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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2021

Nette Unterhaltung

Möwensommer
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Lina lebt auf Norderney und arbeitet in einem Blumenladen. Insgeheim träumt sie von ihrem eigenen Blumencafé. Und einem Mann. Doch wo soll man auf einer Insel denn einen finden? Gut, dass im Rathaus ein ...

Lina lebt auf Norderney und arbeitet in einem Blumenladen. Insgeheim träumt sie von ihrem eigenen Blumencafé. Und einem Mann. Doch wo soll man auf einer Insel denn einen finden? Gut, dass im Rathaus ein neuer Standesbeamter vom Festland angefangen hat. Lina ist gleich hin und weg von ihm. Doch was ist eigentlich mit Mattis, Linas besten und ältesten Freund?

Eine typische Liebesgeschichte für den Sommer, die Inselfeeling verbreitet. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, sodass man schnell vorankommt. Allzu dick ist das Buch ja auch nicht. Die Geschichte ist schnell klar. Der neue Standesbeamte kommt und trifft auf Lina. Es knistert, doch irgendwie scheint es doch komisch. Mir war Bent von Anfang an sehr unsympathisch. Und ich habe mich gewundert, wie Lina ihn mögen kann, wo er doch recht aalglatt und unnahbar rüberkommt. Das genaue Gegenteil von Lina und Mattis. Lina hingegen war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ich habe sie richtig vor mir gesehen, wie sie vor sich hin strahlend neue Blumenarrangements bindet. Mattis ist ebenfalls sympathisch und ein klasse Typ. Man merkt, dass er Lina sehr gern hat, sie wunderbar kennt und alles für sie machen würde. Lustig fand ich auch Herrn Schröder und Frau Merkel, die beiden Graupapageien von Linas Bruder Oliver. Die beiden haben so machen, nicht ganz feinen, Satz drauf, den sie erstaunlich treffend einsetzen. Claudia, Linas Chefin, war mir Anfangs etwas unsympathisch, irgendwie wirkte sie manchmal merkwürdig, doch das legte sich im Laufe der Geschichte. Die Handlung war relativ vorhersehbar, aber der Weg zum Ende war interessant und lesenswert. Die Atmosphäre der Insel und dem Leben der Einheimischen im Gegensatz zu den Touristen kam gut rüber. Ich vergebe drei von fünf Sternen, da ich gut unterhalten, aber nicht vom Hocker gerissen wurde.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Verzauberndes Wangerooge

Der Sommer der Inselfreundinnen
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Marle ist seit zweieinhalb Jahren Witwe, dennoch lebt sie immer noch gemeinsam mit ihrem Schwiegervater in der Familienvilla. Doch den alten Herren zieht es nun auf die kleine Nordseeinsel Wangerooge. ...

Marle ist seit zweieinhalb Jahren Witwe, dennoch lebt sie immer noch gemeinsam mit ihrem Schwiegervater in der Familienvilla. Doch den alten Herren zieht es nun auf die kleine Nordseeinsel Wangerooge. Und Marle soll mit, damit sie endlich ihre Trauer hinter sich lässt und ins Leben zurückfindet.

Dies ist der zweite Band rund um die Inselfreundinnen. Im ersten Band ging es um das Liebesleben von Clara, Vicki und Rachel. Nun kommt Marle neu auf die Insel und muss natürlich auch noch den Zauber der Insel kennenlernen. Clara, Vicki und Rachel spielen auch in diesem Roman eine Rolle – der Schwerpunkt liegt aber auf Marle und Wilhelm. Die Geschichte ist leider sehr hervorsehbar. Marle trifft, noch bevor sie auf Wangerooge ankommt, auf den Frauenheld Tiziano, es funkt sofort. Aber wahrhaben will das Marle nicht und bemüht sich Tiziano nicht zu mögen. Ob das wohl klappen wird?
Was mir gut gefallen hat, ist, dass Marle in den Wochen auf der Insel eine Wandlung macht. Anfangs ging sie mir doch sehr auf die Nerven mit ihrer ewigen Trauer. Natürlich ist es schlimm, wenn der Mann, den man liebt von heute auf morgen tot ist. Aber es ist nun zweieinhalb Jahre her, sie muss endlich nach vorn schauen und weiterleben. Selbstverständlich kann sie immer wieder an ihren Konstantin denken. Aber er sollte nicht jeden Tag ihres Lebens bestimmen. Zum Glück arbeitet Marle an sich und macht immerhin kleine Schritte Richtung Zukunft. Eine große Hilfe ist ihr ihr Schwiegervater Wilhelm. Aber die drei Inselfreundinnen Clara, Vicki und Rachel tragen auch ihren Teil dazu bei. Am Ende ging mir die Handlung dann aber doch etwas zu schnell, dafür dass davor ein ziemlicher Eiertanz veranstaltet wurde. Innerhalb eines Jahres passierte recht viel.
Was mir an diesem Buch etwas verloren gegangen ist, war das Inselfeeling. Gern hätte ich etwas mehr über Wangerooge gelesen. Der Schreibstil von Brigitte Janson ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ich wurde eine Woche lang nett von diesem Roman auf dem Weg zur Arbeit unterhalten. Allerdings hat er mich nicht bewegt. Es ist eben ein Unterhaltungsroman, der einem ein paar nette Stunden beschwert. Ich vergebe zweieinhalb von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Lustig und harmonisch

Suche Platz auf Wolke Sieben
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Nachdem Marlenes Leben gefühlt nur noch ein Trümmerhaufen ist, startet sie ganz neu durch und gründet ihr eigenes Unternehmen: eine Dating-Plattform für sozial und umweltschutzengagierte Menschen. Das ...

Nachdem Marlenes Leben gefühlt nur noch ein Trümmerhaufen ist, startet sie ganz neu durch und gründet ihr eigenes Unternehmen: eine Dating-Plattform für sozial und umweltschutzengagierte Menschen. Das Einzige was nun noch fehlt, ist das Liebesglück für Marlene.

Ein spritziger, lustiger und sehr harmonischer Roman für einen gemütlichen Tag, sei es auf dem Balkon oder auf dem Sofa. Der Schreibstil von Franziska Jebens ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Dialoge sind spritzig und gern auch lustig und mit kleinen Spitzen. Wir lernen Marlene kennen, wie sie an dem wohl tiefsten Punkt ihres Lebens ist und sehen, wie es ihr in ihrer ehemaligen Anstellung als Headhunterin geht. Dann dürfen wir die neu erblühte Marlene kennenlernen, die tatsächlich wie ein anderer Mensch wirkt. Mir hat ihre Wandlung beziehungsweise Entwicklung sehr gut gefallen. Bis zum Ende des Buches geht sie noch eine weitere Entwicklung durch. Aus der Schnapsidee eine Dating-Plattform zu gründen, wurde ein gut laufendes Unternehmen, das schon einige Herzen zusammengefügt hat. Nun wird es doch endlich Zeit, dass auch Marlene ihr Glück findet. Doch so einfach wird es nicht und wir als Leser haben das Vergnügen, bei der Liebesgeschichte dabei zu sein, noch bevor die Protagonisten überhaupt merken, dass es eine gibt. Vieles an der Handlung ist hervorsehbar, aber das machte nichts, da es die ganze Zeit über sehr unterhaltsam war. Es hat mir viel Spaß gemacht, Marlene über die Schulter zuschauen, wie sie als Ghostwriterin selbst Antworten auf ihrer Plattform verfasst und sich doch tatsächlich zu dem Date einer Klientin hingezogen fühlt. Wir begleiten sie nach Sardinen, wo sie endlich mal ausspannen kann und lernen eine wichtige Person aus ihrer Vergangenheit kennen. Zwischendurch sind wir viel in Hamburg unterwegs. Allein das macht das Buch schon lesenswert, denn Hamburg ist einfach toll.

Ich wurde von diesem Roman gut unterhalten und es war mir ein Spaß mit Marlene durch Hamburg, Sardinen und ihren Alltag zu schlendern. Ich vergebe dreieinhalb von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Scheint eine tolle neue Reihe zu werden

Mörderfinder – Die Spur der Mädchen
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Max Bischoff, begnadeter Fallanalytiker und ehemaliger Teil des KK 11 in Düsseldorf kann es einfach nicht lassen. Mittlerweile ist es Dozent an der Polizeihochschule. Doch eines Tages erhält er einen Anruf ...

Max Bischoff, begnadeter Fallanalytiker und ehemaliger Teil des KK 11 in Düsseldorf kann es einfach nicht lassen. Mittlerweile ist es Dozent an der Polizeihochschule. Doch eines Tages erhält er einen Anruf von einem verzweifelten Vater, der meint seine vor sechs Jahren verschwundene Tochter ist wieder aufgetaucht. Er bittet Max zu recherchieren. Erst weigert sich Max noch, doch dann, kann er einfach nicht anders: Sein Spürsinn ist geweckt und schon zweigt er seine Kontakte zur Polizei an und beginnt, der Sache auf den Grund zu gehen.

Wie so oft oder eigentlich immer, sind Arno Strobels Thriller richtige Pageturner. Die gut 300 Seiten kann man locker an einem Nachmittag und Abend durchlesen. Wie Sebastian Fitzek richtig gesagt hat: Bei Arno Strobel braucht man kein Lesezeichen. Der Schreibstil von Arno Strobel ist eben sehr, sehr flüssig zu lesen. Und man blättert eigentlich die gesamte Zeit über nur um. Der Fall ist sehr spannend. Immer wieder denkt man: Ach ja, so war es/so ist es. Nur um später festzustellen, oh nein, es war ja doch ganz anders. Dabei dachte ich wirklich einige Mal, ganz sicher ist das so, das ist ihm aber nicht gut gelungen, ein Geheimnis aus dem Täter zu machen und schwupps war es doch anders. Allerdings hatte ich gegen Ende ein doch recht gutes und auch richtiges Gefühl wie der Hase gelaufen ist. Max Bischoff findet im Laufe des Thrillers zu seiner alten Form zurück. Am Anfang, da hat sein ehemaliger Partner recht, kommt er nicht so richtig zu Potte. Was mich positiv überrascht hat. Mir scheint diese Reihe besser zu gefallen, als Max alte Fälle aus der Reihe im Kopf des Mörders.

Mich hat dieser Thriller gut unterhalten und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis ich nicht endlich durch war. Ich wurde manch einmal überrascht und konnte begeistert miträtseln. Ich vergebe vier von fünf Sterne. Den fünften Stern hätte es gegeben, wenn ich am Ende einen Wooow-Effekt gehabt hätte. Aber so wusste ich fünfzig Seiten vor Schluss, wie es in etwa ausgehen wird.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Interessante Einblicke in die georgische Kultur

Laudatio auf eine kaukasische Kuh
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Olga befindet sich gerade in den Endzügen ihres Medizinstudiums. Und steht kurz davor mit ihrem Freund zusammenzuziehen. Vielleicht sollte sie endlich ihren Eltern sagen, dass sie einen Freund hat? Denn ...

Olga befindet sich gerade in den Endzügen ihres Medizinstudiums. Und steht kurz davor mit ihrem Freund zusammenzuziehen. Vielleicht sollte sie endlich ihren Eltern sagen, dass sie einen Freund hat? Denn die machen sich schon sorgen, weil ihre georgische Tochter mit Ende zwanzig noch immer unverheiratet ist. Ob mir ihr etwas nicht stimmt?

Im Mittelpunkt dieses Romans steht Olga, Ende Zwanzig, Medizinstudentin und unverheiratet. Letzteres ist ein Skandal in ihrer aus Georgien stammenden Familie. Aus familiären Gründen fährt die gesamte Familie nach Georgien und so hat der Leser die Möglichkeit, selbst einen Einblick in das Leben dieser zu bekommen. Interessant fand ich, dass es in Georgien Deutsche gab. Ebenso haben sich viele Griechen dort niedergelassen und auch ihre Sprache inklusive Kultur beibehalten. Ich wusste auch nicht, das Georgien so anders ist als Russland. Ich hätte es eher als Kleinrussland eingestuft. Aber Geogieren hat seine ganz eigene Kultur, Sprache und Menschen. Das Völkchen kam mir sehr eigen vor. Allein schon eine Sprache, die mit keiner anderen zu vergleichen ist. Als roter Faden dienen die Liebeleien von Olga. Sie ist mit Felix zusammen und denkt, er ist es. Doch dann taucht ein gewisser Jack auf und bringt sie irgendwie aus dem Konzept. Und für den Leser etwas Unterhaltung.

Der Schreibstil ist angenehm und relativ flüssig zu lesen. An machen Stellen musste ich einen Satz zweimal lesen, da ich über so manch eine Satzstellung gestolpert bin. Die Geschichte um Olga hat mich nicht vom Hocker gehauen. Interessant fand ich aber etwas über ein mir, bisher unbekanntes Land, Georgien, zu erfahren. Ich vergebe zwei von fünf Sterne.

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