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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2023

Spannend, aber etwas wirr

Die Zentrale
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Laura Jacob ist zurück. Für die junge Bankerin wird es nicht langweilig. Kaum ist sie wieder im Alltag angekommen, nachdem sie einen Skandal in ihrer Bank aufgedeckt hatte, kommt auch schon das nächste. ...

Laura Jacob ist zurück. Für die junge Bankerin wird es nicht langweilig. Kaum ist sie wieder im Alltag angekommen, nachdem sie einen Skandal in ihrer Bank aufgedeckt hatte, kommt auch schon das nächste. Sie ist mit einem Spezialprojekt beauftragt. doch schnell entdeckt sie, dass hier etwas faul ist.

Dies ist der zweite Band der Reihe um die junge Bankerin Laura Jacobs. Ich empfehle es dringend erst den ersten Band zu lesen, ansonsten fehlt einem hier viel Hintergrundwissen. Laura Jacobs ist gerade erst dem Tod von der Schippe gesprungen, da steckt sie wieder sehr tief in einem Krimi. Der Thriller war spannend und ich wollte immer weiterlesen und erfahren, was als nächstes passiert und wie alles zusammenhängt. Zwischendurch gibt es viel Bankwissen – da bin ich leider gedanklich ausgestiegen. Irgendwie passierte mir zu viel. Und es mussten zu viele sterben. Ständig deckten sie noch mal irgendwo was auf, das wirkte schon sehr unrealistisch. Am Ende steht kein Stein mehr auf dem anderen und niemand ist mehr der, der er am Anfang war. Der Schreibstil von Veit Etzold ist wieder immer sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Sätze sind voller Energie und Schwung. Die Dialoge kurz und knackig. Und auf den Punkt gebracht. Die Kapitel sind sehr kurz, sodass man sich schnell denken kann: Ach eins lese ich jetzt noch. Die Charaktere sind relativ ähnlich, sodass ich hier immer wieder durcheinanderkam. Da gefühlt jeder Dreck am Stecken hat ist das egal. Laura kann einem fast schon leidtun, dass sie immer in solche Situationen gerät. Timo, Lauras Mann, ist schräg und wirkt irgendwie wie ein Kind.

Ich habe diesen Thriller gern gelesen und fand ihn spannend, allerdings hat er mich auch nicht vom Hocker gerissen, deshalb vergebe ich drei von fünf Sterne.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2023

Lustig, teilweise aber zu viel des Guten

Morgen mach ich bessere Fehler
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Elli ist mit ihrer Tochter Paula zum Geburtstag ihrer Großtante eingeladen. Den beiden steht eine lange Reise von Hamburg ins Allgäu bevor. Das allein wäre schon anstrengend. Nun gibt es auch noch ein ...

Elli ist mit ihrer Tochter Paula zum Geburtstag ihrer Großtante eingeladen. Den beiden steht eine lange Reise von Hamburg ins Allgäu bevor. Das allein wäre schon anstrengend. Nun gibt es auch noch ein Unwetter und dadurch fahren keine Züge mehr. Also organisiert Elli ein Auto. Ihr Großonkel Heinz soll nun auch mitfahren. Und als wäre das nicht alles schon genug, bekommen die drei auch noch Gesellschaft von einem schmierigen Anwalt. Ein nervenaufreibender Roadtrip beginnt.

Ich habe den neuen Roman von Petra Hülsmann sehnlichst erwartet. Lange mussten wir warten und dann war er endlich da. Vielleicht war meine Vorfreude auch einfach zu groß, sodass meine Erwartungen nun zu hoch waren. Aber irgendwie wurde ich mit diesem Roman nicht so warm, wie mit den vorherigen. Anfangs dachte ich, dass es sich nur etwas zieht, bis ich in der Geschichte ankomme. Doch dann fing es an, dass ein Klischee auf das nächste folgte und zusätzlich sehr viele absurde Handlungen passierten. Irgendwie wirkte dann alles zu konstruiert und es wurde zu viel von allem. Petra Hülsmann hat in ihren Vorgängerromane zwar auch immer wieder viele Klischee aufgegriffen und etwas konstruierte Handlungen eingefügt, da wirkte es aber passender und angenehmer. Leider kann ich nicht richtig beschreiben, was genau der Grund ist, wieso ich es dieses Mal als eher störend empfunden habe. Dennoch war die Geschichte sehr unterhaltsam und ich habe sie sehr gern gelesen. Wieder war es schön, den Charakteren dabei zuzusehen, wie sie sich charakterlich weiterentwickeln. Manche sogar sehr. Der Schreibstil von Petra Hülsmann ist wie immer sehr angenehm und flüssig zu lesen. Man fliegt einfach nur so über die Seiten. Zudem sprüht die Geschichte von Witz und Gefühlen. Es ist ein toller Wohlfühlroman. Meist kann man zwar die Handlung schon vorhersehen, aber genau das erwartet man ja auch.

Wie schon erwähnt, fand ich den Roman nun nicht so brillant, wie einige der Vorgänger, dennoch habe ich ihn gern gelesen. Ich vergebe ich zweieinhalb von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 13.05.2023

Spannender Auftakt zu einer neuen Reihe

Der Morgen (Art Mayer-Serie 1)
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Artur Mayer und Nele Tschaikowski werden auf einen heiklen Fall angesetzt. Es taucht eine Leiche auf – ausgerechnet eine Ministergattin – und nicht genug, auf ihr steht die Privatadresse des Bundeskanzlers. ...

Artur Mayer und Nele Tschaikowski werden auf einen heiklen Fall angesetzt. Es taucht eine Leiche auf – ausgerechnet eine Ministergattin – und nicht genug, auf ihr steht die Privatadresse des Bundeskanzlers.

Ich habe mich sehr gefreut, dass es einen neuen Thriller von Marc Raabe gibt. Sie sind immer sehr spannend. Auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht. Artur Mayer, Art, ist kein Polizist nach Vorschrift. Er ermittelt lieber für sich allein und gern auch etwas unkonventionell. Nele ist noch ganz neu bei der Polizei und muss sich aufgrund ihres Alters, weil sie eine Frau ist und zusätzlich auch noch wegen ihrer Familienverhältnisse erst einmal behaupten. Die beiden sind grundverschieden. Miteinander klar kommen sie entsprechend auch erst nicht. Was aber nicht ist, kann ja noch werden, oder? Zumindest haben sie nun ein paar Bände vor sich. Vielleicht können sie die Vorteile eines jeden in sich verbinden? Ich muss zugeben, dass ich auf die Auflösung nie gekommen wäre. Auch kurz vor Schluss konnte ich mir noch nicht wirklich etwas zusammenreimen. Nach zwei Dritteln hatte ich einen kleinen Verdacht. Lag damit aber gut daneben.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Da ich schon einige Thriller von Marc Raabe gelesen habe, kannte ich ihn auch schon. Es ist ein Leichtes hier über die Seiten zu fliegen. Und im Nu sind die 600 Seiten vorbei. Als Leser erfährt man schon recht viel über den privaten Art und die private Nele. Da es sich um den Auftakt zu einer neuen Reihe handelt, werden wir hier sicherlich noch viel erfahren. Mir gefällt so etwas meistens sehr gut. Bei Art kam nun auch noch einiges Privates dazu. Das war für den Einstieg eigentlich sehr gut.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen, ich habe ihn sehr gern gelesen, beziehungsweise verschlungen, ich kann eine klare Leseempfehlung aussprechen. Da mich das Ende aber nicht so hundert prozentig überzeugt hat, vergebe ich vier statt fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 29.04.2023

Lustig und schön, weniger spannend

Tod in Siebenbürgen
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Paul Schwartzmüller hat vor über dreißig Jahren als Kind seine Heimat Siebenbürgen verlassen. Heute kehrt er nun zurück in das Dorf seiner Tante, deren Hof er geerbt hat. Kaum angekommen, trifft er auf ...

Paul Schwartzmüller hat vor über dreißig Jahren als Kind seine Heimat Siebenbürgen verlassen. Heute kehrt er nun zurück in das Dorf seiner Tante, deren Hof er geerbt hat. Kaum angekommen, trifft er auf seinen ehemaligen besten Freund Sorin. Doch die Freude wehrt nicht lang und Sorin gerät in Verdacht einen Mord auf dem Dracula-Schloss Bran begannen zu haben. Der Journalist Paul möchte die Sache aufklären – ob ihm das gelingen wird?

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Ich hatte einen Krimi erwarten, diesbezüglich wurde ich enttäuscht. Allerdings war es ein sehr schönes und unterhaltendes Leseerlebnis. Das Buch spielt in Siebenbürgen und das merkte man mit jedem Wort. Die Eigenarten der Landschaft, Kultur und der Menschen kam gut rüber. Auch flossen immer wieder geschichtliche Infos ein und auch der in Siebenbürgen verbreitete Aberglaube mit ein. Natürlich fand auch die Geschichte um Dracula einen Platz.

Paul ist ein bisschen tollpatschig und wie ein toller Journalist kam er mir nicht vor. Denn dann hätte er etwas besser recherchieren und ermitteln können. Stattdessen wird er von einem Kind in den Schatten gestellt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ich flog nur so über die Seiten. Zudem wird alles so gut beschrieben, dass man die Landschaft, die Menschen und das Essen vor sich sieht.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Wer einen spannenden Krimi sucht, ist hier falsch. Wer allerdings einen tollen Roman sucht, der die siebenbürgische Lebensart sehr authentisch darstellt, ist hier genau richtig. Für dieses Buch spreche ich sehr gern eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe volle fünf von fünf Sterne. Sehr gerne würde ich einen weiteren Band lesen, sollte dieser wieder in Siebenbürgen spielen.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Am Ende richtig spannend

Totes Moor
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Janosch Janssen ist noch relativ frisch bei der Kriminalpolizei. Aufgrund seines jungen Alters und seiner kleinen Körpergröße, wird er nicht wirklich für voll genommen. Nun muss er auch noch in seinem ...

Janosch Janssen ist noch relativ frisch bei der Kriminalpolizei. Aufgrund seines jungen Alters und seiner kleinen Körpergröße, wird er nicht wirklich für voll genommen. Nun muss er auch noch in seinem Heimatort ermitteln. In einem Vermisstenfalll von vor zehn Jahren – ausgerechnet eine alte Schulfreundin von ihm. Und sein Vater war damals der Hauptverdächtige.

Anfangs wirkte es wie ein durchschnittlicher Kriminalroman. Doch gegen Ende wurde es richtig spannend und es kam noch die ein oder andere Wendung, mit der ich definitiv nicht gerechnet hätte. Dennoch war alles am Ende schlüssig. Der Schreibstil war flüssig zu lesen. Stellenweise wurde aus der Vergangenheit erzählt, meistens war das entsprechend markiert. An manchen Stellen, aber nicht, da dauerte es ein bisschen bis man wusste, dass es nun ein Blick in die Vergangenheit ist.

So richtig konnte mich die Ermittlerarbeit nicht überzeugen. Es war doch sehr von Bauchgefühlen geleitet. Teilweise lagen diese auch nicht so richtig. Es war allerdings mehr als genug Platz, um selbst mit zu rätseln und sich zu überlegen, wie alles abgelaufen sein könnte. Die Charaktere sind unterschiedlich. Aber so richtig überzeugen konnten sie mich alle nicht. Frau Quester ist das Paradebeispiel einer harten, fast herzlosen Chefin. Janosch Fokussiert sich ein bisschen zu arg darauf, dass er nicht der Größte ist. Dabei sollte er das lieber ausblenden und sein Ermittlergespür hervorheben. Mir hat dieser Krimi am Ende gut gefallen. Da ich aber ein paar Startschwierigkeiten hatte vergebe ich vier von fünf Sterne.

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