Profilbild von Kirasbuecherwelt

Kirasbuecherwelt

Lesejury Profi
offline

Kirasbuecherwelt ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kirasbuecherwelt über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2018

Nicht meinen Erwartungen entsprechend

Rubinrot - Saphirblau - Smaragdgrün
0

Dadurch, dass diese Trilogie so in den Himmel gelobt wird, wollte ich sie jetzt auch unbedingt lesen. Dementsprechend hatte ich aber auch hohe Erwartungen an die Bücher, die in dem Sinne enttäuscht wurden, ...

Dadurch, dass diese Trilogie so in den Himmel gelobt wird, wollte ich sie jetzt auch unbedingt lesen. Dementsprechend hatte ich aber auch hohe Erwartungen an die Bücher, die in dem Sinne enttäuscht wurden, dass ich die Bücher nicht so gut fande wie ich erwartet habe.
"Rubinrot" hat von mir 3,5, "Saphirblau" 4 und "Smaragdgrün" leider nur 3 Sterne bekommen.
Für mich hat sich vor allem im ersten und zweiten Teil nicht die Spannung aufgebaut, dass ich unbedingt die ganze Zeit weiterlesen wollte. Dass ich "Smaragdgrün" so 'schlecht' bewertet habe, lag auch größtenteils nur am Ende, das meiner Meinung nach wirklich übertrieben kitschig war und mir mal so überhaupt nicht gefallen hat.
Außerdem hatte ich so meine Probleme mit Gideon .. Er ist für mich so ein übler Kerl, weshalb ich schon die ganze Liebesgeschichte nicht allzu mochte.


Ich weiß auch nicht, was ich für Erwartungen an Kerstin Giers Schreibstil hatte, aber ich war dann doch noch irgendwie enttäuscht, dass die Bücher so kindlich und dann doch gleichzeitg teilweise so kompliziert geschrieben waren .. aber was wirklich wirklich toll ist, ist ihr Humor! Xemerius hätte ich zum Beispiel die ganze Zeit abknutschen können! (haha)

Insgesamt war ich wahrscheinlich einfach nur aufgrund meiner viel zu hohen Erwartungen 'enttäuscht' von der Reihe.. Also ein Tipp an alle, die die Reihe noch lesen wollen: Kerstin Gier ist auch nur ein Mensch und kann nicht zaubern! Wenn man sich auf die Geschichte einlässt ohne irgendwelche Anforderungen, die eigentlich so kein Buch und kein Autor erfüllen kann, ist die Reihe bestimmt wirklich toll und empfehlenswert! Ich werde sie demnächst auch noch einmal lesen, und dann nur, um endlich auch meinen Spaß an ihr zu haben und nicht alles so verkrampft zu analysieren.

zum Schuber: ich finde es so schön, dass endlich mal ein Schuber die Cover von den Originalausgaben hat!

Veröffentlicht am 13.02.2018

Ein lockerleichter Roman über die Liebe auf dem zweiten Blick!

Ein Tag und alles anders
0

https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/02/rezension-ein-tag-und-alles-anders.html

Dieses Buch habe ich vom Bloggerportal/ Blanvalet-Verlag kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. ...

https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/02/rezension-ein-tag-und-alles-anders.html

Dieses Buch habe ich vom Bloggerportal/ Blanvalet-Verlag kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank dafür!


Meine Meinung

Das Buch beginnt schon super witzig. Lina lebt nämlich mit zwei ziemlich außergewöhnlichen Menschen in einer WG, wobei sie ja selbst auch nicht die normalste ist. Sie hat mit 24 schon fast ihren Doktortitel in der Tasche und ist im sozialen Miteinander nicht ganz so die Stärkste. Im Gegensatz dazu haben wir Fabio, den Womanizer, der um die gleiche Zeit mit Restalkohol in der Wohnung seines besten Freundes sitzt und die Wette schließt, dass er es schafft, dass sich die erste Frau, die ihm an diesen Tag begegnet, in nur 24 Stunden in ihn verliebt. Und als diese beiden sich begegnen, prallen Welten aufeinander, was man schon sehr gut an dieser Einführung erkennen konnte.
Was ich mich aber gefragt habe, ist, weil Fabio alleine aus der Wohnung geht, warum er nicht einfach eine andere Frau wählt und diese als die erste Frau ausgibt, die ihm begegnet ist. Es ist nämlich offenkundig, dass diese beiden überhaupt nicht die Typen des Anderen sind. Aber da habe ich nicht mit dem Ehrgeiz von Fabio gerechnet. Und diese eine Charaktereigenschaft macht noch sehr viel in dem Buch aus...

Jedoch will Lina den Tag nicht mit Fabio verbringen, da sie ja auch eigentlich für ihren Vortrag von ihrer Doktorarbeit lernen müsste, jedoch bleibt Fabio hartnäckig und überredet sie mit einer "Notlüge". Und so gehen die 24 Stunden los. Die beiden verbringen die Zeit in verschiedenen Orten in Hamburg, die alle immer sehr bildlich beschrieben werden. Auch sehr klar zeigt sich die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden.

Jedoch handelt nicht, wie ich eigentlich erwartet hatte, das ganze Buch von ebendiesen 24 Stunden, sondern vielmehr nur die Hälfte des Buches. Die andere Hälfte handelt von den Tagen und dem Jahr danach, was mir sehr gefallen hat, da die Geschichte dadurch tiefergehend wurde und nicht nur die oberflächliche Geschichte erzählt.
Das Ende war leider nicht ganz so meins. Es wirkte überladen und war auch irgendwie absurd.

Vor allem Lina als Protagonistin hat mir sehr gefallen. Sie ist sehr schlau und entspricht vom Äußerlichen nicht dem vorherrschenden Ideal. Sie hat sehr kurze Haare und legt nicht so viel Wert auf ihre Kleidung, wie es eigentlich Männer wie Fabio von ihr erwarten.
Fabio ist ein sehr undurchsichtiger Protagonist. Er ist sehr ehrgeizig, aber auch sehr egoistisch und tut alles dafür, um seine Ziele zu erreichen, auch wenn er dafür andere Menschen verletzt, wie man ja schon an der Wette sieht. Außerdem hält er viel von sich und ist ziemlich eingebildet. Seine Charakterentwicklung ist das, was mir am besten in diesem Buch gefallen hat. Jedoch konnte ich ihm diese Notlüge niemals verzeihen, die er Lina erzählt hat, damit sie mit ihm den Tag verbringt.

Der Schreibstil der Autorin ist lockerleicht und vielseitig; an den richtigen Stellen witzig, aber wiederum an anderen ernst. Sie beschreibt die Charaktere und Orte bildlich und klar. Alles in allem fand ich es sehr angenehm, ihrem Schreibstil zu folgen und hatte sehr viel Spaß beim Lesen.

Veröffentlicht am 17.01.2018

Ein schockierender Thriller mit sehr viel Realitätsbezug!

Der Präsident
0

https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/01/kurz-rezension-der-prasident-sam-bourne.html

Meine Meinung

Dass dieses Buch auf Donald Trumps Regierungsstil anspielt, ist ja augenscheinlich, was allein schon ...

https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/01/kurz-rezension-der-prasident-sam-bourne.html

Meine Meinung

Dass dieses Buch auf Donald Trumps Regierungsstil anspielt, ist ja augenscheinlich, was allein schon am Cover zu sehen ist. Doch dieses Buch zeigt eine noch extremere Version von Donald Trump, eine so extreme, dass man ihn einfach nur aus dem Weg schaffen möchte..
Und ja, ich habe den Präsidenten aus dem Buch auch sofort gehasst. Es scheint, als wenn er keine einzige gute Seite an sich hat, was auch sehr gut rübergebracht wurde. Dass man ihn fortwährend nur "Den Präsidenten" nennt, hat zur Folge, dass er sehr distanziert und den Lesern unerreichbar wirkt, was er ja auch ist. An sich ein gutes Stilmittel, jedoch hatte das bei mir zur Folge, dass ich keinen Bezug zu ihn hatte (was ja theoretisch der Sinn war) und ich mir deswegen kein Bild von dem Mann machen konnte, der alles und jeden terrorisiert und missbilligt, was nicht so ist wie er.

Das Buch ist von Anfang an rasant. Dadurch, dass direkt am Anfang des Buches ein Atomanschlag auf Japan verhindert werden muss, setzt die Geschichte gleich damit an, wie Mitwissende Pläne schmieden, um den Präsidenten wegzuschaffen. Jedoch zeigt sich bald, dass Befürworter des Präsidenten ihnen dicht auf den Fersen sind, um genau das zu verhindern. Dafür setzt einer der engsten Vertrauten Maggie Costello, eine der wenigen übrig gebliebenen Frauen im Weißen Haus, die immer versucht, das Schlimmste zu verhindern, an, aufzudecken, wer hinter den Versuchen, den Präsidenten seines Amtes zu entheben, steckt. Damit steckt sie in dem Zwiespalt, weil sie einerseits Untersuchungen durchführen muss, ihm aber nicht zu viel verraten möchte.
Und so geht das Katz-und-Maus-Spiel los, in dem immer wieder neue Plottwists an Licht gelangen und Maggie sich in immer mehr verstrickt.
Währenddessen passiert in einzelnen Kapiteln immer noch etwas, dessen Intention dem Leser sehr lange unbekannt bleibt. Ich selbst habe das ganze Buch über gegrübelt, was es damit auf sich haben könnte, bis zum Schluss die Auflösung kam.

Der Handlungsverlauf an sich und vor allem das Ende haben mir super gefallen! Der Autor hält immer wieder neue Überraschungen bereit und fügt Aspekte ein, die zeigen, wie detaillreich und präzise er seinen Handlungsverlauf gestaltet hat. Das Ende war meiner Meinung nach sehr überzeugend und keineswegs zu einfach gelöst, sondern sehr verzweigt und sehr realitätsnah. An sich also eine brillante Story, die bei mir leider durch den Schreibstil des Autors etwas getrübt wurde, der mir nicht so zugesagt hat.

Insgesamt ist das Buch aus mehreren Sichten geschrieben, ohne die man auch der Handlung nicht folgen könnte. Jede einzelne bezieht sich nämlich auf eine andere Sicht und auch Situation. Deswegen kommt es nicht zu Doppellungen, wie oft in Büchern, in denen es verschiedene Sichten gibt.
Dennoch hatte das Buch einige Längen, die meinen Lesefluss zwischendurch etwas gestört haben. Das lag vor allem an dem umfassenden Schreibstil des Autors, der versucht hat, alles in seiner Beschreibung aufzunehmen. Mit dem Schreibstil hatte ich auch die meisten Probleme; er ist konstant ruhig, und mir deswegen manchmal zu ruhig und zu langsam. An vielen Stellen hätte ich mir mehr Tempo gewünscht, das die Handlung schneller voranbringt.

Ingesamt lag mein einziges Problem also nur beim Schreibstil, der auf jeden anders wirkt. Deswegen lohnt es sich auf jeden Fall für jeden, der politisch interessiert ist, in das Buch reinzuschauen und sich vor allem von dem Schreibstil eine Meinung zu bilden. Denn an der Handlung gab es für mich keine Kritikpunkte!

Veröffentlicht am 11.01.2018

Alles in allem für mich der beste Teil der Trilogie!

Bourbon Lies
0

Zur Rezension auf meinem Blog: https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/01/rezension-bourbon-lies.html

Meine Meinung

Nach dem unfassbar tollen Ende des zweiten Teils war ich so gespannt auf den dritten ...

Zur Rezension auf meinem Blog: https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2018/01/rezension-bourbon-lies.html

Meine Meinung

Nach dem unfassbar tollen Ende des zweiten Teils war ich so gespannt auf den dritten Teil und deshalb umso glücklicher, dass die Lesejury eine Leserunde zu dem Buch angeboten hat, für die ich mich natürlich bewerben musste! Zum Gück hat's auch geklappt, sodass ich meine Emotionen und Gedanken über das Buch direkt mit vielen anderen begeisterten Lesern teilen konnte.

Wie auch schon der Vorgänger setzt der dritte Teil direkt ans Ende des zweiten Teils an, was bedeutet, dass sofort Spannung da ist, was aber auch natürlich den Nachteil hat, dass man sich noch halbwegs an das Ende des Vorgängers erinnern sollte, weil man sonst etwas auf der Spur steht. Zum Glück hatte ich das Ende des zweiten Teils noch ziemlich präsent im Kopf, sodass ich keine Probleme hatte und direkt in der Geschichte drin war. Und damit meine ich wirklich DRIN. Nach zwei Teilen wurde ich direkt wieder von der Familie Bradford in den Bann gezogen. Das Buch (in meinem Falle ja Manuskript) in die Hand zu nehmen und zu lesen fühlte sich schon fast wie nach Hause kommen an, wodurch mir das Lesen noch mehr Spaß gemacht hat.
Natürlich baut J. R. Ward gleich ab Anfang des Buches Spannung auf und hält sie auch über das ganze Buch hinweg. Es ist unglaublich, wie sie es schafft, immer neue Wendungen einzubauen, die die ganze Geschichte auf Trab halten und oft nicht vorhersehbar sind, aber trotzdem nicht unrealistisch. Zwar gibt sie immer wieder Tipps für den weiteren Verlauf, die zwar zunächst unscheinbar wirken, aber im Nachhinein sinnig und plausibel sind. Man rätselt die ganze Zeit mit und weiß aber trotzdem, dass die Autorin immer wieder einen neuen Schachzug bereithält und alle Überlegungen über den Haufen geschmissen werden können. Und das schafft meiner Meinung nach nicht jeder Autor.

Dadurch, dass es so viele Handlungsstränge auf einmal gibt, wird das Buch auch an keiner Stelle langweilig oder schleppend. Zum Einen ist die Frage, wie es mit der BBC weitergehen soll, zum Anderen haben wir Lizzie und Lane als Paar, die sich immer weiterentwickeln als einzelne Personen, aber auch als Paar. Dazu noch Chantal, die weitere Probleme mit sich bringt. Des Weiteren dreht sich ein Handlungsstrang um Max, was für eine Person er ist und was genau hinter ihm "steckt", wie er lebt, womit er lebt. Dazu Edward, der im Gefängnis sitzt, und die Frage, ob er wirklich Williams Mörder ist oder nur jemanden schützen möchte, und Edwards Beziehung zu Sutton. Und natürlich Gin. Gin und Richard Pford, Gin und die Beziehung zu ihrer Tochter und Gin und Samuel T., die offensichtlich was füreinander empfinden, zwischen denen es aber nie zu funktionieren scheint. Und dann die Nebencharaktere mit ihren eigenen Rätseln und Problemen: Miss Aurora, Little V.E. usw. Nun fragt man sich natürlich, wie man so viel Inhalt in so ein kleines Büchlein stecken soll, aber J. R. Ward hat es so geschafft, dass es perfekt scheint, alles hat seinen Sinn, alles fügt sich ineinander. Das Buch wirkt fast wie ein Puzzle, in dem jeder Handlungsstrang ein Puzzleteil darstellt, ohne das das Buch nicht ganz wirkt.

Mich hat in diesem Teil sehr gefreut, dass Maxwell, den wir ja im zweiten Teil kennenlernen durften, eine größere Rolle bekommt. Wir haben Kapitel aus seiner Sicht und lernen ihn, seinen Charakter und seine Probleme besser kennen, sodass ich sein Handeln durchaus nachvollziehen konnte. Jedoch ist mir seine Figur trotzdem in dem Buch etwas zu kurz gekommen, weshalb für mich am Ende des Buches noch vieles von ihm ein Rätsel geblieben ist, was ich sehr schade fand.

Sehr toll fand ich auch, dass der Anteil an Drama und fast schon Action in diesem Teil so hoch war. Dadurch war das Spannungslevel oft seeeehr hoch, sodass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Zu kurz kam mir aber, im Gegensatz zu den Vorgängern, der Erotikanteil. Dafür, dass das Buch im Genre Erotik anzusiedeln ist, bekam man davon sehr wenig mit. An sich ist das ja nichts Schlimmes, für mich macht es das Buch bloß nicht mehr zu einem Erotikbuch. Aber bei den Ereignissen und bei dem kostant hohem Spannungsniveau hat mich das auch nicht sonderlich gestört. Es fiel bloß auf, weil vor allem im ersten Teil deutlich mehr erotische Szenen vorhanden waren.

Und dann dieses Ende... Zum Einen war ich traurig, nun nach drei Teilen die Familie Bradford gehen lassen zu müssen, aber zum Anderen war ich sehr zufrieden, wie das Buch zu Ende gegangen ist. Es ist alles stimmig, alles ergibt Sinn, kein Problem (und keine Lösung) wird außer Acht gelassen. Die Autorin hat meiner Meinung nach einfach schlichtweg alles richtig gemacht. Natürlich hat J.R.Ward vor allem für das Ende noch so einige Plottwists bereit gehalten, die mich größtenteils einfach nur vom Hocker gehauen haben! Am Anfang hatte ich zwar noch so meine Zweifel, wie die Autorin in so "wenigen" Seiten noch so viel bearbeiten will, aber das Ende zeigt erst recht, wie sie das alles geschafft hat. Besonders gefallen haben mir die Charakterentwicklungen ALLER Hauptcharaktere. Jeder hat sich auf seine eigene Art weiterentwickelt und auch ein Stück weit auch sich selbst besser kennengelernt. Wie schon gesagt, das einzige, was mich zum Ende hin gestört hat, war, dass Maxwell doch deutlich zu kurz gekommen ist, aber darüber kann man wegen des gesamten Rests der Geschichte hinwegsehen.

J. R. Wards Schreibstil ist und bleibt sehr bildlich; sie beschreibt viel, worauf man sich natürlich einlassen muss, dadurch wirkt aber alles viel intensiver. In diesem Teil traut sie sich mehr an Sarkasmus heran und bringt witzige Unterhaltungen ein, was mir sehr gefallen hat. Alles in allem ist ihr Schreibstil eine runde Sache, mit vielen Beschreibungen, Sarkasmus und Ernst an den richtigen Stellen und über das ganze Buch hinweg sehr natürlich und ungezwungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erotik
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 27.11.2017

Ein richtiges Wohlfühlbuch für zwischendurch für jeden, der Superstar-Geschichten mag

Den Sternen so nah
0

https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2017/11/rezension-den-sternen-so-nah.html

Meine Meinung

Dieses Buch beginnt super witzig. Gleich zu Anfang im Prolog wusste ich, dass die Protagonistin Nina genau ...

https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2017/11/rezension-den-sternen-so-nah.html

Meine Meinung

Dieses Buch beginnt super witzig. Gleich zu Anfang im Prolog wusste ich, dass die Protagonistin Nina genau meinen Humor hat. Allein bei dem Einstieg in die Geschichte hatte ich schon das Gefühl, dass mir das Buch echt gefallen könnte.
Das erste Kapitel spielt dann 6 Monate nach den Ereignissen im Prolog. Erst jetzt wird man so wirklich in Ninas Welt eingeführt und lernt sie wirklich kennen. Das fand ich auch wirklich gut gemacht und im Kontext, in dem das Buch spielt, eine gute Idee, das Buch erst offen anfangen zu lassen und dann einzuführen.
Im weiteren Verlauf der Geschichte hat sie dann die ganze Zeit Kontakt mit Jai, der ja natürlich als Superstar super toll aussieht, aber auch genauso arrogant ist. Zwischen den beiden fliegen nicht nur einmal die Fetzen und die Autorin hat meiner Meinung nach Ninas Gefühle so authentisch und bildlich rübergebracht, dass ich Ninas Zwiegespaltenheit echt nachvollziehen konnte. Insgesamt hat mir die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden super gut gefallen, einfach weil ich es vollkommen nachvollziehen konnte (und es auf eine komische Art super süß war). Natürlich ist Jai vom Äußeren her ein Schnuckel, sodass ich ihn auch etwas anhimmeln musste, auch wenn ich sein Inneres genauso wie Nina es fand, fand. Doch nach einiger Zeit bröckelt seine Fassade etwas und Nina versucht, ihn zu verstehen. Es gab natürlich ein paar Handlungsverläufe, die ich erst gar nicht entstehen lassen hätte, bzw. deren Auflösungen mir nicht sooo gut gefallen haben, jedoch war die Story insgesamt sehr stimmig.

Was das Buch für mich aber so toll gemacht hat, war, dass auch das Thema "berühmt sein" angesprochen wurde und vor allem die Schattenseiten beleuchtet wurden. Man merkt, wie die Autorin sich mit diesem Thema kritisch auseinandergesetzt hat und darzustellen versucht, was das mit den Menschen macht bzw. anrichtet. Und genau das hat sie meiner Meinung nach super gemacht. Mareike Allnoch hat diesen Druck und diese Kontrolle so bildlich dargestellt, dass ich es selber wirklich nachvollziehen und fühlen konnte, wie Promis sich in den Situationen des öffentlichen Drucks fühlen müssen. Vor dieser Leistung, so etwas so gut darzustellen und in einem Liebesroman für Jugendliche anzusprechen, hat die Autorin meinen höchsten Respekt!
Zwar stand die Geschichte der Beziehung von Nina und Jai immer noch im Vordergrund, dennoch wurde das Drumherum, die Landschaften und Städte, das Tanzen und die Menschen, die Nina begegnen, nicht außer Acht gelassen, sondern auch immer beschrieben und beleuchtet. Zwischendurch fühlte ich mich wie direkt mit dabei und habe es wirklich genossen, mich in die USA, auf oder hinter die Bühne oder nach Paris entführen zu lassen.

Nina kam mir im Prolog älter vor, als sie wirklich dann ist. Im weiteren Verlauf der Handlung passt aber ihr Verhalten auch perfekt zu ihrem Alter, ich war bloß zunächst erst etwas erschrocken, dass sie "erst" 18 ist, wo ich sie doch im Prolog auf Mitte 20 geschätzt hatte.
Insgesamt konnte ich mich sehr gut mit ihr identifizieren, weil sie irgendwie genauso "tickt" wie ich, das heißt, einen ähnlichen Humor hat etc. Einige Handlungsentscheidungen von ihr konnte ich zwar nicht verstehen, einfach, weil ich niemals so gehandelt hätte, im Großen und Ganzen wurden die Intentionen dafür aber gut rübergebracht.
Vor allem hat mir gefallen, dass sie viel hinterfragt und nicht alles so hinnimmt, wie es ist. Sie versucht, hinter die Fassade zu blicken und zu verstehen.

Mareike Allnochs Schreibstil hat mir sehr gefallen. Er ist bildlich-direkt, stellt alles sehr authentisch dar und bringt die Handlung auf den Punkt. Dazu hat er die gewisse Prise Humor und ist lockerleicht und sehr verständlich. Kurzum: Ich möchte mehr von ihr lesen!
Was mich an ihrem Schreibstil noch so begeistert, ist, dass die Autorin gerade mal ein Jahr älter ist als ich und so eine Leistung auf's Papier gebracht hat. Damit hat sie wirklich meinen vollen Respekt!