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Veröffentlicht am 06.04.2018

Eine tolle Dystopie, die mir wahrscheinlich noch wesentlich besser gefallen hätte, wenn ich sie zu Anfangszeiten von Dystopien gelesen hätte!

Die Bestimmung
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Vorab: Ich habe das Buch auf englisch gelesen. Und genau deswegen gibt es schon einen ersten Kritikpunkt: Wieso, liebe deutsche Verlage, habt ihr die Namen einiger Fraktionen geändert und nicht einfach ...

Vorab: Ich habe das Buch auf englisch gelesen. Und genau deswegen gibt es schon einen ersten Kritikpunkt: Wieso, liebe deutsche Verlage, habt ihr die Namen einiger Fraktionen geändert und nicht einfach übersetzt? Meiner Meinung nach total irrsinnig und unnötig, da ich doch erst ziemlich verwirrt war, als ich mich mit einer Freundin über dieses Buch unterhalten habe, die es auf deutsch gelesen hat.

Meine Meinung

Ich fange am besten Mal mit dem Titel an: Ich ärgere mich sehr, dass ich das Buch erst so spät gelesen habe, einfach weil das ganze Thema Dystopie irgendwie doch schon sehr "ausgelutscht" ist und ich schon so vieles aus diesem Buch von anderen Dystopien kannte. Aber an sich war dieses Buch eines der ersten, dass diese Sachen eingebracht hat, also ist es meine eigene Schuld, dass ich das Buch nicht ganz so gut finden konnte.. Natürlich habe ich dennoch versucht, sehr unvoreingenommen in das Buch zu gehen, aber man vergleicht die Bücher ja doch manchmal noch mit den bereits gelesenen.

Aber abgesehen davon:
Das Buch war durchweg sehr toll geschrieben. Ich habe mich sehr schnell mit Tris identifizieren können, auch wenn sie an vielen Stellen anders denkt, als ich es in der Situation würde. Jedoch hat die Autorin jede Entscheidung so gut begründet, dass ich ausnahmslos jedes Denken von Tris nachvollziehen konnte, ohne dass es mich gestört hat oder ähnliches. So etwas erlebe ich nur selten in Büchern, nur allzu oft rege ich mich über Denkweisen der Protas auf. Toll war auch, Tris Charakterentwicklung mitzuverfolgen. Sie wächst und wächst mit jeder Situation, die sie herausfordert, und bleibt sich aber immer treu.
Des Weiteren hat mir sehr gefallen, dass ich das ganze Buch über nicht wusste, worauf es hinausläuft. Und als das Ende kam, war ich ziemlich überrascht und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht, einfach weil ich wirklich keine Ahnung hatte, wie es weitergehen könnte. Dadurch war das Spannungslevel im gesamten Buch eigentlich relativ konstant hoch, wo natürlich auch Veronica Roths angenehmer Schreibstil seinen Teil zu beigetragen hat.

Aber wie gesagt: Ganz "umhauen" konnte mich das Buch nicht. Das Buch hatte ein paar Längen, die nicht weiter schlimm waren, doch manchmal hat das Buch Fragen aufgeworfen, die mir persönlich nicht beantwortet wurden, oder es sind Sachen passiert, die ich so schon aus anderen Büchern kannte. Ein paar Charaktere sind mir auch zu blass geblieben, wie zum Beispiel Caleb, genauso wie einige Handlungsstränge.

Fazit

Eine der besten Dystopien, die es wohl gibt, und zurecht ein Bestseller! Jedoch merkt man dem Buch sein "Alter" an, da viele Dystopien sich an ihr bedienen.

Veröffentlicht am 31.03.2018

Ein Buch, das sehr toll ein Einzelschicksal im besetzten Amsterdam beleuchtet. Jedoch mangelt es an guten Eigenschaften der Protagonistin und einem guten Handlungsverlauf.

Das Mädchen im blauen Mantel
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Zur Rezension auf meinem Blog: https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/03/rezension-das-madchen-im-blauen-mantel.html

Dieses Buch habe ich vom cbt-Verlag / Bloggerportal als Rezensionsexemplar kostenlos ...

Zur Rezension auf meinem Blog: https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/03/rezension-das-madchen-im-blauen-mantel.html

Dieses Buch habe ich vom cbt-Verlag / Bloggerportal als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank dafür!

Meine Meinung

Wenn der Klappentext sich nicht mal nach einem vielversprechenden Roman anhört, der mal nicht das Deutschland zu Zeiten des Krieges beleuchtet, sondern Amsterdam, das doch recht schnell von den Nazis besetzt werden konnte! Ich war sehr gespannt auf den neuen Schauplatz, der auch mal neue Seiten des Krieges beleuchten kann. Und mittendrin eine junge Frau, deren Akt der Rebellion der Verkauf von Schwarzmarktgütern ist.

Jedoch hatte ich sehr schnell Probleme mit der Protagonistin Hanneke. So stark sie wirkt, genauso egoistisch und engstirnig ist sie auch. Zwar sagt sie im Laufe des Buches auch, dass sie "rücksichtslos und egoistisch" ist, jedoch sieht sie auch dann nicht wirklich einen Grund, ihr Verhalten zu ändern. Das ganze Buch über behindert sie die guten Vorhaben anderer und bringt andere in Gefahr, ohne sich auch nur ein einziges Mal darüber bewusst zu werden, dass ihr Verhalten meiner Meinung nach vollkommen inakzeptabel ist. Und da das Buch aus ihrer Sucht geschrieben ist, kann man sich ja vorstellen, wie schwer es mir gefallen ist, mich mit Hanneke zu identifizieren. Auch hat mich gestört, dass sie die ganze Zeit um ihren Bas trauert, der an der Front gefallen ist, und das hat mich aus einem gewissen Grund gestört, der hier jetzt aber spoilern würde. Sie schafft es nicht einmal ansatzweise, diese Trauer zu überwinden oder die Trauer um einen von den Nazis getöteten Menschen dazu zu nutzen, gegen die Nazis anzugehen. Für mich ist das schlichtweg ein Zeichen von Schwäche und Egoismus in so einer harten Zeit. Dass sie dann erst nicht den Auftrag annehmen will, das jüdische Mädchen zu finden, passt deswegen sehr gut zu ihrem Charakter, dass sie es dann aber dennoch tut, aus einem bestimmten Grund, passt auch sehr gut zu ihr.

Und die Grundidee der Handlung ist einfach genial. Dadurch werden so viele Einzelschicksale aufgezeigt, von Christen, die alles verloren haben und sich nur noch an einer (banalen) Sache festklammern, von Juden, die sich eigentlich in Sicherheit wiegten, die nun aber von der List der Nazis überrollt werden, von ganz normalen Menschen, die scheinbar ohne Grund gegen die Nazis rebellieren, einfach aus Charakterstärke heraus, und von Menschen, die trauern, Schmerzen und Angst haben. Es war mitreißend, das mitzuverfolgen und häppchenweise immer mehr von diesen Menschen zu erfahren.
Nun aber zur Handlung: Was erst sehr stark beginnt, driftet zum Ende hin ins Absurde. Es passieren Plottwists, die das Buch gar nicht gebraucht hätte und die dem Buch immer mehr ein Stück der Genialität nehmen. Auch passieren Sachen, die so unnötig sind und dem Buch leider den Touch von einem typischen Teenie-Buch geben. Also ingesamt fand ich die erste Hälfte (wenn man nur die Handlung betrachtet) sehr stark und ich fand auch, dass sie sehr viel Potenzial für ein starkes und vielleicht auch trauriges Ende gegeben hat. Jedoch hat die Autorin sich dann in wahnsinnigen Plottwists verirrt, die meiner Meinung nach der Geschichte einfach das Potenzial genommen haben.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und sehr ausdrucksstark. Man hat auch gemerkt, wie sehr die Autorin für diese Geschichte recherchiert hat und wie viel Mühe sie in das Buch investiert hat. Insgesamt wurden vor allem die für die Handlung wichtigen Schauplätze sehr gut und je nach Notwendigkeit sehr ausführlich beschrieben, was mir sehr, sehr gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 23.03.2018

Intensiv, erotisch, berührend.

Call Me by Your Name Ruf mich bei deinem Namen
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Zur Rezension auf meinem Blog: https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/03/rezension-call-me-by-your-name-andre.html

Meine Meinung

Auf das Buch bin ich erst durch den Film und durch den Trailer, den ...

Zur Rezension auf meinem Blog: https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/03/rezension-call-me-by-your-name-andre.html

Meine Meinung

Auf das Buch bin ich erst durch den Film und durch den Trailer, den ich oben verlinkt habe, aufmerksam geworden. Der Trailer hat mich so sehr angesprochen, dass ich mir direkt das Buch bestellt und, als es dann endlich bei mir zuhause angekommen war, anfangen musste. Und dann habe ich es an einem Tag durchgelesen.

Vorneweg muss ich sagen: Man muss sich auf das Buch einlassen, vielmehr in das Buch reinfallen lassen. Denn ist anders, besonders, und teilweise unerträglich. Für mich ist es perfekt.

Das Buch handelt von Elio, dessen Familie "irgendwo in Norditalien" wohnt und jeden Sommer eine junge Person aufnimmt, die seinem Vater bei seinen Arbeiten helfen soll. Und im Jahr 1983, als Elio 17 ist, ist es Oliver, der für den Sommer zu Besuch kommt. Und so beginnt der Sommer voller Sehnsüchte und Verzeiflung, voll Liebe und Gefühl. Und am Ende steht aber der Abschied.
An sich klingt die Handlung nicht nach etwas Besonderem. Jedoch hat André Aciman sie zu etwas Besonderem gemacht, in dem er einen Schauplatz gewählt hat, der nur so vor Schönheit strotzt, und eine Zeit, die der Liebe eigentlich entgegensteht. Dazu hat er in die Geschichte Momente eingebracht, die neu sind, die einzigartig sind. Und er hat Charaktere geschaffen, die die Handlung so speziell und besonders machen.

Der Schreibstil ist anders als alles, was ich jemals in meinem Leben gelesen habe. Er ist mitreißend, aber nicht im Sinne, dass alles Schlag auf Schlag kommt und der Schreibstil nur so Spannung ausstrahlt, sondern in dem, dass man von ihm eingesogen wird und erst wieder auftauchen kann, wenn der letzte Punkt gesetzt ist. Und dann weiß man nicht mehr weiter, weil man mehr braucht.

André Aciman schreibt in sehr langen, oft verschachtelten Sätzen, die häufig schon fast poetischen Charakter haben; genau das passt aber wiederum auch so perfekt zu Elio. Dazu gibt es noch die Beschreibungen der Natur zum Einen, aber auch zum Anderen der Gegenstände und von allem rund um Elio, die immer einen Teil von Elios Gefühlen zu ebendiesen Sachen mit einbinden und so niemals bloße Beschreibungen zu sein scheinen. Und die Gefühle... Der Schreibstil ist so reich an Gefühlen, die sich zwischen den Zeilen verstecken und einen dann ganz plötzlich überrollen, dass man sich gleichzeitig leer und reich fühlt.
Dadurch, dass das Buch aus der Ich-Perspektive von Elio geschrieben ist, in Kombination mit dem Schreibstil war ICH Elio. Ich fühlte alles, was er fühlt, sah alles, was er sah, dachte alles, was er dachte. So tief hatte ich mich noch niemals in einen Protagonisten reingefühlt oder reinfühlen können.

Elio ist ein ausdrucksstarker Protagonist, sehr schlau und begabt. Er hat viele Talente und ich muss gestehen, dass ich mich in ihn verliebt habe, obwohl das Buch aus seiner Sicht geschrieben ist. Ich habe mich auch in Oliver verliebt, einfach weil ich Elios Gefühle als meine gespürt habe. Ich denke, dass ich normalerweise nicht so eine enge Beziehung zu Oliver hätte aufbauen können, wenn ich ihn nicht durch Elios Augen gesehen hätte.


PS: Ich habe mit dieser Rezension nicht das Gefühl, dem Buch gerecht zu werden, jedoch fehlen mir die Worte, meine Gefühle und meine Faszination gegenüber diesem Buch auszudrücken, sodass ich an dieser Stelle nur sagen kann: Lest es!

PPS: Selbst beim Schreiben dieser Rezension haben mich die Gefühle, die ich bei diesem Buch habe, überrannt, sodass ich mal wieder weinend im Bett liege.


Fazit

Das beste Buch, das ich jemals gelesen habe und dass mich mein ganzes Leben lang begleiten wird.

Veröffentlicht am 04.03.2018

Erste Hälfte so lala, zweite Hälfte 1000 Sterne!

Nur drei Worte (Nur drei Worte – Love, Simon )
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Über "Nur drei Worte" habe ich nur Gutes gehört. Und da die Verfilmung dazu bald im Kino kommt, dachte ich mir, dass es endlich an der Zeit ist, das Buch zu lesen. Und obwohl ich eigentlich als armer Student ...

Über "Nur drei Worte" habe ich nur Gutes gehört. Und da die Verfilmung dazu bald im Kino kommt, dachte ich mir, dass es endlich an der Zeit ist, das Buch zu lesen. Und obwohl ich eigentlich als armer Student keine 17€ für 300 Seiten ausgeben und eigentlich auf das Taschenbuch warten wollte, konnte ich es nicht länger aushalten und habe mir das Buch selber zum Geburtstag geschenkt.
Natürlich musste ich es auch dann sofort anfangen, und zwar mit schon sehr hohen Erwartungen.

Vielleicht mag es an meinen hohen Erwartungen liegen, jedoch hat mir das Buch am Anfang nur so mittelmäßig gefallen. Der Schreibstil ließ sich nicht flüssig lesen, es ist nichts passiert und Simon war an sich zwar ein netter Protagonist, jedoch fand ich ihn in den Mails, die er Blue schreibt, sehr befremdlich und anders. Dazu bin ich erst mit den ganzen Freundschaftsbeziehungen nicht ganz so klargekommen, mir war einfach zu viel zu durcheinander. So plätscherte die erste Hälfte nur so vor sich hin wie ein gewöhnlicher Teenie-Highschool-Roman.

Jedoch änderte sich für mich die ganze Atmosphäre nach einem Plottwist. Es war, als wenn ich mich durch diesen Plottwist viel besser in Simon hineinversetzen konnte und ihn nicht mehr nur so distanziert betrachtete. Der Schreibstil wurde vor allem flüssiger. Ich kann nicht sagen, ob ich nur so lange gebraucht habe, um mit ihm warm zu werden, oder ob er wirklich flüssiger wurde. Das wichtigste war aber: Es passierte etwas! ich wollte wissen, wie Simon seinen weiteren Werdegang voranschreitet und sich selbst kennenlernt, mit seinen Problemen umzugehen versucht und herausfinden kann, wer Blue ist. Dazu kamen die Handlungen der Nebencharaktere, die das Buch weiter füllen und immer dafür sorgten, dass ich gespannt weiterlesen musste. Denn nicht nur Simon verändert sich mit seinen "Problemen", sondern auch seine Familie und seine Freunde.

Viel Spaß hat natürlich das Mitraten, wer denn nun Blue ist, gemacht. Die ganze Zeit über stellt man Vermutungen auf, fühlt sich aber nie auf der sicheren Seite und verwirft wieder die Spekulationen. Das war auch das gewisse Etwas an diesem Buch, was es so besonders gemacht hat.

Simon ist ein Charakter, der sehr viel nachdenkt. Leider kamen in seinen Gedanken meiner Meinung nach seine Freunde etwas zu kurz, jedoch denke ich, dass das einfach der Situation, in der er steckt, geschuldet war.
Seine Freunde haben mir ganz gut gefallen, sie waren sehr gut dargestellt und jeder hatte seine Rolle in dem Buch.

Am besten gefallen hat mir aber Simons Familie. Sie ist anders, aber toll anders. Die Eltern sind witzig und wollen den Humor ihren Kindern weitergeben, versuchen aber auch, gute Eltern zu sein und können auch mal streng werden. Wie normale Eltern es halt auch sind. Gut gefallen hat mir vor allem, dass Simons Mutter Psychologin ist, was der Beziehung von Simon zu seinen Eltern den besonderen Reiz gibt, weil seine Mutter alles zu analysieren versucht. Ein Stück weit habe ich das Gefühl, dass die Autorin ein Teil von sich selbst in das Buch einbrignen wollte, da sie ja selbst Psychologin ist.
Auch seine beiden Schwestern, Nora und Alice, spielen für Simon eine wichtige Rolle, die sehr deutlich wird. Vor allem bei ihren Beschrebungen hat sich Becky Albertalli meines Empfindiens nach sehr viel Mühe gegeben, eben um zum Ausdruck zu bringen, dass die Familie in ihren Unterschiedlichkeit doch eine starke Bindung zueinander hat und dass Simon sehr viel von seinen Schwestern hält.

An dem Schreibstil mochte ich vor allem den Humor, der zwar recht trocken ist, aber dadurch genau meinem Humor entspricht.

Alles in allem habe ich ab der Hälfte gar nicht mehr gemerkt, dass die Minuten nur so verfliegen und die 160 Seiten in eine Rutsch durchgelesen. Ich mochte diese herzerwärmenden Momente, die einfach so zuckersüß waren, aber auch jene, in denen man Simons Schmerz förmlich spüren konnte. Meiner Meinung nach gab es in der zweiten Hälfte den perfekten Gefühlsmix und eine Geschichte, die weit über ein schlichtes Coming-Out geht!

Jetzt kommt natürlich die Frage auf, wieso ich dem Buch trotzdem 5 Sterne gegeben habe, obwohl ich "nur" die zweite Hälfte geliebt habe. Naja, der ersten Hälfte würde ich 3 Sterne geben, jedoch war das Buch ab der Hälfte perfekt und Simons Gefühlswelt wurde so toll rübergebracht von eine heterosexuellen erwachsenen Frau (!!!), dass ich mich gezwungen sehe, nichts anderes als 5 Sterne vergeben zu können.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Leider kann ich den Hype um die Reihe immer noch nicht verstehen

City of Ashes
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Mit 3 Sternen habe ich diesen Teil etwas schlechter bewertet als den ersten Teil. Das lag vor allem an dem Verhalten der Protagonisten und an der Handlung.

Meiner Meinung nach handelte Clary in diesem ...

Mit 3 Sternen habe ich diesen Teil etwas schlechter bewertet als den ersten Teil. Das lag vor allem an dem Verhalten der Protagonisten und an der Handlung.

Meiner Meinung nach handelte Clary in diesem Teil so oft so hohl, dass ich hätte ausrasten können. Teilweise habe ich mich nur gefragt, wie ein Charakter so hohl sein kann. So hatte ich permanent Schwierigkeiten, mich mit ihr zu identifzieren und ihre Handlungen nachzuvollziehen, weil ich so oft ganz anders gehandelt hätte.
Auch wird mir Jace immer unysmpathischer und ich denke, das wird sich jetzt auch nicht mehr ändern. Er handelt und reagiert an einigen Stellen so unangemessen (und verschlechtert dadurch seine Situation), nur weil er sich in seinem Stolz verletzt fühlt und so ein Handeln und solch ein Selbstbewusstsein im schlechten Sinne kann ich zwar bei Charakteren tolerieren, weil sie theoretisch zur Diversität von Menschen gehören, jedoch wusste Jace in bestimmten Situationen genau, was seine Dreistheit und seine Arroganz für Konsequenzen haben würden und trotzdem ändert er sein Verhalten in der Situation nicht. Leider für mich komplett unverständlich.

Die Handlung hat sich meiner Meinung außer am Anfang und ganz am Ende auch irgendwie die ganze Zeit im Kreis gedreh. Es passierte kaum etwas, was wirklich neu war. Aber wenn endlich mal etwas Neues passiert ist, war dies auch gut und spannend. Jedoch blieb die Handlung nur kurz spannend, da sie dann wieder in alte Muster verfällt.
Noch viel schlimmer war aber, dass sie sooo Jugendbuch-klischeehaft war. Jedes Mal habe ich gehofft, dass Cassandra Clare die Grenzen von Jugendbüchern durchbricht und etwas anderes einbringt, doch jedes Mal, in jeder neuen Situation, blieb es beim üblichen Klischee.
Das Ende war zwar auch gut, aber das lag eigentlich nur am Cliffhanger, der wirklich unvorhersehbar war.

Der Schreibstil hat mir aber bei diesem Teil besser und ab der Mitte richtig gut gefallen. Ich denke, ich musste mich bloß etwas "eingewöhnen", weil ich im ersten Teil noch meine Probleme mit ihm hatte. Ich bin gespannt, wie ich weiterhin im dritten Teil mit dem Schreibstil zurecht komme.