Eine bewegende Geschichte ...
TigerstreifenhimmelIch habe das Buch im Laden gesehen und war bereits vom Anblick begeistert. Nachdem ich erfahren habe, worum es geht, stand für mich fest, die Geschichte lesen zu müssen. Denn darum geht’s:
"Okay, es ist ...
Ich habe das Buch im Laden gesehen und war bereits vom Anblick begeistert. Nachdem ich erfahren habe, worum es geht, stand für mich fest, die Geschichte lesen zu müssen. Denn darum geht’s:
"Okay, es ist wie bei Schrödingers Katze. Es ist möglich oder nicht möglich, dass es da jemanden gibt, den ich dummerweise nicht mehr vergessen kann."
Das sagt Rike zu ihrem besten Freund, nachdem sie dessen Schwester Camila kennengelernt hat. Seitdem geht sie ihr nicht mehr aus dem Kopf. Camila ist überall - in ihren Gedanken, ihren Träumen und irgendwann steht sie sogar unerwartet einfach vor ihr. Von einer Peinlichkeit stürzen sie in die nächste, bis sie sich schließlich darauf einigen, einfach nur miteinander ins Bett zu gehen. Wochen vergehen und was eigentlich nur eine kleine Ablenkung sein sollte, wird zu etlichen gestohlenen Stunden. Schon bald gelingt es ihnen nicht mehr, ihre Gefühle füreinander zu verbergen - Doch keine von ihnen ist sich sicher, wo das hinführen soll.
Schon der Einstieg in die Geschichte konnte mich überzeugen und nach wenigen Seiten war ich derart in die Geschichte von Rike und Camila vertieft, dass ich das Buch am liebsten am Stückverschlungen hätte (müsste man nicht noch essen und schlafen und so …).
Denn dieses Buch schafft es, wichtige Themen so aufzugreifen, dass sie den Leser ergreifen und deswegen konnte ich unglaublich gut mit den Protagonisten mitfiebern und mich in sie hineinversetzen.
Sowohl Rike, als auch Camila, hat nach außen hin ein selbstbewusstes Auftreten, aber sie sind gar nicht so sicher mit ihrem Handeln wie sie es vorgeben, zu sein. Ihnen ist ihr äußeres Erscheinungsbild sehr wichtig und zugleich besteht die Angst, verletzt zu werden, wenn die sichere Fassade von ihnen aufgegeben wird. Das finde ich super geschrieben und die Gedanken und Gefühle der beiden sind dadurch zu jeder Zeit nachvollziehbar. Auch die inneren Monologe waren keineswegs langweilig oder haben die Handlung unnötig in die Länge gezogen, sondern waren für den Leser ein toller Einblick ins Innere der Protagonisten.
Ich konnte Vieles aus dem Buch mitnehmen und es regt definitiv zum Nachdenken.
Ein wundervolles LGBT-Buch mit jeder Menge ungeahnter Wendungen, einem ebenso unerwarteten Ende und welches ich jedem Leser von „Den Mund voll ungesagter Ding“ von Anne Freytag nur empfehlen kann. Fesselnd und mitfühlend geschrieben. Verdiente vier von fünf Sternen.