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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2021

Nett, aber sehr vorhersehbar

Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen
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Karo zieht von Bochum nach Hamburg und tritt dort einen neuen Job an, sie geht davon aus, dass es ein Job im Management des Fußballvereins ist. Doch sie soll die Anstandsdame für den besten Spieler der ...

Karo zieht von Bochum nach Hamburg und tritt dort einen neuen Job an, sie geht davon aus, dass es ein Job im Management des Fußballvereins ist. Doch sie soll die Anstandsdame für den besten Spieler der Mannschaft – Patrick Weidinger – spielen. Dieser hat nämlich gerade eine kleine Krise. Karo und Patrick können sie absolut nicht leiden, oder vielleicht doch?

Klassische Handlung Mann und Frau können sich nicht leider, lernen sich gezwungenen Maßen besser kennen und schwupps finden Sie sich doch nicht mehr so schlecht. Was das angeht, war die Geschichte sehr vorhersehbar. Allerdings war der Weg dorthin recht lustig und unterhaltsam. Was mir an diesem Roman von Petra Hülsmann gefehlt hat war das etwas tiefer Gehende. Meist wird irgendein ernstes Thema verarbeitet. In diesem ging es nur um eine verzwickte Liebe. Außer man würde den Druck, der auf Profisportler dauerhaft einwirkt, hier als ernstes Thema nehmen. Dafür wurde darauf aber zu wenig eingegangen. Ein bisschen fehlte mir die tiefe der Charaktere. Auch diese waren recht vorhersehbar. Was mir gut gefallen hat, ist das Karo sich letztendlich treu bleibt.
Für mich ist dieser Roman der schwächste der Hamburg-Reihe, dennoch war es ein nettes Lesevergnügen, ich vergebe 2,5 Sterne von fünf.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Es fehlt an Spannung

Dunkeltot, wie deine Seele
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Der dritte Fall für Targa Hendriks. Dieses Mal wird sie auf zwei Geschwister angesetzt. Sie stehen unter dem Verdacht mehre junge Frauen entführt und ermordet zu haben. Die beiden sind ziemlich Außenseiter ...

Der dritte Fall für Targa Hendriks. Dieses Mal wird sie auf zwei Geschwister angesetzt. Sie stehen unter dem Verdacht mehre junge Frauen entführt und ermordet zu haben. Die beiden sind ziemlich Außenseiter in ihrem College, aber sind sie tatsächlich Mörder?

Wieder einmal wird die BKA-Undercover-Ermittlerin Targa eingesetzt, um ein Verbrechen aufzuklären. Parallel ist sie weiter auf der Suche nach ihrem Vater. Mir fehlte die Spannung. Eigentlich war alles von Anfang an klar. Und so richtig in Schwung kam die Geschichte auch nicht. Dennoch liest sich der Krimi sehr flüssig und zügig. Irgendwie fehlte mir auch die richtige Ermittlerarbeit. Lundt taucht zwar ein kleines bisschen in die Geschichte eines Ex-Stasimitarbeiters ein, aber das wars dann auch schon. Ansonsten ist Targa einfach im College unterwegs und alles entwickelt sich von allein. Das wirkte doch sehr unrealistisch.

Ich kam schnell durch den Krimi durch, fesseln konnte er mich aber nicht – es fehlte einfach an Spannung. Deshalb vergebe ich zweieinhalb von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Für Mädchen sicherlich ein Spaß

Kim Lianne: Good Vibes
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Dieses Tagebuch beziehungsweise Mitmach-Buch ist sicherlich ein toller Spaß für 12-15jährige Mädchen und ist aus der Feder der YouTuberin Kim Lianne, unter Mädchen der Zielgruppe sicherlich bekannt. Zu ...

Dieses Tagebuch beziehungsweise Mitmach-Buch ist sicherlich ein toller Spaß für 12-15jährige Mädchen und ist aus der Feder der YouTuberin Kim Lianne, unter Mädchen der Zielgruppe sicherlich bekannt. Zu Beginn des Buches stellt man sich selbst vor. Dafür gibt es viele vorgegebene Punkte, die nur noch ausgefüllt werden müssen. So können auch unkreative Menschen eine Seite voll bekommen. Das Buch enthält viele Challenges, bei denen man zum Beispiel etwas zeichnen soll. Viele vorgefertigte Listen, zum Beispiel zum Thema „Was macht mich glücklich“ und Ausmalbilder.
Mädchen können mit diesem Buch Spaß haben, für Erwachsene ist es nichts. Es wäre nur lustig, 15 Jahre später zu lesen, was man damals geschrieben hat.
Ziel des Buches ist es gute Laune zu verbreiten.
Ich vergebe für dieses Mitmach-Buch zweieinhalb von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 30.04.2019

Der Rachefeldzug einer gedemütigten Ehefrau

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Faye und Jack gehören zur High Society Stockholms. Jack leitet ein gut laufendes Unternehmen und Faye kümmert sich um die gemeinsame Tochter Julienne. Und natürlich um Jack. Faye bemüht sich Jack in allem ...

Faye und Jack gehören zur High Society Stockholms. Jack leitet ein gut laufendes Unternehmen und Faye kümmert sich um die gemeinsame Tochter Julienne. Und natürlich um Jack. Faye bemüht sich Jack in allem zu gefallen und nicht negativ aufzufallen. Bis es zum Eklat kommt.

Den Klappentext fand ich etwas verwirrend, da das Buch kaum darauf eingeht. Zunächst wird in allen Längen erzählt, wie Faye und Jack sich kennen und lieben gelernt haben und wie das Unternehmen entstand. Dazwischen gibt es reichlich detailliert beschrieben und sehr unnötige Sexszenen. Gefallen haben mir die Einschübe über Fayes Vergangenheit. Der Leser erfährt, dass sie ein Geheimnis mit sich rumträgt. Und rätselt, wie die Sache mit dem gewalttätigen Vater ausgegangen ist. Die zweite Hälfte des Buches liest sich angenehmer und schneller. Hier steht nun Fayes Racheplan im Vordergrund. Somit hat mir das Buch ab der zweiten Hälfte auch besser gefallen. Endlich passiert etwas und es kommt Schwung in die Handlung. Aber auch hier gibt es immer wieder unnötige Ausschweifungen.
Zu den Charakteren konnte ich keine Bindung aufbauen. Sie blieben mir während der Geschichte fern und waren mir tendenziell unsympathisch. Vor allem Faye wirkte sehr bizarr. Gar schon psychopathisch veranlagt. Außerdem ist der Schreibstil teilweise etwas ordinär, was ich bei Camilla Läckberg nicht erwartet hätte. Dadurch wirkte auch Faye noch mal etwas unsympathischer.
Die Geschichte ist sehr vorhersehbar und teilweise plump. Es scheint als wäre kein Klischee ausgelassen worden. Interessant fand ich zu erfahren, was sich Faye nun für ihren Jack ausgedacht hat – wie sie ihren Racheplan in die Tat umsetzen wird. Außerdem war ichneugierig, was nun in ihrer Vergangenheit passiert ist. Hier hatte ich allerdings sehr schnell den richtigen Riecher und somit blieb mir am Ende die Überraschung aus.

Leider konnte mich dieser Thriller nicht überzeugen, da es aber gegen Ende interessanter wurde, vergebe ich noch zweieinhalb von fünf Sternen.  

Veröffentlicht am 05.04.2019

Friedrich wäre wohl der bessere Titel

Stella
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Der Schweizer Friedrich macht sich 1942 auf den Weg nach Berlin. Er möchte wissen, ob es die Gräueltaten, von denen er gehört hat, wirklich gibt. In Berlin trifft er auf die 21-jährige Kristin, die eigentlich ...

Der Schweizer Friedrich macht sich 1942 auf den Weg nach Berlin. Er möchte wissen, ob es die Gräueltaten, von denen er gehört hat, wirklich gibt. In Berlin trifft er auf die 21-jährige Kristin, die eigentlich Stella Ingrid Goldschlag heißt.

Als Ich-Erzähler bringt Friedrich dem Leser seine Empfindungen und sein „Abenteuer“ näher. Allerdings hat das recht wenig mit dem Titel zu tun. Dem Titel nach habe ich mit einem Buch über Stella Goldschlag gerechnet. Stella kommt in diesem Roman durchaus vor, allerdings erfährt man nur zwischen den Zeilen was sie wirklich macht. Und auch das nur, wenn man sich schon im Vorfeld mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Kennt man Stella nicht, ist es sehr schwierig die richtigen Schlüsse aus diesem Roman zu ziehen.
Der Schreibstil ist recht nüchtern, aber gut zu lesen. Es besteht hauptsächlich aus sehr kurzen Sätzen, die teilweise etwas von Telegrammstil haben. Ebenso die Dialoge, diese sind sehr kurzgehalten – wirkliche Sätze antwortet hier keiner, meist sind es nur Worte.
Die Charaktere sind schwierig. Von Stella, die dem Buch den Titel gab, erfährt der Leser kaum etwas. Somit bleibt sie dem Leser sehr fern. Allerdings ist sie für ihre 21 Jahre taff und weiß wie sie überleben kann. Sie schlägt sich als Greiferin durch. Das sind Juden, die andere Juden verraten und der Gestapo melden. Friedrich ist etwas merkwürdig. Wohnt in der Schweiz, umgeben von Frieden und zieht nach Berlin, mitten ins kriegerische Geschehen. Friedrich ist eigentlich Maler, doch durch einen Unfall ist er farbenblind. Seine Eltern sind getrennt, der Vater reist durch den Nahen Osten, während die Mutter den Rechten zustimmt. Zwei sehr merkwürdige Charaktere.
Zwischen den Erzählungen von Friedrich gibt es zu Beginn jedes Kapitels eine zeitliche Angabe und dazu eine kurze Aufzählung von Ereignissen zu dieser Zeit. Das hat mir gut gefallen. es war informativ und daraus konnte man schlussziehen, „wo“ man sich befindet. Außerdem sind immer wieder Teile aus realen Prozessakten abgedruckt. Es geht um den Prozess gegen Stella Goldschlag. Meist sind es Zeugenaussagen, von Verschleppungen/Deportationen. Diese haben den Lesefluss leider sehr gehemmt. Und wirkten teils fehl am Platz.

Mich hat dieser Roman enttäuscht, da ich damit gerechnet habe Stella Goldschlag kennen zu lernen. Doch leider dreht sich das Buch mehr um Friedrich, der zufällig auf Stella trifft. Was Stella nun getan hat, muss der Leser sich anderweitig anlesen. Der Schreibstil war allerdings angenehm, so dass ich das Buch zügig durchgelesen habe. Deshalb vergebe ich zweieinhalb von fünf Sternen.