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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2017

Schön und berührend

Die letzten Tage von Rabbit Hayes
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Mia „Rabbit“ Hayes liegt im Sterben. Allerdings ist sie erst 40 Jahre alt. Rabbit hat Krebs im Endstadium. In diesem Buch erlebt der Leser ihre letzten Tage, die sie im Hospiz verbringt. Während dieser ...

Mia „Rabbit“ Hayes liegt im Sterben. Allerdings ist sie erst 40 Jahre alt. Rabbit hat Krebs im Endstadium. In diesem Buch erlebt der Leser ihre letzten Tage, die sie im Hospiz verbringt. Während dieser Zeit denkt Rabbit viel über die Vergangenheit nach und so erlebt der Leser diese ebenfalls mit.

Dieser Roman ist gut und schön geschrieben. Im Laufe der Handlung kommen alle Protagonisten zu Wort und sie wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und wirken real. Jeder hat eine kleine Eigenart, was sie sehr sympathisch macht. Die Handlung dreht sich um die im Hospiz liegende Rabbit. Ihre gesamte Familie ist bei ihr und begleitet sie auf ihrem letzten Weg. Das Hauptthema dieses Buches ist Sterben. Die noch junge Rabbit leidet an Krebs und muss nun ihre geliebte Familie und vor allem ihre 12-jährige Tochter allein lassen. Diese wächst sowieso schon ohne Vater auf. Doch man merkt schnell, dass Juliet, Rabbits Tochter, durch den Tod ihrer Mutter dennoch niemals allein sein wird.
In diesem Buch geht es um noch einen weiteren Todesfall. In Rabbit Rückschauen geht es um ihre Jugend, als ihr Bruder und dessen Freunde eine Band hatten, bis ihr Sänger schwer erkrankte. Die Mischung aus aktueller Handlung und Rückblicken in die Jugend und auch in die nahe Vergangenheit ist der Autorin wunderbar gelungen. Meist endete ein Kapitel auch mit einem kleinen Cliffhanger. Dieses Buch enthält viel Traurigkeit, aber auch immer wieder witzige und positive Stellen. Er war eine sehr gute Mischung!
Sehr gefallen hat mir, dass man sich selbst als Leser in diese Familie sehr wohl fühlt. Man spürt die Liebe zwischen den einzelnen Charakteren und ihre Verbundenheit.
Alles in allem hat mir dieser Roman sehr gut gefallen und ich vergebe vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 18.12.2017

Kurzweiliger und schöner Roman

Die Frau im Mond
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Erzählt wird die Geschichte einer jungen, besonderen Frau. Sie wächst als Bauerntochter auf Sardinien auf. Mittlerweile ist sie fast dreißig und immer noch unverheiratet. Dabei sieht sie gut aus und ist ...

Erzählt wird die Geschichte einer jungen, besonderen Frau. Sie wächst als Bauerntochter auf Sardinien auf. Mittlerweile ist sie fast dreißig und immer noch unverheiratet. Dabei sieht sie gut aus und ist nicht dumm. Doch scheint sie mit irgendwas ihre Verehrer zu verjagen, denn diese lassen sich nach ein, zwei Treffen nicht mehr blicken. Eines Tages kommt ein Evakuierter nach Caligari. Er ist Witwer, über vierzig und interessiert sich nicht für die junge Frau. Doch sie schließen sich zu einer Vernunftsehe zusammen. Auch nach Jahre wird es nicht die große Liebe. Aber hat sie diese nicht wo anders gefunden? Denn bei einer Kur trifft sie auf den Reduce.

Erzählt wird diese Geschichte aus Sicht der Enkeltochter. Das hat mir sehr gut gefallen, denn so lag die Konzentration auf dem Wichtigen. Da der Roman nur 140 Seiten umfasst war ebenfalls kein Platz für Ausschweifungen. Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Er ist präzise, aber dennoch gefühlsvoll. Gestört hat mich, dass die Charaktere keine Namen haben. So wirkten sie ein wenig unnahbar und es sorgte auch etwas für Verwirrung. Die Hauptperson, die Großmutter, wird gut dargestellt. Sie ist auf der Suche nach der großen Liebe, aber ob sie wirklich weiß, was das ist? Die Protagonistin hat eine blühende Phantasie, was der Leser vor allem am Ende des Buches feststellen wird. Zudem kann sie sich auch für kleine Dinge beeindrucken, die den Meisten entgehen. Insgesamt kommt sie trotz ihrer Verrücktheit liebenswert rüber. Die Handlung ist in sich schlüssig. Sie beginnt 1943 und endet im Heute. Anfangs dachte ich das Buch wäre sehr durchschaubar. Doch am Ende kam die große Überraschung.
Mir hat dieses Buch gut gefallen. Es war eine schöne Kurzgeschichte, die einem nebenbei auch noch etwas über Italien und Sardinien zum Ende des Zweiten Weltkrieges beibringt. Von mir erhält dieses Buch vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 16.12.2017

Bewegender Roman

Irgendwo im Glück
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Maisie Bean hatte es im Leben bisher nicht all zu gut. Sie wurde von einem One-Night-Stand schwanger und musste ihn dann auch noch heiraten. Er entpuppte sich leider als aggressiver Widerling. Kaum war ...

Maisie Bean hatte es im Leben bisher nicht all zu gut. Sie wurde von einem One-Night-Stand schwanger und musste ihn dann auch noch heiraten. Er entpuppte sich leider als aggressiver Widerling. Kaum war sie ihn los, bekam ihre Mutter Demenz. Nun lebt sie mit ihrer Mutter und ihren beiden Kindern zusammen und alles scheint sich normalisiert zu haben. Die Beans wirken wie eine glückliche Familie, die sich mit ihrer Situation abgefunden hat. Doch dann verschwindet Maisies siebzehnjähriger Sohn Jeremy plötzlich spurlos. Er ist ein sehr netter und lieber Junge. Jeremy ist kein typischer Siebzehnjähriger. Er passt liebevoll auf seine demente Großmutter und seine kleine Schwester auf. Auch seine Mutter fängt er immer wieder auf. Deshalb ist Maisie schnell klar, dass er nicht abgehauen ist, sondern etwas passiert sein muss. Aber was?

Der Roman spielt im Jahre 1995 und beginnt kurz vor Jeremys Verschwinden. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven beschrieben. Im Laufe des Buches kommt jeder Protagonist zu Wort. Und der Leser kann sich in ihn hineinversetzen und seine Sicht der Dinge erleben. Jeremys Verschwinden bleibt bis zum Ende offen. Allerdings kann man durch die Passagen aus Jeremies Sicht erahnen was passiert ist. Die Erzählung an sich hätte kürzer sein können, stellenweise bewegt sich alle etwas zu langsam vorwärts. Dem Leser wird recht schnell klar, was warum passiert ist. Und deshalb ist der Mittelteil etwas zäh. Allerdings reißt es das Ende wieder raus. Dieses hat mir sehr gut gefallen.
Dies war mein erster Roman von Anna McPartlin, aber ich habe schon gehört, dass in ihren Romanen, ähnlich wie bei Jodi Picoult, immer ein gesellschaftliches Thema aufgenommen wird und es von verschiedenen Seiten beleuchtet wird. In diesem Fall war es die Homosexualität. Die Verwendung von gesellschaftlichen Themen in Romanen finde ich sehr gut. So wird den Romanen auch gleich etwas Tiefe gegeben.
Der Schreibstil gefällt mir. Er ist einfach und direkt heraus. Der Lesefluss ist angenehm. Die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet und wirkten sehr lebendig. Alle hatten ein Gesicht und auch ihr Zusammenspeil hat mir sehr gut gefallen. Alles wirkte stimmig. Gefallen hat mir auch, dass es eine wunderbare Mischung aus Dramatik, Witz, Liebe und Zuversicht war.
Letztendlich hat mir dieser Roman gut gefallen, da er aber etwas zu ausschweifend war, gibt es von mir drei statt vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 04.12.2017

Sehr enttäuscht

Die Bücherfreundinnen
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Ich habe viel von diesem Buch gehört, vor allem Positives, deshalb war ich sehr neugierig und wollte das Buch unbedingt lesen. Voller Vorfreude machte ich mich ans Lesen und wurde bitter enttäuscht. Es ...

Ich habe viel von diesem Buch gehört, vor allem Positives, deshalb war ich sehr neugierig und wollte das Buch unbedingt lesen. Voller Vorfreude machte ich mich ans Lesen und wurde bitter enttäuscht. Es geht hauptsächlich um Alice. Sie ist 32, Innenarchitektin und Single. Dies soll sich allerdings ändern. Vor allem nach der Meinung ihrer Freundinnen aus dem Lesekreis. In besagtem Lesekreis ist nun auch Jon, der Mann eines verstorbenen Mitglieds. Von Anfang an ist klar, wie das Ganze enden wird. Allerdings ist es ein langer Weg bis dahin, der leider nicht sehr unterhaltsam beschrieben wurde. Der Humor dieses Romans entsprach nicht wirklich meinem. Die Dialoge dieses Romans waren recht plump. Es liest sich wie das Skript zu einer Fernsehserie. Was glücklicherweise dazu führt, dass man schnell durch ist. Die Charaktere waren alle irgendwie schräg. Sei es David, der in seiner Position als Chef vollkommen versagt. Oder Miriam und Connie, die beide Probleme mit sich selbst und vor allem mit ihren Ehemännern haben. Die beiden waren sich so ähnlich, dass ich sie dauernd verwechselt habe, beziehungsweise sie als eine Person wahrgenommen habe. Im Ganzen waren die Charaktere nicht sehr gut ausgearbeitet. Der Titel lässt vermuten, dass auch mal über Bücher geredet wird, aber dies war so gut wie gar nicht der Fall.
Ich hatte einen Roman mit etwas mehr Tiefgang erwartet. Bekommen habe ich einen plumpen und langweiligen Roman, deshalb vergebe ich nur einen von fünf Sternen. Leider.

Veröffentlicht am 30.11.2017

Sehr viele Informationen, über das Denken/Verhalten der Tiere, anschaulich und verständlich verpackt.

Das Mysterium der Tiere
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Karsten Brensing ist Meeresbiologe und Verhaltensforscher. Er arbeitete als Delfinforscher und wurde so zum Delfinschützer. Daraufhin war er zehn Jahre lang als wissenschaftlicher Leiter im Deutschlandbüro ...

Karsten Brensing ist Meeresbiologe und Verhaltensforscher. Er arbeitete als Delfinforscher und wurde so zum Delfinschützer. Daraufhin war er zehn Jahre lang als wissenschaftlicher Leiter im Deutschlandbüro der größten internationalen Wal- und Delfinschutzorganisation WDC tätig.
In seinem Buch schreibt Brensing über, wie der Titel schon sagt, das Mysterium der Tiere. Er untersucht die Tierwelt unter verschiedenen Aspekten. Den Anfang macht Sex. Danach folgen Kapitel über Kultur, Gemeinschaftssinn, Denken und die Gefühle der Tiere. Das letzte Kapitel soll aufzeigen, was uns Menschen nun eigentlich noch von Tieren unterscheidet.
Das Buch enthält sehr viele Informationen. Ich finde es sind viel zu viele, um sie alle auf Anhieb zu behalten. Dieses Sachbuch ist nicht für Biologen zu empfehlen, sondern auch für den interessierten Laien. Denn alle Fremd- und Fachwörter sind leicht verständlich und anschaulich erklärt. Die Sprache ist sehr angenehm und auch unterhaltend. Im ersten Kapitel ist sie etwas zu locker, aber danach wird es sachlicher. Hervorragend an diesem Buch ist, dass eigentlich sämtliche Informationen mittels Beispielen dem Leser nähergebracht werden. Einiges hat der ein oder andere sicherlich schon gehört. Aber es wartet bestimmt auf jeden noch etwas Neues. Sehr gefallen hat mir, dass die Originallektüre angegeben ist. So hat man selbst die Möglichkeit den entsprechenden Artikel zu lesen, um das Ganze zu vertiefen. Häufig wird auch auf entsprechende youtube-Videos verwiesen.
Ebenfalls positiv ist, dass dieses Sachbuch einige Farbabbildungen enthält. Diese verdeutlichen teilweise das Geschriebene oder ergänzen es. Gut war hier auch, dass jedes Bild eine Bildunterschrift hatte, so konnte man es besser einordnen. Denn manchmal kam das Bild doch erst einige Zeilen oder eine Seite nach dem Text.
Sinn dieses Buch ist es den Leser auf die Faszination der Tierwelt aufmerksam zu machen und so dem Menschen nahe zu legen, sich nicht für den Alleinherrscher und Klügsten der Klügsten zu halten. Sondern den Tieren dennoch mit Respekt zu begegnen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da sehr viele Informationen vorhanden waren und diese anschaulich durch Beispiele vermittelt wurden. Die Sprache war sehr angenehm und einfach zu verstehen. Dennoch kann ich keine volle Sternenzahl vergeben, da es einfach viel zu viele Informationen waren. Deshalb werden es nun vier von fünf Sternen.