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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2021

Unterhaltsam, tolle Ermittler, etwas wenig Spannung

Mordsand
3

Tja, das wurde wohl nicht aus dem entspannten Sonntag und Montag. Ein neuer Fall für Frida und Haverkorn. Wer wohl dieses sitzende Skelett ist, das auf der Elbinsel Bargsand gefunden wurde? Und dann der ...

Tja, das wurde wohl nicht aus dem entspannten Sonntag und Montag. Ein neuer Fall für Frida und Haverkorn. Wer wohl dieses sitzende Skelett ist, das auf der Elbinsel Bargsand gefunden wurde? Und dann der Hinweis, dass ein Teil der Handlung in einem Kinderheim der DDR spielt. Ich bin gespannt. Wird der Tote etwas mit diesem Heim zu tun haben? Magdeburg – Marsch ist ja schon ein gutes Stück.

In diesem Band gibt es einige Handlungsstränge, fast schon zu viele. Privat ist bei Frida und Haverkorn wieder einiges los. Ein bisschen stand dieses Mal das Privatleben der beiden im Vordergrund und der Fall blieb in den ersten zwei Dritteln des Romans fast im Hintergrund. Das letzte Drittel war dann recht spannend und es ging Schlag auf Schlag. Einzelne Unklarheiten und Einzelstränge wurden geklärt und zusammengefügt. Der Schreibstil von Romy Fölck ist einfach super. Ich fliege regelrecht über die Seiten. Zwischendurch gibt es immer wieder Kapitel über mehrere Jugendliche, die in der DDR in einem Heim für schwererziehbare Jugendliche untergebracht werden. Auf sehr wenigen Seiten wird hier die Grauenhaftigkeit aufgezeigt, wie es in diesen Heimen vor sich ging. Zusätzlich geben diese kurzen Kapitel Hinweise auf das aktuelle Verbrechen.

Mir hat dieses Buch gut gefallen. Es ist ein unterhaltsamer Lokalkrimi mit sehr sympathischen Ermittlern. Doch dieses Mal fehlte mir ein bisschen die Spannung, deshalb vergebe ich vier von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Tolle Einblicke in die 60er Jahre

Die Wunderfrauen
0

Die Wunderfrauen sind zurück. In diesem zweiten Band begleiten wir die vier Freundinnen Luise, Marie, Helga und Annabell nun durch die 60er Jahre. Mittlerweile sind sie alle Vier gestandene Frauen und ...

Die Wunderfrauen sind zurück. In diesem zweiten Band begleiten wir die vier Freundinnen Luise, Marie, Helga und Annabell nun durch die 60er Jahre. Mittlerweile sind sie alle Vier gestandene Frauen und Mütter. Luises Laden läuft wunderbar, aber es geht immer noch ein bisschen mehr. Helga ist mittlerweile Ärztin und Marie geht in ihrem Bauernleben auf. Annabell spielt in diesem Band die Detektivin und beweist, dass sie mehr draufhat, als nur brave Hausfrau mit Hausangestellten zu sein.

Mir hat dieser zweite Band wunderbar gefallen. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil von Stephanie Schuster ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Dialoge sind aussagekräftig und gut gesetzt. Toll finde ich, dass mit den Kapiteln immer die Erzählperspektive wechselt. So kann man sich abwechselnd in alle vier Frauen versetzen und erlebt dennoch die gesamte Handlung mit. Wieder warten auf die vier Frauen viele Abenteuer und Hürden, die überwunden werden müssen. Aber sie wären nicht die Wunderfrauen, wenn sie es nicht schaffen würden. Mir hat es sehr gut gefallen zu sehen, wie sehr die vier mit der Zeit immer enger zusammenwachsen und wahre Freudinnen für einander sind. Jede ist für jede da, egal was passiert und welche Differenzen sie gerade vielleicht miteinander haben. Ich bin schon sehr gespannt auf den dritten Teil und kann es kaum erwarten, bis dieser im Herbst erscheinen wird! die Charaktere gefallen mir ebenfalls sehr gut. Sie sind sehr authentisch und jede der vieren hat ihre Eigenarten. Ich habe alle vier mittlerweile in mein Herz geschlossen. Selbst die Nebenfiguren sind interessant und unterhaltsam gestaltet.

Die Kombination aus Freude, Trauer, Hürden bewältigen und Spaß ist sehr mitreißend, deshalb vergebe ich sehr gern volle fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Schwächster Teil

VANITAS - Rot wie Feuer
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Die Blumenhändlerin Carolin kehrt, nachdem sie in Wien aufgespürt wurde, zurück nach Frankfurt. Also in die zentrale der Karpins. Dort begibt sie sich direkt an die Front und spielt die Karpins gegen ihre ...

Die Blumenhändlerin Carolin kehrt, nachdem sie in Wien aufgespürt wurde, zurück nach Frankfurt. Also in die zentrale der Karpins. Dort begibt sie sich direkt an die Front und spielt die Karpins gegen ihre nächsten Konkurrenten aus. Ob das gut gehen wird? Oder endet Carolin später doch noch auf dem Friedhof?

Mir war dieser letzte Band definitiv zu skurril. Carolin zettelt einen Bandenkrieg an und scheint mehr Glück als Verstand zu haben. Die Ideen, die sie hatte waren zwar ganz nett, allerdings auch etwas absurd. Mir fehlte es an der gewohnten Handlung, die wir in den beiden anderen Bänden hatten. Hier ging es eher Schlag auf Schlag – eine Racheakt nach dem anderen.

Der Schreibstil von Ursula Poznanski ist wie gewohnt gut – schnell und spannend geht es durch die Seiten. Das Buch liest sich sehr flüssig und man möchte doch immer wieder wissen, wie es weitergeht, auch wenn man sich fragt, ob es nun noch absurder wird. Mir fehlte es aber an sinnvollen Dialogen und etwas mehr realitätsnähe.

Mir hat dieser dritte Band nicht wirklich gefallen. mir war es einfach zu unrealistisch und absurd, deshalb vergebe ich nur zwei von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Toller Roman den 100 Jahr deutsche Geschichte einfängt

Wo wir Kinder waren
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Eva, Jan und Iris sind die Enkel eines Spielzeugfabrikaten. In der vierten Generation gibt es mittlerweile die Puppenfabrik Albert Langbein in Sonneberg in Thüringen. Kati Naumann erzählt die Gehsichte ...

Eva, Jan und Iris sind die Enkel eines Spielzeugfabrikaten. In der vierten Generation gibt es mittlerweile die Puppenfabrik Albert Langbein in Sonneberg in Thüringen. Kati Naumann erzählt die Gehsichte dieser Puppenfabrik als Abriss von 100 Jahren deutscher Geschichte. Es wird berichtet wie es der Fabrik und vor allem der Familie Langbein in den einzelnen Etappen des vergangenen Jahrhunderts ergangen ist. Ihren Ahmen bekommt die Geschichte durch Eva, Jan und Iris, die in der Gegenwart dabei sind das Stammhaus der Fabrik auszuräumen. Jeder Raum bekommt sein eigenes Kapitel. Die Kapitel spielen abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit. Nachdem ein Raum ausgeräumt wurde, wurde die passende Geschichte aus der Vergangenheit erzählt. Meist gab es einen Gegenstand, der nun Teil dieser Rückblende wurde. Beispielsweise ein Füller oder eine Zuckerdose. So weiß der Leser am ende mehr über die Dinge, die die drei Cousins gefunden haben. Teilweise wissen sie selbst nicht, was es mit einzelnen Dingen oder Situationen auf sich hat. Es war sehr interessant zu sehen, wie es in Sonneberg Anfang des 20. Jahrhunderts zu ging, wie in Heimarbeit Spielwaren erstellt wurden und eine ganze Stadt sich ihren Lebensunterhalt mit Spielwaren verdient. Auch wie es in den beiden Kriegen weiter ging und wie die Situation war, als Sonneberg zur DDR gehörte. Die Charaktere sind interessant gestaltet und der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Kam sehr schnell voran und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Immer wollte ich wissen, was entweder in der Vergangenheit passiert ist, oder was die drei beim Ausräumen noch so finden. Super ist auch der Stammbaum im Einband, dann konnte man immer wieder nachschauen, wer noch einmal wer ist. Und wann wer geboren wurde. Am Ende folgen noch ein paar geschichtliche Fakten.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, deshalb vergebe ich sehr gern volle fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Tolle Eindrücke in das Hamburg vor 100 Jahren

Der Duft der weiten Welt
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Im ersten Band der Kaffee-Trilogie lernen wir Mina kennen. Wilhelmina Deharde hat laut ihrem Vater den Kaffee im Blut, das hilft ihr aber nicht allzu viel, da sie nun mal eine Frau ist. Zwar bekamen die ...

Im ersten Band der Kaffee-Trilogie lernen wir Mina kennen. Wilhelmina Deharde hat laut ihrem Vater den Kaffee im Blut, das hilft ihr aber nicht allzu viel, da sie nun mal eine Frau ist. Zwar bekamen die Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts immer mehr Rechte, aber eine Frau als Geschäftsführerin eines Kaffeekontors? Das ist dann doch dazu viel für die Hamburger Gesellschaft. Oder doch nicht?

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Wir tauchen ein in die Hamburger Speicherstadt Anfang des 20. Jahrhunderts. Wer schon mal in der Speicherstadt war erkennt schnell einige der Schauplätze. Ich konnte mir so sehr gut vorstellen, wo Mina sich gerade aufhält. Anschaulich wird beschrieben, wie das Leben damals war, was in einem Kontor passiert. Teilweise konnte ich sogar die frisch gerösteten Kaffeebohnen riechen. Mina ist eine sympathische und sehr starke junge Frau, die weiß was sie will. Gerne würde sie auch ihren Willen durchsetzen. Ihr Vater hat nichts dagegen, er erkennt früh, welches Potential in Mina steckt. Doch die Gesellschaft ist einfach noch nicht weit genug. Bevor ich diesen ersten Band gelesen habe, hatte ich schon den zweiten Band verschlungen, da ich nicht wusste, dass es eine Trilogie ist. Daher weiß ich nun schon, wie es weitergehen wird. Dennoch war es interessant, die Vorgeschichte zu lesen und nun musste ich bei manch einer Szene schmunzeln, da ich wusste, wie sich das in den nächsten Jahren weiterentwickeln wird. Allerdings fehlten mir nun dennoch ein paar Informationen, die ich mir durch den ersten Band erhofft hatte. Da muss man sich die Geschehnisse wohl selbst zusammenreimen. Ich bin nun gespannt, auf den dritten Teil und wie es weitergehen wird. Die Charaktere, die Fenja Lüders geschaffen hat, sind authentisch und sehr unterschiedlich und somit individuell. Der Schreibstil ist ebenfalls toll, der Roman liest sehr sich angenehm und flüssig. Es war sehr schade, als die Geschichte zu Ende war. Ich vergebe gern viereinhalb von fünf Sterne.

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