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Veröffentlicht am 16.06.2021

Spannender Pageturner!

Die Karte
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In Hamburg wird eine Joggerin, die ihre Strecken und Laufzeiten regelmäßig online teilt, qualvoll erdrosselt. Jens Kerner beginnt mit seinem Team zu ermitteln. Schon bald wird erneut eine Läuferin umgebracht. ...

In Hamburg wird eine Joggerin, die ihre Strecken und Laufzeiten regelmäßig online teilt, qualvoll erdrosselt. Jens Kerner beginnt mit seinem Team zu ermitteln. Schon bald wird erneut eine Läuferin umgebracht. Es hat den Anschein, als ob der Täter die Strecken der Frauen genau ausspioniert, um im richtigen Moment zuzuschlagen...

"Die Karte" ist bereits der vierte Band, in dem Kommissar Jens Kerner und seine Kollegin Rebecca Oswald gemeinsam ermitteln. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man die Bände unabhängig voneinander lesen.

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, denn man wird, ganz ohne langatmiges Vorgeplänkel, sofort mitten ins spannende Geschehen katapultiert. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, deren Wechsel häufig an entscheidenden Stellen stattfinden, wodurch früh ein hohes Tempo aufgebaut wird. Es gilt unterschiedlichen Handlungssträngen zu folgen. Zunächst ist nicht klar, wie sie sich verbinden werden, doch die Spannung ist durchgehend spürbar. Denn Andreas Winkelmann versteht es wieder hervorragend, mit den Ängsten der Leserinnen und Leser zu spielen. Dass es keinesfalls abwegig ist, dass ein Killer durch die geteilten Strecken an wichtige Informationen kommt, um seine perfiden Taten zu planen, behält man beim Lesen mahnend im Hinterkopf.

Der Fall ist nicht nur spannend, sondern nimmt für Jens Kerner eine persönliche Wendung, die glaubhaft vermittelt wird. Deshalb fiebert man mit und mag den Thriller erst aus der Hand legen, wenn man am Ende angekommen ist.

Ein spannender Pageturner, in dem Andreas Winkelmann wieder gekonnt mit den Ängsten seiner Leserinnen und Leser spielt.

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Veröffentlicht am 16.06.2021

Spannender Rügen-Krimi

Leuchtturmmord
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Merle Zober wird in der Nähe eines Leuchtturmes brutal erschlagen aufgefunden. Obwohl Romy Beccare und ihr Team mit Hochdruck ermitteln, scheinen sie keinen Schritt weiterzukommen. Durch Zufall kommen ...

Merle Zober wird in der Nähe eines Leuchtturmes brutal erschlagen aufgefunden. Obwohl Romy Beccare und ihr Team mit Hochdruck ermitteln, scheinen sie keinen Schritt weiterzukommen. Durch Zufall kommen sie an die Information, dass Merle zu Schulzeiten einer Clique angehörte, von der mittlerweile vier Freunde ums Leben gekommen sind. Hat der Fall viel größere Ausmaße, als bisher angenommen?

"Leuchtturmmord" ist bereits der fünfte Fall, in dem Romy Beccare ermittelt. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen auch dann mühelos folgen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat. Es gibt natürlich private Nebenhandlungen, die sich durch alle Bände ziehen, doch diese sind nicht zu ausgeprägt, sodass man keine Probleme haben dürfte, alles richtig zuzuordnen.

Der Einstieg in den Krimi gelingt wieder mühelos, da die Autorin es hervorragend versteht, sofort das Interesse an der Handlung zu wecken. Romys Team versucht verzweifelt, endlich Spuren zu finden, die zum Täter führen, der Merle Zober umgebracht hat. Doch das scheint gar nicht so einfach zu sein. Das Stralsunder Team um Jan Riechter ermittelt zeitgleich im Boxermilieu. Dadurch wird das Geschehen aus wechselnden Perspektiven betrachtet.

​​​​​​​Die Nachforschungen werden authentisch beschrieben, sodass man dazu angeregt wird, eigene Ermittlungen anzustellen. Allerdings sollte man gerade am Anfang konzentriert lesen, da es bei diesem Band viele Charaktere gibt, die richtig zugeordnet werden müssen. Doch wenn das gelingt, dann steht einer spannenden Kriminalhandlung nichts mehr im Wege. Denn es stellt sich schnell heraus, dass in beiden Fällen mehr hinter allem steckt, als zunächst vermutet. Dadurch entwickelt sich die Spannung nicht nur früh, sondern kann außerdem durchgehend gehalten werden. Es gibt einige Wendungen, bei denen Krimifans voll auf ihre Kosten kommen. 

Spannende Ermittlungen, die dafür sorgen, dass man diesen Krimi nur ungern aus der Hand legen mag. 

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Mitreißend und gefühlvoll

Chicago Devils - In Wahrheit Liebe
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Jonah, der Torhüter der Chicago Devils, hat vor drei Jahren seine Frau verloren. Er kann sich nicht vorstellen, jemals wieder zu lieben. Sein Bruder überredet ihn, die Polizistin Reyna bei einem Undercover-Einsatz ...

Jonah, der Torhüter der Chicago Devils, hat vor drei Jahren seine Frau verloren. Er kann sich nicht vorstellen, jemals wieder zu lieben. Sein Bruder überredet ihn, die Polizistin Reyna bei einem Undercover-Einsatz zu unterstützen und so zu tun, als ob die beiden ein Paar wären. Schon bald verschwimmen die Grenzen zwischen vorgetäuschten und echten Gefühlen....

"In Wahrheit Liebe" ist bereits der siebte Teil der Reihe um die Eishockey-Profis der Chicago Devils. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man sie unabhängig voneinander lesen. Jedes Mal steht ein anderes Paar im Zentrum der Ereignisse. Es gibt zwar auch ein Wiedersehen mit den Charakteren, die man bereits aus den Vorgängern kennt, allerdings nehmen sie nur kleine Nebenrollen ein. 

In diesem Band stehen Jonah und Reyna im Zentrum der Handlung. Diese wird in der Ich-Perspektive, abwechselnd aus der Sicht von Jonah und Reyna, erzählt. Beide Charaktere wirken vom ersten Moment an sympathisch. Dadurch lässt man sich gerne auf die Liebesgeschichte der beiden ein. Durch die wechselnden Perspektiven bekommt man nicht nur einen hautnahen Einblick in die Gefühle der Hauptakteure, sondern kann außerdem beobachten, wie sie aufeinander wirken. 

Der Schreibstil ist locker und äußerst angenehm lesbar. Handlungsorte und Protagonisten werden so lebendig beschrieben, dass man sich alles mühelos vorstellen kann und die Gefühle, die sich zwischen Reyna und Jonah anbahnen, nachvollziehen und genießen kann. Durch die Undercover-Ermittlungen hat dieser Teil außerdem spannende Momente zu bieten. Der Humor, der Brenda Rotherts Schreibstil auszeichnet, kommt ebenfalls nicht zu kurz. Deshalb entwickelt sich das Buch früh zu einem wahren Lesegenuss, bei dem man das Knistern zwischen Reyna und Jonah förmlich spüren kann. 

Ein gelungener Teil der Reihe, der äußerst mitreißend und gefühlvoll erzählt wird.  

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Veröffentlicht am 12.06.2021

Ungeheuer spannend!

Der Bruder
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Irena Jundt, Rechtsmedizinerin bei der Berner Kripo, spricht nicht über ihre Vergangenheit. Denn vor vielen Jahren verschwand ihr damals 11-jähriger Bruder Beni und kehrte nie nach Hause zurück. Ein Kindermörder ...

Irena Jundt, Rechtsmedizinerin bei der Berner Kripo, spricht nicht über ihre Vergangenheit. Denn vor vielen Jahren verschwand ihr damals 11-jähriger Bruder Beni und kehrte nie nach Hause zurück. Ein Kindermörder wurde schließlich für Benis Tod verurteilt. Irenas Familie zerbrach an diesem schweren Schicksalsschlag und deshalb verließ Irena früh ihr Elternhaus. Doch nun muss sie zurückkehren, denn ihr Vater ist gestorben und Irena muss sich mit der Haushaltsauflösung befassen. Dabei macht sie Entdeckungen, die darauf hindeuten, dass an Benis Verschwinden irgendetwas nicht stimmt. Sie beginnt in der Vergangenheit zu graben, doch schon bald wird sie bedroht. Beinahe zur gleichen Zeit, wird in Bern ein kleiner Junge vermisst. Sandro Bandini beginnt mit seinem Team unter Hochdruck zu ermitteln. Auch Bandinis Freundin, die Journalistin Milla Nova, versucht mehr über den Jungen und sein Verschwinden herauszufinden. Dabei kommt sie Sandro Bandini mal wieder in die Quere....

Nach "Blind" und "Die Patientin" ist "Der Bruder" bereits der dritte Band in dem die Journalistin Milla Nova ermittelt und dabei ihrem Freund Sandro Bandini in die Quere kommt. Man kann dem aktuellen Geschehen sicher auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat. Allerdings gibt es Nebenhandlungen und Weiterentwicklungen im Privatleben der Hauptcharaktere, die sich durch die Reihe ziehen. Um diese voll auszukosten, empfiehlt sich, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge. 

Der Einstieg in diesen Fall gelingt mühelos, denn die Autorin versteht es wieder hervorragend, sofort das Interesse an der Handlung zu wecken. Und die hat es dieses Mal wirklich in sich. Denn die Vergangenheit verbindet sich mit den gegenwärtigen Ereignissen und es gilt einigen Spuren zu folgen. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, die häufig an entscheidenden Stellen stoppen. Dadurch wird schon früh ein hohes Tempo aufgebaut, dem man sich nur schwer entziehen kann.

​​​​​​​Nicht nur der Fall hat es in sich, sondern auch im Team und im Privatleben der Hauptcharaktere passiert einiges. Man darf sich außerdem über ein Wiedersehen mit Nathaniel, dem sympathischen Blinden, der bereits in den vorherigen Bänden eine Rolle spielte, freuen. Haupt- und Nebenhandlungen verbinden sich hervorragend miteinander, sodass man gespannt dem Geschehen folgt und am Ende darauf hofft, dass es bald einen weiteren Band gibt. 

Ein ungeheuer spannender Krimi, den man kaum aus der Hand legen mag! 

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Ein spannender Fall, der nicht so leicht zu durchschauen ist

Bernsteinmord
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Die Physiotherapeutin Mona Gluek wird ermordet aufgefunden. Romy Beccare und Jan Riechter brechen ihren Urlaub ab, um ihre Kollegen bei den Ermittlungen zu unterstützen. Es stellt sich heraus, dass Mona ...

Die Physiotherapeutin Mona Gluek wird ermordet aufgefunden. Romy Beccare und Jan Riechter brechen ihren Urlaub ab, um ihre Kollegen bei den Ermittlungen zu unterstützen. Es stellt sich heraus, dass Mona Gluek vor ihrem Tod grausam misshandelt wurde. Dass Monas Lebensgefährtin Sabine Lorant bereits seit einem Monat verschwunden ist und bisher jede Spur von ihr fehlt, stellt das Team vor weitere Herausforderungen....

"Bernsteinmord" ist bereits der vierte Fall für Romy Beccare und ihr Team. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, ist es aber nicht zwingend notwendig, die vorherigen Teile zu kennen. Es gibt zwar private Nebenhandlungen, die sich weiterentwickeln, aber dazu werden genug Informationen in die Handlung eingestreut, um dem Ganzen problemlos zu folgen. 

Der Einstieg ins Geschehen gelingt wieder mühelos. Ein spannender Prolog sorgt dafür, dass das Interesse an diesem Fall sofort geweckt wird. Das Team geht den ersten Spuren nach, doch dabei stellt sich heraus, dass nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Denn der oder die Täter versuchen offenbar, die wahren Hintergründe zu verschleiern und legen falsche Fährten aus. Deshalb wird man von Anfang an dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Doch das ist nicht so einfach, denn es gibt einige Verdächtige, doch zunächst scheinen die zusammengetragenen Hinweise kein stimmiges Bild zu ergeben. Die Ermittlungen werden authentisch geschildert und aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Da diese häufig an entscheidenden Stellen wechseln, gerät man früh in den Sog der Ereignisse und mag den Krimi kaum aus der Hand legen. 

Ein spannender Fall, der nicht so leicht zu durchschauen ist. 

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