Profilbild von KerstinTh

KerstinTh

Lesejury Star
offline

KerstinTh ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit KerstinTh über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2023

Leider nicht so gut wie die Vorgänger

Düstergrab
0

Es geht weiter mit Frida und Bjarne. Zwillingsmädchen sind seit vier Jahren verschwunden, nun liegt eine von ihnen in einem frischen Grab. Wo war sie vier Jahre lang? Wer hat sie umgebracht? Und vor allem ...

Es geht weiter mit Frida und Bjarne. Zwillingsmädchen sind seit vier Jahren verschwunden, nun liegt eine von ihnen in einem frischen Grab. Wo war sie vier Jahre lang? Wer hat sie umgebracht? Und vor allem wo ist ihre Schwester? Lebt sie vielleicht noch?

Dieser Band war leider nicht so spannend wie die vorherigen Bände. Ziemlich schnell bildet sich noch ein zweiter Strang in der Geschichte, den man nicht so richtig zu ordnen kann. Die Ermittler sind in diesem Fall sehr schwach. So richtig voran geht es nicht und irgendwie fallen ihnen eher die Erkenntnisse vor die Füße. Romy Fölck hat es geschafft es bis zum Schluss offen zu lassen wer der Täter war. Das Ende kam dann Schlag auf Schlag und völlig überraschend. Irgendwie fügte sich hier Stränge zusammen, die erst auf den fünften Blick zusammenpassen. Somit wirkte es etwas konstruiert. Hier hätte im Laufe der Geschichte vereinzelte ganz kleine Hinweise weitergeholfen und es realistischer gemacht.

Die Charaktere kennt man ja nach den vorherigen Bänden schon. Dieses Mal gibt es aber nicht viel Neues aus dem Privatleben von Frida und Bjarne. Eigentlich werden nur alte Infos wieder und wieder genannt. Leo lernen wir ein klitzekleines bisschen besser kennen. Thorben bleibt weiter unscheinbar – er ist ja aber auch nicht vor Ort.

Leider hat mir dieser Band nicht so gut gefallen. Es war nicht so spannend und auch die Auflösung konnte mich nicht zu hundert Prozent überzeugen. Ich vergebe zweieinhalb von fünf Sterne. Für Fans der Reihe ist es schön, noch mal mit Frida und Bjarne unterwegs zu sein. Für Neueinsteiger könnte es enttäuschend sein. Hier empfehle ich definitiv die vorherigen Bände!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 12.06.2023

Lustig, teilweise aber zu viel des Guten

Morgen mach ich bessere Fehler
0

Elli ist mit ihrer Tochter Paula zum Geburtstag ihrer Großtante eingeladen. Den beiden steht eine lange Reise von Hamburg ins Allgäu bevor. Das allein wäre schon anstrengend. Nun gibt es auch noch ein ...

Elli ist mit ihrer Tochter Paula zum Geburtstag ihrer Großtante eingeladen. Den beiden steht eine lange Reise von Hamburg ins Allgäu bevor. Das allein wäre schon anstrengend. Nun gibt es auch noch ein Unwetter und dadurch fahren keine Züge mehr. Also organisiert Elli ein Auto. Ihr Großonkel Heinz soll nun auch mitfahren. Und als wäre das nicht alles schon genug, bekommen die drei auch noch Gesellschaft von einem schmierigen Anwalt. Ein nervenaufreibender Roadtrip beginnt.

Ich habe den neuen Roman von Petra Hülsmann sehnlichst erwartet. Lange mussten wir warten und dann war er endlich da. Vielleicht war meine Vorfreude auch einfach zu groß, sodass meine Erwartungen nun zu hoch waren. Aber irgendwie wurde ich mit diesem Roman nicht so warm, wie mit den vorherigen. Anfangs dachte ich, dass es sich nur etwas zieht, bis ich in der Geschichte ankomme. Doch dann fing es an, dass ein Klischee auf das nächste folgte und zusätzlich sehr viele absurde Handlungen passierten. Irgendwie wirkte dann alles zu konstruiert und es wurde zu viel von allem. Petra Hülsmann hat in ihren Vorgängerromane zwar auch immer wieder viele Klischee aufgegriffen und etwas konstruierte Handlungen eingefügt, da wirkte es aber passender und angenehmer. Leider kann ich nicht richtig beschreiben, was genau der Grund ist, wieso ich es dieses Mal als eher störend empfunden habe. Dennoch war die Geschichte sehr unterhaltsam und ich habe sie sehr gern gelesen. Wieder war es schön, den Charakteren dabei zuzusehen, wie sie sich charakterlich weiterentwickeln. Manche sogar sehr. Der Schreibstil von Petra Hülsmann ist wie immer sehr angenehm und flüssig zu lesen. Man fliegt einfach nur so über die Seiten. Zudem sprüht die Geschichte von Witz und Gefühlen. Es ist ein toller Wohlfühlroman. Meist kann man zwar die Handlung schon vorhersehen, aber genau das erwartet man ja auch.

Wie schon erwähnt, fand ich den Roman nun nicht so brillant, wie einige der Vorgänger, dennoch habe ich ihn gern gelesen. Ich vergebe ich zweieinhalb von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 07.04.2023

Stellenweise interessant, aber nicht packend

Das Mädchen aus Ostpreußen
0

Der Leser befindet sich in Lüneburg im Jahr 1945. Die Stadt wird von Ostflüchtlingen überschwemmt. Auch Netti ist unter ihnen. Nach einigem hin und her landet sie mit ihrer Mutter, Schwester und ihrem ...

Der Leser befindet sich in Lüneburg im Jahr 1945. Die Stadt wird von Ostflüchtlingen überschwemmt. Auch Netti ist unter ihnen. Nach einigem hin und her landet sie mit ihrer Mutter, Schwester und ihrem Neffen auf einen Hof etwas außerhalb er Stadt. Ob sie jemals ein neues Zuhause finden werden? Parallel dazu lesen wir die Geschichte von Nettis Enkelin Johanne, die in den 1990er Jahren ihre Oma besucht und mehr über sie erfahren möchte.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er war angenehm und flüssig zu lesen. Die Charaktere in der Vergangenheit sind gut ausgearbeitet. Die aus der Zukunft bleiben eher oberflächlich. Johannas Strang ist eigentlich unnötig. Hier passiert nichts Nennenswertes, außer dass sie etwas über Netti erfährt. Das hätte man aber auch in Nettis Zeitschiene einbauen können. Nettis Teil der Geschichte ward er deutlich spannendere. Hier erfährt man ein bisschen darüber, wie es den Ostflüchtlingen erging. Wie sie sich über Wasser halten konnten und welchen Anfeindungen sie ausgesetzt waren. Zusätzlich erfährt man hier auch etwas über die britischen Besatzer und den Umgang mit den Deutschen. Aber so richtig überzeugen konnte mich die Gehsichte nicht. Irgendwie fehlte mir das gewisse etwas, das mich an die Handlung fesselt.

Ich hatte mir von diesem Roman mehr erwartet und vergebe deshalb nur zweieinhalb von fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.10.2022

Spannend, aber sehr amerikanisch

Die Vergessene
0

1982: Emily Vaughn ist gerade mit der Schule fertig und soll aufs College gehen. Doch daraus wird nichts. Auf einer Party wurde sie vergewaltigt, woraufhin sie schwanger wurde. Und ausgerechnet am Tag ...

1982: Emily Vaughn ist gerade mit der Schule fertig und soll aufs College gehen. Doch daraus wird nichts. Auf einer Party wurde sie vergewaltigt, woraufhin sie schwanger wurde. Und ausgerechnet am Tag ihres Abschlussballes wird sie überfallen und stirbt später an den Folgen des Angriffs. Nun, vierzig Jahre später, wird Andrea Oliver zur Bewachung von Emilys Mutter abbestellt. Sie möchte unbedingt mehr über Emilys Tod erfahren.

Die Geschichte an sich fand ich spannend und gut ausgedacht. Allerdings ist mir der Schreibstil viel zu amerikanisch. Dass immer alle mit vulgären Kraftausdrücken um sich schmeißen müssen verstehe ich nicht. Das macht mir die Figuren immer recht unsympathisch. Auch dieses Machogehabe von den männlichen Polizisten gegenüber den weiblichen ist echt widerlich und unnötig.

Nach dem Lesen habe ich erfahren, dass es sich bei „Die Vergessene“ um eine Fortsetzung handelt. Mir hat allerdings für das Verständnis der Handlung dieser Vorgängerband nicht gefehlt. Lustigerweise habe ich jetzt festgestellt, dass ich den Vorgängerband sogar gelesen habe. Ich kann mich allerdings gar nicht mehr daran erinnern und fand das Buch laut meiner Rezension noch schlechter als die Fortsetzung jetzt. Die Handlung spielt abwechselnd im Jahr 1982 und 2022. Entsprechend dann aus Emilys und Andreas Sicht. Erzählt wird die Geschichte etwas zäh und holprig. Immer wieder schweift die Handlung in Belanglosigkeiten ab. Es hätte auch alles etwas gerafft sein können. Wer denn nun der Vergewaltiger und wer der Mörder von Emily war, blieb lange unaufgeklärt. Verdächtige gab es viele. Irgendwann hatte ich eine Vermutung, hatte diese aber wieder verstreichen lassen, um dann festzustellen, dass ich richtig lag. Das war gut gemacht. Das muss man Karin Slaughter lassen. Wäre dieser amerikanischer Schreibstil nicht gewesen, hätte der Thriller sicherlich vier oder fünf Sterne von mir bekommen. Ich vergebe zweieinhalb von fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2022

Leider nicht spannend

Todesruf
0

Julia Durants nunmehr 22. Fall. Es ist Weihnachten. Eigentlich sollte nun Ruhe einkehren und das Kommissariat mal durchatmen können. Doch dann beginnt eine Reihe an Mordfällen – Mord auf Ruf. Julia Durant ...

Julia Durants nunmehr 22. Fall. Es ist Weihnachten. Eigentlich sollte nun Ruhe einkehren und das Kommissariat mal durchatmen können. Doch dann beginnt eine Reihe an Mordfällen – Mord auf Ruf. Julia Durant und ihr Team müssen zusammen mit den Offenbacher Kollegen rund um Peter Brandt ermitteln. Ob das funktionieren wird?

Julia Durant scheint alt geworden zu sein. Zumindest fehlt die Spannung von früher. Und irgendwie scheinen auch die Ideen auszugehen, der Fall liest sich wie einige Vorherige auch schon. Auf mich wirkt es so ein bisschen, als müsste die erfolgreiche Reihe um Julia Durant unbedingt am Leben gehalten werden. Allerdings wäre es nun auch völlig in Ordnung Julia in den Ruhestand zuschicken. Immerhin müsste sie vom Alter her, da schon längst gelandet sein. Die Bände spielen also alle schon in der Vergangenheit.

Mir hat dieser Krimi leider nicht sonderlich gefallen. Ich war zwar froh, mal wieder mit Julia Durant zu ermitteln. Doch ich finde sie hat einiges an ihrem früheren so tollen und fesselnden Charakter verloren. Früher waren es spannende Fälle in denen Julia gut kombiniert hat. Nun war es eher ein seichtes vor sich hin plätschern. Und irgendwie ging es hauptsächlich um Julias Privatleben, das auch etwas merkwürdig wirkt. Das Ende des Buches hat mich recht enttäuscht. Und so richtig verstanden habe ich die Auslösung auch nicht. So richtig schlüssig fand ich es nicht. Ich vergebe zweieinhalb von fünf Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere