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Veröffentlicht am 28.08.2017

Leider ist bei mir der Funke nicht übergesprungen

SMS für dich
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Claras Leben ist ein Scherbenhaufen, seitdem ihr Freund Ben durch einen tragischen Unfall ums Leben kam. Nichts ist mehr so, wie es vorher war. Clara belastet es sehr, dass die beiden im Streit auseinander ...

Claras Leben ist ein Scherbenhaufen, seitdem ihr Freund Ben durch einen tragischen Unfall ums Leben kam. Nichts ist mehr so, wie es vorher war. Clara belastet es sehr, dass die beiden im Streit auseinander gingen und dass es keine Möglichkeit für eine Versöhnung gab. Außerdem stellt sie sich die Frage, ob Bens Tod wirklich ein tragischer Unfall war oder ob er Selbstmord begangen hat. Für Clara wird es nun aber Zeit, selbst ins Leben zurückzukehren. Da das gar nicht so einfach ist, schreibt sie Ben Textnachrichten und findet so ein wenig Halt. Sie ahnt allerdings nicht, dass Bens Nummer bereits wieder neu vergeben wurde und dass ihre Nachrichten bei Sven landen....

Der Einstieg in diesen Roman verläuft eher gemächlich. Man lernt zwar die Charaktere kennen, hat aber das Gefühl, dass die Handlung sich zunächst an Nebensächlichkeiten aufhält und nicht richtig in Schwung kommt. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven geschildert. Man beobachtet Clara, die Absenderin der Textnachrichten, und den Empfänger Sven abwechselnd bei ihren Tagesabläufen und Svens Reaktionen auf die SMS. Schon bald wird seine Neugier, die geheimnisvolle Absenderin kennenzulernen, geweckt. 

Der Schreibstil ist angenehm lesbar und man kann sich sowohl die Charaktere, als auch die Handlungsorte vorstellen. Die Protagonisten wirken sehr sympathisch und deshalb verfolgt man gerne, wie die Handlungsfäden langsam zusammenlaufen. Man kann Claras Trauer um ihren verstorbenen Freund Ben sehr gut nachvollziehen und sich deshalb in sie hineinversetzen. Nach dem eher gemächlichen Zusammenlaufen der Handlungsfäden, wirkt das Ende dann allerdings fast schon zu schnell abgehandelt.

Ich habe mich beim Lesen dieses Romans recht gut unterhalten und ihn auch schnell durchgelesen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich das Ganze zwar durchaus interessiert verfolgt habe, aber dass bei mir der berühmte Funke leider nicht übergesprungen ist. Der Einstieg wirkte auf mich zu langatmig und das Ende dann schon fast zu gehetzt. Außerdem haben mich die beschriebenen Gefühle beim Lesen leider nicht erreicht. Für mich war die Geschichte zwar nett erzählt, aber leider nicht das Highlight, was ich mir erhofft hatte. Deshalb bekommt das Buch auf meiner persönlichen Bewertungsskala auch nur drei von fünf möglichen Bewertungssternen. 

Veröffentlicht am 27.08.2017

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Aquila
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Die deutsche Studentin Nika absolviert in Siena ein Auslandssemester und teilt sich mit der ebenfalls aus Deutschland stammenden  Jenny eine Wohnung. Als Nika eines morgens erwacht, fühlt sie sich schlecht ...

Die deutsche Studentin Nika absolviert in Siena ein Auslandssemester und teilt sich mit der ebenfalls aus Deutschland stammenden  Jenny eine Wohnung. Als Nika eines morgens erwacht, fühlt sie sich schlecht und glaubt, dass sie zu viel getrunken hat. Sie kann sich an nichts erinnern, ihre Kleidung ist völlig verdreckt und außerdem hat sie Verletzungen, von denen sie sich nicht erklären kann, woher sie stammen. Ihre Mitbewohnerin kann ihr dazu auch nichts sagen, denn Jenny ist spurlos verschwunden. Ebenso wie Nikas Pass, ihr Handy und ihr Schlüsselbund. Die Wohnung ist außerdem abgeschlossen, sodass Nika sie nicht einmal verlassen kann. In ihrer Hosentasche findet Nika eine Liste mit verschlüsselten Hinweisen, die sie offensichtlich selbst verfasst hat.  Als Nika dann auch noch feststellt, dass es zwei volle Tage sind, die aus ihrer Erinnerung komplett gelöscht sind, will sie unbedingt herausfinden  was in diesen Tagen passiert ist und wo Jenny steckt. Sie versucht verzweifelt, ihren eigenen Hinweisen zu folgen....

Der Einstieg in diesen Jugendroman gelingt mühelos und ist äußerst vielversprechend. Denn man beobachtet Nika dabei, wie sie gerade erwacht und sich an absolut nichts erinnern kann. Das Interesse, was dazu geführt haben könnte, dass Nika sich nicht erinnern kann und was in den fehlenden Stunden passiert ist, ist sofort geweckt. Gemeinsam mit Nika macht man sich auf Spurensuche und ist genauso ratlos wie sie selbst. Alles scheint mysteriös, die Liste gibt zusätzliche Rätsel auf, ist nicht so leicht zu entschlüsseln und wem Nika überhaupt vertrauen kann, ist auch nicht einzuschätzen. Dieser Start ist äußerst spannend, denn man fiebert mit Nika mit und streift mit ihr gemeinsam durch Siena. Dabei kommt es zu Szenen, bei denen man vor lauter Anspannung den Atem anhält. 

Leider hält diese Spannung nicht durchgehend an, denn Nika reagiert manchmal schwer nachvollziehbar. Das kann man zwar ihrer Anspannung und ihren fehlenden Erinnerungen zuschreiben, aber dennoch hat man beim Lesen das Gefühl, dass man sich so nicht mit ihr identifizieren  kann und selbst wahrscheinlich anders gehandelt hätte. Der eingeflochtene Beginn einer möglichen Beziehung wirkt eher nüchtern und irgendwie fehl am Platz. Zum Ende hin laufen zwar alle Fäden schlüssig zusammen, allerdings kommt es dabei zu Ereignissen, die arg konstruiert und unglaubwürdig wirken. 

Ich bin normalerweise ein großer Fan der Autorin und habe schon einige ihrer Bücher mit Begeisterung verschlungen. Der Start von "Aqulia" war für mich genauso mitreißend, wie ihre anderen Werke. Doch dann ließ meine Begeisterung leider nach, da mir einiges zu konstruiert und unglaubwürdig erschien. Auch Nikas Verhalten konnte ich nicht immer nachvollziehen. Deshalb fällt meine Bewertung dieses Mal leider nicht ganz so euphorisch aus, denn auf meiner persönlichen Bewertungsskala erhält das Buch nur drei von fünf möglichen Sternen. 

Veröffentlicht am 22.08.2017

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Der gestohlene Sommer
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Die New Yorkerin Julia Conley erhält die Nachricht, dass sie von ihrer Tante ein altes Haus in England geerbt hat. Sie hält es zunächst für einen Scherz, da sie zur englischen Verwandtschaft nach dem Unfalltod ...

Die New Yorkerin Julia Conley erhält die Nachricht, dass sie von ihrer Tante ein altes Haus in England geerbt hat. Sie hält es zunächst für einen Scherz, da sie zur englischen Verwandtschaft nach dem Unfalltod ihrer Mutter keinen Kontakt mehr hatte und sich auch nicht mehr an die dort verbrachte Kindheit erinnern kann. Da Julia momentan keinen Job hat, kann ihr Vater sie schließlich dazu überreden, nach England zu fliegen und sich das Haus anzusehen. Julia kommt mit dem festen Vorsatz dort an, das Haus auszuräumen und schnell zu verkaufen. Doch dann findet sie ein altes, gut verstecktes Gemälde im Schrank und beginnt Nachforschungen anzustellen. Der attraktive Nicholas bietet ihr dabei seine Hilfe an. Schon bald stellt Julia fest, dass dieses Gemälde einen engen Bezug zu ihrer Familie haben muss. Sie ahnt nicht, auf welches dunkle Geheimnis sie dabei stoßen wird....

Die Geschichte um das alte Familiengeheimnis wird in verschiedenen Zeitebenen erzählt. Im aktuellen Handlungsstrang beobachtet man Julia dabei, wie sie sich langsam mit dem Haus vertraut macht und sich, durch das alte Gemälde, das sie im Schrank findet, auf die Suche nach Informationen zu dem Maler und dessen Verbindung zu ihrer Familie macht. Julia wirkt sehr sympathisch, man kann sich beim Lesen mühelos mit ihr identifizieren und nachvollziehen, warum sie beginnt die Nachforschungen anzustellen. Dieser Handlungsstrang wirkt durchgehend interessant.

In der anderen Zeitebene blickt man in das Jahr 1840 zurück. Hier erfährt man, wie die junge Imogen ihrem Ehemann in das Haus folgt, das Julia später erben wird, und was sich damals zugetragen hat. Imogen ist ebenfalls eine sehr interessante Protagonistin und der Autorin gelingt es mühelos, die Vergangenheit zum Leben zu erwecken. Dennoch liest sich dieser Handlungsstrang etwas zäh und wirkt stellenweise sogar langatmig. Zum Ende hin überschlagen sich dort aber die Ereignisse, sodass man dann doch noch gespannt der Handlung folgt.

Ich bin ein großer Fan von Romanen, in denen es um alte Familiengeheimnisse geht. Deshalb hat mir der Wechsel der Zeitebenen sehr gut gefallen. Allerdings konnte mich der aktuelle Strang deutlich mehr begeistern, als der, der sich in der Vergangenheit zuträgt. Denn dort zog sich die Handlung für meinen Geschmack zu sehr und plätscherte über weite Teile ziemlich gemächlich vor sich hin. Das Ende konnte mich dann in beiden Zeitebenen fesseln und sogar noch überraschen. Dennoch reicht es bei meiner persönlichen Bewertung leider nur zu drei Sternen, da es mir einfach zu lange gedauert hat, bis der Handlungsstrang in der Vergangenheit Fahrt aufgenommen hat. 

Veröffentlicht am 22.08.2017

Gefühlvolle Erzählung

Wiedersehen in Havenswalk
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Die vier Schwestern Rebecca, Lauren, Julie und Cathy verlieren bei einem tragischen Autounfall ihre Eltern und werden damit zu Vollwaisen. Die älteste Schwester Rebecca gibt sofort ihre eigenen Träume ...

Die vier Schwestern Rebecca, Lauren, Julie und Cathy verlieren bei einem tragischen Autounfall ihre Eltern und werden damit zu Vollwaisen. Die älteste Schwester Rebecca gibt sofort ihre eigenen Träume auf und versucht, die restliche Familie zusammenzuhalten. Da sie selbst noch recht jung ist, ist das mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Die Mädchen gehen sehr unterschiedlich mit ihrer Trauer um, sodass sie keine richtige Einheit mehr bilden. Als Cathy schwanger wird, reißt sie von zu Hause aus. Obwohl Rebecca versucht sie zu finden, verliert sie ihre Spur. Etwa 15 Jahre später meldet sich Cathy aus dem fernen Neuseeland. Sie lädt ihre Schwestern zu ihrer Hochzeit ein. Diese müssen sich nun entscheiden, ob sie die lange Reise von Irland aus antreten und sich der gemeinsamen Vergangenheit stellen wollen...

Dieser Roman wird aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Von den Ereignissen aus der Vergangenheit erfährt man aus Rebeccas damaligen Tagebucheintragungen und aus Briefen, die die jüngste Schwester Cathy nach dem tragischen Unfall an ihre Eltern schrieb, um ihre Trauer zu verarbeiten. Dadurch bekommt man einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Schwestern, denn für Rebecca war die Zeit, in der sie versucht hat, die Familie zusammenzuhalten, alles andere als leicht und auch Cathys Briefe an die Eltern gehen zu Herzen.

Der Handlungsstrang, der sich in der Gegenwart zuträgt, beschreibt die Reise der Schwestern, die sich zu Cathys Hochzeit nach Neuseeland aufmachen. Auch in diesem Teil der Handlung kann man sich gut in die unterschiedlichen Schwestern hineinversetzen. Man fiebert regelrecht mit ihnen mit und hofft, dass sie es schaffen, wieder zueinander zu finden. Die Anspannung beim Lesen ist groß, da man sich nicht sicher sein kann, dass es nicht zum endgültigen Bruch zwischen den Schwestern kommt. Die Charaktere wirken sehr authentisch, sodass man sich sehr gut auf die Handlung einlassen kann. Der flüssige Schreibstil sorgt außerdem dafür, dass man regelrecht durch das Buch fliegt. Da die Autorin die Handlungsorte ebenso lebendig, wie die Protagonisten schildert, entstehen beim Lesen wunderbare Bilder im Kopf.

Ich habe mich beim Lesen dieses Romans sehr gut unterhalten und konnte mich ganz auf die Geschichte einlassen und mit den Schwestern mitfiebern. Deshalb bekommt das Buch auf meiner persönlichen Bewertungsskala auch vier von fünf möglichen Sternen. 

Veröffentlicht am 21.08.2017

Bezaubernder Schmöker

Mein wunderbares Gartencafé
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Fay Merryweather ist ganz damit beschäftigt, sich für alle Leute in ihrem Umfeld aufzuopfern. Doch Fay sieht das nicht so, denn sie ist äußerst hilfsbereit und stellt ihre eigenen Wünsche gerne für andere ...

Fay Merryweather ist ganz damit beschäftigt, sich für alle Leute in ihrem Umfeld aufzuopfern. Doch Fay sieht das nicht so, denn sie ist äußerst hilfsbereit und stellt ihre eigenen Wünsche gerne für andere zurück. Obwohl sie durch ihr Gartencafe eigentlich vollkommen ausgelastet ist, pflegt sie ihre Mutter, obwohl diese streng genommen für sich selbst sorgen könnte. Für den alten Kriegsveteranen Stan hat sie immer ein offenes Ohr und sorgt gerne für sein leibliches Wohl. Auch für ihre Schwester ist sie da und hört sich stets ihre Sorgen an und hilft mit ihrem eigenen Geld aus, obwohl sie das eigentlich zur Verwirklichung ihrer Träume bräuchte. Selbst für ihren Partner ist sie kaum mehr als eine bequeme Bügelfrau und Köchin. Doch Fay klagt nie und ist mit ihrem Leben zufrieden. Doch dann tritt plötzlich der attraktive Danny in Fays Leben. Er weckt Sehnsüchte in ihr, denen sie jedoch mit aller Macht widerstehen möchte....

Dieser Roman wird in der Ich-Form, aus der Sicht der Hauptprotagonistin Fay, erzählt. Man hat das Gefühl, ihr direkt gegenüber zu sitzen und ihrer Geschichte zu lauschen. Fay plaudert in einem lockeren Ton über die Ereignisse. Sie wirkt dabei sehr sympathisch und kann auch mal über sich selbst lachen. Dadurch fällt es leicht, sich ganz auf die Geschichte einzulassen.

Die Protagonisten und Handlungsorte werden so lebendig geschildert, dass man sich mühelos alles vorstellen kann. Obwohl Fay ein wenig zu hilfsbereit wirkt und man ihr manchmal am liebsten sagen würde, dass sie auch mal an sich selbst denken muss, kann man sich sehr gut mit ihr identifizieren. Man fiebert regelrecht mit ihr mit und entwickelt zu den anderen Akteuren des Romans entweder Sympathien oder spontane Abneigungen. Da alles so glaubhaft und lebendig geschildert wird, kann man ganz in die Geschichte eintauchen und fliegt mühelos durch die Seiten.

Die Geschichte selbst ist einfach zauberhaft, obwohl es einige Szenen gibt, die schon ein wenig vorhersehbar wirken. Dennoch verfolgt man gerne, was in Fays Leben passiert und ist quasi mittendrin. Das macht das Buch zu einem wunderbaren Lesegenuss, bei dem man einfach mal die Seele baumeln lassen und in eine andere Welt abtauchen kann.

Ich habe mich beim Lesen sehr gut unterhalten und das Buch innerhalb eines Tages verschlungen. Ich bin dabei regelrecht in den Sog der Geschichte geraten und konnte erst aufhören, als ich am Ende angekommen war. Das Buch eignet sich also wunderbar zum Schmökern. Durch den lockeren Schreibstil konnte ich mich ganz auf Fays Geschichte einlassen und hatte dabei das Gefühl, dass sie mir gegenüber sitzt und sie mir selbst erzählt. Ich vergebe deshalb begeisterte vier von fünf Bewertungssternchen, da ich mich so gut unterhalten habe. Das eine ziehe ich allerdings ab, da  mir die ein oder andere Wendung etwas zu vorhersehbar war.