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Veröffentlicht am 02.01.2018

Berührende Geschichte, die zum Nachdenken anregt

Das Erbe der Rosenthals
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1939 wird das Leben für die jüdische Familie Rosenthal in Berlin immer gefährlicher. Einst hochangesehen und geachtet, werden sie nun beschimpft und wie Aussätzige behandelt. Die elfjährige Hannah Rosenthal ...

1939 wird das Leben für die jüdische Familie Rosenthal in Berlin immer gefährlicher. Einst hochangesehen und geachtet, werden sie nun beschimpft und wie Aussätzige behandelt. Die elfjährige Hannah Rosenthal hat zum Glück ihren Freund Leo, der ihr zur Seite steht und mit dem sie durch die Straßen von Berlin streifen kann. Doch dann beschließt die Familie Deutschland zu verlassen. Sie gehen an Bord der St. Louis, die insgesamt 937 jüdische Flüchtlinge von Hamburg nach Havanna bringen soll. Zu Hannahs großer Freude sind auch ihr Freund Leo und sein Vater dabei. Doch als das Schiff in Kuba ankommt, weigert sich die Regierung, trotz vorheriger Zusage, alle Flüchtlinge an Land zu lassen. Hannahs Familie wird auseinandergerissen.

Im Jahr 2014 lebt die elfjährige Anna gemeinsam mit ihrer Mutter in New York. Ihren Vater hat Anna nie kennengelernt, da er vor ihrer Geburt starb. Da der Vater Annas Mutter vor seinem Tod nie viel von seiner Familie erzählt hat, freut es Anna sehr, als ein Brief von ihrer Großtante aus Kuba eintrifft. Bald darauf bricht sie mit ihrer Mutter nach Kuba auf, um dort die Geschichte ihrer Familie kennenzulernen.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Hannah und Anna erzählt. Hannahs Schilderungen beginnen im Jahr 1939 in Berlin. Man erlebt aus ihrer Sicht die letzten Tage in der alten Heimat und spürt förmlich, die Gefahr, der die Familie ausgesetzt ist. Die einzigen Lichtblicke in Hannahs Leben sind die Begegnungen mit ihrem Freund Leo. Annas Geschichte startet 2014 in New York. Hier beobachtet man Annas nicht ganz einfaches Leben an der Seite ihrer Mutter. Denn Annas Mutter fällt es noch immer schwer, sich mit dem Tod ihres Mannes abzufinden, der nach den Anschlägen auf das World Trade Center nie mehr nach Hause zurückkehrte.

Beide Handlungsstränge sind durchgehend interessant. Der Autor versteht es hervorragend, Protagonisten und Handlungsorte so lebendig zu beschreiben, dass man alles mühelos vor Augen hat und ganz in die ergreifende Familiengeschichte eintauchen kann. Hannahs letzte Tage in Berlin, die Überfahrt der St. Louis und die Ungewissheit bei der Ankunft in Havanna gehen einem dabei besonders nah. Dabei darf man nicht vergessen, dass diese Fahrt im Jahr 1939 wirklich stattgefunden hat. Doch auch die anderen Begebenheiten werden eindringlich erzählt, sodass das Buch nach kurzer Zeit eine regelrechte Sogwirkung auslöst, der man sich nur schwer entziehen kann und bei dem man ganz nebenbei noch sein Wissen erweitern kann.

Ich habe mich beim Lesen dieses Romans sehr gut unterhalten und ihn innerhalb eines Tages regelrecht verschlungen. Das Schicksal der Protagonisten hat mich berührt und zum Nachdenken angeregt. Das Bildmaterial, das man am Ende dieser Erzählung findet, rundet das Leseerlebnis ab und lässt es noch authentischer wirken. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb auch alle fünf Sternchen und eine ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 29.12.2017

Spannendes Katz- und Mausspiel

Nachtjäger
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Kommissar Enrico Mancini erholt sich in seinem Landhaus von den Blessuren, die er bei der Jagd nach dem Schattenkiller davongetragen hat. Ein Anruf aus Rom sorgt allerdings dafür, dass seine Auszeit eher ...

Kommissar Enrico Mancini erholt sich in seinem Landhaus von den Blessuren, die er bei der Jagd nach dem Schattenkiller davongetragen hat. Ein Anruf aus Rom sorgt allerdings dafür, dass seine Auszeit eher enden muss. Denn in der italienischen Hauptstadt versetzt ein äußerst brutal vorgehender Serienkiller die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Er tötet scheinbar wahllos und nutzt die Leichen seiner Opfer, um Figuren aus der griechischen Mythologie zu formen. Dabei geht er äußerst geschickt vor. Enrico Mancini und seinem Team läuft die Zeit davon, denn der Killer schlägt immer schneller zu und scheint ihnen stets einen Schritt voraus zu sein....

"Nachtjäger" ist nach "Schattenkiller" der zweite Fall für den römischen Kommissar Enrico Mancini. Da die Handlungen in sich abgeschlossen sind, können die Bände auch unabhängig voneinander gelesen werden. Zu besseren Verständnis der privaten und beruflichen Nebenhandlungen empfiehlt sich allerdings, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge. Den aktuellen Ermittlungen kann man jedoch mühelos ohne Vorkenntnisse folgen.

Der Thriller startet mit einer geheimnisvollen, bedrohlichen Szene, die man zunächst nicht zuordnen kann. Das Interesse wird dadurch allerdings sofort geweckt. Nach diesem Einstieg geht es vorerst eher gemächlich weiter, da man mit den wechselnden Perspektiven, aus denen das Geschehen betrachtet wird, vertraut gemacht wird.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, sehr angenehm lesbar und stellenweise sogar leicht poetisch. Er beschreibt die Szenen so detailliert, dass man sie mühelos vor Augen hat und schon fast meint, Geräusche oder Gerüche wahrzunehmen. Da der Täter mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich umspringt, sollte man bei den entsprechenden Abschnitten nicht zu zartbesaitet sein. Denn auch hier gelingt es Mirko Zilahy eindrucksvoll, das Grauen so zu beschreiben, dass man es schon fast zu lebhaft vor Augen hat.
Da der Thriller aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, hat man allerdings immer wieder die Gelegenheit, kurz durchzuatmen, bevor der Autor die Spannung wieder ansteigen lässt. Dabei beobachtet man ein gut konstruiertes und durchgehend spannendes Katz- und Mausspiel zwischen dem Nachtjäger und dem Ermittlerteam.

Bei der Einführung des Ermittlerteams sollte man konzentriert lesen, um die Namen, Funktionen und die jeweiligen Beziehungen untereinander richtig zuzuordnen. Der Hauptprotagonist Enrico Mancini ist zunächst schwer einzuschätzen, denn er hat, neben der Lösung des Falls, mit den Dämonen seiner Vergangenheit zu kämpfen und handelt deshalb nicht immer so, wie man es von einem Kommissar, der sich ganz auf die Jagd nach dem Täter konzentrieren sollte, erwartet. Obwohl man nach und nach die Mitglieder des Teams kennenlernt und besser einschätzen kann, betrachtet man die Akteure eher distanziert. Das geht aber keinesfalls zu Lasten der Spannung, denn diese ist durchgehend spürbar und wird durch die düstere Atmosphäre, die zwischen den Zeilen schwebt, eindrucksvoll untermauert. Der Thriller gipfelt in einem spannenden Finale, das sogar noch mit einer Überraschung punkten kann.

Thriller sind meine absoluten Favoriten und bei diesem Exemplar habe ich mich durchgehend spannend unterhalten gefühlt. Der Wechsel zwischen äußerst brutalen Szenen, ruhigeren Momenten, in denen man kurz durchatmen konnte, und der unterschwellig spürbaren Anspannung des Teams, den Täter doch endlich zu schnappen, konnte mich überzeugen. Außerdem hat mich der blumige, fast schon poetische Schreibstil, der aber trotzdem düster und bedrohlich wirkte, beeindruckt. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt dieser Thriller deshalb vier von fünf möglichen Bewertungssternchen.

Veröffentlicht am 26.12.2017

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
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Nach zehn Jahren kehrt Nic wieder in ihren Heimatort zurück, den sie damals abrupt verließ, um ein neues Leben anzufangen. Ihr Vater ist mittlerweile dement und in einem Pflegeheim untergebracht. Deshalb ...

Nach zehn Jahren kehrt Nic wieder in ihren Heimatort zurück, den sie damals abrupt verließ, um ein neues Leben anzufangen. Ihr Vater ist mittlerweile dement und in einem Pflegeheim untergebracht. Deshalb soll Nic das Elternhaus ausräumen und für einen Verkauf vorbereiten, denn Nic und ihr Bruder Daniel brauchen das Geld, um die Kosten für das Heim zu zahlen. Außerdem interessiert Nic brennend, was es mit dem Brief auf sich hat, den ihr Vater ihr geschrieben hat. Dort schreibt er geheimnisvoll, dass er das Mädchen gesehen hat. Damit kann er nur Corinne meinen, die ehemals beste Freundin von Nic, die vor zehn Jahren spurlos verschwand. Kaum angekommen, überschlagen sich die Ereignisse, denn Annaleise verschwindet genauso spurlos, wie Corinne damals. Was ist geschehen und gibt es eine Verbindung zu Corinne?

Die Geschichte wird in der Ich-Form, aus der Sicht der Hauptprotagonistin Nic, erzählt. Zunächst erfährt man ein wenig von ihr, ihrem jetzigen Leben und dem Grund, der sie in ihr Elternhaus zurückkehren lässt. Dann gibt es allerdings einen Zeitsprung zu Tag 15. Ab diesem Zeitpunkt werden die Ereignisse rückwärts erzählt. Diese Form der Erzählung ist das Besondere an diesem Thriller, auch wenn sie zunächst etwas gewöhnungsbedürftig ist, da man beim Lesen die Ereignisse für sich selbst erstmal sortieren muss.

Der Einstieg verläuft eher gemächlich. Man hat sogar zunächst das Gefühl, dass die Handlung etwas auf der Stelle tritt und dass keine echte Spannung aufkommt. Doch nach und nach erfährt man mehr von Corinnes damaligem Verschwinden und wer früher welche Rolle gespielt hat. Dabei hat man stets die Frage, wie Annaleises Verschwinden damit zusammenhängen könnte, im Hinterkopf. Dadurch verfolgt man die Handlung, auch wenn sie zunächst noch nicht richtig spannend wirkt, doch durchgehend interessiert. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse allerdings und je näher man der Auflösung kommt, desto spannender wird es. Man ist hin- und hergerissen und weiß nicht, was man glauben soll.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Personen und Orte mühelos beim Lesen vorstellen. Obwohl man durch die Ich-Perspektive ja quasi in der Haut der Hauptprotagonistin Nic steckt, ist es schwierig sie einzuschätzen. Sie wirkt nicht unsympathisch, da man die Gefühle, die sie bei ihrer Heimkehr überrollen, sehr gut nachvollziehen kann, aber trotzdem bleibt man beim Lesen eher etwas distanziert.

Ich habe mich beim Lesen dieses ungewöhnlichen Thrillers recht gut unterhalten. Nicht weniger, aber leider auch nicht mehr. Denn für mich fehlte über weite Teile die Spannung, da für meinen Geschmack zunächst alles etwas ausufernd erzählt wurde. Die Handlung hat für mich recht spät Fahrt aufgenommen, konnte mich dann aber doch noch in ihren Bann ziehen und sogar überraschen. Deshalb fällt meine Bewertung auch nicht ganz so euphorisch aus. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala erhält dieser Thriller drei von fünf möglichen Sternchen.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Bezaubernder Weihnachtsroman

Winterzauber in Paris
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Ava hat herausgefunden, dass ihr Freund Leo sie betrügt. Deshalb beendet sie die Beziehung sofort und lässt sich beim Frisör auf eine gewagte Typveränderung ein. Ihren Job als erfolgreiche Immobilienmaklerin ...

Ava hat herausgefunden, dass ihr Freund Leo sie betrügt. Deshalb beendet sie die Beziehung sofort und lässt sich beim Frisör auf eine gewagte Typveränderung ein. Ihren Job als erfolgreiche Immobilienmaklerin gibt sie auch gleich auf. Das ruft allerdings ihre Mutter auf den Plan, die die Hoffnung hegt, dass Ava endlich wieder als Model für ihre Agentur arbeitet. Ohne Ava zu fragen, organisiert sie das erste Shooting und stellt auch gleich einen Ernährungs- und Fitnessplan auf, um Ava wieder in Form zu bringen. Da Ava sich noch nie gut gegen die Wünsche ihrer Mutter durchsetzen konnte, flüchtet sie mit ihrer besten Freundin Debs nach Paris. Debs will dort einen Artikel über das Leben als Single in Paris schreiben und Ava hat zugesagt, sie dabei zu unterstützen. Als die beiden in Paris ankommen, liegt bereits Weihnachtszauber in der Luft. Sie lernen dort den Fotografen Julien und seinen besten Freund Didier kennen. Obwohl Ava erstmal die Nase voll von Männern hat, und auf Fotografen besonders gereizt reagiert, kommen sich Julien und Ava näher. Ava ahnt nicht, dass Julien vor einem Jahr seine Schwester bei einem Feuer verloren hat, und dass die schmerzliche Trauer ihn noch immer fest im Griff hat.....

Das wunderschöne Cover, mit glitzernden Schneeflocken und einem Pärchen, das im verschneiten Paris unterwegs ist, stimmt hervorragend auf die Handlung ein. Denn Mandy Baggot gelingt es mühelos, den Handlungsort Paris zum Leben zu erwecken. Die weihnachtliche Atmosphäre, die dicken Schneeflocken, die Kälte und das einzigartige Flair der europäischen Hauptstadt, sind allgegenwärtig, sodass sie eine wunderbare, perfekt zur Weihnachtszeit passende, Hintergrundkulisse für diesen Roman bilden. Man kann sich beim Lesen also gemütlich zurücklehnen und Avas und Juliens Geschichte genießen. Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig zu lesen, sodass man förmlich über die Seiten fliegt.

Die beiden Hauptprotagonisten sind sehr sympathisch. Beide haben mit ganz unterschiedlichen Problemen zu kämpfen. Doch dabei wirken sie glaubhaft und lebendig. Man kann mit ihnen mitfiebern und gespannt beobachten, wie sie sich langsam annähern. Gerade die Dialoge zwischen den beiden sind einfach lesenswert und äußerst kurzweilig. In diesem Roman gibt es einige Nebenhandlungen, sodass die Geschichte durchgehend interessant bleibt. Allerdings fällt beim Lesen auf, dass sich Schwierigkeiten, Missverständnisse oder Probleme in diesem Roman meist recht schnell lösen.

Ich habe mich beim Lesen dieses bezaubernden Weihnachtsromans im Großen und Ganzen sehr gut unterhalten. Denn die weihnachtliche Atmosphäre und der besondere Zauber von Paris haben das Buch für mich zu einer echten Weihnachtslektüre gemacht, bei der man die Seele baumeln lassen und den stressigen Alltag vergessen kann. Dass die Handlung etwas vorhersehbar und zuweilen sogar klischeehaft wirkt, hat mich bei diesem Roman nicht besonders gestört. Denn bei einem Weihnachtsroman erwarte ich das sogar. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich vier von fünf Sternchen.

Veröffentlicht am 19.12.2017

Locker und humorvoll, dabei aber überraschend tiefgründig

Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt
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Edie hat kein gutes Gefühl dabei, die Hochzeit ihrer Arbeitskollegen Charlotte und Jack zu besuchen. Denn über eine ziemlich lange Zeit, hat sie mit Jack Nachrichten ausgetauscht, die dazu geführt haben, ...

Edie hat kein gutes Gefühl dabei, die Hochzeit ihrer Arbeitskollegen Charlotte und Jack zu besuchen. Denn über eine ziemlich lange Zeit, hat sie mit Jack Nachrichten ausgetauscht, die dazu geführt haben, dass sie in ihm deutlich mehr als einen Arbeitskollegen sieht. Trotzdem nimmt sie an der Hochzeit teil. Bei einer kleinen Auszeit, die sie sich während der Feier im Außenbereich nimmt, kommt es dann zum Eklat: Denn Jack folgt Edie nach draußen und küsst sie. Ausgerechnet Charlotte beobachtet die Szene und bricht sofort die Feierlichkeiten ab. Edies Leben nimmt danach eine ziemlich unerfreuliche Wendung, denn sie allein wird für den Kuss verantwortlich gemacht und in sozialen Netzwerken angegriffen. Edies Chef gibt ihr die Möglichkeit, dem Klatsch und den Anfeindungen im Büro eine Weile zu entkommen. Er schickt sie in ihre Heimat Nottingham, wo sie als Ghostwriterin die Biografie des berühmten Schauspielers Elliot Owen schreiben soll.....


Der Einstieg in diesen Roman gelingt mühelos, denn Edie ist eine sehr sympathische Hauptprotagonistin, die man vom ersten Moment ins Herz schließt. Man merkt sofort, dass sie sich auf der Hochzeit äußerst unwohl fühlt, aber versucht, das Ganze irgendwie durchzustehen. Doch dann nimmt das Schicksal seinen Lauf und man beobachtet gespannt, welcher Shitstorm dann über sie hereinbricht. Man leidet förmlich mit ihr und kann nicht nachvollziehen, warum ihr allein die Schuld an diesem Kuss gegeben wird. Die Protagonisten der Handlung wirken alle äußerst lebendig, sodass man sich sehr gut auf diese Geschichte einlassen kann.


Der Schreibstil ist locker und stellenweise sehr humorvoll. Edie ist äußerst schlagfertig und hat einen Humor, der einem beim Lesen oft ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Dadurch gerät man bereits früh in den Sog der Geschichte und mag das Buch deshalb nur ungern aus der Hand legen. Das Buch ist weit mehr, als ein normaler Liebesroman. Denn es ist überraschend tiefgründig und regt außerdem zum Nachdenken an. Durch die Anfeindungen, denen Edie durch ihre Arbeitskollegen ausgesetzt ist, bleibt die Handlung außerdem durchgehend interessant und wirkt nicht vorhersehbar oder kitschig.


Ich habe mich beim Lesen dieses Romans sehr gut unterhalten und das will wirklich etwas heißen, da ich ja sonst einen weiten Bogen um Liebesromane mache, da sie mir meist zu klischeehaft und vorhersehbar sind. Doch Edie, mit ihrem ganz speziellen Humor, konnte mich von Anfang an begeistern. Sie wirkte so lebendig auf mich, dass ich ihre Gefühle nachvollziehen und mit ihr lachen und mitfiebern konnte. Da die Geschichte mich außerdem durch unverhofften Tiefgang überraschen konnte, vergebe ich auf meiner persönlichen Bewertungsskala alle fünf Sternchen.