𝔼𝕣𝕤𝕔𝕙𝕚𝕖𝕟𝕖𝕟 𝕫𝕦𝕞 𝟙𝟜𝟘. 𝔾𝕖𝕓𝕦𝕣𝕥𝕤𝕥𝕒𝕘 𝕧𝕠𝕟 𝔽𝕣𝕒𝕟𝕫 𝕂𝕒𝕗𝕜𝕒 ( 𝟛.𝟟.𝟙𝟠𝟠𝟛 - 𝟛.𝟞.𝟙𝟡𝟚𝟜 )
{ 𝗎𝗇𝖻𝖾𝗓𝖺𝗁𝗅𝗍𝖾 𝖶𝖾𝗋𝖻𝗎𝗇𝗀 }

Inhalt: Darja hat nicht nur ihre Heimat, sondern auch ihre geliebte Puppe auf der Flucht verloren. Im Kafkapark trifft sie auf einen alten Mann, der nicht nur etwas von Puppen versteht, sondern auch ganz viel von ihrer Geschichte.

Meine Meinung: Darja und der Puppendoktor ist inspiriert von einer wahren Geschichte über Franz Kafka, für die Rolf Barth einfühlsame Worte findet und mit besonderen Details ausschmückt. So bindet der Autor beispielsweise das Thema Flucht mit ein, und vermittelt mit dem Puppendoktor dennoch von Anfang an das Gefühl von Trost und Halt. Der Puppendoktor hört zu, schreibt Briefe und hat, wenn es drauf ankommt auch mal Kakao in seiner Thermoskanne dabei. Manchmal bedeuten eben ganz kleine Geste für den anderen etwas ganz Großes. Die Freundschaft zwischen dem alten Mann und dem entwurzelten Mädchen ist herzerwärmend, ebenso wie die wunderbare Überraschung am Ende. So einfühlsam wenden Puppendoktor würde man sich gern mehr Menschen wünschen.
Großartig ist die Geschichte übrigens in Szene gesetzt, allein das Vorsatzpapier mit einem Baum in Jahreszeiten, welcher für Wandel und Kreislauf steht.

Fazit: Darja und der Puppendoktor berührt das Herz von Groß und Klein.

Inhalt: Es gibt sie. Ungleiche Tierfreundschaften. Was verbindet Büffel und Kuhreiher, Wolf und Rabe oder Seeanemone und Einsiedlerkrebse? Entdecke großartige tierische Duos.

Meine Meinung: Tierfreundschaften wirft einen ganz besonderen Blick auf die Tierwelt. So unterschiedlich die Tiere hier sind, so unterschiedlich sind auch ihre Kooperationen, und liegen im Gegensatz zu Schmarotzern in gegenseitigem Interesse. So beschützt die Ameise beispielsweise Blattläuse und erhält im Gegenzug leckeren Nektar.
Jede Tierfreundschaft beginnt hier erst mit der Vorstellung der beiden Tiere und endet immer mit einer zum Mitdenken anregenden Frage, wie z.B. bei den Erdmännchen: „Weißt du, wer uns helfen kann, die Toilette sauber halten?“ Daraufhin folgt das Porträt des Mistkäfers, der hier natürlich seinen Traumjob findet. Erstaunlich wie die Natur manches regelt, oder?
Die naturgetreuen Illustrationen steigern das Lesevergnügen zudem, sodaß wir hier ein ganz besonderes Bilder-Sachbuch in Händen halten.

Fazit: Tierfreundschaften zeigt auf faszinierende Weise Zusammenarbeit im Tierreich, und begeistert alle Tierfans.

Inhalt: Monster gefällig? Als Haushaltshilfe, Familienfluggefährt oder Sachenflicker? Mit der Monster-Agentur kein Problem!

Meine Meinung: Jan Kaiser hat diesmal sein Talent für kreative-Monster-Begegnung unter Beweis gestellt, und schafft es den Leser ein Herz für die hässlichen und stinkenden Kreaturen abzugewinnen.
Und seien wir mal ehrlich, wer könnte nicht Hilfe beim Kochen gebrauchen, Motivation fürs Jogging oder eine tröstende Fellpranke?
Unser Lieblings-Monster? Schwer zu sagen, wie gut, dass wir hier alle vereint haben. Sogar den Ladenhüter Lumpi.
Eins ist klar, Monster-Begegnungen dieser Art machen großen Spaß, was nicht zuletzt auch an den tollen Reimen und den genialen Illustrationen liegt. Ein monsterstarkes Gesamtpaket, welches wir nicht zur Halloween empfehlen.

Fazit: Wer der Monster-Agentur begegnet, sieht die Ungetüme in Zukunft mit anderen Augen.

Inhalt: POCH? Was kann das sein? Bestimmt nicht das Herz der kleine Qualle, oder etwa doch?

Meine Meinung: Dass bei diesem Bilderbuch-Kunstwerk viel Herz im Spiel war, merkt man direkt. dame & dusa ist ein Zusammenschluß aus drei Grafikerinnen und zwei Architektinnen, welche die berührende Geschichte von Anna Taube auf besondere Weise mit Collagentechnik zum Leben erweckt haben. Jede Seite ist für sich ein kleines Kunstwerk, welches den Betrachter staunen lässt.
Die Erzählung über die kleine Qualle mit großem Herz ist berührend und informativ zugleich. Wir lernen beispielsweise einen Oktopus mit gleich drei Pochs kennen. Und welches Poch ist wohl am Ende zu hören?
Zusätzlich gibt es viele Sachinfos über Herzen wie Größenvergleich oder Herzschlag verschiedener Tiere pro Minute.
Anna Taue und dame & dusa ist eins mit Sicherheit gelungen: das Herz als faszinierendes Wunderwerk zu sehen!

Fazit: Ein wunderschön gestaltetes Bilderbuch, das ans Herz geht.

„𝕄𝕒𝕟𝕔𝕙𝕖 𝕋𝕦̈𝕣𝕖𝕟 𝕝𝕒𝕤𝕤𝕖𝕟 𝕤𝕚𝕔𝕙 𝕟𝕚𝕔𝕙𝕥 𝕞𝕖𝕙𝕣 𝕤𝕔𝕙𝕝𝕚𝕖ß𝕖𝕟, 𝕨𝕖𝕟𝕟 𝕞𝕒𝕟 𝕤𝕚𝕖 𝕖𝕚𝕟𝕞𝕒𝕝 𝕘𝕖𝕠̈𝕗𝕗𝕟𝕖𝕥 𝕙𝕒𝕥.“ ( ℤ𝕚𝕥𝕒𝕥 𝕊. 𝟛𝟚 )

Inhalt: Der Poison Garden mit seinen funkelnden Lichtern und zarten Klängen zieht Ivy ganz in seinen Bann. Doch warum soll sich die 13-jährige davon fern halten? Und welches Geheimnis verbirgt ihr Großvater? Ivy wäre nicht Ivy, wenn sie der Sache nicht auf den Grund gehen würde.

Meine Meinung: Das fantastische Cover ist bereits eine wunderbare Einladung, den Poison Garden zu betreten. Hier wimmelt es nur so von magischen Begegnungen, wie Alraunen, Sylphen oder einem Minotaurus. Doch wem kann Ivy trauen, und wem nicht? Spannend wird es von Anfang bis zum Schluss und überraschende Wendungen lassen keine Langweile aufkommen. Der Poison Garden ist eine ganz eigene Welt, aus der Ivy anders herauskommt als sie hineingegangen ist. Neben großem Abenteuer kommen auch wertvollen Botschaften zum Tragen. Besonders gut hat mir hier der generationsübergreifende Aspekt gefallen.
Heimlicher Star ist jedoch Fuchs Gabriel, der nie um einen flotten Spruch verlegen ist. Gesa Schwartz hat eine wundervolle Abenteuer-Geschichte auf Papier gezaubert, die ich allen Tier- und Magie-Begeisterten nur empfehlen kann.
Die besonders schöne Gestaltung des Buches beginnt beim Cover, geht über eine tolle Karte auf dem Vorsatzpapier und wird durch passende Vignetten und Lesebändchen ergänzt.

Fazit: Ein mysteriöser Garten, außergewöhnliche Charaktere und tolle Twists sorgen für magischen Lesespaß.