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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2018

Späte Rache

Der Flüstermann: Thriller
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Laura Kern und ihr Team werden mit einem Video konfrontiert. Darauf ist zu sehen, wie eine Frau ermordet wird. Doch wo befindet sich der Tatort? Der IT-Spezialist klemmt sich dahinter. Doch als sie die ...

Laura Kern und ihr Team werden mit einem Video konfrontiert. Darauf ist zu sehen, wie eine Frau ermordet wird. Doch wo befindet sich der Tatort? Der IT-Spezialist klemmt sich dahinter. Doch als sie die Leiche finden, taucht schon ein zweites Video auf. Was ist das Motiv des Täters? Tötet er tatsächlich wahllos Menschen, die ihre zweite Chance nicht nutzen?

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen. Es war durchgehend spannend. Auch wenn man als Leser schnell weiß, wer der Täter ist, gibt es doch immer wieder ein paar Irrführungen, die einen verwirren und an seiner Hypothese zweifeln lassen. Die Ermittler tappen hier definitiv länger im Dunkel als der Leser, denn dieser wird durch Rückblicke über die Hintergründe informiert. Sehr gefallen hat mir, dass die gesamte Handlung sehr schlüssig war. Und dass man im Nachhinein die versteckten Hinweise erkennen kann. Man sollte beim Lesen, auch die Nebensätze nicht missachten. Die Kapitel waren recht kurz und endeten meist mit einem Cliff hanger, so dass man gezwungen war weiter zu lesen.
Der Schreibstil ist angenehm und sehr flüssig zu lesen, dadurch und da die Handlung sehr rasant ist, fliegt man nur so über die Seiten. Die Beschreibungen der Schauplätze und Verbrechen ist sehr gut und realistisch. Vielleicht sogar etwas zu realistisch für manch einen.
Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet und wirkten realistisch. Laura Kern, die Hauptprotagonistin in diesem Thriller ist mir sympathisch. Ich habe schon einen Fall von ihr (Krähenmütter) gelesen, da gefiel sie mit ebenfalls. Dieses Mal ermittelt Laura Kern aber nicht mit ihrem Partner Max, sondern mit Taylor, da Max gehandicapt ist.

Ich habe an diesem Thriller nichts auszusetzen und wurde wunderbar unterhalten, deshalb vergebe ich volle fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 24.06.2018

Hamburg Kanäle und Abgründe

Das Haus der Mädchen
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Hamburg. Ein Mann beobachtet eine Entführung, kurze Zeit später ist er tot. Eine junge Frau kommt allein in die Großstadt und stellt schnell fest, dass in ihrer Unterkunft etwas nicht stimmt. Mädchen verschwinden ...

Hamburg. Ein Mann beobachtet eine Entführung, kurze Zeit später ist er tot. Eine junge Frau kommt allein in die Großstadt und stellt schnell fest, dass in ihrer Unterkunft etwas nicht stimmt. Mädchen verschwinden in einer Nacht und Nebelaktion. Was haben Hamburg Kanäle damit zu tun?

Anfangs habe ich mich mit diesem Thriller schwer getan. Es waren recht viele Handlungsstränge, die zunächst nichts miteinander zu tun hatten. Zusätzlich war ich beim Lesen nicht hundert prozentig bei der Sache, so dass mir der Einstieg ins Buch schwer viel. Aber nach hundert Seiten hatte mich das Buch und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Gut gefallen hat mir, dass die einzelnen Kapitel recht kurz waren und gerne mit einem Cliffhanger endeten. Außerdem wechselten mit jedem Kapitel die Perspektiven beziehungsweise der Handlungsstrang. So war immer genug Spannung da. Schön fand ich auch, dass einige Fallen eingebaut wurden, die mehr oder weniger zugeschnappt sind. Teilweise war die Handlung aber auch nicht schlüssig.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er war leicht und flüssig zu lesen. Hamburg wurde dem Leser auch etwas näher gebracht. Viele Szenen wurden sehr bildlich beschrieben, so dass es schnell zum Kopfkino kam. Je nach Situation ist das gut oder eben nicht. Auch die Gefühle von Leni, dem Landei, wurden gut rübergebracht, auch wenn ich sie teilweise nicht ganz nachvollziehen konnte.
Die Charaktere waren nichts Besonderes. Sie bedienten eher die gängigen Bilder und Klischees. Das Landei kommt in die Stadt und gerät gleich an einen Serientäter. Der Polizist nimmt am liebsten alles selbst in die Hand und das auf illegale Weise. Dazu gibt es noch ein paar eingebildete Schnösel. An den Charakteren hätte noch mehr gearbeitet werden können.

Alles in allem ein guter Thriller, der noch ausbaufähig ist. Dennoch wurde ich gut unterhalten und habe mitgefiebert. Deshalb vergebe ich drei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Spannender Thriller – geht aber noch mehr

Invisible
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Nina Salomon und Daniel Buchholz haben es in Hamburg mit merkwürdigen Morden zu tun. Menschen bringen ihnen unbekannte Menschen um. Als Motiv geben sie an, dass sie ihn töten mussten. Sie konnten nicht ...

Nina Salomon und Daniel Buchholz haben es in Hamburg mit merkwürdigen Morden zu tun. Menschen bringen ihnen unbekannte Menschen um. Als Motiv geben sie an, dass sie ihn töten mussten. Sie konnten nicht anders. Was hat es damit auf sich? Dann wird auch noch die Stimmung in Buchholz‘ Team immer schlechter.

Dies ist der zweite Fall für Buchholz und Salomon. Und der dritte gemeinsame Thriller von Arno Strobel und Ursula Poznanski. Mir hat er gut gefallen. Die Idee hinter diesem Thriller ist gut und beängstigend. Aber leider fehlte mir die große fesselnde Spannung. Dennoch war es sehr spannend und ich wollte wissen, wie es weiter-/ausgeht. Mir ging es wie den Ermittlern und ich tappte sehr lange im Dunkeln. Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, als würde das Privatleben von Buchholz und Salomon, sowie die Konflikte innerhalb des Teams in den Vordergrund treten und der Fall in den Hintergrund, allerdings klärte sich dies noch auf und es gab Verbindungen zum Fall.
Daniel Buchholz und Nina Salomon bleiben für den Leser definitiv keine unbekannten Ermittler. Während dem Lesen lernt man sie sehr gut kennen. Das gefällt mir an Thrillern und Krimis sehr. Die beiden sind mir nicht unsympathisch. Allerdings so richtig ins Herz geschlossen habe ich sie nicht.
Die Handlung wird immer abwechselnd von Salomon und Buchholz geschildert. Teilweise fand ich es etwas verwirrend, wer denn nun dran ist. Die Kapitel sind sehr kurz, so dass es ein Leichtes ist, sich zu sagen, „ach eins les ich noch“ und schwupps ist das Buch zu Ende. Das Buch liest sich wirklich sehr schnell. Ich habe es an einem Nachmittag durchgelesen. Der Schreibstil gefällt mir ebenfalls. Das ist nicht verwunderlich, da ich die alleinigen Thriller von Arno Strobel und Ursula Poznanski alle schon verschlungen habe – ebenso ihre bisherigen Gemeinschaftswerke.
Meine Erwartungen waren sehr hoch, da ich von Strobel und Poznanski pure Spannung gewohnt bin. Doch leider war es dann doch zu wenig Spannung um mich restlos zu überzeugen. Deshalb vergebe ich dreieinhalb von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Hatte mir mehr erwartet

SMS für dich
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Claras Freund Ben ist vor kurzem gestorben. Es wird sich wohl nie klären, ob es ein Unfall oder Selbstmord war. Um mit ihrer Trauer zu Recht zu kommen beschließt Clara jeden Tag eine SMS an Ben zu schicken. ...

Claras Freund Ben ist vor kurzem gestorben. Es wird sich wohl nie klären, ob es ein Unfall oder Selbstmord war. Um mit ihrer Trauer zu Recht zu kommen beschließt Clara jeden Tag eine SMS an Ben zu schicken. Doch diese SMSs landen nicht im Nirgendwo, sondern bei dem Journalisten Sven, der mittlerweile Bens alte Nummer hat. Zunächst hält Sven dies für einen Scherz, doch dann schließt er die Unbekannte SMS-Schreiberin in sein Herz, obwohl er doch dachte, dass dieses sich nie wieder öffnen würde.

Durch den Trailer zum Kinofilm, wurde ich auf diese Geschichte aufmerksam. Ich wollte den Film gerne sehen, doch es hatte sich nicht ergeben. Nun bin ich auf das Buch gestoßen und dachte, das ist nun meine Chance in die Geschichte einzutauchen. Doch leider wurde ich enttäuscht.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Gefühle kommen recht gut rüber. Die Charaktere bleiben allerdings recht klein. So richtig nah fühlte ich mich keinem der Charaktere. Ben, der verstorbene Freund, war mir am unsympathischsten. Er kam natürlich nicht zu Wort, aber nach Claras Erzählungen war er nicht gerade ein Vorzeigemann. Meiner Meinung nach hatten die Charaktere, vor allem Clara und Sven viel mehr Potenzial, das leider nicht genutzt wurde.
Erzählt wird die Geschichte abwechselt aus Claras und Svens Sicht. Die Handlung an sich war sehr einfach und vorhersehbar. Außerdem ist keine Spannung vorhanden, die ganze Sache plätschert nur so vor sich hin. Das war wirklich schade.
Leider konnte mich dieses Buch nicht allzu gut unterhalten und deshalb vergebe ich nur zwei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 12.06.2018

Schöner Sommerroman mit Familiengeheimnis

Der Sommer der blauen Nächte
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Jules Mutter Marie ist gerade gestorben und nun kümmern Jule und ihr Bruder Thomas sich um Maries Nachlass. Dabei entdeckt Jule Fotos mit einem fremden Mann. Ausgerechnet an ihrem Geheimstrand, den Jule, ...

Jules Mutter Marie ist gerade gestorben und nun kümmern Jule und ihr Bruder Thomas sich um Maries Nachlass. Dabei entdeckt Jule Fotos mit einem fremden Mann. Ausgerechnet an ihrem Geheimstrand, den Jule, Thomas und ihre Mutter vor vielen Jahren mal besucht haben. Jule möchte mehr über diesen Mann erfahren und ihre Mutter besser verstehen. Denn mit der Zeit scheint diese für Jule immer fremder gewesen zu sein. Jule begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Mutter.

Der Roman liest sich schnell weg, was bei sommerlicher Hitze sehr gut ist. Allerdings lohnt es sich auch, ihn bei Regenwetter zu lesen, denn der Roman löst Kopfkino aus und man befindet sich gemeinsam mit Jule in Italien. Auch durch Maries Bilder wird ein sommerliches Gefühl ausgelöst. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Erzählt wird alles recht bildlich, wodurch das oben genannte Kopfkino entsteht. Die Charaktere gefallen mir und waren mir sympathisch. Jule war vielleicht etwas naiv in Bezug auf ihre Mutter. Allerdings kann dies auch einfach nur Verdrängung sein. Manch eine Reaktion oder Handlung konnte ich somit nicht nachvollziehen.
Gefallen hat mir, dass die Geschichte zwar hauptsächlich aus Jules Sicht erzählt wurde, es aber auch Einschübe von Marie und später Julian gab. Das hat dem Leser die Geschichte auch aus einem anderen Blickwinkel gezeigt und man konnte sich selbst sein Bild machen. Jule war ja recht auf ihre Eindrücke und Meinung eingefahren.
Außerdem hat mir der rote Faden – Maries Farben – sehr gefallen. Seien es Maries Bilder selbst. Oder der Spaziergang von Jule und Jen, als sie die Fassadenfarben kreativ benennen. Jede Farbe spiegelt in diesem Roman ein Gefühl wider und das so bildlich, dass man diese Farbe selbst vor sich sieht. Das Spiel mit der Farbe und den Gefühlen ist der Autorin gut gelungen!
Leider war die Handlung recht vorhersehbar, nach dem ersten Viertel, war mir klar, wie es enden wird. Allerdings hatte ich zwischendurch doch das Gefühl, dass es nun doch nicht so enden wird. Dadurch wirkte das Ende etwas merkwürdig, als wäre es ein Anschlussfehler.

Alles in allem, wurde ich durch diesen Roman gut unterhalten und fühlte mich in eine bunte Farbenwelt entführt. Deshalb vergebe ich vier von fünf Sternen.