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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2022

Etwas zäh, am Ende sehr spannend

Perfect Day
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Anns Vater wird verhaftet. Für sie bricht eine Welt zusammen: Ihr Vater soll der Schleifenmörder sein, der zehn Mädchen ermordet hat? Niemals! Ann beginnt selbst zu recherchieren und findet schnell ihren ...

Anns Vater wird verhaftet. Für sie bricht eine Welt zusammen: Ihr Vater soll der Schleifenmörder sein, der zehn Mädchen ermordet hat? Niemals! Ann beginnt selbst zu recherchieren und findet schnell ihren wahren Schleifenmörder. Doch wie soll sie der Polizei das nur verständlich machen?

Die Geschichte wird aus Anns Sicht erzählt, zwischendrin gibt es kurze Abschnitte mit einem Interview mit dem Schleifenmörder. Mit Ann begeben wir uns auf eine Schnitzeljagd und gehen den verschiedensten Indizien nach und sind, zumindest ich, irgendwann ganz verwirrt und wissen nicht mehr, was nun Zufall oder Einbildung und was die Wahrheit ist. Ann klammert sich an ihre Eindrücke und Ideen, ob das wirklich so gut ist? Wirklich spannend wurde es für mich leider erst im letzten Viertel, davor konnte mich das Buch, trotz des flüssigen Schreibstils, nicht so richtig packen. Dann wurde es aber sehr rasant und immer mehr verdeutlichte sich die Wahrheit. Im Nachhinein sieht man einige Dinge anders. Das gefällt mir sehr gut, denn plötzlich erscheint doch alles ganz klar. Anfangs aber eben nicht. Soll es so in einem Thriller nicht sein?

Die Charaktere finde ich etwas schwierig. Ann wurde mir nicht sonderlich sympathisch. Sie war mir einfach zu verbissen. Anns Vater blieb mir die gesamte Zeit über fremd. Die anderen Personen, waren nur Randerscheinungen.

Das Cover gefällt mir gut, es schmiegt sich wunderbar in die beiden anderen Thriller von Romy Hausmann ein. Die Farbwahl (schwarz und weiß) finde ich für einen Thriller passend. Dass das Schwarze angeraut ist, verleiht dem Ganzen etwas an Hochwertigkeit. Wer das Buch gelesen hat, versteht auch den Titel und das Herz macht dann auch Sinn.

Ich vergebe drei von fünf Sterne, da mich das Buch leider erst am Schluss fesseln konnte.

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Erst zäh, dann spannend

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Die Kommissare Pia Sander und Oliver von bodenstein finden sich in der Welt der Bücher wieder. Eine gefragte Buchkritikerin und ehemalige Programmleiterin des Winterscheid-Verlags wird von ihrer Freundin ...

Die Kommissare Pia Sander und Oliver von bodenstein finden sich in der Welt der Bücher wieder. Eine gefragte Buchkritikerin und ehemalige Programmleiterin des Winterscheid-Verlags wird von ihrer Freundin und Literaturagentin Maria vermisst. Bei ihr handelt es sich ausgerechnet um die Agentin von Henning Kirchhoff, Pias Ex-Mann, der nun unter die Autoren gegangen ist. Für Pia und Bodenstein eröffnet sich eine mit Leichengepflasterte Straße.

Wie in den meisten Krimis von Nele Neuhaus gibt es unheimlich viele Protagonisten, sodass man diese erst einmal sortieren muss. Das dauert meist einige Seiten und deshalb zieht sich der Anfang für mich gern mal. In diesem Fall hat der Roman für mich ab der Hälfte an Fahrt aufgenommen und ich wollte ihn nicht mehrt aus der Hand legen. Bei der Masse an Personen war jeder irgendwann mal verdächtig. Doch den wahren Täter habe ich erst ganz am Schluss erkannt. So soll es sein. Nele Neuhaus gibt es bei ihren Charakteren viel Mühe, obwohl es sehr viele – über 20 Stück – sind, ist jeder individuell und hat einen Widererkennungswert. Schön fand ich auch, wieder mit dem Team rund um Pia und Bodenstein in Kontakt zu sein. Auch wenn deren Privatleben dieses Mal recht im Hintergrund blieb.

Ich vergebe für diesen Taunuskrimi drei von fünf Sterne, da er mich leider erst in der zweiten Hälfte gepackt hat und ich anfangs doch sehr verwirrt von den ganzen Personen war. Ich glaube auch nicht, dass ein Krimi wirklich immer so viele Menschen benötigt. Toll fand ich aber, dass ich so schön miträtseln konnte und es mehrere Rätselstellen gab.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Alles auf Anfang

Julia Durant. Die junge Jägerin
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In diesem mittlerweile 21. Band lernen wir die junge Julia Durant kenn, die ihren ersten Fall bei der Mordkommission hat – noch in München. Auf Julia wartet eine Tote aus einem ihr von der Sitte bekannten ...

In diesem mittlerweile 21. Band lernen wir die junge Julia Durant kenn, die ihren ersten Fall bei der Mordkommission hat – noch in München. Auf Julia wartet eine Tote aus einem ihr von der Sitte bekannten Milieu. Doch es ist wohl nicht ganz so wie es scheint. Und die Münchner Prominenz ist auch noch mit von der Partie.

Die junge Julia Durant ist schon so schlagfertig, wie wir sie aus Frankfurt kennen. Noch ist sie mit ihrem Mann verheiratet, woran ich mich erst mal gewöhnen musste. In einer männerdominierten Umgebung muss sie sich durchbeißen. Wobei das auch in Frankfurt nicht so einfach ist. Auch dort sind es ja meist Kollegen. Die Idee, nun Julias ersten Fall zu schildern gefällt mir sehr gut. So lernt man sie als junge Frau kennen und bekommt ein paar Wissenslücken gestopft.

Im Großen und Ganzen hat mir dieser Fall allerdings nicht so gut gefallen. Irgendwie konnte er mich nicht richtig fesseln. Es waren auch recht viele Protagonisten, sodass es sehr viele Stricke und Richtungen waren, die man verbinden musste. Und wie es mir schien, am Ende auch nicht alle verbunden oder aufgelöst wurden. Gelangweilt habe ich mich nicht, aber so richtig spannend war es nicht. Miträtseln konnte ich zwar, aber auch hier war es nicht so wie früher. Was mir sehr gefallen hat, dass das Buch sprachlich auch an die 90er angelehnt war. Noch derb und ehrlich. Ich vergebe drei von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Tolle Idee, aber zu viele Details

Das letzte Bild
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Eines Morgens schaut Eva ihr Spiegelbild aus der Bildzeitung entgegen. Wie kann das sein? In Norwegen wurde 1970 eine weibliche Leiche gefunden, deren Gesicht nun rekonstruiert wurde und durch Untersuchungen ...

Eines Morgens schaut Eva ihr Spiegelbild aus der Bildzeitung entgegen. Wie kann das sein? In Norwegen wurde 1970 eine weibliche Leiche gefunden, deren Gesicht nun rekonstruiert wurde und durch Untersuchungen wurde festgestellt, dass sie vermutlich Deutsche war. Doch woher kommt diese Ähnlichkeit? Eva macht sich auf die Suche und gräbt dunkle Familiengeheimnisse aus.

Vor Jahren habe ich Jonuleits Roman „Herbstvergessene“ verschlungen. Leider kam dieser Roman – zumindest für mich – nicht an diesen heran. Bei „Herbstvergessene“ war ich von Anfang an gefesselt, in „Das letzte Bild“ dauerte es recht lang, bis mich die Geschichte packte. Der Schreibstil ist beschreibend und klar. Die Dialoge sind inhaltreich und gut gesetzt. Gefallen hat mir, dass wir zum einem mit Eva auf Ahnenforschung sind und zum anderen direkt bei Magarete dabei sind und sie durch ihr Leben begleiten. Leider konnte ich aber zu keinem der Charaktere eine Verbindung aufbauen und ich blieb der neutrale Betrachter und wurde nicht Teil der Geschichte.
Das Cover fiel mir gleich ins Auge, nachdem ich das Buch gelesen habe, finde ich es auch in der Hinsicht passend, dass darauf eine Frau zu sehen ist, die wohl in den 60er/70er Jahren gelebt hat. Da im Buch immer wieder das chinesische Aussehen vorkommt, finde ich die Person aber unpassend gewählt.
Toll finde ich, dass es die Isdal-Frau tatsächlich gegeben hat. Anja Jonuleit erzählt allerdings ihre eigene Geschichte zu dieser Frau und erfindet selbst die Handlung drumherum. Dennoch finden einige Wahrheiten ihren Platz in diesem Roman. Wie dem Nachwort zu entnehmen ist, hat Anja Jonuleit schon einige Punkte der Ermittlungsakte weggelassen, dennoch wirkt die Geschichte viel zu überladen und es ist sehr schwierig, alle Details zu behalten und in Verbindung zu setzen. Dadurch habe ich erst sehr spät so richtig in den Roman reingefunden. Viele Punkte wurden für mich auch nicht richtig aufgeklärt. Ich vergebe drei von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Nette Geschichte, aber vorhersehbar

Erben wollen sie alle
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Die 75-jährige Bianca fühlt sich von ihren Kindern vernachlässigt. Mit ihrem neuen Freund Wolfi möchte sie nun auf Weltreise gehen. Dazu muss sie ihr Haus auf Mallorca verkaufen – das gefällt Stefan und ...

Die 75-jährige Bianca fühlt sich von ihren Kindern vernachlässigt. Mit ihrem neuen Freund Wolfi möchte sie nun auf Weltreise gehen. Dazu muss sie ihr Haus auf Mallorca verkaufen – das gefällt Stefan und Anja ganz und gar nicht. Und schwupps machen sie sich auf den Weg zu ihrer Mutter. Eine turbulente Familiengeschichte beginnt.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Die Charaktere waren etwas überspitzt dargestellt und leider konnte ich keine Verbindung zu ihnen aufbauen. Alle waren sehr individuell – das hat mir gefallen. Es finden auch ein paar ernste Themen ihren Platz in dieser Geschichte. Durch sehr viele Missverständnisse wird die ganze Geschichte sehr verzwickt. Durch kurze und knackige Sätze ist die Handlung sehr rasant und es wird nicht langweilig.

Die meiste Handlung wird aus Sicht von Bianca erzählt. Der Leser begleitet aber auch alle anderen der Familie durch den Sommer. Der Roman ist eine nette Unterhaltung und kann einem einen lustigen Sommertag bescheren. Schade fand ich, dass das Ende sehr vorhersehbar war. Das Cover finde ich etwas unpassend, denn darauf sind meiner Meinung nach nur Senioren zu sehen. Passend zur Geschichte wäre es, wenn Bianca, Wolfi und die Kinder zu sehen wären. Ich vergebe drei von fünf Sterne.

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