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Veröffentlicht am 08.11.2020

Faszinierend

Splitter aus Silber und Eis
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Veris ist die Prinzessin des Ewigen Frühlings. Jedes Jahr muss ihr Volk dem Prinzen des Winters eine Auserwählte schicken, damit er mit seinen eisigen Splittern nicht die Herzen der Menschen vergiftet. ...

Veris ist die Prinzessin des Ewigen Frühlings. Jedes Jahr muss ihr Volk dem Prinzen des Winters eine Auserwählte schicken, damit er mit seinen eisigen Splittern nicht die Herzen der Menschen vergiftet. Dazu wird, bis auf wenige Ausnahmen, das schönste Mädchen des Jahrgangs entsendet. In diesem Jahr muss Veris selbst den Weg, von dem niemals eine Auserwählte zurückgekehrt ist, antreten....

Der Einstieg in diesen märchenhaften Fantasyroman gelingt nahezu mühelos. Denn die Autorin versteht es hervorragend, die fremde Winterwelt, die dortigen Gepflogenheiten und die einzigartigen Charaktere zu beschreiben. Man hat beim Lesen das Gefühl, direkt in die Handlung einzutauchen. 

Diese wird in der Ich-Form, hauptsächlich aus der Sicht von Veris, geschildert. Allerdings gibt es auch Szenen, in denen man quasi in der Haut des Winterprinzen steckt und dabei miterlebt, welche Gedanken und Gefühle ihn bewegen. Die wechselnden Ich-Perspektiven sorgen dafür, dass man die beiden Hauptprotagonisten hautnah erleben kann. Außerdem erfährt man so, was sie voneinander denken und wie sie aufeinander wirken. Veris weckt beinahe sofort Sympathien, denn durch ihre Gedanken meint man, sie genau einschätzen zu können. Doch Veris hat Eigenschaften, die man beim Lesen nicht unterschätzen sollte. Denn im Verlauf der Handlung kommt es zu einigen Überraschungen. 

Der Schreibstil ist äußerst angenehm lesbar. Man kann sich alles mühelos vorstellen und die märchenhafte Erzählung genießen. Der unterschwellige Humor, der häufig aufblitzt, wenn die beiden unterschiedlichen Hauptcharaktere sich Wortgefechte liefern, lockert das Ganze zusätzlich auf. Haupt- und Nebencharaktere passen perfekt in die Handlung und werden authentisch beschrieben. Es ist nicht immer leicht, sie richtig einzuschätzen, aber das macht einen großen Reiz der Geschichte aus. Denn man gerät früh in den Sog der Ereignisse und mag die faszinierende Erzählung, die mit einigen Überraschungen aufwartet, schon bald nicht mehr aus der Hand legen. 

"Splitter aus Silber und Eis" ist eine märchenhafte Erzählung, die fasziniert und durch authentische Charaktere, humorvolle Wortgefechte und unverhoffte Wendungen überzeugt!

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Witzige Geschenkidee für Erwachsene, die sich einfach "Nichts" wünschen

Nichts
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Jeder kennt wahrscheinlich folgende Situation: Ein Geburtstag steht an oder eine Einladung, aus welchen Gründen auch immer, trudelt ins Haus. Da man nicht ohne Geschenk oder Mitbringsel auftauchen möchte, ...

Jeder kennt wahrscheinlich folgende Situation: Ein Geburtstag steht an oder eine Einladung, aus welchen Gründen auch immer, trudelt ins Haus. Da man nicht ohne Geschenk oder Mitbringsel auftauchen möchte, fragt man kurz nach, was der Einladende sich wünscht - und bekommt die frustrierende Antwort: "Nichts!". Mit leeren Händen zu erscheinen, ist meist keine Option. Deshalb sucht man fieberhaft nach einem Ausweg aus diesem Dilemma. Dabei ist die Lösung doch so einfach. Denn Caroline Sterns Büchlein "Nichts" erfüllt alle Kriterien. Es ist das passende Geschenk für Erwachsene, die schon alles haben und sich ausdrücklich "Nichts" wünschen. Die Idee ist witzig und sehr originell, da man den Wunsch haargenau erfüllt und trotzdem nicht mit leeren Händen dasteht. 

"Nichts" ist ein dünnes, broschiertes Buch, das 60 leere Seiten umfasst. Das Büchlein ist damit gut als Notiz- oder Adressbuch geeignet. Man kann darin schreiben, malen, Fotos oder Bilder einkleben - der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Mittlerweile ist "Nichts" in unterschiedlichen Aufmachungen erhältlich. Der Inhalt ist gleich, doch durch verschiedene Farbgestaltungen des Covers kann man das passende "Nichts" auswählen. 

Eine witzige Geschenkidee für Erwachsene, die sich einfach "Nichts" wünschen. Denn mit diesem Büchlein kann man dem Wunsch entsprechen und wird dem Beschenkten sicher ein Lächeln ins Gesichts zaubern. 

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Veröffentlicht am 04.11.2020

Vom Jäger zum Gejagten

Die Hornisse (Tom-Babylon-Serie 3)
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Als der LKA-Ermittler Tom Babylon vom Babyschwimmen zu einem Tatort gerufen wird, ahnt er noch nicht, dass dieser Fall eine Wendung nimmt, die ihn und seine Familie bis ins Mark erschüttern wird. Denn ...

Als der LKA-Ermittler Tom Babylon vom Babyschwimmen zu einem Tatort gerufen wird, ahnt er noch nicht, dass dieser Fall eine Wendung nimmt, die ihn und seine Familie bis ins Mark erschüttern wird. Denn plötzlich wird Tom vom Jäger zum Gejagten. Alle Indizien deuten darauf hin, dass Tom der Täter ist....

Nach "Schlüssel 17" und "Zimmer 19" ist "Die Hornisse" bereits der dritte Band, in dem Tom Babylon und seine Kollegin, die Psychologin Sita Johanns, sich auf die Suche nach einem perfiden Killer machen. Obwohl man dem aktuellen Geschehen sicher auch dann folgen kann, wenn man noch keinen Teil dieser Serie kennt, ist es ratsam, sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Denn es wird immer wieder Bezug auf die vorherigen Ereignisse genommen. Es gibt dazu zwar eingeflochtene Erklärungen, die über das nötigste Grundwissen informieren, dennoch kann man die Lage einfach besser einschätzen, wenn man Vorkenntnisse hat. Außerdem könnte man sich mit dem Wissen, das man beim Lesen dieses Bands erlangt, die Spannung verderben, falls man im Nachhinein die vorherigen Teile lesen möchte. 

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt nahezu mühelos. Tom Babylon ist noch immer davon überzeugt, dass seine Schwester Viola, die als Kind spurlos verschwand, am Leben ist. Wie auch schon in den vorherigen Bänden, nimmt er sie wahr und spricht mit ihr. Dieses Mal nimmt Viola allerdings nicht zu viel Raum ein. Es geht noch tiefer zurück in Toms Vergangenheit. 

Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet und trägt sich außerdem auf zwei Zeitebenen zu. Im aktuellen Strang beobachtet man nicht nur, wie Tom ins Visier der Ermittlungen gerät, sondern auch die Bemühungen seiner Kollegen, den Mord an einem gefeierten Rockstar aufzuklären. Natürlich versucht Tom auch auf eigene Faust den Täter und sein Motiv zu enttarnen. Beim Rückblick in die Vergangenheit wird man in die DDR, in die Zeit kurz vor dem Mauerfall, zurückversetzt. Hier erfährt man mehr über Toms Mutter, von der Tom immer dachte, dass sie bei einem Unfall starb. 

Beide Handlungsstränge sind durchgehend interessant. Auch wenn man zunächst nicht ahnt, wie sie sich verbinden werden. Durch rasante Szenenwechsel wird bereits früh ein hohes Tempo aufgebaut, das nicht nur gehalten werden kann, sondern sich im Verlauf der Handlung stetig steigert. Dadurch gerät man früh in den Sog der Ereignisse. Man fiebert mit Tom Babylon mit und stellt eigene Überlegungen an. Überraschende Wendungen sorgen allerdings dafür, dass man sich nicht sicher sein kann, ob man mit den eigenen Vermutungen richtig liegt. Zum Ende hin spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu und gipfeln in einem atemberaubend spannenden Finale. Und wenn man meint, dass man am Schluss aufatmen kann, wird man mit einem Cliffhanger konfrontiert, der dafür sorgt, dass man am liebsten sofort weiterlesen würde. 

Ein hochspannender und sehr persönlicher Fall für Tom Babylon!

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Gelungene Fortsetzung der Reihe

Twist of a Love Affair (Baileys-Serie 3)
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Harley Sullivan kommt nach Lake Starlight, um den Vater ihrer kleinen Tochter Calista zu suchen, mit dem sie vor etwas mehr als zwei Jahren einen One-Night-Stand hatte. Sie geht davon aus, dass es sich ...

Harley Sullivan kommt nach Lake Starlight, um den Vater ihrer kleinen Tochter Calista zu suchen, mit dem sie vor etwas mehr als zwei Jahren einen One-Night-Stand hatte. Sie geht davon aus, dass es sich um Denver Bailey handelt. Doch dann stellt sich heraus, dass Denvers Zwillingsbruder Rome Harley damals einen falschen Namen genannt hat. Ein Spiel, das die beiden Zwillinge gerne und oft spielen. Doch als Harley und Calista in Romes Leben treten, ist für den Herzensbrecher plötzlich nichts mehr so, wie es vorher war...

"Twist of a Love Affair" ist bereits der dritte Band der Reihe um die Geschwister der Bailey-Familie. Dieses Mal stehen Rome und Hailey, gemeinsam mit der kleinen Tochter Calista, im Zentrum der Ereignisse. Doch auch die anderen Familienmitglieder mischen wieder kräftig mit. Da die jeweiligen Love-Stories in sich abgeschlossen sind, können die Bände sicher auch unabhängig voneinander gelesen werden. Doch um die liebevollen Reibereien und Insiderwitze der einzelnen Familienmitglieder richtig verstehen und dadurch noch besser genießen zu können, empfiehlt sich die Einhaltung der Reihenfolge.

Die Handlung wird in der Ich-Perspektive, abwechselnd aus der Sicht von Harley und Rome, geschildert. Da die Kapitel immer mit dem Namen der Person, in deren Haut man quasi gerade steckt, gekennzeichnet sind, fällt es äußerst leicht die Übersicht zu behalten. Beide Hauptcharaktere wirken von Anfang an sympathisch. Man merkt, dass sie sich stark zueinander hingezogen fühlen und kann das Knistern förmlich spüren. Durch die Verwendung der Ich-Perspektiven kann man ihre Gefühle hautnah miterleben und außerdem beobachten, wie sie aufeinander wirken. Das Autorenduo versteht es hervorragend, große Gefühle zu vermitteln und dabei nicht zu dick aufzutragen.

Der Schreibstil ist wunderbar locker und der eingestreute Humor gibt der Geschichte zusätzlichen Reiz. Doch nicht nur die Liebesgeschichte kann überzeugen, denn auch das familiäre Umfeld bei den Baileys ist einfach herrlich. Man muss diese Familie einfach mögen und kann dabei herrliche Dialoge genießen. Besonders Grandma Dori ist mal wieder nicht zu bremsen.

Eine mehr als gelungene Fortsetzung der Reihe, die Lust darauf macht, sofort zum nächsten Band zu greifen.

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Spannend!

Der Heimweg
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Jules Tannbergs Freund hat am Samstagabend endlich ein Date. Doch eigentlich könnte er gar nicht hingehen, da er an diesem Abend Dienst am ehrenamtlichen Begleittelefon hat. Einem Service, der an Frauen ...

Jules Tannbergs Freund hat am Samstagabend endlich ein Date. Doch eigentlich könnte er gar nicht hingehen, da er an diesem Abend Dienst am ehrenamtlichen Begleittelefon hat. Einem Service, der an Frauen gerichtet ist, die sich auf dem Heimweg befinden und dabei Angst bekommen oder die sich einfach nur eine ruhige Stimme wünschen, die sie durch die nächtlichen Straßen sicher nach Hause begleitet. Jules sagt zu, den Dienst für seinen Freund zu übernehmen. Denn noch nie hat es eine Anruferin gegeben, die sich tatsächlich in einer lebensgefährlichen Situation befunden hat. Außerdem hat Jules lange Zeit in der Notrufzentrale gearbeitet und Erfahrungen im Umgang mit heiklen Situationen. Gegen 22 Uhr hat Jules Klara in der Leitung. Klara hat entsetzliche Angst! Sie ist ins Visier eines wahnsinnigen Killers geraten, der ihr ein Ultimatum gestellt hat, das in wenigen Stunden abläuft.

Kaum angefangen, ist man bei diesem Psychothriller sofort mitten im Geschehen. Man meint zu ahnen, in welche Richtung sich die Story entwickeln wird, doch Sebastian Fitzek gelingt es mal wieder, mit einer Geschichte zu überraschen, die man so nicht erwartet hätte. Hier ist nichts vorhersehbar. Man mag kaum glauben, in welche menschlichen Abgründe der Autor hier blicken lässt. Das früh aufgebaute hohe Tempo kann dabei beinahe durchgehend gehalten werden. Denn rasante Szenenwechsel sorgen dafür, dass man förmlich durch das Buch getrieben wird und es kaum aus der Hand legen mag. 

Sebastian Fitzek legt seine Spuren sehr geschickt aus. Man folgt ihnen deshalb nur allzu bereitwillig, um dann allerdings festzustellen, dass man mit den eigenen Überlegungen, was eigentlich vorgeht und wer hinter allem steckt, keinen Schritt weiterkommt. Das zehrt an den Nerven, da man darauf brennt, mehr zu erfahren. Hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Aber dafür sind die Bücher des Autors ja bekannt. Es kommt natürlich auch zu Szenen, bei denen man bemängeln könnte, dass sie nicht sehr realitätsnah sind, doch darüber kann man großzügig hinwegsehen, da Spannung und Nervenkitzel dafür entschädigen. 

Ein temporeicher Spannungsroman, der kaum vorhersehbar ist. Wenn man das sympathische Nachwort und die humorvolle Danksagung liest, mag man gar nicht glauben, dass dieser Autor sich so "kranke" Geschichten ausdenken kann. 

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