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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2018

Eine tolle Geschichte

Murder Park
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Das Cover des Buches hat mich sofort fasziniert und passt perfekt zur Geschichte. Vor allem die Farben sorgen für eine schöne Atmosphäre, die auch im Buch wiederzufinden ist. Und der Klappentext klingt ...

Das Cover des Buches hat mich sofort fasziniert und passt perfekt zur Geschichte. Vor allem die Farben sorgen für eine schöne Atmosphäre, die auch im Buch wiederzufinden ist. Und der Klappentext klingt ziemlich spannend:

Zodiac Island vor der Ostküste der USA: ein beliebter Freizeitpark – bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet. Der Täter Jeff Bohner wird schnell gefasst, der Park aber geschlossen. Die Schreie der Opfer scheinen vergessen zu sein. 20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für den Murder Park – eine Vergnügungsstätte, die mit unseren Ängsten spielt. Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel geladen. Und dann beginnen die Morde.
Ein Killer ist auf der Insel …keiner kann dem anderen trauen …die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen …

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die Sätze nicht zu lang oder zu kurz. Die Gedanken und Gefühle des Protagonisten konnten super übermittelt werden, weshalb ich mich sofort gut im Buch aufgehoben gefühlt habe. Insgesamt bin ich auch super mit Paul klargekommen und konnte seine Handlungen gut nachvollziehen.
Es ist dem Autor gelungen, durch immer kleine Informationen zwischendurch, Spannung aufzubauen und bis zur letzten Seite des Buches zu halten. Trotzdem habe ich mir hin und wieder denken können, wie es ausgeht.
Die Kapitelaufteilung fand ich super! Die Interviews, die zwischendurch geführt worden sind, haben zusätzlich für Spannung gesorgt und das Geschehen aufgelockert.
Insgesamt ziehe ich einen Stern ab, weil mich das ein oder andere, kleine Detail gestört hat: Zum Beispiel dieses Klischee, dass ein Mann einfach (fast) mit jeder Frau schlafen würde. Generell fand ich das Thema zum Teil zu häufig in den Vordergrund geschoben, was manchmal in der Gesamthandlung störte.
Ein tolles Buch, das sich die vier von fünf Sternen verdient hat. Ich kann es auch Lesern empfehlen, die sonst weniger Thriller lesen.

Veröffentlicht am 13.05.2018

Gute Idee, aber Platz nach oben

Close to you
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Das Cover ist nicht so meins und auch der Klappentext war für mich ein bisschen zu schnulzig. Kurz gesagt: Im Laden hätte ich vermutlich eher weniger danach gegriffen. Aber lest selbst:
Violet hat einen ...

Das Cover ist nicht so meins und auch der Klappentext war für mich ein bisschen zu schnulzig. Kurz gesagt: Im Laden hätte ich vermutlich eher weniger danach gegriffen. Aber lest selbst:
Violet hat einen Plan: Sie will ihre Vergangenheit hinter sich lassen und neu beginnen. Ein Studium in Maine ist da genau richtig, und am College findet sie schnell Anschluss. Vor allem Aiden geht ihr bald nicht mehr aus dem Kopf. Denn auch wenn der Junge mit dem Bad-Boy-Image sich ihr gegenüber kalt und distanziert gibt, hat er etwas an sich, das Violet auf magische Weise anzieht. Aber soll sie sich wirklich auf ihn einlassen? Schließlich ist ihr Leben schon kompliziert genug. Doch ihr Herz sieht das scheinbar anders –
Ich bin zwar gut in die Geschichte hineingekommen, aber wirklich Zugang konnte ich zur Protagonistin nicht bekommen und das, obwohl die Gefühle und Gedanken super beschrieben werden. Aber Violet ist mir anfangs viel zu oberflächlich und ihr ständiges Gespringe von den Gefühlen bis zur Mitte des Buches fand ich zum Teil sehr anstrengend. Auch diese Angststörung war nichts Meins. Ich konnte Violet in der Hinsicht zwar nachvollziehen, aber dass es nun gleich eine richtige Störung werden muss, die dann im Buch irgendwie doch sehr selten aufgegriffen wird …
Die Namen … Himmel! Ich mag kaum einen Namen weniger, als den Namen Violet. Und auch Aiden ist so ein Klischeename, den ich schnell in eine Schublade stecke und dann ist gut. In diesem Buch hätten andere Namen Sinn ergeben und womöglich das ein oder andere aufgetauchte Klischee abgeschwächt oder sogar verhindert.
Was ich super fand, war die Idee von der Art und Weise, wie Aiden durch seine Familie geformt worden ist. Daraus kann man als Leser viel mitnehmen und auch einiges hinterfragen.
Aiden war mir auch sonst sympathischer als Violet und mit ihm bin ich in der Geschichte irgendwie vertrauter geworden, als mit den restlichen Charakteren. Dabei war Violet ja eigentlich die Protagonistin! Generell hatte ich den Eindruck, dass jede Person sich selbst treu geblieben ist (was den Charakter betrifft), nur nicht Violet.
Ansich hat mir die Geschichte gut gefallen und sie ließ sich flüssig lesen. Allerdings hätten mehr Dialoge für einen noch besseren Lesefluss sorgen können, denn gerade in der Mitte und am Anfang zieht sich das Buch ein wenig in die Länge. Im Vergleich mit anderen Büchern, die eine solche Liebesgeschichte aufgreifen, muss ich leider sagen, dass Close to you in einer direkten Gegenüberstellung schlechter abschneiden würde.
Nichtsdestotrotz ist richtig Kitsch in dieser Geschichte nicht zu finden und der Klappentext schiebt das Buch meiner Meinung nach in eine komplett falsche Richtung ab.
Insgesamt kann ich sagen, dass das Buch eine tolle Idee beinhaltet und sich gut lesen lassen hat, aber an der ein oder anderen Stelle ein Schwachpunkt zu viel zu finden ist. Deshalb nur dreieinhalb von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 13.05.2018

Ein gelunger Schluss

GötterFunke 3. Verlasse mich nicht
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Band eins und zwei der Reihe haben mir bisher super gefallen, da führte kein Weg an dem dritten und letzten Band vorbei. Zugegeben: Es ist mein Lieblingscover, wenn man die drei einander gegenüberstellt. ...

Band eins und zwei der Reihe haben mir bisher super gefallen, da führte kein Weg an dem dritten und letzten Band vorbei. Zugegeben: Es ist mein Lieblingscover, wenn man die drei einander gegenüberstellt. Mag daran liegen, dass es nicht mehr ganz so pink, sondern eher grün-blau ist. Dennoch passt jedes einzelne der Cover perfekt zu der Geschichte.
Der Klappentext klingt auch dieses Mal ein bisschen kitschig, aber darüber konnte ich hinwegsehen, weil die Umsetzung keineswegs kitschig ist, sondern super gelungen. Na ja, macht euch ein eigenes Bild vom Klappentext:
Caydens größter Wunsch hat sich erfüllt: Endlich ist er sterblich. Allerdings lässt es sich als Mensch gar nicht so einfach leben. Und dann mischt sich auch noch ein Verräter unter die Götter in Monterey und bald weiß niemand mehr, wer Freund oder Feind ist. Agrios ist jedes Mittel recht, um in den Besitz des Ehrenstabs zu kommen und seine Macht im Olymp zu besiegeln. Nur gemeinsam können Jess und Cayden dem Kampf der Götter ein Ende machen. Doch Jess ist noch nicht bereit, Cayden zu verzeihen. Aber ist sie deshalb bereit, ihn zu opfern?
Der Schreibstil ist schnell und gut zum Lesen. Ich bin wieder zügig in die Geschichte hereingekommen und fand es schön, wieder viele Einblicke in die Gedanken und Gefühle von Jess zu erhalten. Gut möglich, dass die Protagonistin manchmal etwas leichtsinnig handelt, aber was wäre ein Buch ohne eine dämliche Aktion der Protagonistin, bei der der Leser die Hand vor den Kopf schlägt?
Hin und wieder ist abermals ein wenig Witz versteckt und die zahlreichen Dialoge im Buch lockern das Geschehen nochmals auf und machen die Figuren zugänglicher.
Obwohl ich mir irgendwie denken konnte, wie die Geschichte ausgeht, gab es die ein oder andere, unerwartete Wendung. Was mir nach einer Weile dann doch auf die Nerven gegangen ist, war das ständige hin und Her zwischen Jess und Cayden. Da hätte ich mir zwischendurch „ruhigere Phasen“ gewünscht und ein bisschen weniger Sprunghaftigkeit von Jess.
Die griechische Mythologie fand ich schon immer toll und die Umsetzung von dieser in den Büchern ist der Autorin super gelungen. Das macht die Götter gleich noch einmal sympathischer … also den einen mehr, den anderen weniger.
Insgesamt kann ich dem Buch vier von fünf Sternen geben und einen kleinen Pluspunkt, weil ich es zu meiner Erleichterung besser als Band zwei ist. An Band eins kommt der letzten Band dann aber doch nicht ran. Trotzdem vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Gute Idee, aber Platz nach oben

Die Bücherwelt-Saga
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Fange ich mit dem Cover an: Es sieht wunderschön aus und passt perfekt zu der Geschichte. Der Klappentext verrät nämlich ein Abenteuer für Buchliebhaber:
Wenn es dein Leben als Buch gäbe – würdest du es ...

Fange ich mit dem Cover an: Es sieht wunderschön aus und passt perfekt zu der Geschichte. Der Klappentext verrät nämlich ein Abenteuer für Buchliebhaber:
Wenn es dein Leben als Buch gäbe – würdest du es lesen?
Plötzlich ist da dieses Buch in Tildas Tasche. Alt und doch irgendwie neu. Ohne Titel oder Autor. Ihre Lebensgeschichte.
Ehe sie sich versieht, entführt sie Titus, das Bücherwesen, in eine fantastische Welt, voller Magie und Zeitreisen. Und dann ist da auch noch die Liebe.
Mich hat die Idee sofort überzeugt, die Umsetzung leider weniger.
Der Einstieg in das Buch war perfekt. Ich habe die erste Seite aufgeschlagen, mit dem Prolog begonnen und war in der Geschichte drinnen. Das Umfeld, die Personen und die Art der Beschreibung von alldem war super. Leider ging diese Spannung und Verbundenheit mit den Personen fast mit Beginn des nächsten Kapitels verloren. Richtig Spannung konnte im Laufe der Geschichte auch nicht wieder erzeugt werden, was ich sehr schade fand, da durchaus Potenzial dazu da war. Es wurden einfach die falschen Konflikte zu schnell aufgelöst und die weniger wichtigen zu lang ausgeführt. Dadurch wurde es zeitweise sogar ein bisschen langweilig.
Zum Teil war mir die Geschichte auch ein bisschen zu oberflächlich. Zum Beispiel verließ sie das Haus zack bei ihrer Freundin. Keine aufregenden Ereignisse währenddessen oder ein kurzer Einblick in ihre Gefühle und Gedanken. Vor allem Letzteres ist mir zu kurz gekommen. So habe ich mich wie ein Betrachter, der im Raum steht, aber nicht beachtet wird, gefühlt und habe keinerlei Zugang zu Tilda gefunden.
Die Namen – nicht mein Geschmack. Tilda, Titus, Richard, …
Außerdem konnte ich mit der Protagonistin nicht wirklich warm werden. Dazu trug wahrscheinlich ihr etwas spezieller Charakter bei. Hinzu kamen noch mehrere Klischees, die ich in letzter Zeit leider ziemlich häufig in Büchern gefunden habe und die ich einfach nicht mehr lesen kann (z.B. eine Dreiecksbeziehung, …). Wer das mag, wird bestimmt von dem Buch begeistert sein.
Der Schreibstil war flüssig und somit gut zu lesen, die Playlist, die hinten im Buch auftaucht, passend zu der jeweiligen Szene. Die Lieder waren zwar auch nicht ganz mein Geschmack, aber konnten dennoch gut die gewünschte Atmosphäre unterstreichen.
Insgesamt war es für mich ein Buch, das ich gerne einfach mal zwischendurch gelesen habe. Für eine Fortsetzung reicht es bei mir vermutlich trotzdem nicht.
Lieb gemeinte drei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 07.05.2018

Nicht ausgeschöpftes Potenzial ...

Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen
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Ein Buch, das eine schöne Moral hat, aber mich nicht vom Hocker reißen konnte.
Pink gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsfarben und ich hätte mir ein anderes Cover zu dem Buch gewünscht. Zugegeben: Im ...

Ein Buch, das eine schöne Moral hat, aber mich nicht vom Hocker reißen konnte.
Pink gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsfarben und ich hätte mir ein anderes Cover zu dem Buch gewünscht. Zugegeben: Im Laden hätte ich niemals nach dem Buch gegriffen. Genauso wenig konnte mich der Titel überzeugen. Er ist zwar nicht unpassend zur Geschichte, aber meiner Meinung nach zu lang. Kurze, knackige Titel können mich häufig eher überzeugen, das Buch in die Hand zu nehmen und auf den Klappentext zu schauen. Gut, dass ich trotzdem den Klappentext gelesen habe, denn dieser hört sich vielversprechend an:
Ein Häppchen Wahrheit gefällig? Oder darf's doch ein bisschen mehr sein?
Das Leben ist nichts für Feiglinge...
… denken sich die drei Freunde Dusk, Neil und Normandy, zu Beginn des 11. Schuljahres und starten ein gewagtes Experiment: Einmal jede Woche wird abwechselnd einer der drei einem Menschen aus ihrer Schule eine Frage stellen, die bisher keiner auszusprechen wagte, obwohl alle nach der Antwort lechzen.
Hasst die ewig grantige Sekretärin wirklich alle Schüler, ist der schöne Tyler jetzt schwul oder nicht, nimmt der Freak aus der 12. Drogen und hat die Coole aus dem Langlaufteam mit einem ihrer beiden Teamkollegen was oder gar mit beiden? Was die drei besten Freunde allerdings damit lostreten, hätten sie nie geahnt. Ein kluges Buch über Freundschaft, Liebe und die Frage, was wir mit uns und unserem Leben anfangen und, was das eigentlich alles zu bedeuten hat.
Ich glaube, ich habe noch nie so viele „Sternchen“ in einem Buch gesehen. Nach den ersten Seiten hat mich das bereits dermaßen gestört und aus dem Lesefluss gerissen, dass ich aufgehört habe, die Anmerkungen zu lesen. Bisher kommt es mir nicht so vor, als hätte ich dadurch einen wesentlichen Teil der Handlung verpasst. Also die ersten fünfzig Seiten waren mir zu viel. Ich hätte mir gewünscht, dass das Wissenswerte, das darin beschrieben wird, mehr im Laufe des Buches eingearbeitet gewesen wäre und nicht (wie einige Lehrer es gerne sagen) „ausgekotztes Wissen“ am Anfang der Geschichte ist, was mich ziemlich erschlagen und auch gelangweilt hat.
Die Lovestory, die zwischen Normandy und einer gewissen anderen Person auftaucht (ich verrate hier absichtlich keinen Namen, da dieser vermutlich zu viel verraten würde), fiel mir einmal mehr ein bisschen zu sehr vom Himmel. Da hätte ich dann gerne doch ein bisschen mehr Andeutungen vorweg bekommen (Hier hätte der ewig lange Vorspann der „fünfzig Seiten Erklärung“ reingepasst).
Der Schreibstil war … besonders. Ich kam mir beim Lesen manchmal vor, als ob ich in einem Schreib-Workshop gelandet wäre, bei dem mir erst einmal erläutert wird, warum denn Absatz xy im Buch wie geschrieben ist. Das fand ich ebenfalls schade, weil es mich aus dem Lesefluss gerissen hat.
Gut war die Idee des Buches. Die Wahrheit spielt tatsächlich eine präsente Rolle in unserem Leben und wer ist nicht neugierig und möchte auf einige Fragen, die niemand laut ausspricht, gerne eine Antwort? Eine Geschichte zu schreiben, die zum Nachdenken anregt und hin und wieder ganz amüsant oder gar erschreckend ist, ist der Autorin wiederum super gelungen. Die Protagonistin hat es wirklich nicht leicht und nichtsdestotrotz war ich nicht von ihren Sorgen und Problemen genervt und auch ihre Gedanken und Gefühle waren schön beschrieben, sodass ich leicht Zugang zu ihr finden konnte.
Richtig Spannung habe ich allerdings vergeblich gesucht. Das einzige Mal, dass mich überraschen konnte, war eine Wendung zum Ende des Buches hin.
Eine richtige Empfehlung sieht anders aus, aber abraten würde ich euch von dem Buch auch nicht. Drei von fünf Sternen.