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Veröffentlicht am 03.04.2023

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Glückstöchter - Einfach leben
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"Glückstöchter - Einfach leben" ist der Auftakt der Glückstöchter-Trilogie von Stephanie Schuster. Im Zentrum stehen Anna und Eva. Zwei Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten leben. Anna ist die Tochter ...

"Glückstöchter - Einfach leben" ist der Auftakt der Glückstöchter-Trilogie von Stephanie Schuster. Im Zentrum stehen Anna und Eva. Zwei Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten leben. Anna ist die Tochter eines bekannten Botanikers. Sie liebt die Natur und unterstützt ihren Vater voller Hingabe bei der Arbeit auf Gut Dreisonnenquell. Anna wünscht sich innigst, einst sein Vermächtnis fortzuführen, da er sie bereits mit verantwortungsvollen Aufgaben betraut. Als Annas Vater plötzlich eine neue Frau an seiner Seite hat, ändert sich alles. Zu ihrem Entsetzen muss Anna feststellen, dass für sie kein Platz mehr in den Zukunftsplänen des Vaters ist.

Eva lebt in München und studiert Pharmazie. Denn Pflanzen, deren Wirkung und die Zubereitung von Salben und Cremes sind ihre Leidenschaft. Evas ausgeprägter Geruchssinn unterstützt sie bei ihrem Vorhaben. Doch als Eva auf dem Dachboden eine ungeheuerliche Entdeckung macht, gerät ihr bisheriges Leben ins Wanken.

Die Handlung startet mit einem interessanten Prolog, in dem man Anna im Jahre 1918 auf der Tonkaalm beobachtet. Da die Szenen an einer spannenden Stelle stoppen, wird sofort die Neugier auf den weiteren Verlauf geweckt. Die eigentliche Geschichte von Anna beginnt 1910. Man lernt sie und die Umstände, unter denen sie lebt, näher kennen. Evas Handlungsstrang startet 1976. In beiden Zeitebenen wird der jeweilige Zeitgeist hervorragend beschrieben. Die Handlungsorte werden ebenfalls detailliert vermittelt, wodurch man sich die Ereignisse mühelos vorstellen kann.

Doch leider fällt es schwer, sich in die Hauptprotagonistinnen hineinzuversetzen. Beim Lesen hat man das Gefühl, die Schicksalsschläge, die beide hinnehmen müssen, eher distanziert zu betrachten. In Annas Handlungsstrang überschlagen sich dramatische Momente. Die Ereignisse, die sich hier anfangs zutragen, wirken leider etwas überladen und klischeehaft. Eva macht es einem nicht leicht, Sympathien zu entwickeln, da sie zuweilen sehr impulsiv handelt. Beide Frauen sind recht jung und müssen erst herausfinden, was sie wollen und wohin ihr Lebensweg führen soll. Das hat man zwar immer im Hinterkopf, aber dennoch sorgt Evas Verhalten gelegentlich für ungläubiges Kopfschütteln.

Im Verlauf der Handlung werden wichtige Themen eingestreut, wie z.B. das Verhältnis zur Natur, vegetarische Ernährung oder der Beginn, sich wieder auf biologischen Anbau zu besinnen. Gemeinsam mit Eva besucht man sogar die Anti-Atomkraft-Demonstration in Brokdorf. Diese Szenen werden zwar interessant geschildert, wirken aber manchmal etwas zu langatmig, wodurch man das Gefühl hat, dass die eigentliche Handlung nicht voranschreitet. Die emotionale Nähe zu den Protagonisten fehlt, wodurch man wichtige Entscheidungen, die die beiden Frauen treffen, nur bedingt nachvollziehen kann. Am Ende dieses Auftaktbandes bleiben fast alle Fragen ungeklärt, die man sich beim Lesen stellt. Um Antworten zu erhalten, ist es zwingend notwendig, die Folgebände zu lesen. Das liegt bei einer Trilogie zwar in der Natur der Sache, dennoch wäre ein etwas runderes Ende wünschenswert gewesen.

Die Wunderfrauen-Reihe, die ebenfalls aus der Feder der Autorin stammt, konnte mich von Anfang an fesseln, da die Charaktere lebendig wirkten und man mit ihnen mitfiebern konnte. Das habe ich bei diesem Auftakt vermisst. Für mich persönlich verlief der Start in die neue Trilogie etwas zäh, wobei ich zugebe, dass wichtige Themen vermittelt werden. Dennoch vergebe ich leider nur 3 Bewertungssternchen und hoffe, dass mich die nächsten Teile weitaus mehr begeistern können.

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Emotionale Lovestory

Things We Never Got Over (Knockemout 1)
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Naomi flieht von ihrer eigenen Hochzeit und setzt sich in ihr Auto, um sich mit ihrer Zwillingsschwester Tina zu treffen, die mal wieder Naomis Hilfe braucht. Doch schon bei der Ankunft in Knockemout wird ...

Naomi flieht von ihrer eigenen Hochzeit und setzt sich in ihr Auto, um sich mit ihrer Zwillingsschwester Tina zu treffen, die mal wieder Naomis Hilfe braucht. Doch schon bei der Ankunft in Knockemout wird Naomi klar, dass Tina sich in dem kleinen Ort keine Freunde gemacht hat. Denn Naomi wird für Tina gehalten und aufs Übelste beschimpft. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass Tina Naomis Auto geklaut hat und in ihr Motelzimmer eingebrochen ist. Allerdings hat Tina ihre Tochter zurückgelassen, damit Naomi sich um sie kümmern kann. Dumm ist nur, dass Naomi bisher gar nichts von der Existenz ihrer Nichte wusste. Und dann ist da noch dieser attraktive Fremde, der zwar mittlerweile glaubt, dass sie nicht Tina ist, aber sie dennoch nicht aus den Augen lässt. Immerhin sorgt er dafür, dass sie für sich und ihre Nichte eine Unterkunft findet...

Dieser Band ist der erste Teil der Knockemout-Serie. Man lernt also in diesem Auftakt nicht nur die beiden Hauptcharaktere Naomi und Knox kennen, sondern auch die Kleinstadt und ihre Bewohner. Auch wenn Naomis Ankunft in Knockemout alles andere als harmonisch verläuft, stellt man schnell fest, dass in diesem Ort der Zusammenhalt zwischen den Bewohnern noch zu funktionieren scheint. Handlungsorte und Protagonisten werden so lebendig beschrieben, dass man das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein.

Die Handlung wird in der Ich-Form, abwechselnd aus der Perspektive der beiden Hauptcharaktere geschildert. Dadurch kann man nicht nur ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben, sondern auch beobachten, wie sie aufeinander wirken und was sie voneinander denken. Die Anziehungskraft zwischen den beiden ist sofort spürbar, wodurch man sich ganz auf die Liebesgeschichte einlassen kann.

Naomi und Knox wirken beide sehr sympathisch. Man kann die Bedenken, die die beiden haben, sich nicht auf eine feste Beziehung einzulassen, nachvollziehen und ist gespannt, wie sich alles entwickeln wird. Da beide ihre festen Vorstellungen haben und äußerst schlagfertig sind, kommt es zu humorvollen Situationen und Wortgefechten. Der Schreibstil ist locker und äußerst angenehm lesbar. Dadurch entsteht eine harmonische Atmosphäre, in der man sich wohlfühlt. Man kann sich ganz auf die Geschichte einlassen und jede einzelne Seite genießen. Der Handlungsort bildet eine stimmige Hintergrundkulisse und die Nebencharaktere wirken so authentisch, dass es einfach Spaß macht, dieses Buch zu lesen. Die Liebesgeschichte wirkt nicht zu übertrieben, wird emotional geschildert und trifft dabei mitten ins Herz. Dieser Roman hat allerdings noch mehr zu bieten, denn auch die Spannung kommt nicht zu kurz, da Naomis Zwillingsschwester für Unruhe sorgt.

Ein wunderbarer Reihenauftakt, der durch eine gelungene Hintergrundkulisse, authentische Charaktere, Humor und eine emotionale Lovestory überzeugt.

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Unterhaltsame Fortsetzung

#London Whisper – Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)
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"Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)" ist der zweite Teil der London-Whisper-Reihe, in der Zoe sich plötzlich durch einen Mondscheinzauber im London im Jahr 1816 befindet. Dieser Folgeband knüpft ...

"Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)" ist der zweite Teil der London-Whisper-Reihe, in der Zoe sich plötzlich durch einen Mondscheinzauber im London im Jahr 1816 befindet. Dieser Folgeband knüpft nahtlos an den ersten Teil an. 

Der Schreibstil ist locker und sehr leicht lesbar. Da die Reihe sich an junge Leserinnen und Leser ab 12 Jahren richtet, passt er für die Zielgruppe perfekt. Zoe ist eine sehr sympathische Hauptprotagonistin, die sich den Gegebenheiten der damaligen Zeit nur bedingt anpassen kann. Dadurch kommt es immer wieder zu kuriosen Szenen, die Zoe allerdings mit ihrem ganz besonderen Charme meistert. Diese Szenen sollte man mit einem Augenzwinkern lesen und als gegeben hinnehmen, denn im echten Leben wäre es Zoe sicher nicht so einfach gelungen, mit all ihren Besonderheiten durchzukommen. 

Gemeinsam mit dem ebenfalls in dieser Zeit gestrandeten Hayden, versucht Zoe mehr über die Spiegelmagie herauszufinden, damit Zoe, Hayden und die geheimnisvolle Marquise, zurückkehren können. Die perfekte Gelegenheit sollte sich auf dem Winterball der Saison ergeben. Bis dahin gilt es für Zoe allerdings noch, das Leben ihrer Herrin Lucie in etwas modernere Bahnen zu lenken und ihre Whisper-Briefe in der Londoner Damenwelt zu verbreiten. 

Sehr humorvoll bringt sich in diesem Teil auch wieder der versnobte Spitz Prickleton in die Handlung ein. Denn er lässt Zoe deutlich spüren, dass sie nur eine Zofe ist. Hayden und Zoe kommen sich in diesem Band näher. Diese Szenen werden wunderbar beschrieben, wodurch man das Knistern der Gefühle spüren kann, die sich zwischen ihnen entwickeln. Natürlich gibt es zwischen den beiden auch wieder humorvolle Wortgefechte, die die Handlung auflockern und zum Schmunzeln anregen. Zum Ende hin wird es außerdem richtig spannend. Doch leider gipfelt dieser Band wieder mit einem fiesen Cliffhanger, der dafür sorgt, dass man unbedingt die Fortsetzung lesen möchte. 

Eine unterhaltsame und humorvolle Fortsetzung der Reihe.

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Veröffentlicht am 27.03.2023

Spannend!

Nachtjagd
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Als die Leiche einer Frau gefunden wird, deren Körper zahlreiche Wunden aufweist, nehmen Anton Brekke und sein Kollege Magnus Torp von der Osloer Kriminalpolizei die Ermittlungen auf. Die Spurenlage lässt ...

Als die Leiche einer Frau gefunden wird, deren Körper zahlreiche Wunden aufweist, nehmen Anton Brekke und sein Kollege Magnus Torp von der Osloer Kriminalpolizei die Ermittlungen auf. Die Spurenlage lässt den Schluss zu, dass der entflohene Serienmörder Stig Hellum wieder aktiv ist. Da Hellum äußerst gefährlich ist, wird die Sonderermittlungsgruppe, die sich intensiv mit ihm und seinem Verschwinden befasst hat, hinzugezogen. Doch Hellum bleibt verschwunden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

"Nachtjagd" ist bereits der sechste Fall einer Serie, in der Anton Brekke ermittelt. Bisher sind in Deutschland allerdings nur drei Teile erschienen. Man kann den aktuellen Ereignissen aber auch ohne Vorkenntnisse problemlos folgen, denn der Autor streut genug Hintergrundinformationen in die Handlung ein.

Diese trägt sich auf unterschiedlichen Zeitebenen zu. Im aktuellen Strang folgt man den spannenden Ermittlungen, weiterhin gibt es Rückblicke in das Jahr 2006. Zu diesem Zeitpunkt sitzt Nathan Sudlow in Texas im Todestrakt und wartet auf seine Hinrichtung. Dabei erzählt er einem Geistlichen von den Ereignissen, die sich Ende der 1990er Jahre zugetragen haben.

Der aktuelle Fall ist äußerst spannend. Gemeinsam mit den Ermittlern versucht man die Hinweise zu einem stimmigen Bild zusammenzusetzen. Doch das ist gar nicht so einfach. Immer, wenn man meint, dass man nun einer vielversprechenden Spur folgt, sorgen unerwartete Wendungen für Überraschungen. Da die Rückblicke in die Vergangenheit die aktuellen Ermittlungen konstant unterbrechen, wird die Spannung etwas ausgebremst. Dennoch folgt man auch den vergangenen Ereignissen interessiert und stellt sich dabei die Frage, wie sich alles verbinden wird. Zum Ende hin verknüpft der Autor alles gekonnt miteinander. Dann stellt man fest, dass die Rückblicke ein wichtiger Teil der Handlung sind.

Da Magnus Torp und Anton Brekke ein sympathisches Team bilden, die aktuellen Ermittlungen spannend und für einige Überraschungen gut sind, gerät man früh in den Sog der Handlung, die durch überraschende Wendungen kaum vorhersehbar wirkt.

Ein äußerst spannender Fall, der dafür sorgt, dass man gerne weitere Ermittlungen von Anton Brekke lesen möchte.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Spannend und brandaktuell

Nordwestschuld
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Karla Hensel wird von ihrer Mitarbeiterin Inken Peters vermisst gemeldet. Da Inken Peters das Gefühl hat, dass Anna Wagner von der SoKo St. Peter-Ording ihre Meldung nicht ernst nimmt, verschafft sie sich ...

Karla Hensel wird von ihrer Mitarbeiterin Inken Peters vermisst gemeldet. Da Inken Peters das Gefühl hat, dass Anna Wagner von der SoKo St. Peter-Ording ihre Meldung nicht ernst nimmt, verschafft sie sich Zugang zur Wohnung ihrer Chefin und stößt dort auf Facebook-Nachrichten, die den Anschein wecken, dass Karla Hensel einen Mann kennengelernt hat. Offenbar hat sie diesem Mann sogar Geld überwiesen. Hat das etwas mit ihrem Verschwinden zu tun? Beinahe zeitgleich werden menschliche Skelettteile am Strand gefunden. Diese können schon bald Elke Färber zugeordnet werden, die vor knapp zwei Jahren unter ähnlichen Umständen wie Karla Hensel verschwand...

"Nordwestschuld" ist bereits der vierte Band der Soko-St.-Peter-Ording-Reihe, in der Anna Wagner und Hendrik Norberg gemeinsam ermitteln. Man kann den aktuellen Ereignissen aber auch dann problemlos folgen, wenn man noch keinen Teil der Serie gelesen hat, da wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung eingestreut werden. Wenn man allerdings an der beruflichen und privaten Weiterentwicklung der Hauptcharaktere interessiert ist, dann empfiehlt sich, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Deshalb bekommt man einen guten Gesamtüberblick. Svea Jensen beschreibt Handlungsorte und Protagonisten so lebendig, dass man das Gefühl hat selbst vor Ort zu sein. Da sich die Ereignisse kurz vor Weihnachten zutragen, zeigt St. Peter Ording dieses Mal kein sommerliches Gesicht.

Der Fall der verschwundenen Frauen nimmt ungeahnte Ausmaße an. Denn die Ermittlungen können sich nicht nur auf nigerianische Mafia konzentrieren, die offenbar für die Facebook-Nachrichten verantwortlich ist und den Frauen so Liebe vorgegaukelt hat, um sie um ihr Erspartes zu erleichtern, da es auch im Umfeld der Frauen Verdachtsmomente gibt. Gemeinsam mit der SoKo St. Peter-Ording folgt man den Spuren und weiß schon bald nicht mehr, was man glauben soll. Die Handlung ist durchgehend spannend und kaum vorhersehbar. Krimifans dürften hier voll auf ihre Kosten kommen, da man eigene Überlegungen anstellen kann, sich aber auf Überraschungen einstellen muss. Am Ende laufen alle Handlungsfäden schlüssig zusammen.

Ein spannender und brandaktueller Fall, der die Neugier auf die Fortsetzung der Reihe weckt.

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