dem Sommer auf meinem virtuellen SUB (Stapel ungelesener Bücher) und wartete auf Lesezeit. Doch fand ich im Sommer einfach keinen Zugang zu Krimis. Jetzt habe ich mir das Hörbuch gekauft, um dem Krimi noch eine Chance zu geben. Die Sprecherin hat mich sofort abgeholt und ließ mich den neuen Fall für Frida Paulsen in der Elbmarsch verfolgen. Das Setting ist im Klappentext ausreichend ausgeführt, so dass ich es hier nicht wiederholen möchte. Fasziniert war ich von der Familie, die ganz abgeschottet auf einem Hof nach archaischen Regeln lebte. Beim Hören musste ich sofort an die Amish People denken und hatte damit ein ungefähres Bild vor Augen. Die detaillierten Beschreibungen der Autorin taten ihr übriges dazu.
Der Schreibstil von Romy Fölck hat mich wieder überzeugt. Wortgewandt schildert sie die einzelnen Szenen und so bekommt man als Hörer und Leser ein gutes Bild vom Geschehen. Allerdings fehlte mir hier ein wenig die Spannung. Zu schnell hatte ich eine Idee in welche Richtung der Fall gehen könnte. Wobei gekonnt entsprechende Wendungen eingebaut wurden, die mich lange Rätseln ließen. Ich habe das Hörbuch in zwei Tagen verschlungen und war von dem Exkurs in die Botanik sehr angetan. Mich hat es fasziniert, wie die Analyse des Eichenblatts mit in die Ermittlung integriert wurde. Für mich war es ein solider Krimi, der mich gut unterhalten hat. Wobei ich die ersten Bücher der Elbmarsch-Krimi-Reihe spannender fand als diesen. Es kann aber auch daran liegen, dass sich mein Lesegeschmack gerade von den Krimis zu immer mehr Romance abwendet.
Hast du Lust auf einen Ausflug in die Elbmarsch? Dann begleite Frida Paulsen bei ihrem sechsten Kriminalfall. Du musst nicht zwingend die ersten Bücher kennen, doch ist die Erzählung der zwischenmenschlichen Beziehungen mit Vorwissen einfach schöner. Man freut sich einfach mit Frida und ihren Mitmenschen, wenn man die vorherigen Situationen und Erlebnisse kennt. Ich empfehle den Krimi gerne weiter.