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Veröffentlicht am 06.02.2018

Ein wundervoller, gefühlvoller, historischer Roman. Sehr zu empfehlen.

Die Tochter der Toskana
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Der historische Roman „Die Tochter der Toskana“ von Karin Seemayer ist im Januar 2018 erschienen.

Antonella lebt in einem kleinen Bergdorf im Norden Italiens des Jahres 1832. Als der Müllersohn Paolo ...

Der historische Roman „Die Tochter der Toskana“ von Karin Seemayer ist im Januar 2018 erschienen.

Antonella lebt in einem kleinen Bergdorf im Norden Italiens des Jahres 1832. Als der Müllersohn Paolo um ihre Hand anhält, ist sie zunächst sehr erfreut – ist er bei den jungen Mädchen im Ort doch sehr begehrt.

Doch schon bald muss sie feststellen, dass er ein Scheusal ist. Daraufhin will sie die Verlobung auflösen, doch ihre Eltern sind dagegen. Antonella beschließt, zu fliehen. Zu ihrem Glück kommt ihr ein junger Fremder namens Marco zu Hilfe und so schleichen sie sich gemeinsam fort.

Nun beginnt eine – zumindest für den Leser – schöne Reise durch Italien. Für die beiden Protagonisten ist sie wohl eher anstrengend, kräftezehrend und teilweise gefährlich, denn sie müssen nicht nur Schnee und Regen trotzen, sondern sich auch vor Banditen und Soldaten in Acht nehmen. Doch nichtsdestotrotz genießen sie ihre gemeinsame Reise und die Zuneigung zwischen ihnen wächst immer mehr.

Aber Marco verbirgt etwas vor Antonella und als sie die Wahrheit herausfindet, muss sie eine Entscheidung treffen.

Bei dem Roman handelt es sich um einen gut recherchierten historischen Roman, der die Unruhen in Italien nach dem Wiener Kongress und der Aufteilung Italiens in mehrere Einzelstaaten aufgreift. Die Autorin bedient sich an einigen bekannten historischen Ereignissen und flicht sie geschickt in ihre Geschichte hinein.

Neben der damaligen politischen Situation wird auch das Leben sowohl in den Bergen und damit der eher armen Bevölkerung, als auch das Leben in der Stadt und der reichen Bevölkerungsschicht anschaulich dargestellt. Die unterschiedlichen Traditionen und Essgewohnheiten Italiens werden ebenso beschrieben wie auch die unterschiedlichen Dialekte, die damals gesprochen wurden.

Die personale Erzählperspektive gibt größtenteils Antonellas Erlebnisse wider. Sie ist eine bemerkenswerte junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und den Mut aufbringt, für ihre Entscheidungen einzustehen und für ihre Liebe zu kämpfen, auch wenn sie damit große Gefahren auf sich nimmt. In mancher Hinsicht ist sie auch etwas naiv, was auf ihr provinzielles Leben, der damit verbundenen fehlenden Bildung und der Tatsache, dass sie vorher ihr Dorf noch nicht groß verlassen hat, zurückzuführen ist.
Sie war mir auf Anhieb sehr sympathisch. Ebenso Marco, der zwar einen etwas verschlossenen Eindruck macht, aber im Umgang mit Antonella sehr zuvorkommend, hilfsbereit und gefühlvoll ist.

Der Schreibstil ist angenehm. Man findet sehr schnell in die Geschichte hinein und sowohl die Personen als auch die Gegenden konnte ich bildlich vor mir sehen.

Karin Seemayers Ende der Geschichte ist in meinen Augen ein gelungener Kompromiss: auf der einen Seite hat das Buch einen Abschluss gefunden, mit dem ich als Leser gut leben kann, aber dennoch ist es offen genug, um ihr den Weg für eine Fortsetzung freizuhalten.

Für den nächsten Punkt muss ich eine kleine Spoilerwarnung aussprechen, aber ohne ein kleines Detail zu verraten, kann ich diesen Kritikpunkt nicht anbringen.










Normalerweise mag ich es, wenn sich Geschichten chronologisch aufbauen und nicht um die Vergangenheit eines Protagonisten ein Riesengeheimnis gemacht wird, das immer nur angedeutet und erst am Ende dann enthüllt wird. Aber in diesem Fall wäre es evtl. besser gewesen, die Kapitel über Michele zu Beginn des Buches wegzulassen. Denn so war mir schon von Anfang an klar, dass es sich bei Marco nicht um einen Wilderer oder dergleichen handelt, sondern um Michele, der geflohen ist. Die Enthüllung, die Antonella so sehr aus der Bahn geworfen hat, war für mich als Leser demnach keine Überraschung. Um hier die Spannung und Ungewissheit aufrecht zu erhalten, hätte man diesen Anfangspart evtl. weglassen können und dem Leser die Details von Marcos Leben durch seine Erklärungen Antonella gegenüber mitteilen können.

Das ist aber auch der einzige kleine Kritikpunkt, den ich habe. Ansonsten fand ich die Geschichte sehr schön und sehr gut zu lesen.

Fazit:

Ein wundervoller, gefühlvoller, historischer Roman. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 28.01.2018

Die Geschichte ist an sich interessant und gut zu lesen, konnte mich allerdings nicht übermäßig überzeugen.

Einfach zauberhaft
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„Einfach zauberhaft 1 – Die verfluchten Geister“ von Lucy Moregan ist 2016 erschienen. Es ist das erste Buch, das ich im Zuge des „romantischen, fantastischen, spannenden Lesewinter 2018“ gelesen habe.

Nach ...

„Einfach zauberhaft 1 – Die verfluchten Geister“ von Lucy Moregan ist 2016 erschienen. Es ist das erste Buch, das ich im Zuge des „romantischen, fantastischen, spannenden Lesewinter 2018“ gelesen habe.

Nach der Trennung ihrer Eltern muss Lily mit ihrer Mutter von London in das kleine schottische Örtchen Witford ziehen. Außer dem alten Schloss, in dem ihre Mutter einen neuen Job gefunden hat, und einer alten Kirchenruine mit Friedhof hat das Dorf nicht viel zu bieten. Lily wird alsbald von Alpträumen und komischen Lichterscheinungen verfolgt, so dass sie langsam an ihrem Verstand zu zweifeln beginnt. Doch zum Glück hat sie mittlerweile zwei Freundinnen (Sarah und Jo) gefunden, die ihr beistehen. Und dann gibt es auch noch den düsteren Jungen Ethan, der sie magisch anzieht. Mit ihnen gemeinsam versucht sie die Geheimnisse des Ortes zu lüften und die verfluchten Geister zu besiegen.

Der Roman ist in drei Zeitsträngen gegliedert. Die Gegenwart mit der Geschichte um Liliy, Sarah, Jo und Ethan. Das Jahr 1653/1654 mit der Geschichte um Alison und Lord MacCoinneach und dann noch die Geschichte um Henry St. James im Jahr 1890. Im Laufe des Buches fließen die drei Geschichten zusammen, so dass der Leser das Gesamtbild erkennt und versteht, was hinter den verfluchten Geistern steckt. Diese Zusammenführung und wie sich am Ende alles zusammenpuzzelt fand ich gut gelungen.

Die drei Geschichten werden durch hübsche kleine Grafiken (Lilie, Pentagramm, Buch mit Ketten) eingeleitet. Dadurch kann man sich gut auf die jeweilige Geschichte einlassen.

Der Schreibstil ist sehr einfach (typisch Jugendbuch), teilweise leider mehr erzählend/aufzählend als beschreibend. Die Dialoge, hauptsächlich in der Gegenwart, wirken gestellt und nicht flüssig, zudem gab es viele Wortwiederholungen. Dafür, dass es in der Geschichte sehr viele Stellen mit hohem Gruselpotential gab, kam bei mir keine wirkliche Spannung auf. Die Szenen wurden sehr schnell abgehandelt (besonders das Ende) und nicht weiter vertieft.

Das Einfühlen in die Charaktere wurde mir damit kaum möglich. Sie blieben mir zu unscharf. Und das Kopfkino lief leider nur auf Sparflamme. Lediglich die ersten Szenen aus Alisons Leben konnten mich packen. Überhaupt war dieser Teil des Romans in meinen Augen am besten geschrieben. Vor allem die Gegenwart blieb mir oft zu oberflächlich und enthielt viele nebensächliche Szenen.

Der Epilog ist in meinen Augen eher ein Prolog für den kommenden Teil. Unter einem Epilog verstehe ich einen Abschluss, der Fragen beantworten soll, die im Roman offengeblieben sind. Evtl. die (nähere) Zukunft der Protagonisten beleuchtet, wie sie nach einem dramatischen Finale mit den Ereignissen umgehen, etc. In diesem Epilog werden eher neue Fragen aufgeworfen. Ein gänzlich neues Thema wird angerissen und wirft beim Leser Fragen auf, statt sie zu beantworten. Weil ich kein Fan von Cliffhangern bin (auch wenn dieser kein richtiger ist), hätte ich eine Leseprobe vom zweiten Teil am Ende des Buches besser und passender gefunden.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist düster und magisch und weckt eine gruselige Erwartung – die in meinen Augen aber nicht ganz erfüllt werden konnte.

Fazit:
Die Geschichte ist an sich interessant und gut zu lesen, konnte mich allerdings nicht übermäßig überzeugen.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Wirklich ein großartiges Buch

Wie das Feuer zwischen uns
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Der zweite Teil der Romance-Elements-Reihe von Brittainy C. Cherry „Wie das Feuer zwischen uns“ (erschienen Juli 2017) ist eine bewegende, herzzerreißende Geschichte über den drogensüchtigen Logan, der ...

Der zweite Teil der Romance-Elements-Reihe von Brittainy C. Cherry „Wie das Feuer zwischen uns“ (erschienen Juli 2017) ist eine bewegende, herzzerreißende Geschichte über den drogensüchtigen Logan, der mit seiner Mutter ums Überleben und gegen seinen Vater kämpft, und Alyssa, einem bodenständigen Mädchen, die verzweifelt versucht mit dem „vom-Vater-Verlassen-worden-sein klar zu kommen, sowie mit einer dominanten Mutter, die an allem was auszusetzen hat.

Auf den ersten Blick scheinen Alyssa und Logan nicht viel gemeinsam zu haben, doch ihre Gefühle und Ängste ähneln sich sehr. Sie geben sich gegenseitig Halt in Zeiten der Hoffnungslosigkeit. Beide kennen die Schatten der Vergangenheit des anderen und akzeptieren sich mit all ihren Narben und Fehlern. Doch als Alyssa Logan am meisten braucht, sorgt ein Missverständnis dafür, dass Logan tiefer in den Drogensumpf versinkt und Alyssa mit ins Verderben zieht.

Einen Drogenentzug und 5 Jahre später begegnen sich die beiden wieder. Auch wenn es ihnen bewusst ist, dass es besser wäre, sich aus dem Weg zu gehen, ist die Anziehungskraft zu groß. Wieder mit seiner Vergangenheit und neuen familiären Problemen konfrontiert, muss sich Logan anstrengen, nicht in alten Verhaltensmustern zu verfallen und Alyssa erneut in Schwierigkeiten zu bringen.

Das Buch besticht durch einen fesselnden, bildlichen Schreibstil, der den Leser direkt in die Geschichte eintauchen lässt. Diverse Stilmittel, wie z.B. gekonnt eingesetzte Wiederholungen von Phrasen, Metaphern über das Feuer der Liebe und die Kälte im Herzen, sorgen für ein äußerst angenehmes Lesevergnügen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und selbst wenn ich es zwischendrin mal weglegen musste, ließ mich die Geschichte doch nicht mehr los.

Ebenfalls möchte ich positiv hervorheben, dass der Leser – im Gegensatz zu vielen Geschichten im NewAdultbereich – hier nicht über die Vergangenheit der Protagonisten im Unklaren gelassen wird. Die Geschichte ist chronologisch aufgebaut und gliedert sich in zwei Teile (eigentlich sogar in 3 Teile, wenn man den Zeitraffer der 5 Jahre als separaten Teil ansehen möchte). Die Ereignisse, die zu dem Bruch der Freundschaft von Alyssa und Logan geführt haben, werden nicht bis zum Ende hin immer wieder nur angedeutet und der Leser über die eigentlichen Beweggründe im Dunkeln gelassen. Sondern man erlebt direkt mit, was den beiden passiert und kann sich so viel besser in die Geschichte und in die Charaktere einfühlen, als es bei vielen anderen Büchern der Fall ist. Brittainy C. Cherry zeigt hier, dass ein solches Verhalten keinesfalls zu einem Spannungseinbruch führt. Im Gegenteil, der Leser erlebt ebenso wie die Protagonisten die Highs and Lows und fühlt sich nicht ausgesperrt, sondern integriert in das Geschehen.

Die Erzählperspektive wechselt zwischen Alyssas Sicht und Logans, und beide haben ihren ganz eigenen Erzählstil, ihre ganz eigenen Worte und Bilder. Der Erzählstil passt sich den Charaktereigenschaften der Protagonisten an und führt den Leser somit in zwei vollkommen unterschiedliche Welten.

Das Cover ließ mich beim ersten Anblick eher an ein Buch über einen Soldaten oder dergleichen denken, aber der traurige, sehnsüchtige Blick des Mannes spiegelt Logans Gefühlswelt sehr gut wider.

Es war das erste Buch, das ich von Brittainy C. Cherry gelesen habe, aber definitiv nicht das letzte.

Fazit:
Eine bewegende Geschichte über verschiedene Arten der Abhängigkeit, dem Recht auf eine zweite Chance, familiäre Bande und der Macht der Liebe. Wirklich ein großartiges Buch!

Veröffentlicht am 18.01.2018

Eine faszinierende Geschichte über den Winter, das Leben, Mut, aber auch Verzeihen

Die silberne Königin
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„Die silberne Königin“ von Katharina Seck, erschienen im Oktober 2016, ist ein Fantasy-Roman über ein Land namens Glanzvoll, das in einem ewigen Winter gefangen ist. In der Stadt Silberglanz lebt Emma, ...

„Die silberne Königin“ von Katharina Seck, erschienen im Oktober 2016, ist ein Fantasy-Roman über ein Land namens Glanzvoll, das in einem ewigen Winter gefangen ist. In der Stadt Silberglanz lebt Emma, eine junge Frau, die in einer Silbermine arbeitet, um sich und ihren Vater über die Runden zu bringen. Als sie auf der Suche nach einem neuen Job, die Chocolaterie Schokoladengold betritt lernt sie die Madame Weltfremd kennen. Diese erzählt ihr das Märchen von der silbernen Königin. Schnell begreift Emma, dass das Märchen die versteckte Wahrheit über den Fluch des ewigen Winters und des tyrannischen Königs enthält. Aber auch Emmas Familiengeschichte ist in diesem Märchen verstrickt und sie muss versuchen, ihr Land vor dem schrecklichen Winter zu schützen.

Die Geschichte um die silberne Königin und um Emma nimmt einen von der ersten Seite an gefangen. Die Autorin versteht es, den Leser mit ihren Worten einzuhüllen und durch die Magie der Worte in die Geschichte hineinzuziehen. Sind die prachtvollen Namen der Länder und Orte im ersten Moment auch etwas verwirrend, kann man dennoch die Szenerie um einen herum sofort wahrnehmen und regelrecht spüren.

Der Schreibstil ist fesselnd und lässt einen nicht mehr los. Das Märchen innerhalb der Geschichte wird gut platziert, in ansprechenden und zur Geschichte passenden Häppchen erzählt und anschaulich durch die andere Schriftart abgegrenzt.

Die Protagonisten, aber auch einige der anderen Charaktere, werden anschaulich dargestellt und gut beschrieben. Emma ist ein sehr starker Charakter. Sie hat in ihrem Leben schon viel durchgemacht, was sie hat wachsen und reifen lassen. Sie beweist sehr großen Mut, auch in Zeiten, in denen sie große Ängste durchleben muss. Als Leser habe ich mit ihr gebangt und Hoffnung geschöpft, nur um dann im nächsten Moment wieder erschrocken die Luft anzuhalten. Der Spannungsbogen in der Geschichte wird gut aufgebaut. Es gibt immer wieder Spannungsspitzen, die dann wieder etwas abflachen, um der Protagonistin und dem Leser einen kurzen Moment der Erholung zu bieten, nur um dann wieder anzusteigen. So verfliegt das Buch wie im Nu.

Das Cover zeigt eine verschneite Berglandschaft mit einer vermummten weiblichen Person im oberen Teil, die ebenso wie die verschnörkelte Schrift als Eyecatcher wirkt. Zum einen die düsteren, kalten Farben, aber zum anderen auch die verspielten Ornamente hatten gleich mein Interesse geweckt.

Fazit:
Eine faszinierende Geschichte über den Winter, das Leben, Mut, aber auch Verzeihen. Absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 13.01.2018

Ein großartiger Roman, auf den sich das Warten gelohnt hat.

Dort, wo du bist
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Als ich damals nach „Solange du bleibst" erfahren habe, dass es noch einen dritten Teil zu der „Julia und Jeremy“-Reihe geben wird aus Sicht von Max, dachte ich, es wäre Jeremys Geschichte nur aus einer ...

Als ich damals nach „Solange du bleibst" erfahren habe, dass es noch einen dritten Teil zu der „Julia und Jeremy“-Reihe geben wird aus Sicht von Max, dachte ich, es wäre Jeremys Geschichte nur aus einer anderen Perspektive.

Aber „Dort, wo du bist" (von Jessica Winter) ist im Großen und Ganzen ein eigenständiger Roman. Er knüpft an Julias und Jeremys Geschichte an, erzählt von Max und seinen Problemen mit Jeremys Verlust, seiner Hilfe und Stütze Julia gegenüber, aber gleichzeitig erzählt er auch Max‘ eigenes Leben.
Es gibt zwei Zeitstränge: Das College und 17 Jahre später.

Auf dem College trifft er Andy wieder, die kleine Schwester eines Freundes. Er verliebt sich in sie, doch sie ist vergeben und kämpft mit ihrer Vergangenheit und den Problemen mit ihrem Freund. Als sie ohne ein Wort verschwindet, bricht für Max eine Welt zusammen. Er konzentriert sich voll und ganz auf seine Football-Karriere. Nach 17 Jahren begegnen sie sich wieder und die alten Gefühle kommen wieder hoch. Doch Andy verheimlicht ihm noch immer etwas. Max will sie nicht nochmal verlieren und ist bereit um sie zu kämpfen.

Auch dieser Roman strotzt wieder vor Gefühlen und hat jede Menge Emotionen bei mir hervorgerufen. Vor allem die Szenen um Jeremy ließen meine Augen jedes mal feucht werden. Aber auch Max und Andy gehen durch einige Höhen und vor allem Tiefen, die den Leser nicht kalt lassen.

Der Erzählstil ist gefühlvoll und sehr anschaulich. Das Buch lässt einen nicht mehr los und man taucht komplett in die Geschichte ein.

Die Charaktere sind einfach sehr gut ausgearbeitet, es fällt unglaublich leicht, sich in sie hineinzuversetzen, zumal mir Max schon in den beiden Vorgängern unheimlich ans Herz gewachsen ist. Er ist ein großartiger Mensch, der alles für die gibt, die er liebt. Umso mehr tut es weh, zu sehen, wie er selbst leidet und sich immer mehr verliert.

Mir hat besonders gefallen, dass zwar klar wird, dass Max und Andy immer noch Gefühle für einander haben, aber dass die Zeit nicht spurlos an ihnen vorbeigegangen ist. Dass sie erst mal Zeit brauchen, um sich wieder kennenzulernen und neu zu entdecken, macht die Geschichte glaubwürdig. Auch wenn man ihnen eine schnellere Versöhnung wünschen würde, wäre alles andere für mich nicht nachvollziehbar gewesen.

Fazit:
Ein großartiger Roman, auf den sich das Warten gelohnt hat.