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Veröffentlicht am 23.05.2021

Spannender Schweden-Krimi

Spätsommermord
1

Das Jahr 1990 ist für die Freunde Simon, Alex, Bruno, Carina und Marie ein ganz besonderes Jahr. Das Jahr in dem sie ihr Abitur gemacht haben, um nun ihre Träume zu verwirklichen. Um den Abschluss des ...

Das Jahr 1990 ist für die Freunde Simon, Alex, Bruno, Carina und Marie ein ganz besonderes Jahr. Das Jahr in dem sie ihr Abitur gemacht haben, um nun ihre Träume zu verwirklichen. Um den Abschluss des Sommers und den Beginn der neuen Lebensabschnitte zu feiern, zelten sie ein letztes Mal in einem stillgelegten Steinbruch. Doch dann läuft alles aus dem Ruder, denn einer von ihnen kehrt von diesem Ausflug nicht lebend zurück. 27 Jahre später zieht die Stockholmerin Anna Vesper nach Nedanas und übernimmt die Leitung der dortigen Polizeidienststelle. Als kurz nach ihrer Ankunft die Leiche eines Mannes gefunden wird, dessen Tod von ihrem Vorgänger sofort als Selbstmord eingestuft wird, hat Anna das Gefühl, dass sie manipuliert werden soll. Denn es gibt einige Hinweise darauf, dass der Mann, dessen Leiche gefunden wurde, eine Verbindung zu den tragischen Ereignissen des Sommers 1990 hatte. Anna beginnt zu ermitteln. Doch das scheint nicht jedem zu gefallen...

Die Handlung trägt sich auf zwei Zeitebenen zu. Es gibt Rückblicke in das Jahr 1990. Hier erfährt man nach und nach, was sich tatsächlich am letzten gemeinsamen Abend der Freunde zugetragen hat. Im aktuellen Zeitstrang beobachtet man Anna Vesper, die in ihrer neuen Dienststelle eher misstrauisch beäugt wird und sich keine Freunde damit macht, Fragen nach den damaligen Ereignissen zu stellen, die offenbar mit dem Tod des Mannes, der von ihrem Vorgänger als Selbstmord eingestuft wird, in Verbindung stehen. 

Der Einstieg in diesen Krimi gelingt mühelos, denn der Autor versteht es hervorragend, Handlungsorte und Protagonisten so lebendig zu beschreiben, dass man beinahe meint, selber vor Ort zu sein. Zwischen den Zeilen schwebt eine düstere Atmosphäre, die dafür sorgt, dass man unbedingt erfahren will, was damals wirklich geschehen ist und warum die Auswirkungen noch bis in die Gegenwart zu spüren sind. Der Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen ist gelungen. Dadurch, dass man bruchstückchenweise mit Informationen über die damaligen Ereignisse versorgt wird, ist man Anna Vesper zwar etwas voraus, aber man erfährt nie zu viel, sodass die Spannung nicht nur durchgehend gehalten werden, sondern sich im Handlungsverlauf sogar steigern kann. 

Hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Es ist zwar klar, dass hier etwas vertuscht werden soll, doch warum das so ist, ist nicht so leicht zu erahnen. Es kommt zu einigen Wendungen, wodurch die Handlung kaum vorhersehbar ist. Man gerät in den Sog der Ereignisse und verfolgt gebannt das Geschehen. 

Ein Schweden-Krimi, der durch eine düstere Atmosphäre und durchgehende Spannung überzeugt!

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Eindrucksvoller Roman

Freiflug
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Deutschland, 70er Jahre: Katharina Berner ist Anwältin und arbeitet in einer angesehenen Kanzlei. Das ist zu dieser Zeit nicht selbstverständlich. Von den männlichen Kollegen wird sie eher belächelt und ...

Deutschland, 70er Jahre: Katharina Berner ist Anwältin und arbeitet in einer angesehenen Kanzlei. Das ist zu dieser Zeit nicht selbstverständlich. Von den männlichen Kollegen wird sie eher belächelt und auch ihre Familie würde es lieber sehen, wenn Katharina endlich heiraten und einen Haushalt führen würde. Katharina träumt davon, sich selbständig zu machen, aber alleine die Suche nach geeigneten Räumen gestaltet sich schwierig, da niemand einer Frau Kanzleiräume vermieten möchte. Doch dann wird Rita Maiburg auf die junge Anwältin aufmerksam. Rita Maiburg ist Pilotin, hat diese Ausbildung selbst finanziert, sodass künftigen Arbeitgebern keine Kosten entstehen würden, doch die Lufthansa lehnt ihre Bewerbung mit der Begründung ab, dass sie eine Frau ist. Diese Ungerechtigkeit will Rita Maiburg nicht hinnehmen und sucht Rat bei Katharina Berner. Die junge Anwältin nimmt den Fall gerne an. Gemeinsam erheben die beiden Klage gegen die Lufthansa und die BRD....

"Freiflug" beruht auf einer wahren Begebenheit, denn die deutsche Pilotin Rita Maiburg, die erste Linienflugkapitänin der Welt wurde, hat es tatsächlich gegeben. In diesem Roman, in dem sich Realität und Fiktion miteinander vermischen, erzählt Christine Drews eindrucksvoll von Rita Maiburgs Kampf um Gerechtigkeit. 

Es gelingt ihr mühelos, den damaligen Zeitgeist zwischen den Zeilen schweben zu lassen, denn es ist beinahe so, als würde man beim Lesen in die Vergangenheit eintauchen. Man mag kaum glauben, mit welchen Ansichten  der Kampf um Gerechtigkeit und die Gleichberechtigung der Frauen belächelt wurde und welchem hämischen Spott sie ausgesetzt waren. Dass diese Zeit noch nicht lange zurückliegt, macht einen geradezu fassungslos. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Die beiden Hauptprotagonistinnen, von denen keine dem idealen Frauenbild der damaligen Zeit entspricht, stehen abwechselnd im Zentrum der Ereignisse. Sie wirken äußerst sympathisch und ihrer Zeit weit voraus. Die Probleme, mit denen sie auch abseits der Klage konfrontiert werden, bilden eine authentische Hintergrundkulisse, die außerdem für einen spannenden Handlungsverlauf sorgt. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Deshalb gerät man früh in den Sog der Ereignisse und mag das Buch erst aus der Hand legen, wenn man am Ende angekommen ist. 

Ein eindrucksvoller Roman, in dem Fiktion und Realität so gekonnt miteinander vermischt sind, dass man mühelos in die damalige Zeit eintauchen kann.   

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Spannender Thriller

Blutroter Schatten
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In München geht ein perfider Serienmörder um. Er tötet seine Opfer äußerst brutal und lässt an jedem Tatort einen Zettel zurück, auf dem "Mit besten Empfehlungen von Thomas Rohde" zu lesen ist. Rohde ist ...

In München geht ein perfider Serienmörder um. Er tötet seine Opfer äußerst brutal und lässt an jedem Tatort einen Zettel zurück, auf dem "Mit besten Empfehlungen von Thomas Rohde" zu lesen ist. Rohde ist ein Serienmörder, der schon einige Jahre in der Psychiatrie verwahrt wird. Da er als äußerst intelligent und hochaggressiv gilt, gelten für seine Verwahrung strenge Sicherheitsauflagen. Die Polizei setzt alle Hoffnungen darauf, dass Rohde den Serienmörder, der aktuell sein Unwesen treibt, kennt oder wenigstens Hinweise geben kann, um das Morden zu stoppen. Rohde weigert sich, mit der Polizei zu sprechen. Er stellt die Forderung, seine Tochter Sam zu ihm zu bringen. Denn nur mit ihr wird er seine Vermutungen teilen. Sam ist alles andere als begeistert. Denn sie musste damals mit ansehen, wie ihr Vater eine Frau ermordete. Für Sam ist ihr Vater ein Monster, mit dem sie nie wieder etwas zu tun haben will. Um der Polizei zu helfen, lässt sie sich aber doch auf ein Treffen mit ihm ein...

Die Autorin schafft es vom ersten Moment an, Spannung zu erzeugen, sodass man gebannt den Ereignissen folgt. Die Handlung wird dabei aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Da die Wechsel geschickt angelegt sind, baut sich schon bald ein hohes Tempo auf. 

Der Schreibstil ist flüssig und äußerst angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein, da der Täter mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich umgeht. Auch wenn Patricia Walter diese Szenen nicht zu detailliert beschreibt, springt beim Lesen spontan das Kopfkino an, das grauenvolle Bilder heraufbeschwört und für Gänsehautmomente sorgt. Die früh aufgebaute Spannung kann durchgehend gehalten werden und deshalb fliegt man förmlich durch das Buch und mag es erst aus der Hand legen, wenn man am Ende angekommen ist.

Ein Thriller, der durch konstante Spannung und ein hohes Tempo überzeugt. 

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Konnte mich leider nicht überzeugen

Die kleine Apotheke in St. Peter-Ording
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Merle ist seit Jahren glücklich verheiratet. Obwohl sie für ihren Mann den Traum von der eigenen Apotheke aufgegeben hat, um ihn in der Forschung zu unterstützen, hat sie das Gefühl, eine liebevolle Beziehung ...

Merle ist seit Jahren glücklich verheiratet. Obwohl sie für ihren Mann den Traum von der eigenen Apotheke aufgegeben hat, um ihn in der Forschung zu unterstützen, hat sie das Gefühl, eine liebevolle Beziehung zu führen. Das ändert sich allerdings schlagartig, als ihr Mann bei einem Unfall im Labor sein Augenlicht verliert. Er bevormundet Merle und verlangt, dass sie nicht mehr arbeitet und stattdessen immer für ihn da ist. Als er zur Reha fährt, nutzt Merle die Auszeit für sich und besucht ihre Eltern in St. Peter-Ording. Dort trifft sie auch ihren Jugendfreund Mika wieder, der mittlerweile die Apotheke am Ort führt. Als Mikas Angestellte krank wird, springt Merle gerne ein. Dabei kommen sich Mika und Merle näher...

Das Buch lässt sich flüssig lesen und die Ortsbeschreibungen sind wirklich gelungen. Das gilt leider nicht für die Charaktere, denn wirklich sympathisch wirkte auf mich niemand. Der zunächst sehr liebevolle Umgang zwischen Merle und ihrem Mann, wirkt durch die ständige Verwendung von Kosenamen schon sehr überzuckert.

Obwohl alles darauf angelegt ist, Sympathien für Merle zu entwickeln, kann auch die Hauptprotagonistin nicht wirklich überzeugen. Ihre Handlungen sind nicht immer nachzuvollziehen und das Drama, das sich zwischen ihr und ihrem Mann abspielt, lässt sich aus diesem Grund auch nur schwer lesen, ohne dabei ständig mit den Augen zu rollen.

Die Szenen in der Apotheke konnten mich ebenfalls nicht überzeugen. Merles Besserwisserei und ihre Einmischungen wirkten auf mich nicht glaubhaft. Denn so wurde der Jugendfreund für mich in seiner Berufskompetenz herabgewürdigt und für einen selbstständigen Apotheker, der bisher ohne Merle ausgekommen ist, wirkte das auf mich vollkommen unrealistisch. Auch der Lösungsvorschlag, den Merle später ihrem Jugendfreund präsentiert, um ihm aus einer Notlage zu helfen, sorgte bei mir wieder für skeptisch hochgezogene Augenbrauen. Denn darauf wäre er im wirklichen Berufsleben sicher selber gekommen, ohne dass die allwissende Merle als rettender Engel eingreifen müsste.

Die Liebesverwicklungen wirkten auf mich außerdem nicht mitreißend oder nachvollziehbar. Merles Strandspaziergänge waren dagegen sehr realistisch beschrieben und sorgten bei mir kurzzeitig für Lesefreude.

Handlung und Charaktere konnten mich leider gar nicht überzeugen. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb leider nur zwei von fünf möglichen Sternchen. Da man über Geschmack bekanntlich streiten kann, ist es empfehlenswert, selber zum Buch zu greifen und sich eine eigene Meinung zu bilden.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Liest sich quasi von selbst

Back To Us
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Schon  als kleines Mädchen war für Fleur klar, dass Aaron ihre große Liebe ist und dass sie ihn später heiraten würde. Doch ein einschneidendes Erlebnis sorgte damals dafür, dass sie voneinander getrennt ...

Schon  als kleines Mädchen war für Fleur klar, dass Aaron ihre große Liebe ist und dass sie ihn später heiraten würde. Doch ein einschneidendes Erlebnis sorgte damals dafür, dass sie voneinander getrennt wurden und sich aus den Augen verloren. Sechzehn Jahre später glaubt Fleur ihren Augen nicht zu trauen, als sie ihren neuen Job antritt und dort Aaron wiedersieht. Doch er ist ganz anders, als in ihrer Erinnerung und scheint sie nicht einmal zu erkennen. 

Der Einstieg in die Geschichte gelingt mühelos, da der Schreibstil wundervoll locker und stellenweise sehr humorvoll ist. Aaron und Fleur stehen abwechselnd im Zentrum der Ereignisse. Obwohl sie unterschiedlich sind, wirken beide sympathisch. Da Aaron am Anfang regelrecht genervt von Fleur zu sein scheint, kann man die Wortgefechte der beiden genießen. Wer K-Drama liebt, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Denn die Autorin versteht es hervorragend, diese Elemente einzubauen, ohne dabei zu dick aufzutragen. Man kann deshalb wunderbar in die Geschichte eintauchen. 

Man ahnt früh, dass in der Kindheit der beiden etwas Einschneidendes passiert sein muss. Doch was genau das ist, wird nicht zu früh verraten. Man verfolgt deshalb gespannt, wie die beiden sich langsam annähern und hofft, dass ihre Liebe stark genug ist. Da Aaron und Fleur gemeinsam arbeiten, gibt es einige Szenen, die genau das beschreiben. Das ist nicht unbedingt das, was man von einem Liebesroman erwartet, doch die Autorin versteht es auch hier gekonnt, keine Langeweile aufkommen zu lassen. 

Ein Liebesroman, der durch den lockeren Schreibstil und die sympathischen Charaktere überzeugt.

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