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KerstinTh

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2018

Konnte mich nicht überzeugen

Salute!
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Laura Nunziante reist quer durch Europa. Ihr Ziel ist es die Europäer kennen zu lernen und gerne möchte sie etwas zum europäischen Zusammenhalt beitragen. Wie ihr das gelingen soll? Mit Alkohol – viel ...

Laura Nunziante reist quer durch Europa. Ihr Ziel ist es die Europäer kennen zu lernen und gerne möchte sie etwas zum europäischen Zusammenhalt beitragen. Wie ihr das gelingen soll? Mit Alkohol – viel Alkohol! Laura säuft sich während dieser 200 Seiten durch Europa hindurch und erlebt mehr oder weniger lustige Situationen. Ein paar Mal hat sie auch die Möglichkeit zu ernsthafteren Gesprächen. Aber ob sie am Ende erreicht hat, was sie wollte, bezweifle ich. Ich hoffe sie fand ihre Europa-Tour unterhaltsamer als ich, denn ich langweilte mich bei Lesen doch recht häufig. Immer wieder musste ich das Buch zur Seite legen und etwas Anderes lesen.
Der Schreibstil ist ok und lässt sich flüssig lesen. Zwischendurch gibt es viele Dialoge wodurch das Ganze etwas locker und rasant wird. Aber es fehlte mir Inhalt. Es war eher als würde ich in einer Bar dem Gespräch von anderen Leuten lauschen. Wieso man sowas als Buch veröffentlichen muss ist mir schleierhaft.
Da ich die Idee hinter dem Buch, die Reise durch Europa, um Europa und seine Menschen kennen zu lernen ganz lustig fand und es auch so ab und zu lustig wurde, vergebe ich noch zwei von fünf Sternen für dieses Buch.

Veröffentlicht am 16.09.2018

Tinas Geschichte

Dem Ozean so nah
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Dies ist der dritte Teil der Danny-Trilogie. In diesem Band wird Tinas Geschichte erzählt. Tina ist Dannys beste Freundin, um nicht zu sagen ein Teil von ihm. Ihr ist als Kind ähnliches widerfahren wie ...

Dies ist der dritte Teil der Danny-Trilogie. In diesem Band wird Tinas Geschichte erzählt. Tina ist Dannys beste Freundin, um nicht zu sagen ein Teil von ihm. Ihr ist als Kind ähnliches widerfahren wie Danny. Leider fand sie Erleichterung nicht im Sport, sondern in Drogen. Dieses Buch erzählt ihren Weg weg von den Drogen, hin zu einem normaleren Leben. Und endet, wo Teil eins beginnt. So fügt sich alles wunderbar zusammen.

Auch dieser dritte Teil hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist immer noch sehr angenehm und leicht zu lesen. Durch viele Dialoge wird das ganze aufgelockert. Ich wollte abends nur kurz hineinlesen, dann waren es plötzlich schon 200 Seiten. In diesem Band steht Christina im Vordergrund, und ihre Gefühle und Gedanken werden immer wieder erwähnt. Auf Christinas Vergangenheit wird nicht so detailliert eingegangen wie auf Dannys. Dennoch bekommt man einen groben Überblick, was Tinas Drogensucht ausgelöst hat. Im Vordergrund steht eher, wie Tina sich immer wieder im Kampf mit der Sucht befindet. Leider wurde uns so nicht allzu viel Neues vermittelt, dennoch hat es mir gefallen, dass wir einfach mal mit Tina „mitreisen“ durften.
Die starke Verbindung zwischen Danny und Tina kam in diesem Roman gut rüber. Wir erfahren einiges, was die beiden gemeinsam durchgemacht haben. Beispielsweise, wie oft Danny Tina wieder aus den Fängen der Drogendealer holen musste. Aber irgendwie fehlte mir die Tiefe. Ich weiß nicht, wie viel Jessica über Tina wusste. Ob sie mit ihr genau soviel geredet hat, wie mit Danny, daher kann ich nicht beurteilen, ob Jessica nicht mehr weiß, oder ob sie es nur nicht preisgeben wollte. Letztendlich fehlten mir einige Gefühle von Tina. Es war zwar emotional, aber es blieb immer eine gewisse Distanz. Vielleicht basiert dieser Band auch zum Großteil auf Dannys Erzählungen, dann ist natürlich verständlich, dass nicht alle Gefühle und Gedanken bekannt sind.

Zusammenfassend finde ich, dass diese Trilogie durch diesen dritten Band einen guten Abschluss gefunden hat. Mir hat es gefallen, nun auch mal Christina im Vordergrund stehen zu haben. Allerdings fehlte mir die emotionale Tiefe, deshalb vergebe ich dreieinhalb von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2018

Gar nicht witzig

Die Hungrigen und die Satten
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Deutschland hat endlich eine Flüchtlingsobergrenze. Und durch die Sahara geht nun eine Grenze, die die Flüchtlinge nicht übertreten dürfen. An dieser Grenze befindet sich das weltweit größte Flüchtlingslager ...

Deutschland hat endlich eine Flüchtlingsobergrenze. Und durch die Sahara geht nun eine Grenze, die die Flüchtlinge nicht übertreten dürfen. An dieser Grenze befindet sich das weltweit größte Flüchtlingslager mit einer höheren Einwohnerzahl als Berlin. Und genau dorthin wird nun das TV-Sternchen Nadeche Hackenbusch geschickt. Sie soll vor Ort über die Zustände im Lager berichten. Zeitgleich überlegt sich ein namensloser Flüchtling, wie es wäre einfach nach Deutschland zu gehen. Denn während der Jahre, die er schon gewartet hat, wäre er schon längst angekommen. Er macht sich auf den Weg. Und mit ihm 149.999 andere.

Nachdem mir „Er ist wieder da“ von Timur Vermes nicht so gut gefallen hat, dachte ich, ich versuche es mal mit seinem zweiten Buch. Leider hat mir dieses noch weniger gefallen. Ich wurde kaum unterhalten und zum Lachen war mir auch so gut wie nie. Kopf schütteln, war noch die einzige Reaktion. Zum einen über die Romanfiguren und zum anderen darüber, dass dieses Buch überhaupt existiert. Mir hat die Lektüre keinen Spaß gemacht und ich habe mich gelangweilt.
Dieser Roman umfasst 500 Seiten. Das war definitiv zu viel. Zwischen 250 und 300 Seiten wären perfekt gewesen. Denn so zog es sich und man hatte schon fast selbst das Gefühl zu Fuß von Afrika nach Deutschland zu marschieren. Vieles hätte man weglassen können. Manche ausführlichen Dinge waren aber auch unterhaltsam. Zum Beispiel dem Problem mit den Hinterlassenschaften der Wanderer, wodurch es dann dazukam, dass Dixi-Klos dem Tross folgten.
Der Schreibstil ist einfach und wird durch viele Dialoge aufgelockert. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt. Zwischendurch gibt es immer wieder einen Artikel von Astrid von Roell, der die derzeitige Lage zusammenfasst. Eigentlich hätte man auch nur diese lesen können und hätte auch Bescheid gewusst.

Mich hat dieser Roman enttäuscht und gelangweilt, deshalb vergebe ich nur einen von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 14.09.2018

Vorgeschichte zu „Dem Horizont so nah“ – Dannys Kindheit

Dem Abgrund so nah
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Dieser Roman umfasst eine der Vorgeschichten zu „Dem Horizont so nah“ und erzählt Dannys Kindheit. Sein Vater missbrauchte Danny ab einem Alter von zehn Jahren. Doch Danny leidet nicht nur unter seinem ...

Dieser Roman umfasst eine der Vorgeschichten zu „Dem Horizont so nah“ und erzählt Dannys Kindheit. Sein Vater missbrauchte Danny ab einem Alter von zehn Jahren. Doch Danny leidet nicht nur unter seinem Vater, sondern auch unter seiner Mutter, die nicht mehr für ihn da ist, sondern in ihrer ganz eigenen Welt lebt. Diese Geschichte geht zum einen sehr detailliert auf die Missbrauchsszenen ein und zum anderen zeigt sie, wie Danny dennoch den Willen hatte, und entwickelt hat, zu Leben. Er geht zum Kampfsport und bringt dort hervorragende Leistungen. Und für sein Umfeld ist er ein sehr liebenswürdiger Mensch und gewinnt dadurch auch wahre Freunde.

In diese Geschichte wird auf Dannys Vergangenheit eingegangen. Wie auch bei „Dem Horizont so nah“, ist wieder alles sehr realistisch und authentisch geschrieben. Jessica Koch war natürlich nicht dabei, deshalb basiert die Geschichte auf Dannys Erzählungen. Viele Leser bemängeln, dass sie sich nicht in Danny und die Geschichte hineinversetzen konnten und ihnen die Gefühle gefehlt haben. Bei mir war das überhaupt nicht der Fall. Ich konnte alles sehr gut nachvollziehen. Man weiß ja auch selbst, wie man als Kind war und wie man mit gewissen Situationen umgegangen ist. Somit viel es mir leicht, dies auf Danny zu übertragen.
Was mir allerdings nicht gefallen hat, war Dannys sehr erwachsene Art. Das wirkte irgendwie falsch und fremd. Er ist anfangs elf Jahre alt, benimmt sich aber als wäre er doppelt so alt. Auch sind seine Aussagen sehr erwachsen. Ich kenne Danny nicht, somit weiß ich nicht, ob er damals schon so war. Aber auf mich wirkt es eben etwas unpassend. Dennoch bleibt es letztendlich authentisch.
Der Schreibstil von Jessica Koch ist einfach und angenehm zu lesen. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen. Ich wollte es einfach nicht mehr aus der Hand legen.

Ich finde dieser Band ist eine wunderbare Ergänzung zu „Dem Horizont so nah“ und vergebe vier von fünf Sterne. Man muss sich bei diesem Buch immer vor Augen halten, dass es wahr ist. Es handelt sich nicht um eine 100% fiktive Erzählung. Dann wären es bei mir weniger Sterne geworden. Denn so hätte ich die Geschichte nicht so berauschend gefunden. Aber die Tatsache, dass es wahr ist und wirklich so passiert ist (mehr oder weniger) macht das Ganze besonders. Und der Gedanke, dass so etwas tagtäglich in unserer Nähe passiert ist grausam.

Veröffentlicht am 13.09.2018

Wasserfarbensüchtig

Blau Türkis Grün
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Mareike Guhr ist Journalistin, Törnberaterin und Seglerin. Sie wollte die Welt umsegeln, doch sie hatte kein Boot. Sie bekam das Angebot ein Boot zur Verfügung gestellt zu bekommen, dafür bekommt sie immer ...

Mareike Guhr ist Journalistin, Törnberaterin und Seglerin. Sie wollte die Welt umsegeln, doch sie hatte kein Boot. Sie bekam das Angebot ein Boot zur Verfügung gestellt zu bekommen, dafür bekommt sie immer wieder neue Crewmitglieder gestellt. Mareike nahm das Angebot an. Auf Lanzarote startete sie 2012 mit ihrer Weltumseglung, um viereinhalb Jahre später in Hamburg wieder heimzukommen. Während ihrer Tour hatte sie 140 Mitsegler, aus elf unterschiedlichen Nationen. Sie bereiste 37 Länder und fast viermal so viele Inseln. Insgesamt legte sie 45.000 Seemeilen zurück! In diesem Reisebericht nimmt Marieke Guhr den Leser mit auf den ruhigen Pazifik und den stürmischeren Indischen und Atlantischen Ozean. Es werden viele Eindrücke geschildert und auch Gedanken, die sich Marieke während dieser viereinhalb Jahre machte. Interessant fand ich die Aufmachung des Textes. Meist handelt es sich um Reiseberichte. Doch zwischendurch gibt es immer mal wieder Gedankensplitter. In diesen erfährt der Leser, wieso Mareike die Weltumseglung gemacht hat und dass es nicht nur schöne Seiten gibt. Vor allem musste sie auf vieles verzichten. Der größte Punkt war hier ihre Familie. Außerdem ist da die ganze Zeit über, der große Druck, pünktlich zu sein und die Gäste nicht in Gefahr zu bringen.
Viele Bilder veranschaulichen Mareikes Eindrücke. Die meisten Bilder fand ich gut ausgewählt. Bei manchen war mir die Qualität zu schwach, die hätte man vielleicht lieber ersetzt. Es wechselt immer wieder zwischen ein- und zweiseitigen Bildern. Manchmal gibt es auch kleine Collagen. Diese fand ich immer sehr aussagekräftig. Sehr gut ist, dass es bei 95% der Bilder eine aussagekräftige Bildunterschrift gibt!
Während dem Lesen dachte ich mir, manche Informationen fehlen mir. Aber dann gab es tatsächlich noch ein Kapitel zum Thema Reparaturen. Und im Rückumschlag befinden sich alle wichtigen, interessanten und informativen Zahlen! Gerne hätte ich das Boot auch mal von innen gesehen.
Nicht ganz optimal finde ich die Bindung des Buches. Es wirkt wie eine Zeitschrift. Es hat keinen festen Umschlag. Es handelt sich um ein Paperback. Somit wird es wohl nach mehrmaligem Durchblättern und Durchlesen auseinanderfallen. Selbst nach dem ersten vorsichtigen Lesen, kann man hinten schon den Kleber sehen. Ansonsten finde ich das Format (21x24cm) gelungen. Es ist handlich, da es ein Paperback ist, ist es nicht zu schwer. Und es ist groß genug, damit die Bilder auch wirken können.
Mir hat dieser Reisebericht sehr gut gefallen und da am Ende doch alle Informationen, die ich wollte, vorhanden waren, kann ich nur fünf von fünf Sternen geben. Die schlechte Bindung würde vielleicht für einen halben Stern Abzug sorgen.

Seite 154: „Angst lasse ich nicht zu, denn sie hilft nicht. Respekt sehr wohl, sonst wäre ich wohl nicht heil um die Welt gekommen.