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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2023

Nach zwanzig Jahren geht es weiter

Tintenwelt 4. Die Farbe der Rache
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In diesem Band steht Staubfinger im Vordergrund. Alle anderen bisher bekannten Charaktere tauchen nur kurz auf. Orpheus will sich an Staubfinger rächen. Ob ihm das gelingt? Einst war Staubfinger Orpheus‘ ...

In diesem Band steht Staubfinger im Vordergrund. Alle anderen bisher bekannten Charaktere tauchen nur kurz auf. Orpheus will sich an Staubfinger rächen. Ob ihm das gelingt? Einst war Staubfinger Orpheus‘ Held, doch dann fühlte dieser sich gekränkt und sehnt sich nun nach Rache.

Leider wurde ich mit diesem vierten Band nicht so richtig warm. Mir fehlte irgendwie die nachvollziehbare Handlung. Und so richtig verzaubert hat es mich auch nicht. Die Beschreibungen der fernen Welt und der Gestalten, die in ihr wohnen hat mir gefehlt. Ich hatte mich schon sehr gefreut, wieder in eine fremde Welt voller Magie gezogen zu werden. Doch irgendwie kam ich mir nur so vor, wie jemand der einen Bericht über eine fremde Galaxie schaut.

Zudem störte mich, dass die Handlungen gern sehr abrupt endeten. Stellenweise fehlte mir der Tiefgang und gern hätten die Handlungen ausgeschmückter sein können. Genau das hatte mir bei den Vorgängern so gefallen. Damals entwickelte sich Kopfkino. Hier leider nicht.

Vom Schreibstil her kam mir das Buch stellenweise nicht wie ein Jungendbuch vor, sondern schon eher wie für Erwachsene. Da könnte recht junge Menschen doch noch etwas verwirrt oder schockiert sein.

Nach dem riesen Erfolg der Trilogie hätte es diesen vierten Band nicht gebraucht. Die Messlatte hing sehr, sehr hoch, das war ja schwer das Niveau zu halten oder es gar zu brechen. Somit hat es mich nun nicht so sehr überrascht, dass der vierte Band eher floppt – meiner Meinung nach. Die Geschichte hatte mehr Potential. Da hätte Cornelia Funke noch etwas rauskitzeln können. Wieso es nun überhaupt einen vierten Band brauchte? Ich hoffe nicht nur aus Marketinggrüneden. Ich vergebe zweieinhalb von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Mittelmäßiger Thriller

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Vor zwei Jahren sind Fabian und seine Frau bei ihrem Camping-Urlaub in Frankreich spurlos verschwunden. Fabians Schwester Evelyn, Psychologin, glaubt noch immer nicht so richtig an Fabians Tod. Dann beginnt ...

Vor zwei Jahren sind Fabian und seine Frau bei ihrem Camping-Urlaub in Frankreich spurlos verschwunden. Fabians Schwester Evelyn, Psychologin, glaubt noch immer nicht so richtig an Fabians Tod. Dann beginnt eine Mordserie: Auf Campingplätzen werden Männer brutal ermordet. Nach ein paar Morden gibt es endlich ein Phantombild des Täters. Evelyn traut ihren Augen nicht: Ist das Fabian?!

Es war recht spannend und ich war sehr gespannt auf die Auflösung. Zwischendurch gab es eine Wendung, die ich nicht so richtig einordnen konnte. Ich dachte aber, gut das könnte interessant werden. Allerdings hat mir das gar nicht gefallen und ich fand es auch sehr merkwürdig. Ich fand den Thriller spannend, vor allem die ersten zwei Drittel. Hier wollte ich unbedingt weiterlesen und wissen wie es ausgeht. Dann wurde es aber wie gesagt zu merkwürdig. Ich hatte mir hier eine andere Wendung gewünscht. Der größte Teil der Handlung wird aus Evelyns Sicht erzählt. Zwischendurch kommt auch der Täter immer wieder kurz zu Wort. So richtig nah waren mir die Charaktere nicht. Mit Evelyn und Tillmann konnte ich nichts anfangen. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass bei ihren Handlungen Stücke fehlen. Und sie deshalb plötzlich Dinge tun, die gerade gar nicht zu ihrem vorherigen Handeln gepasst haben. Irgendwie fehlte mir bei diesem Thriller der tiefgründige Überraschungseffekt. Irgendwie habe ich das Gefühl, Arno Strobel lässt etwas nach. Schade.

Ich hatte mir hier mehr Spannung und vor allem eine ungeahnte, tolle und schlüssige Wendung gewünscht. Leider bekam ich das nicht, deshalb vergebe ich drei von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Lustig wie eh und je

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben
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Kommissar Jennerwein hat Urlaub. Und verbringt diesen in einem Wellnesshotel. Jennerwein und Wellness? Richtig, das kann nichts werden. Kaum angekommen beginnt er auch schon wieder mit dem Ermitteln. Und ...

Kommissar Jennerwein hat Urlaub. Und verbringt diesen in einem Wellnesshotel. Jennerwein und Wellness? Richtig, das kann nichts werden. Kaum angekommen beginnt er auch schon wieder mit dem Ermitteln. Und findet sich sehr schnell in einer KI-gesteuerten Welt wieder.

Mir hat dieser neue Jennerwein-Krimi sehr gut gefallen, auch wenn es dieses Mal eine One-Man-Show ist, da ja nicht offiziell ermittelt wurde. Dennoch dürfen nahezu alle aus Jennerweins Team ganz kurz zu Wort kommen. Ich finde man hat sie in diesem Fall aber auch nicht gebraucht. Jennerwein schafft das auch wunderbar allein. Sogar zwischen Wassertreten und Kräuterwanderung. Nebenbei deckt er auch noch ein paar andere Dinge auf. Vor Jennerwein ist nun mal niemand sicher. Nebenbei kann man auch noch mehrere verzweifelte Möchtegernmörder erleben, die alle Jennerwein nach dem Leben trachten. Ob sie am Ende tatsächlich zum Ziel kommen? Und es somit der letzte Band war? Das müsst ihr selber lesen! Es lohnt sich alle mal. Ich habe das Buch nur so verschlungen. Es war wieder einmal zum krummlachen. Ich mag den Schreibstil und Humor von Jörg Maurer einfach. Zudem war es auch noch spannend. Natürlich wie der Fall ausgeht, wo der verschwundene Mitarbeiter denn nun abgeblieben ist. Und zudem zu lesen, ob einer der vielen Mordanschläge nun funktionieren wird. Gerade in diesem Band wird immer wieder auf vorherige Fälle hingewiesen. Hier weckte es ein paar Erinnerungen. Und an manchen Stellen wusste ich nicht mehr so richtig, um was es damals ging. Allerdings braucht man dieses Vorwissen für den aktuellen Fall nicht. Es ist recht unterhaltsam, die alten Ganoven wieder zu sehen.

Ich fand diesen Band klasse und kann eine klare Leseempfehlung aussprechen. Die Handlung gibt einem ein bisschen zu überlegen, ob wir nun Angst haben müssen, dass alle Bücher nur noch von KI geschrieben werden? Du was ist vielleicht schon von KI geschrieben? Denn och gebe ich gern volle fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Erschreckende Fakten, gut aufbereitet

Über Leben in der Klimakrise
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Milena Glimbovski fasst in ihrem Buch gut zusammen, auf was wir uns einstellen können beziehungsweise müssen in Bezug auf die Klimaveränderungen und deren Folgen. Das Buch ist in thematisch sortierte Kapitel ...

Milena Glimbovski fasst in ihrem Buch gut zusammen, auf was wir uns einstellen können beziehungsweise müssen in Bezug auf die Klimaveränderungen und deren Folgen. Das Buch ist in thematisch sortierte Kapitel eingeteilt. Sodass man sich auch einzelne Themen rauspiken kann, über die man sich informieren möchte. In den einzelnen Kapiteln verweist Glimbovski immer wieder auf andere Kapitel und stellt so auch die Zusammenhänge dar. Mir kam ihr Ton etwas militant vor und etwas radikal. Das hat mir nicht so gut gefallen. Auch schon in ihrem Buch Unverpackt fand ich ihren Schreibstil nicht so angenehm und ihre Art war mir unsympathisch. Viele der Fakten kannte ich bereits aus anderen Publikationen. Allerdings schadet es ja auch nicht, diese noch einmal anders formuliert zu lesen. Erschreckend ist es sowieso jedes Mal aufs Neue. Ein gutes Sachbuch, für jeden der sich mal einen anschaulichen Überblick über unsere Zukunft machen will. Ich vergebe drei von fünf Sterne. Da mir der Inhalt gut gefallen hat, ich aber einfach mit der Art der Autorin nicht zurecht komme.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Leider nicht so gut wie die Vorgänger

Düstergrab
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Es geht weiter mit Frida und Bjarne. Zwillingsmädchen sind seit vier Jahren verschwunden, nun liegt eine von ihnen in einem frischen Grab. Wo war sie vier Jahre lang? Wer hat sie umgebracht? Und vor allem ...

Es geht weiter mit Frida und Bjarne. Zwillingsmädchen sind seit vier Jahren verschwunden, nun liegt eine von ihnen in einem frischen Grab. Wo war sie vier Jahre lang? Wer hat sie umgebracht? Und vor allem wo ist ihre Schwester? Lebt sie vielleicht noch?

Dieser Band war leider nicht so spannend wie die vorherigen Bände. Ziemlich schnell bildet sich noch ein zweiter Strang in der Geschichte, den man nicht so richtig zu ordnen kann. Die Ermittler sind in diesem Fall sehr schwach. So richtig voran geht es nicht und irgendwie fallen ihnen eher die Erkenntnisse vor die Füße. Romy Fölck hat es geschafft es bis zum Schluss offen zu lassen wer der Täter war. Das Ende kam dann Schlag auf Schlag und völlig überraschend. Irgendwie fügte sich hier Stränge zusammen, die erst auf den fünften Blick zusammenpassen. Somit wirkte es etwas konstruiert. Hier hätte im Laufe der Geschichte vereinzelte ganz kleine Hinweise weitergeholfen und es realistischer gemacht.

Die Charaktere kennt man ja nach den vorherigen Bänden schon. Dieses Mal gibt es aber nicht viel Neues aus dem Privatleben von Frida und Bjarne. Eigentlich werden nur alte Infos wieder und wieder genannt. Leo lernen wir ein klitzekleines bisschen besser kennen. Thorben bleibt weiter unscheinbar – er ist ja aber auch nicht vor Ort.

Leider hat mir dieser Band nicht so gut gefallen. Es war nicht so spannend und auch die Auflösung konnte mich nicht zu hundert Prozent überzeugen. Ich vergebe zweieinhalb von fünf Sterne. Für Fans der Reihe ist es schön, noch mal mit Frida und Bjarne unterwegs zu sein. Für Neueinsteiger könnte es enttäuschend sein. Hier empfehle ich definitiv die vorherigen Bände!

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