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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2020

Spannender Pageturner!

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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FBI Agend Max Cho geht an seinem freien Tag mit seinem Spürhund im Shenandoah Nationalpark spazieren. Plötzlich schlägt der Hund an und führt Max zu einer Grube. Dort liegen tatsächlich menschliche Knochen, ...

FBI Agend Max Cho geht an seinem freien Tag mit seinem Spürhund im Shenandoah Nationalpark spazieren. Plötzlich schlägt der Hund an und führt Max zu einer Grube. Dort liegen tatsächlich menschliche Knochen, die 20 Jahre alt zu sein scheinen. FBI-Agentin Sayer Altair wird dieser Fall zugeteilt. Bei der intensiven Durchsuchung der Grube werden zwei weitere Leichen gefunden, die dort erst vor kurzer Zeit abgelegt wurden. Sind die Ermittler auf die Ablagestelle eines Serienmörders gestoßen? Erste Hinweise führen zu einer Mutter, die gemeinsam mit ihrer Tochter verschwunden ist. Doch irgendwie passen die Puzzleteile nicht zusammen.....

Nach "Todeskäfig" ist "Knochengrab" bereits der zweite Fall, in dem FBI-Agentin Sayer Altair ermittelt. Man kann dem aktuellen Geschehen aber auch dann folgen, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat. Wenn man aber an den beruflichen und privaten Nebenhandlungen, sowie der Weiterentwicklung der Hauptcharaktere interessiert ist, sollte man, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Reihenfolge einhalten. Wichtige Details aus dem ersten Teil werden aber in die Handlung eingeflochten.

Der Einstieg in diesen Thriller verläuft zunächst etwas gemächlich. Dennoch gelingt es der Autorin von Anfang an, Interesse an diesem geheimnisvollen Fall zu wecken. Denn durch die intensiven und lebendigen Beschreibungen von Handlungsorten und Protagonisten, ist man sofort mitten im Geschehen. Man möchte unbedingt erfahren, was es mit dem gut versteckten Ablageort auf sich hat und wer diesen nutzt. Bis zur Auflösung muss man sich allerdings bis kurz vor Schluss gedulden, denn es kommt zu einigen überraschenden Wendungen.

Nach dem eher gemächlichen Start, nimmt die Handlung rasch Fahrt auf. Durch wechselnde Perspektiven, die oft an entscheidenden Stellen stoppen, gerät man früh in den Sog der Handlung. Der Thriller entwickelt sich dadurch zu einem echten Pageturner, den man kaum noch aus der Hand legen mag. Sayer Altair und ihr Team wirken so lebendig, dass man mit den Charakteren mitfiebert. Dadurch, dass der Drahtzieher des Ganzen den Ermittlern immer einen Schritt voraus zu sein scheint, kommt bald der Verdacht auf, dass er Einblicke in die Erkenntnisse des Teams hat. Doch wer könnte das sein und wem kann man hier eigentlich vertrauen? Diese Ungewissheit steigert die aufgebaute Spannung zusätzlich. Da es zu einigen Wendungen kommt, steigert sich das Tempo stetig, um schließlich in einem rasanten Finale zu gipfeln.

Ein Thriller, bei dem die Spannung stetig ansteigt, um dann in einem atemberaubenden Finale zu gipfeln. Bitte mehr davon!

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Wohlfühl-Roman

Nur wer loslässt, hat das Herz frei
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Zwei Jahre sind vergangen, seit Gina Zoberskis Mann Drew viel zu früh starb. Der Gedanke daran, dass Drew nicht mehr bei ihr ist und es nie mehr sein wird, schmerzt noch so sehr, wie am ersten Tag. Gina ...

Zwei Jahre sind vergangen, seit Gina Zoberskis Mann Drew viel zu früh starb. Der Gedanke daran, dass Drew nicht mehr bei ihr ist und es nie mehr sein wird, schmerzt noch so sehr, wie am ersten Tag. Gina ist eine hoffnungslose Optimistin und spielt ihrer pubertierenden Tochter May vor, dass das Leben ganz normal weitergeht. Doch das ist nicht so und damit muss sich Gina jeden Tag auseinandersetzen. May will einfach in Ruhe gelassen werden und geht Gina weitestgehend aus dem Weg. Und Ginas kritische Mutter Lorraine erweist sich auch nicht als Fels in der Brandung. Sie ist eher kühl und beherrscht. Der schöne Schein geht ihr über alles. Da Gina ganz andere Prioritäten setzt, ist es schon ihr ganzes Leben lang so, dass Lorraine ständig etwas an ihr auszusetzen hat. Doch plötzlich ändert sich alles, denn Lorraine hat einen Schlaganfall. Als Gina in Panik alle wichtigen Unterlagen mit ins Krankenhaus nimmt, entdeckt sie eine Urkunde, die dafür sorgt, dass ein altes Familiengeheimnis endlich gelüftet wird...

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Abwechselnd stehen Gina, May und Lorraine im Zentrum der Ereignisse. Zwischendurch gibt es auch immer mal wieder Rückblicke in die jeweiligen Vergangenheiten. Das klingt zwar verwirrend, ist es aber nicht. Im Gegenteil, wenn man sich einmal eingelesen hat, wirken Perspektiven- und Zeitenwechsel äußerst interessant. Denn so erfährt man nach und nach mehr über die jeweilige Hauptprotagonistin und die einzelnen Puzzleteile der Geschichte fallen in angemessenem Tempo an die richtige Stelle. So kann man diesen wunderbar erzählten Roman entspannt genießen und ganz in die Handlung eintauchen.

Die Charaktere sind sehr facettenreich. Durch die wechselnden Perspektiven kann man sie aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Dabei stellt sich schnell heraus, dass sie nicht so sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Die Autorin versteht es hervorragend, sie lebendig wirken zu lassen. Dadurch schaut man gerne hinter die Fassaden und ist erstaunt zu sehen, was sich dahinter verbirgt. Auch wenn man früh ahnen kann, was es mit dem Familiengeheimnis auf sich hat, beobachtet man gerne, wie sich alles miteinander verbindet. Denn die Charaktere wachsen einem beim Lesen geradezu ans Herz, sodass man mit ihnen mitfiebert. Es gibt Szenen, die man eher distanziert betrachtet, aber dann gibt es auch wieder welche, die emotional tief berühren. Die Handlung wirkt dadurch ausgewogen und nicht zu zuckersüß.

Ein Wohlfühl-Roman, der zunächst gemächlich beginnt, es dann aber schafft, mitten ins Herz zu treffen.

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Veröffentlicht am 03.01.2020

Spannende Cold-Case-Ermittlungen

Wisting und der fensterlose Raum
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Der Spitzenpolitiker Bernhard Clausen stirbt an einem Herzinfarkt. In seinem Wochenendhaus werden in einem fensterlosen Raum Umzugskisten voller Geld gefunden. Insgesamt handelt es sich um etwa 80 Millionen ...

Der Spitzenpolitiker Bernhard Clausen stirbt an einem Herzinfarkt. In seinem Wochenendhaus werden in einem fensterlosen Raum Umzugskisten voller Geld gefunden. Insgesamt handelt es sich um etwa 80 Millionen Kronen. Um die Herkunft des Geldes zu klären und herauszufinden, was der verstorbene Spitzenpolitiker damit zu tun hat, wird William Wisting direkt vom norwegischen Generalstaatsanwalt mit den heiklen Ermittlungen betraut. Wisting erhält alle Vollmachten zu einer schnellen Aufklärung und kann sich sein Team selbst zusammenstellen. Schon bald hat es den Anschein, als ob das Geld aus einem Raubüberfall stammen könnte, der vor zwanzig Jahren stattgefunden hat. Doch welche Rolle soll der Spitzenpolitiker dabei gespielt haben? Wisting muss tief in der Vergangenheit graben, um der Sache auf den Grund zu gehen.....

Die Krimi-Reihe um Kommissar William Wisting gibt es bereits seit über 10 Jahren. Nach "Wisting und der Tag der Vermissten" ist "Wisting und der fensterlose Raum" allerdings erst der zweite Band der Wisting-Reihe, der zur Cold-Case-Serie gehört. Vorkenntnisse aus den anderen Teilen sind nicht nötig, um Wistings aktuelle Ermittlungen zu verfolgen. Der Einstieg in diesen Krimi gelingt deshalb mühelos, denn der Autor versteht es vom ersten Moment an, das Interesse an diesem rästelhaften Fall zu wecken.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dadurch bekommt man eine gute Übersicht über die verschiedenen Spuren, die es zu verfolgen gilt. Da es sich um Cold-Case-Ermittlungen handelt, startet der Krimi zunächst mit einem eher gemächlichen Tempo. Handlungsorte und Charaktere werden allerdings so lebendig geschildert, dass man alles mühelos vor Augen hat und deshalb ganz in die Ermittlungen zu diesem rätselhaften Fall eintauchen kann. Beinahe unbemerkt gerät man in den Sog der Ereignisse und folgt gespannt dem weiteren Verlauf. Hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint und deshalb steigert sich die Spannung stetig. Man kann beim Lesen eigene Ermittlungen anstellen und versuchen, die zusammengetragenen Puzzleteile an die richtige Stelle zu setzen. Ein stimmiges Bild ergibt sich allerdings erst zum Schluss, sodass die Lösung kaum vorhersehbar wirkt.

Auch diese Cold-Case-Ermittlungen von William Wisting entwickeln sich bereits nach kurzer Zeit zu einem spannenden Fall, den man nicht mehr aus der Hand legen mag.

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Veröffentlicht am 02.01.2020

Durchgehend interessant

Der unschuldige Mörder
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Zackarias Levin verliert durch die Zeitungskrise seinen Job und auch im Privatleben läuft es alles andere als rund, denn seine langjährige Lebensgefährtin trennt sich von ihm. Zack kehrt Stockholm den ...

Zackarias Levin verliert durch die Zeitungskrise seinen Job und auch im Privatleben läuft es alles andere als rund, denn seine langjährige Lebensgefährtin trennt sich von ihm. Zack kehrt Stockholm den Rücken und zieht zurück zu seiner Mutter. In der schwedischen Provinz sind seine Chancen, einen gut bezahlten Job zu bekommen, allerdings noch schlechter. Da Zack vor Jahren "Literarisches Schreiben" studiert hat, beschließt er, einen Roman zu schreiben. Das Thema ist auch schnell gefunden, denn sein ehemaliger Studienfreund Adrian wurde vor Jahren für den Mord an Autor Leo Stark verurteilt, obwohl dessen Leiche nie aufgetaucht ist. Zack ist davon überzeugt, dass Adrian unschuldig ins Gefängnis kam. Er beginnt zu recherchieren, was damals wirklich geschah und will endlich die Wahrheit ans Licht bringen....

Die Handlung trägt sich auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen, die abwechselnd verwendet werden, zu. Der aktuelle Strang des Jahres 2008 beschreibt Zacks Nachforschungen und die Fortschritte, die sein Roman durch die angestellten Recherchen nimmt. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblicke in das Jahr 1996. Das Jahr, in dem Zack sein Studium begann, seine Studienfreunde kennenlernte und gemeinsam mit ihnen auf den erfolgreichen, aber eher exentrischen Autor Leo Stark traf. Zunächst besinnt Zack sich auf seine eigenen Erinnerungen, doch bei seinen Recherchen stellt sich heraus, dass seine damaligen Freunde oft eine ganz andere Sicht auf die damaligen Ereignisse haben. Außerdem scheinen sie sich stark verändert zu haben.

Durch die wechselnden Perspektiven wird das Interesse an der Handlung sofort geweckt. Genau wie Zack, stellt man sich die Frage, was damals wirklich passiert ist. Nach und nach trägt Zack verschiedene Puzzleteile zusammen, doch an welche Stelle sie gelegt werden können, bleibt lange im Dunkeln. Dadurch bleibt die Handlung durchgehend interessant und man wird zum Miträtseln angeregt. Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint und das macht einen großen Reiz, der sonst eher gemächlichen Handlung aus. Wer auf spannende Cold-Case-Ermittlungen hofft, der dürfte enttäuscht werden, denn das hat dieses Buch nicht zu bieten. Da es aber auch als Roman deklariert ist, gibt es daran nichts auszusetzen. Denn die Handlung ist durchgehend interessant und die Auflösung wird erst ganz zum Schluss präsentiert.

Ein durchgehend interessanter Roman, der durch überraschende Wendungen punkten kann.

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Konnte mich leider nicht überzeugen

Diabolic – Fatales Vergehen
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Die drei Teenager Shiloh, Ruth und Kat leben in Prairie Creek in Wyoming. Obwohl gerade erst drei Mädchen aus dem Ort verschwunden sind, genießen die Freundinnen den Kick, nachts an einem abgelegenen See ...

Die drei Teenager Shiloh, Ruth und Kat leben in Prairie Creek in Wyoming. Obwohl gerade erst drei Mädchen aus dem Ort verschwunden sind, genießen die Freundinnen den Kick, nachts an einem abgelegenen See nackt baden zu gehen. Das scheinbar harmlose Abenteuer endet in einem wahren Albtraum, über den die drei Teenager allerdings niemals reden. 15 Jahre später verschwindet erneut ein Mädchen aus dem Ort. Shiloh, Ruth und Kat wissen, dass sie nun ihr Schweigen brechen müssen....

Nach "Greed - Tödliche Gier" ist "Diabolic - Fatales Vergehen" der zweite Band der Wyoming-Reihe, die aus der Feder der amerikanischen Beststeller-Autorinnen Lisa Jackson, Nancy Bush und Rosalind Noonan stammt. Man muss den ersten Teil der Reihe allerdings nicht gelesen haben, um den Ereignissen des zweiten Teils folgen zu können.

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, da die drei Autorinnen das nächtliche Abenteuer der drei Freundinnen so spannend schildern, dass man vom ersten Moment an in den Sog der Ereignisse gerät. Die Spannung wird durch den rasanten Einstieg sofort geweckt, denn zwischen den Zeilen schwebt eine bedrohliche Atmosphäre, die sich schließlich in einem grauenhaften Albtraum für die drei Mädchen entlädt. Man möchte unbedingt erfahren, wer der Angreifer war und wie es an dieser Stelle weitergeht. Doch bis dahin muss man sich noch gedulden.

Die aktuellen Ereignisse, die sich 15 Jahre später zutragen, sind in drei Abschnitte unterteilt, in denen jeweils eine der Hauptprotagonistinnen im Mittelpunkt steht. Dadurch lernt man Shiloh, Ruth und Kat zwar nacheinander besser kennen, doch die Teile verschmelzen einfach nicht richtig miteinander, sondern wirken eher so, als ob man drei unterschiedliche Geschichten lesen würde, die daran gipfeln, dass jede der Frauen den Mann fürs Leben findet. Die traumatischen Thriller-Ereignisse geraten dadurch leider etwas in den Hintergrund und die früh aufgebaute Spannung flacht schnell ab. Man hat das Gefühl, dass der Killer, der die Mädchen damals offenbar gejagt hat, nur eine spannende Hintergrundkulisse für drei platte Lovestorys ist, bei denen sich ganz normale, durchsetzungsfähige Frauen plötzlich in hormongesteuerte Weibchen, die keinen klaren Gedanken mehr fassen können, verwandeln. Der Schreibstil ist dabei sehr einfach, driftet gelegentlich in eine eher vulgäre Wortwahl ab, aber, zugegebenermaßen, sehr flüssig lesbar.

Ein temporeicher, hochspannender Einstieg, der auf einen echten Pageturner hoffen lässt! Doch leider zerschlägt sich diese Hoffnung sehr schnell, da das Ganze dann zu eher platten Lovestorys mit sehr konstruiert wirkender Hintergrundkulisse mutiert.

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