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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2022

Tolle Mischung aus Reisebericht und Biografie

Und dann kommt das Meer in Sicht
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Tamina Kallert hat die Coronazeit genutzt noch mal einige ihrer Reisen revuepassieren zu lassen und ihr zweites Buch geschrieben. Auf einer Reise nach Liverpool, auf der gerade eine neue Wunderschön-Folge ...

Tamina Kallert hat die Coronazeit genutzt noch mal einige ihrer Reisen revuepassieren zu lassen und ihr zweites Buch geschrieben. Auf einer Reise nach Liverpool, auf der gerade eine neue Wunderschön-Folge gedreht werden sollte, überraschte Corona das Team. Danach ließen die Aufträge erst mal auf sich warten. So musste die sonst immer im Stress befindliche Tamina lernen mit der Ruhe klar zu kommen, was ihr nicht immer so gut gelungen ist. Sie braucht einfach den Stress. Allerdings hat sie auch festgestellt, dass sie kaum Zeit hat ihre Reisen mal richtig sacken zu lassen. Das hat sich nun in ihrem Buch zumindest etwas gemacht. Wieder erhält der Leser ein paar Einblicke hinter die Kulissen der Drehs. Und erfährt noch einige Anekdoten. Zudem widmet sich Tamina Kallert in ihrem Buch zu einem großen Teil auch sich selbst und gibt sehr tiefe Einblicke in ihr Seelenleben.

Das Buch besteht aus neun kurzen Kapiteln, die in Windeseile durchgelesen sind. Jedes Kapitel beginnt mit einem gut ausgewählten Zitat, danach erfolgt eine Mischung aus Reiseanekdoten und privaten Einblicken. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Tamina versteht es sehr bildlich und emotionsvoll zu beschreiben. Im Buch kommt es rüber, als sei Tamina sowieso ein sehr leidenschaftlicher und emotionaler Mensch. Durch dieses Buch ist mir die Moderatorin noch sympathischer geworden. Ich habe das Buch gern gelesen, und bin gern mit ihr in ihre Geschichten eingetaucht, dennoch hat mich das Buch nicht vom Hocker gehauen, deshalb vergebe ich gute drei von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Passieren tut nicht viel

Die Glocken von Kronstadt
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Ich war sehr gespannt auf diesen Roman über Siebenbürgen. Allerdings wurde ich etwas enttäuscht, da die Handlung doch sehr seicht und nichtssagend war. Irgendwie passierte nichts Tolles oder Spannendes. ...

Ich war sehr gespannt auf diesen Roman über Siebenbürgen. Allerdings wurde ich etwas enttäuscht, da die Handlung doch sehr seicht und nichtssagend war. Irgendwie passierte nichts Tolles oder Spannendes. Der Leser begleitet die Protagonisten durch ein paar Jahrzehnte; man liest ein bisschen, wie es zu dieser Zeit war und man lernt die Kultur etwas kennen. Doch eine wirkliche Handlung, um die es geht, gibt es nicht. Dennoch fand ich das Buch gut, da ich es interessant fand, zu lesen, wie es Anfang des letzten Jahrhunderts in Siebenbürgen war.
Die Charaktere haben mich etwas verwirrt, ich habe sie immer wieder durcheinandergebracht und war dann verwirrt, ob ich nun in Kronstadt beim Künstler der in Hermannstadt beim Unternehmer bin. Der Schreibstil war zwischendurch auch etwas wirr. Ansonsten aber angenehm zu Lesen. Toll fand ich, dass zwischendurch auch die Sächsische Mundart zu Wort kam, teilweise waren auch Textpassagen in Rumänisch und Ungarisch, beides konnte man recht gut verstehen. Meistens wurde es direkt danach auch übersetzt.
Sehr gern hätte ich allerdings einen roten Faden gehabt, irgendeine Geschichte, um die es geht und nebenbei lernt man Siebenbürgen und eine Kultur kennen. So war es eher eine Aufzählung von Eigenarten. Deshalb vergebe ich nur zweieinhalb von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Spannend und ein gutes Ende der Reihe

Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)
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Ich habe mich schon sehr gefreut, wieder zusammen mit Tom Babylon zu ermitteln. In diesem Band ist es mehr denn je persönlich in den Fall involviert. Und es steht nicht gut um ihn. Ihm werden immer wieder ...

Ich habe mich schon sehr gefreut, wieder zusammen mit Tom Babylon zu ermitteln. In diesem Band ist es mehr denn je persönlich in den Fall involviert. Und es steht nicht gut um ihn. Ihm werden immer wieder Steine in den Weg gelegt. Für mich war es sehr spannend, und ich war sehr gespannt, ob er weiterhin einem Gespenst nachjagt oder ob Viola wirklich noch lebt. Etwas verwirrend waren die sehr vielen Zeitsprünge. Da müsste man schon sehr aufpassen. Vier Wochen nach hinten, zwei Wochen nach vor, dann wieder drei Tage zurück. Durch diesen steten Wechsel wurde allerdings alles noch spannender. So bekam man immer wieder ein paar Häppchen ohne Hintergrund vorgeworfen und konnte selbst spekulieren, bis es einige Seiten weiter aufgeklärt wurde. Sehr gut fand ich auch, dass Toms und Sitas Sicht in verschiedenen Schriftformaten geschrieben wurden. Toll fand ich auch, wie tief die Ursachen für alles lagen und wie weit in die Vergangenheit sie reichten.
Trotz der Länge des Buchs war ich in zwei Tagen durch und fand es an keiner Stelle langweilig. Die Charaktere kenne ich nun schon aus den drei Vorgängerbänden. Tom ist mir sehr sympathisch; Sita mag ich mittlerweile auch. In den ersten Bänden mochte ich sie nicht so, aber in diesem Band war sie sehr menschlich.

Für mich bildet dieser Band ein wunderbares Ende der Reihe. Auch wenn es ja noch offengehalten wird, ob es nicht vielleicht weitergeht. Allerdings sind für mich alle Fragen geklärt und einen fünften Band macht auf mich den Eindruck von Aufwärmen. Ich freue mich nun auf etwas Neues von Marc Raabe.
Auch wenn Marc Raabe sagt, dass man die einzelnen Bände getrennt voneinander und in nicht regulärer Reihenfolge lesen kann, würde ich schon empfehlen sie der Reihe nach zu lesen, so spoilert man sich nicht selbst. Das Cover passt wunderbar zu den Vorgängern und gefällt mir sehr gut. Ich habe dieses Buch verschlungen und sehr genossen. Da ich nichts auszusetzen habe, vergebe ich sehr gern fünf von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Spannend und interessant, irgendwie auch schaurig

Das Ende aller Leiden. Wie RNA-Therapien die Behandlung von Krebs, Herzkrankheiten und Infektionen revolutionieren
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mRNAs sind nur sehr kleine Moleküle und können sehr viel. Zurzeit boomt die RNA-Forschung, da sie bei den Corona-Impfstoffen ihren großen Auftritt hatten. Schon seit Jahrzehnten forschen Wissenschaftler ...

mRNAs sind nur sehr kleine Moleküle und können sehr viel. Zurzeit boomt die RNA-Forschung, da sie bei den Corona-Impfstoffen ihren großen Auftritt hatten. Schon seit Jahrzehnten forschen Wissenschaftler an Therapiemöglichkeiten mittels RNA, doch so richtig ernst genommen wurden diese Forscher nie. Dabei könnte mRNA sehr viele neue Möglichkeiten für Therapieansätze für so ziemlich jede Krankheit bieten: HIV, Herzkrankheiten, MS und vielen mehr. Das große Ziel: einen Impfstoff gegen Krebs. Das Gute an RNA ist, dass sie schnell verändert und entsprechend angepasst werden kann, zudem löst sie im Körper Prozesse aus, greift aber nicht in die Erbinformation ein. Dennoch ist noch nicht ganz klar, ob es nicht doch weitreichendere Folgen haben kann. Mir erscheint die RNA-Therapie auch ein bisschen gruselig. Es ist doch schon sehr merkwürdig, wenn man nun plötzlich alles heilen könnte, oder nicht?

Der Schreibstil ist sehr angenehm und verständlich. Obwohl es ein wissenschaftliches Thema ist, ist dieses Buch durchaus für Laien verständlich. Das Buch ist in übersichtliche Kapitel geteilt und legt auch einen großen Teil auf Forschung außerhalb von Corona. Wobei die Entwicklung der Coronaimpfstoff sehr ausführlich beschrieben wird. Das fand ich sehr interessant, und ich war überrascht, wie schnell es doch ging. Am Ende des Buchs gibt es dann noch einiges an Primärliteratur, um alles noch weiter vertiefen zu können. Mir hat dieses Buch gut gefallen und ich habe viel gelernt und viel gestaunt. Ich vergebe vier von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Alles für den Hof

Der Friesenhof
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Familie de Fries betreibt in Ostfriesland einen Hof. Der einzige Sohn der Familie ist im gerade beendeten zweiten Weltkrieg gefallen. Als der Familienvater nun auch noch stirbt, stehen Hanna und Gesa mit ...

Familie de Fries betreibt in Ostfriesland einen Hof. Der einzige Sohn der Familie ist im gerade beendeten zweiten Weltkrieg gefallen. Als der Familienvater nun auch noch stirbt, stehen Hanna und Gesa mit ihrer Mutter allein da. Die älteste Tochter Helga ist bereits verheiratet und lebt in einem Nachbarort. Helgas Mann verlangt nun Helgas Erbteil, da bedeutet für die de Fries Frauen auf dem Friesenhof nichts Gutes: Denn wo sollen sie nur das Geld aufbringen?!

Gesa und Hanna scheinen anfangs nicht ganz so ein harmonisches Schwesternpaar zu sein. Doch das ändert sich sehr schnell und es zeigt sich, dass die beiden sich lieben und sehr eng zusammenarbeiten. Dank der Beiden scheinen alle Probleme lösbar zu sein. Ich habe bereits die Speicherstadt-Saga von Fenja Lüders gelesen und war begeistert, diese Teehändler-Saga scheint in die Fußstapfen der Vorgängersaga treten. Ich mag den Schreibstil von Fenja Lüders sehr. Er ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Geschehnisse sind sehr anschaulich und es ist eine gute Mischung aus einer Familiensaga und hinweisen, wie das Leben zu dieser Zeit war. Beim Lesen hat man selbst das Gefühl auf dem Hof oder im Teekontor zu sein. Fenja Lüders versteht es sehr bildlich zu schreiben. Mir gefällt es sehr, wie Hanna und Gesa den Hof versuchen zu retten und nebenbei auch noch selbst ihre privaten Probleme und Schwierigkeiten haben. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil und kann eine klare Leseempfehlung aussprechen. Ich vergebe vier von fünf Sterne.

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