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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2020

Sehr schöner und berührender Roman

Zwei Handvoll Leben
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Katharina Fuchs erzählt sehr authentisch die Geschichte ihrer beiden Großmütter Anna und Charlotte.
Der Schreibstil von Katharina Fuchs hat mir ausgesprochen gut gefallen! Für ein Debüt erstklassig. Das ...

Katharina Fuchs erzählt sehr authentisch die Geschichte ihrer beiden Großmütter Anna und Charlotte.
Der Schreibstil von Katharina Fuchs hat mir ausgesprochen gut gefallen! Für ein Debüt erstklassig. Das Buch las sich sehr flüssig und spannend. Die Geschichte wird immer im Wechsel von Anna und Charlotte erzählt. Immer im richtigen Moment wechselt die Perspektive, so dass man einfach weiterlesen muss, um zu erfahren, was mit Anna beziehungsweise Charlotte passiert. Die Handlung umfasst den Zeitraum des ersten Weltkriegs bis zum Ende des zweiten Weltkriegs. Die Geschichte ist sehr beeindruckend. Zwei starke Frauen, die zwei Weltkriege durchgemacht haben, aber sich selbst standhaft geblieben sind. Noch beeindruckender ist die Geschichte, da es sich um eine wahre Geschichte handelt.

Beide Frauen sind sehr unterschiedlich, dennoch verbindet sie eine große Gemeinsamkeit. Anna stammt aus dem Spreewald und ist gelernte Schneiderin. In Berlin wird sie eine kleine Berühmtheit. Charlotte hingegen ist zunächst Gutstochter im Brandenburgischen und später selbst Gutsherrin. Es hat mir sehr gut gefallen, die beiden Frauen in knapp 50 Jahren ihres Lebens zu begleiten. Toll ist, dass es mittlerweile einen zweiten Roman gibt, der von Katharinas Mutter und Tante handelt.

Da mir dieser Roman sehr, sehr gut gefallen hat und ich nichts aufzusetzen habe, vergebe ich sehr gerne volle fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Nicht mal im Koma hat man seine Ruhe

Die Patientin
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Carole Stein liegt nach der Geburt ihres Sohnes im Koma – mittlerweile seit vier Jahren. Einmal im Monat kommen ihr Sohn und sein blinder Patenonkel, Nathaniel, sie besuchen. Doch eines Tages sagt Silas: ...

Carole Stein liegt nach der Geburt ihres Sohnes im Koma – mittlerweile seit vier Jahren. Einmal im Monat kommen ihr Sohn und sein blinder Patenonkel, Nathaniel, sie besuchen. Doch eines Tages sagt Silas: „Das ist nicht meine Mama!“ Nathaniel geht der Sache nach, er erfährt, dass Carole wohl gestorben ist. Doch keiner kann ihm sagen, wo sie beerdigt ist. Darum schaltet er seine Freundin Milla, eine hartnäckige Journalistin ein. Sie begibt sich auf Recherche und stößt schnell auf weitere Komapatienten, die verschwunden sind. Währenddessen hat Millas Freund, der Polizist Sandro alle Hände voll zu tun mit Toten aus der Pharmabranche. Gibt es einen Zusammenhang?

Es geht weiter mit dem super Ermittlerteam aus Nathaniel, Milla und Sandro. Dieses Mal scheint jeder für sich auf einen großen Skandal gestoßen zu sein. Und jeder geht den Fall auf seine Art an. Mich hat dieser Kriminalroman von der ersten Seite an gepackt und bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen. Es war wirklich sehr spannend. Als Leser vermutet man recht schnell, dass alle drei Handlungsstränge zusammenhängen werden. Doch das wie macht die Spannung aus. Nathaniel und vor allem Milla geraten wieder einmal von Schwierigkeit in Schwierigkeit und riskieren fast alles, um der Wahrheit auf die Schliche zu kommen.
Die Charaktere gefallen mir sehr gut. Gerade Nathaniel als blinden Protagonisten finde ich sehr interessant. Ihn als Ermittler handeln zu lassen ist eine besondere Idee. Häufig stößt er an seine Grenzen, allerdings hat er einen sehr guten Spürsinn und ein gutes Gefühl für Situationen.

Die Geschichte hinter diesem Kriminalroman gefällt mir sehr gut, um was es genau geht, möchte ich hier nicht ausführen, da ich so spoilern würde, denn diese Themen kristallisieren sich erst nach und nach heraus.

Mir hat dieser Kriminalroman sehr gut gefallen, deshalb vergebe ich volle fünf von fünf Sterne. Ich kann eine klare Leseempfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Tolle Fortsetzung, die einen wunderbar unterhält

Hin und nicht weg
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Kaya und Lasse heiraten endlich. Doch dieses Buch stellt Rob und Lasses Cousine Anabel in den Vordergrund. Anabel kam extra aus Berlin nach Neuberg und eigentlich will sie auch weg aus Berlin, soll sie ...


Kaya und Lasse heiraten endlich. Doch dieses Buch stellt Rob und Lasses Cousine Anabel in den Vordergrund. Anabel kam extra aus Berlin nach Neuberg und eigentlich will sie auch weg aus Berlin, soll sie nun in Neuberg bleiben? Durch eine Notsituation heraus schafft sie sich selbst einen Job in Robs Praxis.

Wieder fand ich es klasse, dass die Geschichte abwechselnd aus Anabels und Robs Sicht erzählt wird. So entgeht einem auf der Gefühlsebene nichts und als Leser nimmt man die Position ein, dass man dasitzt und sich an den Kopf langt und nur denkt: Oh man, redet doch miteinander. Aber dann hätten wir wiederum nicht so einen Spaß, die beiden auf ihren Irrwegen zu begleiten.
Lisa Keils Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, Sie versteht es immer wieder Spannung in die Kapitel einzubringen, so dass man eigentlich immer weiterlesen will und am Ende traurig ist, dass es schon vorbei ist.
Die Charaktere, bis auf Anabel, sind dem Leser aus dem ersten Band bekannt. Nach nur drei bis vier Kapiteln waren mir alle wieder präsent. Auch in der Fortsetzung sind sie noch super. Auch Anabel als Charakter ist Lisa eil gut gelungen. Sie bringt wortwörtlich etwas Farbe nach Neuberg und lockert durch ihre Art die, doch ein bisschen existierende Spießigkeit, auf.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich wurde wunderbar unterhalten. Da ich nichts auszusetzen habe, vergebe ich volle fünf von fünf Sterne.  

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Veröffentlicht am 13.03.2020

Bis zum Ende spannend

Nebeljagd
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Auf der schwäbischen Alb kommt es zu einem ungeklärten Todesfall. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden und wird in Untersuchungshaft gesteckt. Der Verdächtige, Jo Haug, meldet sich bei der Stuttgarter ...

Auf der schwäbischen Alb kommt es zu einem ungeklärten Todesfall. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden und wird in Untersuchungshaft gesteckt. Der Verdächtige, Jo Haug, meldet sich bei der Stuttgarter Anwältin Linn Geller und besteht auf seiner Unschuld. Linn Geller begibt sich selbst auf Recherche, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen.

Dies war nun der zweite Fall für Linn Geller. Mir hat er ausgesprochen gut gefallen, da es einfach sehr spannend war. Als Leser war man selbst mit auf Recherche und hat sich seine Meinung zu den unterschiedlichen Personen und Handlungen gemacht. Ich hatte beim Lesen so viele Theorien wie selten. Ich habe diese immer wieder verworfen und teilweise auch wiederbelebt. Bis zum Ende war ich unschlüssig, was nun tatsächlich passiert ist. Sehr gefallen hat mir, dass es erst auf den letzten Seiten wirklich aufgeklärt wird. Dieses Hin und Her wirkt sich natürlich auch auf die Charaktere und deren Sympathie aus, in der einen Situation sind sie sympathisch, in der nächsten unsympathisch. Linn Geller nimmt ihren Job sehr ernst – ansonsten würde sie sicherlich nicht ihre Freizeit und vor allem ihr Leben für die Recherche opfern beziehungsweise gefährden. Linns Kollege Götz ist mir allerdings recht unsympathisch. Das war auch schon im ersten Teil so.
Der Schreibstil von Julia Hofelich gefällt mir gut. Er ist angenehm und flüssig zu lesen. Sie versteht es Erzählungen und Dialoge gut miteinander zu kombinieren. Es ist ihr wunderbar gelungen die Spannung die gesamte Zeit über zuhalten und immer wieder falsche Fährten zu legen.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen, deshalb vergebe ich sehr gerne volle fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 14.02.2020

Fitzek wieder in besserer Form

Das Geschenk
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Milan Berg ist Analphabet. Er hat einen Weg gefunden, durchs Leben zum kommen ohne Lesen und Schreiben zu können. Doch dann wird es ihm zum Verhängnis. Eines Tages hält er mit seinem Fahrrad an einer Ampel, ...

Milan Berg ist Analphabet. Er hat einen Weg gefunden, durchs Leben zum kommen ohne Lesen und Schreiben zu können. Doch dann wird es ihm zum Verhängnis. Eines Tages hält er mit seinem Fahrrad an einer Ampel, neben ihm steht ein Auto. Auf der Rückbank sitzt ein verängstigtes Mädchen, das einen Zettel an die Scheibe hängt. Darauf steht: Hilf mir! Doch Milan Berg kann das nicht lesen, dennoch erkennt er, dass diese Situation nicht normal ist und verfolgt das Auto.

Schnell findet sich Milan Berg in einer Ausnahmesituation wieder und gerät in einen Art Schnitzeljagd. Fitzek ist es wieder einmal gelungen kontante Spannung zuhalten und immer wieder Wendungen und Fallen für den Leser einzubauen, bis man total verwirrt ist.
Der Schreibstil ist, wie gewohnt, sehr angenehm und flüssig zu lesen. Fitzek schreibt sehr dynamisch, wodurch man nur so über die Seiten fliegt. Die Idee dieser Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Auch ein paar Einblicke in das Leben eines Analphabeten zu bekommen, war interessant.
Die Charaktere waren super ausgearbeitet. Manchen bin ich ordentlich auf den Leim gegangen. Man sollte nicht alles glauben, was man liest.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, es war zwar keine atemraubende Spannung da, allerdings wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da nahm ich eine kürzere Nacht gerne in Kauf. Deshalb vergebe ich fünf von fünf Sterne.

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