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Veröffentlicht am 02.09.2020

Spannender Krimi

Wer auf dich wartet
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Abends, gegen 23 Uhr, loggt Aidan sich bei Skype ein. Er kann es kaum erwarten, seine Freundin Zoe zu sehen. Doch als die Verbindung endlich steht, sieht er nur ihr leeres Zimmer. Im Hintergrund huscht ...

Abends, gegen 23 Uhr, loggt Aidan sich bei Skype ein. Er kann es kaum erwarten, seine Freundin Zoe zu sehen. Doch als die Verbindung endlich steht, sieht er nur ihr leeres Zimmer. Im Hintergrund huscht ein Schatten vorbei. Aidan wundert sich, dass Zoe um diese Zeit Besuch hat. Doch dann sind Kampfgeräusche zu hören - und plötzlich ist alles still. Totenstill! DCI Jonah Sheens und sein Team von der Kriminalpolizei Southampton nehmen die Ermittlungen auf. Dabei stellt sich ihnen die Frage, warum Aidan keine genauen Angaben zum Wohnort seiner Freundin machen konnte und warum er stundenlang gezögert hat, seine Beobachtungen zu melden...

"Wer auf dich wartet" ist nach "Bis ihr sie findet" bereits der zweite Fall für DCI Jonah Sheens und sein Team. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man sie unabhängig voneinander lesen. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Neben den aktuellen Ereignissen, gibt es auch immer wieder Rückblicke in Zoes Vergangenheit. Da diese entsprechend gekennzeichnet sind, fällt es leicht, diese zeitlich einzuordnen. 

Gemeinsam mit dem Ermittlerteam begibt man sich auf Spurensuche. Zoes Tod ist rätselhaft, denn scheinbar hatte niemand einen Grund sie zu töten. Zoe war der Mittelpunkt ihres Freundeskreises und immer für alle da. Durch die Rückblicke in Zoes Vergangenheit ist man dem Team der Kriminalpolizei einen Schritt voraus. Doch dieses Wissen trägt nicht dazu bei, dass man bei den eigenen Ermittlungen Fortschritte macht. Im Gegenteil, niemand scheint ein Motiv gehabt zu haben, die junge, sympathische Frau zu ermorden. 

Der Schreibstil ist flüssig und äußerst angenehm lesbar. Handlungsorte und Protagonisten werden so authentisch beschrieben, dass man mühelos in die Handlung eintauchen und die eigenen Ermittlungen aufnehmen kann. Hinweise und Verdächtige gibt es genug. Doch immer wenn man meint, dass man auf der richtigen Spur ist, sorgen überraschende Wendungen dafür, dass man die eigenen Überlegungen verwerfen und neu ansetzen muss. Der Fall bleibt äußerst rätselhaft. Es kommt zwar keine Hochspannung auf, dennoch werden die Ermittlungen der Polizei so authentisch beschrieben, dass man mitfiebert und nach dem Täter sucht. Damit werden die Voraussetzungen, die einen guten Krimi ausmachen, definitiv erfüllt. 

Krimifans dürften hier voll auf ihre Kosten kommen, da man eigene Ermittlungen anstellen kann und immer wieder auf falsche Fährten gelockt wird. 

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Nicht zu zuckersüß

Das war die schönste Zeit
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Ende der 1970er Jahre lernen sich Alison und Dan in Sheffield kennen. Beide lieben Musik - und einander. Während Dans Kindheit und Jugend durch die Liebe und Geborgenheit seiner Familie geprägt wird, wächst ...

Ende der 1970er Jahre lernen sich Alison und Dan in Sheffield kennen. Beide lieben Musik - und einander. Während Dans Kindheit und Jugend durch die Liebe und Geborgenheit seiner Familie geprägt wird, wächst Alison, gemeinsam mit ihrem Bruder Peter, bei einer alkoholkranken Mutter auf. Diese Lebensumstände versucht Alison mit allen Mitteln vor Dan zu verheimlichen. Dan und seine Familie sind Alisons Anker. Doch dann muss Alison Sheffield abrupt verlassen. Etwa dreißig Jahre später lebt sie, mit ihrem Mann Michael und zwei Töchtern, als erfolgreiche Bestsellerautorin in Australien. Dan wird von einem alten Bekannten auf Alison und ihren Bestsellererfolg aufmerksam gemacht. Da Dan Alisons Verschwinden nie wirklich verstanden und verarbeitet hat, erwachen bei ihm sofort die Erinnerungen an seine Jugendliebe. Obwohl er mittlerweile mit Katelin zusammenlebt und einen Sohn hat, folgt er Alison spontan bei Twitter und schickt ihr einen alten Song aus der damaligen Zeit. In Alison erwachen ebenfalls die Erinnerungen und plötzlich fühlt sie sich wieder jung und geliebt...

Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet und trägt sich auf zwei Zeitebenen zu. Im aktuellen Handlungsstrang stehen Alison und Dan abwechselnd im Zentrum des Geschehens. Außerdem gibt es immer wieder Rückblicke in die späten 70er Jahre. In beiden Zeit- und Handlungssträngen gelingt es der Autorin mühelos, Handlungsorte und Protagonisten so zu beschreiben, dass man sich alles lebhaft vorstellen kann. Außerdem kann man die jeweilige Atmosphäre der unterschiedlichen Zeiten zwischen den Zeilen wahrnehmen. Durch die Musiktitel, die bedeutend für diese Geschichte sind, wird dieses Gefühl untermauert. 

Man spürt sofort, die großen Gefühle, die Dan und Alison im damaligen Sheffield durchlebt haben. Zunächst ist allerdings nicht klar, wie es dazu kam, dass sie sich trotzdem aus den Augen verloren haben. Doch nach und nach ergänzen sich die Puzzleteile, die man durch die Rückblicke bekommt, zu einem stimmigen Bild. 

Der Einstieg in diesen Roman verläuft zunächst etwas gemächlich, da man etwas Zeit braucht, sich auf die Charaktere, die wechselnden Perspektiven und die unterschiedlichen Zeitstränge einzulassen. Doch nach einer gewissen Zeit nimmt die Handlung deutlich Fahrt auf. Man gerät förmlich in den Sog der Geschichte und kann sich dem Gelesenen kaum entziehen. Die Songs, die die beiden einander schicken, geben dem Ganzen einen zusätzliche Reiz und untermauern die Intensität ihrer Gefühle. Eine allzu zuckersüße Liebesgeschichte braucht man nicht zu befürchten, denn die beiden müssen sich einigen Schwierigkeiten stellen. Dies wird allerdings eindringlich vermittelt und wirkt dabei nicht unglaubwürdig und vorhersehbar, sondern echt und nachvollziehbar. Zum Ende hin wachsen einem die Protagonisten so ans Herz, dass man sich nicht mehr von ihnen trennen mag. 

Ein ganz besonderer Liebesroman, der nicht zu zuckersüß ist und durch Soundtracks der 70er Jahre untermalt wird. 

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Mitreißend erzählt

Oktoberfest 1900 - Träume und Wagnis
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Colina ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann und hat ihren Sohn bei Freunden vor ihm versteckt. Nun schlägt sie sich als Schankmädchen durch und spart so viel wie möglich, von ihrem mehr als ...

Colina ist auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann und hat ihren Sohn bei Freunden vor ihm versteckt. Nun schlägt sie sich als Schankmädchen durch und spart so viel wie möglich, von ihrem mehr als kargen Lohn, um irgendwann ihren Sohn wiederzusehen. Colina träumt von einem besseren Leben. Mit einer List gelingt es ihr, eine Stelle als Gouvernante im Haus des gerade zugezogenen Unternehmers Prank zu ergattern. Colinas Aufgabe ist es, Pranks Tochter Clara zu beaufsichtigen und ihr Gesellschaft zu leisten, bis Prank einen geeigneten Ehegatten für Clara gefunden hat. Ein heimlicher Ausflug der beiden Frauen setzt allerdings Ereignisse in Gang, die das Schicksal von Colina und Clara unumkehrbar wenden...

Der Einstieg in diesen historischen Roman gelingt mühelos, denn Petra Grill versteht es vom ersten Moment an, die damalige Zeit zum Leben zu erwecken, sodass man sich ganz auf die Ereignisse einlassen kann. Handlungsorte und Protagonisten werden dabei so authentisch beschrieben, dass man manchmal das Gefühl hat, die entsprechende Geräuschkulisse oder die passenden Düfte wahrzunehmen, und dadurch selbst vor Ort zu sein. 

Der Blick in die damalige Zeit ist allerdings nicht immer angenehm, denn Colinas Leben als Schankmädchen ist hart und auch der Aufstieg zur Gouvernante alles andere als leicht. Da die Charaktere so lebendig wirken, fiebert man früh mit ihnen mit. Man hofft und bangt  mit ihnen und fühlt die Wut im Bauch, wenn Ungerechtigkeiten überhandnehmen. Die Sitten und Gebräuche fließen dabei glaubhaft in die Handlung ein. Man merkt, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat. Das Oktoberfest bildet eine lebendige Hintergrundkulisse für die Ereignisse, mit denen die Hauptprotagonisten konfrontiert werden. 

Die Handlung ist durchgehend interessant und hat weitaus mehr zu bieten als einen kurzen Gang über die Wiesn. Denn Mord, Intrigen, Neid, Missgunst, familiäre Geheimnisse und natürlich auch eine gut abgestimmte Prise Romantik, sorgen dafür, dass man früh in den Sog der Ereignisse gerät und das Buch erst aus der Hand legen mag, wenn man am Ende angekommen ist.  

Ein empfehlenswerter Roman, der durch lebendige Charaktere und eine authentische Hintergrundkulisse überzeugt. 

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Spannend!

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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Vor etwa drei Jahren hat Detective Inspector Anjelica Henley den "Jigsaw Killer" Peter Olivier zur Strecke gebracht. Bei diesem Fall wurde sie so schwer verletzt, dass sie fast ihr ungeborenes Kind verloren ...

Vor etwa drei Jahren hat Detective Inspector Anjelica Henley den "Jigsaw Killer" Peter Olivier zur Strecke gebracht. Bei diesem Fall wurde sie so schwer verletzt, dass sie fast ihr ungeborenes Kind verloren hätte. Henley arbeitet weiterhin bei der Spezialeinheit für Serientäter, allerdings im Innendienst. Das ändert sich schlagartig, als an verschiedenen Orten in London Leichenteile gefunden werden. Henley beginnt mit ihrem Team zu ermitteln. Schon bald stellt sich heraus, dass es Parallelen zum damaligen Fall des Jigsaw Killers gibt. Peter Olivier sitzt allerdings weiterhin in Haft. Gibt es einen Nachahmer oder erteilt Olivier Anweisungen aus dem Gefängnis heraus? Da der Killer äußerst brutal und immer schneller zuschlägt, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit...

"Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers" ist das Debüt der Autorin Nadine Matheson, die als Strafverteidigerin praktiziert und Kriminalrecht unterrichtet. Ihrem Thriller merkt man an, dass sie weiß, wovon sie schreibt. Ohne langatmiges Vorgeplänkel befindet man sich sofort mitten im spannenden Geschehen. Der Einstieg in diesen Thriller gelingt deshalb problemlos. Allerdings sollte man am Anfang konzentriert lesen, da einige Protagonisten eingeführt werden, die man zunächst kennenlernen und richtig zuordnen muss. 

Die Hauptprotagonisten Anjelica Henley wirkt sympathisch. Man merkt sofort, dass sie noch etwas angeschlagen ist, als sie vom Innendienst zur direkten Ermittlungsarbeit zurückkehrt. Diese Hinweise sorgen zunächst dafür, dass man das Gefühl hat, dass einem Kenntnisse zu ihrer Vorgeschichte fehlen. Dabei stellt man sich die Frage, ob es vielleicht vorher schon einen Teil dieser Reihe gegeben hat, doch das ist nicht der Fall. Im Verlauf der Handlung bekommt man allerdings genug Informationen, um alles richtig zuzuordnen. 

Die Ermittlungsarbeit ist durchgehend spannend. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein, da der Killer nicht gerade zimperlich mit seinen Opfern umgeht und die Autorin es hervorragend versteht, die entsprechenden Szenen äußerst lebendig zu schildern. Gerade an diesen Stellen folgt man dem Geschehen atemlos und mag das Buch kaum aus der Hand legen. Neben den spannenden Ermittlungen erfährt man auch einiges aus Anjelica Henleys Privatleben. Denn das läuft gerade alles andere als rund. Obwohl diese Einblicke manchmal etwas zu Lasten der Spannung gehen, sorgen sie doch dafür, dass die Protagonistin authentisch wirkt. Zum Ende hin steigt die Spannung allerdings rasant an, um schließlich in einem äußerst rasanten Finale zu gipfeln. 

Ein spannendes Debüt, das darauf hoffen lässt, bald einen weiteren Teil mit DI Anjelica Henley zu lesen. 

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Spannender Fall für Hardy Finkel und Greta Silber

Meereskalt
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Auf dem Spätsommerfest, das der Landtagsabgeordnete und ehemalige Wirtschaftsminister Johannes Vetterick jedes Jahr mit Bekannten und Freunden feiert, herrscht eine ausgelassene Stimmung. Das ändert sich ...

Auf dem Spätsommerfest, das der Landtagsabgeordnete und ehemalige Wirtschaftsminister Johannes Vetterick jedes Jahr mit Bekannten und Freunden feiert, herrscht eine ausgelassene Stimmung. Das ändert sich schlagartig, als seine beiden Kinder Finn und Frieda spurlos verschwinden. Da Johannes Vetterick gute Kontakte hat, werden die Kommissare Hardy Finkel und Greta Silber umgehend nach Rügen geschickt, um die Suche nach den vermissten Kindern zu koordinieren. Die Hoffnung, Finn und Frieda schnell und unversehrt zu finden, schwindet allerdings, als auf dem Meer ein Ruderboot mit zwei Kindern geborgen wird - eines tot und das andere schwer traumatisiert. Hardy Finkel und Greta Silber beginnen mit Hochdruck zu ermitteln und stoßen dabei auf Spuren, die auf weitere Verbrechen hindeuten...

"Meereskalt" ist nach "Möwentod“ und "Küstenstill“ bereits der dritte Fall für Greta Silber und Hardy Finkel. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen auch dann problemlos folgen, wenn man die ersten beiden Teile nicht gelesen hat.

Der Einstieg in den Thriller gelingt mühelos, denn Elias Haller versteht es wieder hervorragend, früh das Interesse zu wecken und Spannung aufzubauen. Die Ermittlungen gestalten sich äußerst rätselhaft. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Doch nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint. Immer wenn man meint, dass man bei den eigenen Ermittlungen einen Schritt vorangekommen ist, sorgen überraschende Wendungen dafür, dass man die angestellten Vermutungen überdenken und neu ansetzen muss. Dieser Fall hat es wirklich in sich. Die Spannung ist nicht nur durchgehend spürbar, sondern kann sich im Verlauf der Handlung sogar noch steigern, um schließlich in einem hochspannenden Finale zu gipfeln.

Der Schreibstil ist flüssig und äußert angenehm lesbar. Handlungsorte und Charaktere werden so authentisch beschreiben, dass man beim Lesen alles mühelos vor Augen hat und ganz in den Fall eintauchen kann. Dabei gerät man in den Sog der Ereignisse und fliegt förmlich durch das Buch. Man mag es erst aus der Hand legen, wenn man am Ende angekommen ist. Die Protagonisten wirken so lebendig, dass man sich mit ihnen identifizieren und mit ihnen mitfiebern kann. Berufliche und private Hintergrundinformationen zu Greta Silber und Hardy Finkel drängen sich nicht zu sehr in den Vordergrund. Deshalb kann man diesen Fall auch dann genießen, wenn man noch keinen Band der Reihe gelesen hat.

Ein spannender Fall für Hardy Finkel und Greta Silber, der es wirklich in sich hat. Bitte mehr davon!

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