Spannung pur!
Post Mortem - Spur der AngstLina Sattler hat keine Erinnerungen an ihre Kindheit. Sie weiß, dass ihre richtigen Eltern ums Leben kamen, doch was genau passiert ist, und warum es keinerlei Informationen über ihre Herkunft gibt, beschäftigt ...
Lina Sattler hat keine Erinnerungen an ihre Kindheit. Sie weiß, dass ihre richtigen Eltern ums Leben kamen, doch was genau passiert ist, und warum es keinerlei Informationen über ihre Herkunft gibt, beschäftigt sie schon lange. Bei ihrem Job als Geldeintreiberin bekommt sie durch einen Zufall einen Hinweis. Sie folgt der Spur und erfährt, dass Profikiller Avram Kuyper mehr über ihre Vergangenheit wissen könnte. Gemeinsam mit ihm macht sie sich auf die Suche. Dabei wird schnell klar, dass die Nachforschungen äußerst gefährlich sind, denn sie führen zu einer Organisation, die von einflussreichen Politikern und mächtigen Wirtschaftsbossen ins Leben gerufen wurde. Es soll außerdem einen Maulwurf bei Interpol geben, der die Gruppe schützt und sie mit allen Mitteln verteidigt. Avram beschließt, die Interpol-Agentin Emilia Ness mit ins Boot zu holen, um den geheimnisvollen Interpolmitarbeiter zu enttarnen. Die drei ahnen nicht, in welches Wespennest sie dabei stechen....
"Post Mortem - Spur der der Angst" ist nach "Post Mortem - Tränen aus Blut", "Post Mortem - Zeit der Asche" und "Post Mortem - Tage des Zorns" bereits der vierte Band der Reihe. Die ersten beiden Teile sollte man auf jeden Fall nacheinander lesen, da die Handlung aufeinander aufbaut. Den dritten und auch den aktuellen Band kann man aber durchaus unabhängig lesen, da die Fälle in sich abgeschlossen sind. Zum besseren Verständnis der privaten und beruflichen Nebenhandlungen empfiehlt sich allerdings, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge.
Der Einstieg in den aktuellen Band gelingt, durch einen interessanten Prolog, der sich in der Vergangenheit zuträgt, mal wieder mühelos. Denn hier beobachtet man einen Mann, der offensichtlich etwas verraten hat und nun dafür brutal zur Rechenschaft gezogen wird. Der Autor beschreibt bereits diese Einstiegsszene so lebendig, dass man das Grauen sofort vor Augen hat. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen dieses Thrillers also nicht sein.
Das Geschehen wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man schaut dabei sowohl Lina Sattler, als auch dem Profikiller Avram Kuyper und der Interpol-Agentin Emilia Ness über die Schulter. Es gelingt Mark Roderick mal wieder hervorragend, alle Handlungsstränge so spannend und interessant aufzubauen, dass man das Buch bereits recht früh nicht mehr aus der Hand legen mag. Die Spannung steigert sich stetig. Man fiebert mit den Protagonisten mit und möchte unbedingt erfahren, wer der geheimnisvolle Maulwurf ist, der bei Interpol dafür sorgt, dass die mächtige Organisation nicht ins Fadenkreuz der Ermittlungen gerät. Er scheint seine Spuren geschickt zu verwischen und zögert auch nicht, Kollegen, die ihm auf die Schliche kommen könnten, aus dem Weg zu räumen. Emilia Ness weiß nicht mehr, wem sie eigentlich noch vertrauen kann und diese Anspannung ist beim Lesen deutlich spürbar. Doch auch in den anderen Handlungssträngen kommt keine Langeweile auf. Dadurch wird man förmlich durch das Buch getrieben und mag es erst aus der Hand legen, wenn man am Ende angekommen ist.
Thriller sind ja meine absoluten Favoriten und deshalb habe ich bereits die gesamte Reihe mit Begeisterung gelesen. Auch dieser Band konnte mich wieder voll und ganz überzeugen, da ich das Buch, einmal angefangen, nur ungern aus der Hand legen mochte und es deshalb beinahe in einem Rutsch verschlungen habe. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt dieser Thriller deshalb auch alle fünf Bewertungssternchen und eine klare Leseempfehlung.