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Veröffentlicht am 30.05.2018

Konnte mich leider nicht überzeugen, obwohl die Story dahinter gut war.

Ich treffe dich zwischen den Zeilen
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„Ich treffe dich zwischen den Zeilen“ von Stefanie Butland ist im Oktober 2017 erschienen. In diesem Roman geht es um Liebe, Literatur, Vergangenheitsbewältigung, Familie und Verlust.

Loveday arbeitet ...

„Ich treffe dich zwischen den Zeilen“ von Stefanie Butland ist im Oktober 2017 erschienen. In diesem Roman geht es um Liebe, Literatur, Vergangenheitsbewältigung, Familie und Verlust.

Loveday arbeitet in einem Antiquariat. Zwischen den ganzen Büchern fühlt sie sich am wohlsten, denn Bücher urteilen nicht über einen und fordern auch keinen zwischenmenschlichen Kontakt. Archie, der Besitzer des Antiquariats, ist wohl der einzige Mensch, der Loveday ohne Vorurteile so annimmt, wie sie ist.

Doch eines Tages trifft sie Nathan, der sie auf einen Poetry-Slam mitnimmt und ihr damit eine Möglichkeit zeigt, ihre Gefühle zu offenbaren und sich der Welt mitzuteilen.

Als auf einmal Bücher aus ihrer Vergangenheit in dem Antiquariat eintreffen, muss sie sich mit verdrängten Erinnerungen auseinandersetzen und versuchen mit Nathans und Archies Hilfe diese zu bewältigen.
Die Idee hinter der Geschichte und die Message daraus hat mir gefallen. Allerdings empfand ich die Umsetzung als etwas langatmig. Die Story um Loveday entwickelt sich sehr langsam. Ich musste mich mehrmals dazuaufraffen, das Buch weiterzulesen und nicht beiseitezulegen.

Der Schreibstil an sich ist ganz gut und flüssig, trotzdem konnte er mich nicht faszinieren und fesseln. Die direkte Ansprache des Lesers in manchen Passagen empfand ich als störend, zumal der Leser als unverständig dargestellt wurde. Die Geschichte ist in drei Zeitintervallen aufgeteilt (Kindheit, kürzliche Vergangenheit und Gegenwart).

Die Protagonistin vermittelt eine negative, deprimierende Stimmung, die auch mich als Leser runtergezogen hat. Die meisten Nebencharaktere dagegen empfand ich als sympathisch, freundlich und hilfsbereit.

Die Liebe zur Literatur ist allzeit präsent in dem Buch, gleichzeitig geht es um Familie, Zusammenhalt und welch gravierende Auswirkungen auf das Leben Unsicherheit und Jobverlust/Existenzängste haben können.

Das Cover hat mir sehr gut gefallen und auch die Zeichnungen zu Beginn eines jeden Kapitels.

Fazit:
Konnte mich leider nicht überzeugen, obwohl die Story dahinter gut war.

Veröffentlicht am 09.05.2018

Meine Erwartungen lagen wahrscheinlich zu hoch. Als einfache „Sommer-Lektüre“ sicherlich ganz okay.

Ein halbes Jahr zum Glück
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Markie ist frisch geschieden und zieht mit ihrem Sohn Jesse in ein kleines Haus weit genug weg von ihrem früheren Wohnort, um dem Gerede der anderen Mütter zu entgehen. Sie will sich in dem neuen Haus ...

Markie ist frisch geschieden und zieht mit ihrem Sohn Jesse in ein kleines Haus weit genug weg von ihrem früheren Wohnort, um dem Gerede der anderen Mütter zu entgehen. Sie will sich in dem neuen Haus verkriechen und ihre Wunden lecken. Mit einem Heimarbeitsplatz hofft sie, dass es ihr gelingt, keiner Menschenseele zu nahe kommen zu müssen.

Doch die alte Nachbarin Mrs. Saint macht ihr von Anfang an einen Strich durch die Rechnung und mischt sich ständig in Markies und Jesses Leben ein. Zu allem hat sie eine Meinung und dummerweise hat sie auch noch meistens recht. Mit der Zeit lernt Markie mit Mrs. Saints Art zu leben und ihre Hilfe anzunehmen, aber ist sie auch bereit Mrs. Saint zu helfen, wenn sie diese braucht?

Julie Lawson Timmers Roman „Ein halbes Jahr zum Glück“ ist am 27.04.2018 bei Bastei Lübbe erschienen. Es ist das zweite Buch, das ich von Julie Lawson Timmer gelesen habe. „5 Tage, die uns bleiben“ war 2015 der Debütroman der Autorin und für mich 2017 ein absolutes Lesehighlight. Das Buch hat mich sehr stark berührt. Die schwere Thematik wurde mit unglaublich viel Gefühl und Tiefe wiedergegeben, so dass es mich noch lange nach dem Beenden des Buches beschäftigt hat.

An so einen Bestseller anzuknüpfen ist immer schwierig und ich, als Leser, bin mit einer hohen Erwartungshaltung an dieses neue Buch herangegangen. Die Leseprobe hatte mir zwar schon gezeigt, dass in „Ein halbes Jahr zum Glück“ eine weniger dramatische Thematik behandelt wird und mehr Wert auf Humor gelegt wird. Dennoch hätte ich gedacht, dass das Buch das Thema Selbstfindung etwas tiefer behandelt.

Markie zergeht förmlich in Selbstmitleid nach der Scheidung. Sie gibt sich an allem die Schuld und glaubt, kein Recht aufs Glücklichsein zu haben. Gleichzeitig geht sie total verantwortungslos mit ihrem Kind um – sie lässt ihm alles durchgehen, vermeidet jeglichen Kontakt zu ihm und frönt mit ihm der Fast-Food-Lust.

Jesse ist ein typischer Teenager mit einer Null-Bock-Haltung, der durch sein mangelndes Selbstbewusstsein für falsche Freunde empfänglich ist und, obwohl er im Grunde seines Herzens ein guter Kerl ist, sich zu den falschen Dingen anstacheln lässt.

Beide erfahren eine positive Entwicklung, die maßgeblich durch Mrs. Saint und ihre Angestellten hervorgerufen wird. Dennoch schafft es keiner der Charaktere (auch nicht Mrs. Saint, die mir entschieden zu aufdringlich, besserwisserisch, neugierig und gleichzeitig selber so zurückgezogen ist) einen positiven Eindruck bei mir zu hinterlassen. Es fällt mir schwer, mit ihnen mitzufühlen, zumal auch der Schreibstil diesmal keine großen Gefühle hervorruft, sondern durch die Art von Humor vieles ins Lächerliche zieht.

Im Großen und Ganzen ist der Schreibstil sehr schön zu lesen, aber es bleibt die meiste Zeit eher bei einem oberflächlichen Dahinplätschern der Ereignisse. Am Ende dagegen passieren dann auf einmal mehrere Dinge gleichzeitig, die zu einem großen Finale an „Geheimnislüfterei“ führen. Dies wirkt aber eher gezwungen und kann mich nicht wirklich überzeugen.

Das Cover mit den Blumen und dem Hund ist ganz hübsch, allerdings nicht sehr nah am Buch (mal vom Hund abgesehen).

Fazit:
Das Buch ist ganz gut zu lesen, allerdings fehlt mir etwas die Tiefe in der Geschichte. Meine Erwartungen lagen wahrscheinlich zu hoch. Als einfache „Sommer-Lektüre“ sicherlich ganz okay.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Geschichte
  • Humor
  • Gefühl
Veröffentlicht am 01.05.2018

Klare Leseempfehlung für eine spannende, fantastische Jugendgeschichte

Aquamarin
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Das Buch „Aquamarin“ von Andreas Eschbach ist im Juni 2015 im Arena Verlag erschienen.

Es ist ein Jugend-Fantasy-Buch, die Altersempfehlung liegt bei ab 14 Jahren, allerdings kann es durchaus auch ...

Das Buch „Aquamarin“ von Andreas Eschbach ist im Juni 2015 im Arena Verlag erschienen.

Es ist ein Jugend-Fantasy-Buch, die Altersempfehlung liegt bei ab 14 Jahren, allerdings kann es durchaus auch von Erwachsenen gelesen werden.

Die 16-jährige Saha Leeds lebt im australischen Seahaven im Jahr 2151. Sie gilt als eine Außenseiterin in dem Küstenort, denn während alle anderen es lieben zu schwimmen und zu tauchen, darf sie aufgrund einer seltsamen Verletzung nicht mit Wasser in Berührung kommen.

Als besondere Ereignisse sie dazu zwingen, doch ins Meer zu gehen, entdeckt sie etwas Unglaubliches. Sie besitzt eine Gabe, die nicht sein darf. Auf der Suche nach Antworten gerät Saha in große Bedrängnis.

Da die Geschichte in der Ich-Erzählperspektive geschrieben ist, wird die Hauptfigur Saha deutlich geschildert, ihre Gefühle sind gut nachvollziehbar. Die anderen Charaktere werden durch Beschreibungen und Vermutungen Sahas dargestellt. Deren Gefühle sind dadurch nicht zu einhundert Prozent nachvollziehbar, aber es ist dennoch möglich, sich in sie hineinzuversetzen.

Die Sprache ist – typisch für ein Jugendbuch – recht einfach gehalten und flüssig zu lesen. Das Buch ist spannend geschrieben, so dass es mir schwerfiel, es aus der Hand zu legen.

Die Idee hinter dem Buch und die Beschreibung der Zukunft sind gut umgesetzt und sehr interessant geschildert. Es wird eine Welt voller gentechnischer Möglichkeiten geschildert und gleichzeitig auch die Nachteile davon offengelegt. So hat sich der Ort Seahaven gegen jegliche Manipulation ausgesprochen.

Das Ende ist relativ offen gehalten, allerdings handelt es sich nicht direkt um einen Cliffhanger. Es lässt allerdings Spielraum für die eigene Phantasie – oder auch für eine Fortsetzung.

Mittlerweile ist der zweite Teil erschienen: „Submarin“.

Das Cover ist wunderschön in verschiedenen Blautönen gehalten. Es spiegelt den Ozean mit seinen Algen wider und bei genauerem Hinsehen entdeckt man noch ein Auge. Die silberne Schrift und silberne Luftbläschen sorgen für einen zusätzlichen Eyecatcher.

Fazit:
Klare Leseempfehlung für eine spannende, fantastische Jugendgeschichte

Veröffentlicht am 28.04.2018

Gefühlvolle Fortsetzung um Sage und Luca.

Verliere mich. Nicht.
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In „Verliere mich. Nicht“, dem zweiten Teil der „Berühre mich nicht-Dilogie“ von Laura Kneidel (erschienen im Januar 2018), versuchen Sage und Luca mit ihrer Trennung klarzukommen, wobei sich das als ziemlich ...

In „Verliere mich. Nicht“, dem zweiten Teil der „Berühre mich nicht-Dilogie“ von Laura Kneidel (erschienen im Januar 2018), versuchen Sage und Luca mit ihrer Trennung klarzukommen, wobei sich das als ziemlich schwer herausstellt, waren die beiden doch noch nie so glücklich wie in der kurzen Zeit miteinander.
So nach und nach nähern sie sich einander wieder an, aber solange Sage‘ Vergangenheit noch zwischen ihnen steht, kann sie einer Versöhnung nicht nachgeben. Nur leider traut sie sich nicht, Luca alles zu erzählen, denn was ist, wenn er sie dann nicht mehr will? Also schweigt sie lieber und hält ihn auf Abstand, so hat sie mehr Nähe zu ihm, als wenn er sie fortstößt.

„Verliere mich. Nicht“ beginnt direkt da, wo „Berühre mich. Nicht“ geendet hat – nach Sage‘ Flucht vor Luca und ihrer Vergangenheit. Diese schafft es immer wieder, Sage einzuholen, egal wie sehr sie sich bemüht mittels Therapie und Überwindungstaktiken ihr zu entkommen. Durch die Trennung von Luca und die Zeit der Einsamkeit während der Semesterferien hat ihr Selbstbewusstsein einen herben Rückschlag erlitten. Ihre Ängste sind wieder präsenter als zuvor. Hinzu kommen dann auch noch weitere Versuche der Kontaktaufnahme von ihm.

Wie bereits im ersten Teil ist die Geschichte in der Ich-Erzählperspektive geschrieben und auch hier werden Sage‘ Gefühle und Ängste sehr detailliert geschildert, so dass sie sich gut nachvollziehen lassen. Ebenso wie in meiner Rezension zu „Berühre mich. Nicht“ bemängele ich hier, dass die anderen Charaktere durch diese Erzählvariante unscharf bleiben und deren Gefühle nur bedingt erkennbar sind.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, einfach gehalten und gut zu lesen. Dadurch, dass es noch nicht lange her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe, konnte ich direkt wieder in Sage‘ Welt abtauchen und ihren Leidensweg mit ihr erleben. So manches Mal hätte ich sie gerne in die richtige Richtung geschubst, sie vor falschen Rückschlüssen (die eigentlich ziemlich offensichtlich waren) gewarnt und ihr vor allem dazu geraten, endlich mal den Mund aufzumachen und mit Luca das Gespräch zu suchen.

Auch in diesem Teil gibt es teilweise etwas langatmige Passagen, aber im Großen und Ganzen nimmt die Geschichte hier wesentlich mehr Fahrt auf als der erste Teil, so dass es mir hier deutlich schwerer fiel, das Buch gelegentlich aus der Hand zu legen.

Das Cover ist ähnlich gehalten wie der erste Teil, so lässt sich die Zugehörigkeit zu einer Reihe gut erkennen. Ansonsten ist auch hier leider kein Zusammenhang mit der Geschichte erkennbar, was ich eigentlich immer befürworte.

Fazit:
Gefühlvolle Fortsetzung um Sage und Luca.

Veröffentlicht am 18.04.2018

Meine Erwartungen, die zugegeben sehr hoch waren, konnten leider nicht erfüllt werden.

Ein ganz neues Leben
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Nach Wills Tod muss Louisa Clark nicht nur mit dem Verlust eines geliebten Menschen klarkommen, sondern zudem auch noch mit den Vorwürfen, die sich selber macht und die die anderen ihr machen. Für ein ...

Nach Wills Tod muss Louisa Clark nicht nur mit dem Verlust eines geliebten Menschen klarkommen, sondern zudem auch noch mit den Vorwürfen, die sich selber macht und die die anderen ihr machen. Für ein paar Monate war sie durch die Welt gereist, wie sie es Will vor seinem Tod versprochen hat, doch zurück in London versinkt sie in einem tristen Alltag – ihr Apartment ist nicht wirklich wohnlich zu nennen und ihr Job in einem Flughafenbistro ist die Hölle. Sie hat überlebt, aber sie hat sich selbst aufgegeben. Doch dann lernt sie zwei Menschen kennen, die ihre Einstellung zum Leben wieder ändern. Aber ist Louisa auch bereits, sich ihnen zu öffnen und erneute Verluste in Kauf zu nehmen?

„Ein ganz neues Leben“ ist die Fortsetzung von Jojo Moyes Erfolgsroman „Ein ganzes halbes Jahr“ und ist im September 2017 erschienen.

Nachdem „Ein ganzes halbes Jahr“ 2016 zu meinen Lesehighlights gehörte, habe ich lange überlegt, ob ich den zweiten Teil auch lesen wollte. Auf der einen Seite hat mir das Buch so gut gefallen, dass ich gerne auch die Fortsetzung haben wollte, aber auf der anderen Seite war ich mir nicht sicher, ob das Buch überhaupt eine Chance hat, gegen den ersten Teil zu bestehen, jetzt wo Will tot ist. Letztendlich hat die Neugier auf den zweiten Teil gewonnen, zumal es auch schon den dritten Teil dazu gibt.

Dass die Erwartungen an „Ein ganz neues Leben“ bei mir sehr hoch liegen, war klar und somit ist es mir auch noch nie so schwergefallen, eine Rezension über ein Buch zu schreiben, wie bei diesem hier.

Der Schreibstil ist erstklassig. Man kann das Buch sehr flüssig lesen, die Charaktere nehmen Gestalt an und man begibt sich von der ersten Seite an mit ihnen auf die Reise in das Buchgeschehen. Aber trotzdem fehlte mir von Anfang an etwas. Louisas Charakter hat durch Wills Tod einen kompletten Wandel vollzogen, von der quirligen, fröhlichen, naiven Frau ist nichts mehr geblieben als eine traurige, resignierte Hülle ihrer Selbst.

Waren die Themen Querschnittslähmung und Freitodbegleitung im ersten Teil auch sehr schwer und erdrückend, wurden sie doch durch Louisas Charme stark aufgehellt und die Gefühle des Lesers schwankten, genauso wie die der Protagonisten, von traurig, verzweifelt, über fröhlich und unbeschwert. Ich habe selten ein Buch gelesen, bei dem ich so viel gelacht und geweint habe wie bei „Ein ganzes halbes Jahr“.

„Ein ganz neues Leben“ kann da nicht mal im Entferntesten mithalten. Genauso wie Louisa nur noch vegetiert anstatt zu leben, erreichen auch ihre Gefühle den Leser nicht mehr. Die Stimmung ist mehr oder weniger durchweg eher trostlos, die kurzen Momente des Glücks haben mich allerdings nicht wirklich erreicht und auch ihre Trauer bleibt eher oberflächlich.

Die Ereignisse sind nicht wirklich fesselnd und wirken teilweise etwas überzogen. Mir fiel es trotz wunderbarem Schreibstils manchmal schwer dranzubleiben, sondern ich habe das Buch öfter beiseitegelegt. Die erhoffte und anhand des Klappentextes erwartete Wandlung Louisas von der trauernden Freundin wieder zu einer dem Leben zugewandten Person fällt in meinen Augen sehr dürftig aus. Selbst zum Schluss ist sie noch ein Schatten ihrer Selbst.

Fazit:
Meine Erwartungen, die zugegeben sehr hoch waren, konnten leider nicht erfüllt werden.