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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2017

Das Buch ist in jedem Falle genial. Jedoch ist diese Genialität nicht überall passend.

Was uns bleibt ist jetzt
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https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2017/09/rezension-was-uns-bleibt-ist-jetzt.html

Zu diesem Buch kann ich auch wirklich keine Bewertung abgeben, weil ich finde, dass keine Bewertung dem Buch gerecht ...

https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2017/09/rezension-was-uns-bleibt-ist-jetzt.html

Zu diesem Buch kann ich auch wirklich keine Bewertung abgeben, weil ich finde, dass keine Bewertung dem Buch gerecht wird. Hier habe ich es gemacht, weil es nötig ist.


Meine Meinung

Das Buch ist aus Sicht der Protagonistin Jamaica alias Jam geschrieben, die nach dem Tod ihres Freundes emotional sehr labil ist und deswegen auf ein spezielles Internat für emotional fragile, hochintelligente Teenager namens Wooden Barn geschickt wird. Wichtig für das Verständnis ihrer Gefühle und Emotionen war hierbei, dass das Buch aus der Ich-Perspektive geschrieben ist.

In Wooden Barn lebt Jam dann mit dem magersüchtigen Mädchen DJ auf einem Zimmer, mit dem sie zwar einige Startschwierigkeiten hat, jedoch im Grunde genommen später ganz gut klar kommt. Durch sie wird sie auch auf den Literaturkurs von Mrs. Quenell aufmerksam, der ja so fantastisch sein soll und in den sie eingeteilt wurde.
Was an dem Kurs so "fantastisch" ist, erfahren wir dann auch bald, wenn die Lehrerin jedem von den Schülern des Kurses ein Tagebuch in die Hand drückt mit der Bitte, jede Woche in dieses zu schreiben. Denn sobald sie in das Tagebuch schreiben, erleben sie die Vergangenheit "noch einmal".

"Jeder [...] hat etwas zu sagen. Aber nicht jeder kann es zum Ausdruck bringen. Eure Aufgabe ist es, einen Weg dafür zu finden."

So erfahren wir auch nach und nach, wie Jams Freund Reeve gestorben ist und wie ihre Beziehung verlief.
Ich habe nicht damit gerechnet, dass Fantasy-Elemente in dem Buch vorkommen und weiß auch bis heute nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll.. Ich denke, das ist einfach geschmackssache, bin aber der Meinung, dass die Idee, die Vergangeheit so rückblickend zu erzählen, genial ist, aber irgendwie in Zusammenhang mit der gesamten Geschichte irgendwie fehl am Platz wirkt.
Außerdem lernen wir die "Geschichten" der anderen Schüler kennen, die alle sehr grausam bzw. traurig sind. Außerdem erleben wir mit, wie die Schüler dadurch, dass sie alle schlimme Dinge erfahren haben, zusammenwachsen und Freunde und teilweise sogar mehr als Freunde werden. Neben dieser Entwicklung von Einzelgängern zu einer Gemeinschaft, die sich gegenseitig stärkt, gibt es da noch die Geschichte von DJ, die ich auch sehr spannend und toll fand. Außerdem fand ich die Nebenhandlung über Sierra (und ihre wachsende Freundschaft zu Jam), die später noch einen sehr wichtigen Teil des Buches annimmt, sehr toll und unfassbar gut entwickelt.

Mit Jam hatte ich so meine Probleme. Sie ist ein sehr spezieller, sehr emotionaler und sensibler Charakter, der auf vieles mit sehr starken Emotionen reagiert, was ich nicht oft nachvollzeihen konnte. Ich fand ihre Vergangenheit auch nicht so schlimm wie die der anderen, aber doch hat sie mit Abstand den meisten Wirbel darum gemacht.
Mrs. Quenell und ihren Unterricht wiederum fand ich sehr interessant. Sie geht sehr bedarft vor hat auch ihre Lektüre sehr sorgsam ausgesucht. Außerdem wirkt sie unfassbar klug, sodass sie anscheinend wirklich was mit ihren Schülern macht und ihnen hilft.

Nachdem ich bis jetzt nur an den Fantasy-Elementen und an einigen Persönlichkeitseigenschaften der Protagonistin etwas zu bemängeln hatte, kam das Ende. Auch bei diesem bin ich zwiegespalten, ob ich es genial oder einfach nur kacke finden soll. Einerseits ist es genial und gefühlt der Plottwist des Jahrtausends, andererseits macht es wütend. Sehr wütend. Und mehr möchte ich dazu auch nicht sagen, ich denke, das ist auch geschmackssache.

Meg Wolitzers Schreibstil fand ich sehr angenehm und gut zu lesen. Sie schafft es, dass man sich beim Lesen wirklich wie direkt in Jam fühlt. Man nimmt die Emotionen sehr stark wahr und auf und ich konnte die Welt um mich herum vergessen und voll in Wooden Barn eintauchen.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Guter Einstieg, langweiliger Mittelteil, aber das Ende hat noch Einiges herausgerissen

Bourbon Sins
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https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2017/11/rezension-bourbon-sins.html

Meine Meinung

Nach diesem miesen Ende des ersten Teils habe ich mich sehr auf diesen Teil gefreut, in der Hoffnung, dass er genauso ...

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Meine Meinung

Nach diesem miesen Ende des ersten Teils habe ich mich sehr auf diesen Teil gefreut, in der Hoffnung, dass er genauso spannend weitergeht, wie der erste aufgehört hat.

Am Anfang war das auch so. Ich habe mich wieder in die Welt der Familie Bradford entführen lassen mit all ihren Intrigen und Geheimnissen. Die Spannung war da und die Handlung war interessant.

Jedoch verirrte sich die Story dann bald in so einen Finanzbereich und es wurde mit Begriffen um sich geworfen, die ich noch nie in meinem Leben gehört habe. Alles drehte sich nur noch um Finanzen und das alles darum, womit ich mich natürlich überhaupt nicht auskenne und was mich zugegebenermaßen auch momentan echt nicht interessiert. Dadurch, dass es eigentlich nur noch dieses eine Thema gab, wurde die Geschichte so zäh und bewegte sich auch nicht wirklich weiter nach vorne. Über 250 Seiten ging die Handlung einfach nur schleppend voran. Und weil sich alles nur noch um Finanzen und sowas drehte, verlor ich wirklich die Lust am Lesen. Meist reichte mir ein Kapitel und dann hatte ich erst einmal genug von dem Buch, einfach weil ich von diesen Mengen wirtschaftlichen Krams "gesättigt" war. Meiner Meinung nach war das viel zu viel und zu sehr im Zentrum des Buches. Ich hätte mir wie im ersten Teil etwas mehr Action und Intrigen gewünscht und nicht nur solch ein zähes Thema. In diesen 250 Seiten geriet mir auch die Aufklärung des (Selbst-)Mords zu sehr in den Hintergrund. Meiner Meinung nach waren schlichtweg einfach die falschen Dinge in den Vordergrund gesetzt.
Das einzige, was ab und zu etwas Abwechslung und Erfrischung gebracht hat, waren die Abschnitte aus Edwards Sicht, weil sein Leben und seine Probleme fern von dem waren, womit sich Lane die ganze Zeit beschäftigt hat. Die Abschnitte aus Gins Sicht gefielen mir nämlich auch nicht mehr so gut wie im ersten Teil. Lane kämpft die ganze Zeit für die Familie und versucht alles, um noch wenigstens etwas zu retten, und sie? Sie benimmt sich wie die letzte Rotzgöre (tut mir Leid, anders kann ich ihr Verhalten nicht beschreiben). Und das hat mich teilweise wirklich sauer gemacht, weil ich es absolut nicht verstehen konnte.

Insgesamt hatte ich bis Seite 300/350 wirklich Probleme, in die Geschichte hineinzukommen und sie zu genießen. Meine Erwartungen wurden bis auf die ersten 50 Seiten überhaupt nicht erfüllt. Es mangelte an Spannung, Abwechslung, Erotik (die ja im ersten Teil vorkam, hier aber Mangelware war) und den gewissen Reiz, den das Leben der Familienmitglieder ursprünglich hatte. Auch war für mich der Zauber des Schreibstils verloren. Die Autorin verirrte sich teilweise in ellenlangen Beschreibungen von Orten und Ereignissen, die entweder nicht wirklich relevant für den Fortgang der Handlung waren oder einfach schlichtweg für mich uninteressant.

Und dann war es meinem Empfinden nach, als wenn ein Schalter umgelegt wurde. Die Story rund um die Finanzen des Unternehmens geriet mehr oder weniger in den Hintergrund (sie war zwar immer noch präsent, aber zum Glück nicht mehr so stark) und machte anderen Ereignissen Platz. So wurde das Rätsel um William Baldwines (Selbst-)Mord stärker fokussiert, aber auch die Probleme der anderen Familienmitglieder wurden endlich mal aufgegriffen. Kurzum: Es wurde auf einmal richtig spannend, weil endlich mal wieder etwas passiert ist. Plottwists treten auf, die die ganze Sache noch einmal ins Rollen bringen. Charaktere werden (wieder) eingebracht, die wiederum ihren Teil in die Handlung eingebracht haben, der für Abwechslung und Spannung sorgte. Ich hatte wieder so viel Spaß an der Geschichte und konnte nicht mehr aufhören zu lesen, weil immer irgendetwas für Spannung gesorgt hat. Auf diesen Seiten hat J. R. Ward endlich wieder ihr Können bewiesen und ich war ihr so dankbar dafür, dass sie nach dem langweiligen Mittelteil noch etwas aus dem Buch gemacht hat.
Mit dem Ende war ich auch sehr zufrieden. Es war zwar schockierend, aber realistisch. Und es macht Lust auf den Folgeband, weil man einfach weiß, dass noch Vieles verborgen geblieben ist. Bei diesem klasse Abschluss frage ich mich wirklich, wie die Autorin so einen öden Mittelteil schreiben konnte, weil sie zum Ende ja wieder bewiesen hat, dass sie schreiben kann.

Wenn ich das Buch in Abschnitte unterteilen würde, würde die Bewertung so aussehen:
Einstieg: 4 Sterne
Mittelteil: 2,5★
ca. Seite 300 - 400: 3 - 3,5★
Die letzten 150 - 200 Seiten: 5 ★

Veröffentlicht am 06.11.2017

Eine innovative Idee, ein toller Schreibstil, jedoch macht das Buch gewaltig mit extremen Klischees und miesen Handlungsentwicklungen Einbuße

Schicksalsbringer (Band 1) - Ich bin deine Bestimmung
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https://kisbuecherwelt.blogspot.com/2017/11/rezension-schicksalsbringer.html


Meine Meinung

Bei diesem Buch fällt es mir echt schwer, eine Bewertung abzugeben, einfach weil es Stellen gibt, die mir super ...

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Meine Meinung

Bei diesem Buch fällt es mir echt schwer, eine Bewertung abzugeben, einfach weil es Stellen gibt, die mir super gut gefallen haben, aber auch Stellen, die ich einfach schei'e fand, um ehrlich zu sein.

Das Buch beginnt erst einmal ganz lockerleicht mit Kieras Highschool-Leben. Von Anfang an trieft das Buch nur so von Highschool-Klischees, die schon in sämtlichen Filmen der 90er genauso durchgekaut wurden. Wenn euch nur ein Klischee dazu einfällt, ich sage euch, das wird bestimmt in dem Buch aufgegriffen. An sich habe ich ja kein Problem damit, aber wenn gefühlt alle Klischees, die es jemals gab, aufgegriffen werden, dann bin ich schon etwas genervt. Vor allem hat es mich so gestört, weil diese so ins Extreme gezogen wurden. Die Queen der Highschool ist die Zicke überhaupt und blickt zu jedem herab und ihre Eltern sind natürlich reich und sie verschleudert das ganze Geld für ihr Äußeres. Alle Jungs (außer einer → nächstes Klischee) himmeln sie trotzdem an und versuchen immer wieder, eine Chance bei ihr zu bekommen. Sie hat natürlich den heißesten, aber total lieben Football-Spieler (?) als Freund, hat aber eigentlich nur Augen für den, der nicht auf sie steht. Mehr Klischee geht gar nicht. Ach und: Ihr dackeln natürlich zwei blöde Girlies immer hinterher. Und das ist nur eines von den vielen. (Und eigentlich kein Spoiler, weil das direkt auf den ersten Seiten erläutert wird.) Puh.
Aber abgesehen davon, mochte ich die Geschichte mit der Münze ziemlich gern. Sie war innovativ, auf jeden Fall. Also ich habe auf jeden Fall so etwas noch nicht gelesen. Bloß als dann die guten Jungs Phoenix und Hayden ins Spiel kamen, hatte ich schon eine ungute Befürchtung, dass das Buch in eine Richtung abdriftet, die man so schon von überall kennt, bloß halt nicht bezogen auf das Schicksal.
Und so nimmt die Geschichte dann weiter ihren Lauf. Kiera merkt, dass irgendwas nicht stimmt und versucht herauszufinden, was. Natürlich bekommt sie dabei Hilfe von Phoenix, dem unfassbar heißen Wundertyp, der, wie soll es auch anders sein, natürlich ein Bad-Boy der Ultraklasse ist. So weit so gut. Von Phoenix Eigenschaften konnte ich absehen, weil ich den Fortgang der Handlung wirklich gut und unterhaltend fand. Es passieren Sachen, die ich so nicht erwartet hätte, und es kommen auch immer mal wieder innovative Details dazu. Ich wurde wirklich gut unterhalten, musste zwischendurch (des Öfteren) die Augen verdrehen, aber flog teilweise auch wirklich nur so durch die Seiten.
Jedoch gab es dann zum Ende hin einen Plottwist, der dem ganzen Buch den Todesstoß versetzt hat. Dieser Plottwist war so schei'e, dass ich das Buch (kein Witz, das habe ich wirklich gemacht) aus dem Bett, in dem ich gelesen habe, gepfeffert und es mitten im Kapitel für 3 volle Tage nicht mehr weitergelesen habe. Bruh. Wenn das Buch nicht nur noch unter 50 Seiten gehabt hätte, wäre das der Moment gewesen, in dem ich es abgebrochen hätte. Dieser Plottwist war so zum Kotzen, absolut unnötig, total hohl, für mich auch so offensichtlich, dass ich davon ausgegangen war, dass er nicht kommt, und ah. Unfassbar einfach. Zum Kopf gegen die Wand schlagen. Zum Glück gehe ich davon aus, dass diese Wendung nicht jeden so stört wie mich, alsooo legt da jetzt nicht so viel Wert drauf (ich habe in keiner Rezension, die ich gelesen habe, gelesen, dass das jemand so tragisch wie ich fand).
Nachdem ich mich dann beruhigt und aufgerafft hatte, das Buch zu Ende zu lesen, wurde das Ende auch ganz gut und spannend, auf jeden Fall so gut, dass es diesen Zwischenfall halbwegs wiedergutmachen konnte und ich eigentlich auch noch den zweiten Teil lesen würde.

Kiera, die Protagonistin, aus der Sicht das Buch geschrieben ist, gefiel mir am Anfang wirklich gut. Sie hat tolle Charaktereigenschaften und ist sehr sozial eingestellt. Jedoch offenbart sich nach einiger Zeit, dass sie naiv ist. Und zwar Klischee-Highschool-Mädchen-das-keiner-Fliege-was-zuleide-tun-würde-naiv. Sprich: Sehr, sehr naiv, dass es schon an Dummheit grenzt. Je mehr ich mich in ihre Naivität und die daraus resultierenden Handlungen reingesteigert habe, desto weniger kam ich mit ihr klar und desto weniger konnte ich mich in sie hineinversetzen. Leider.

Was mich über das ganze Buch hinweg zum Weiterlesen animiert hat, war Stefanie Hasses Schreibstil. Lockerleicht, direkt und klar wie er war, hatte ich keine Probleme, der Story zu folgen und teilweise einfach durch die Seiten zu fliegen.

Veröffentlicht am 21.10.2017

Ein sehr durchwachsenes Buch mit deutlichen Stärken am Anfang, das leider zum Ende hin immer schwächer wird

All for You – Sehnsucht
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Meine Meinung

Im Rahmen der Bewerbung für die Leserunde hatte ich mir ja schon die Leseprobe durchgelesen, in der man den Prolog lesen konnte. Und der war einfach so toll, dass ich unbedingt wissen wollte, ...

Meine Meinung

Im Rahmen der Bewerbung für die Leserunde hatte ich mir ja schon die Leseprobe durchgelesen, in der man den Prolog lesen konnte. Und der war einfach so toll, dass ich unbedingt wissen wollte, wie das Zusammentreffen von Maya und Cameron nach 5 Jahren läuft.

Und so beginnt dann nach dem Prolog die eigentliche Geschichte. Sie geht sehr schnell voran, was ich auf keinem Fall schlecht fand, sondern gut, weil ich so die ganze Zeit begeistert weitergelesen habe. Schon bald lernt man die Charaktere kennen, wie Olivia und Darren, Cams Geschwister, Jia, Mayas Kollegin und Eli und Vanessa, Mayas (beste) Freunde. Jeder Charakter hat seine Facetten, die sehr gut von Meredith Wild beschrieben sind, sodass jeder einzelne Wiedererkennungswert hat. Man lernt den Alltag von Cam und Maya kennen und wie jeder auf seine Art und Weise mit der Trennung umgeht. Und natürlich dann das Aufeinandertreffen der Beiden. Alles ist so gefühlvoll, sodass ich am Anfang wirklich begeistert war.
Dann passiert so einiges, dass die beiden enger miteinander verbindet oder sie eher trennt. Die Plottwists waren gut ausgearbeitet und man merkte, wie die Autorin einen Faden vor Augen hatte, das alles irgendwie irgendwann Sinn ergibt. Teilweise regten mich aber die beiden Protagonisten auf. Beide haben so ihre Eigenarten, das ist ja gut, aber wenn sie sich so extrem gezeigt haben, war ich wirklich nur noch genervt.
Zwischendurch war mir die ganze Gefühlsduselei auchetwas zu viel, weil es auf mich so wirkte,als wenn die Autorin sagen wollte, dass man ohne den einen Partner nicht lebensfähig ist usw. Und das kann ich leider so gar nicht ab, weil man die Menschen so darstellt, als wenn sie alleine nicht überlebensfähig sind.

Auch hatte ich im Nachhinein (, während des Lesens ist mir das gar nicht so bewusst geworden,) das Gefühl, dass im Mittelteil sehr wenig passiert ist, was wirklich wichtig war. Den Rest hatte ich sehr schnell vergessen, weil es einfach nebensächlich war. Die wichtigen Sachen waren aber leider nur Extreme, sodass ich zwischendurch das Gefühl hatte, dass das Buch nur von diesen Extremen lebt, was mir nicht wirlich gut gefällt. Aber wie gesagt, während des Lesens war mir das gar nicht so bewusst, weil ja durchaus auch was anderes weniger extremes passiert ist.

Und dann kam es zum letzten Drittel. Dieser Abschnitt war für mich eher durchwachsen. Mal fand ich ihn richtig toll, mal aber wieder zu melodramatisch, klischeehaft und zu übertrieben. Es passieren Dinge, die wichtig für den Fortgang der Handlung sind, es passieren aber auch Dinge bei denen ich mich nur "Warum??" gefragt habe. Hier hatte ich auch teilweise das Gefühl, dass die Autorin zu weit vom roten Faden abgekommen ist, jeodch hatte alles mehr oder weniger seinen Sinn. Leider wurde aber vor allem ein bestimmter Plottwist, den ich sehr, sehr unangemessen und unnötig fand, sehr in den Vordergrund gestellt. Aber andere Dinge waren wirklich herzzerreißend, wunderschön und voller Gefühl, was man nicht zuletzt dem Schriebstil zu verdanken hat.

Im Nachhinein hatte ich das Gefühl, dass viel zu viel Drama gemacht wurde. Vieles hätte man leicht lösen können, wenn es nicht fast immer nur um Sex gegangen wäre. Außerdem waren ein paar Auflösungen für mich nicht ausreichend bzw. zu schwach. Auch waren mir einige Szenen zu explosiv, weil vieles bis zu den Extremen ausgereizt wurde.


Mit Cameron und Maya habe ich mich an sich sehr gut verstanden, ich konnte mich auch gut in die beiden hineinversetzen. Ich finde es auch gut, dass das Buch aus beiden Sichten geschrieben ist, obwohl ich das sonst eher nicht so mag. Aber hier gefällt es mir, weil die beiden ihre Art und Weise haben, mit dem Wiedersehen und ihren Gefühlen umzugehen, und es ist spannend, die Gedanken und Reaktionen der beiden mitzuverfolgen.
Vor allem Cam hat mir sehr gefallen, weil er eben nicht der klassische Bad Boy ist, sondern ein wirklich netter Mann, der für das, was er will, kämpft, und auch offen zu seinen Gefühlen steht.
Ich finde bloß Mayas Umgang mit Emotionen nicht so gut. Sie hat eine sehr spezielle Art, damit umzugehen bzw. nicht damit umzugehen, aber zum Glück wird das über das Buch hinweg aufgegriffen und versucht zu lösen. Außerdem ist sie leider sehr naiv, was mich in vielen Szenen wirklich gestört hat.
Aber letztendlich gefällt mir an allen Charakteren, dass keiner perfekt ist. Jeder hat seine Makel, mal schwererwiegend, mal sind es nur kleine Macken, aber es ist schön, dass alle menschlich sind. (Auch wenn einige Makel unverzeihbar sein können.)


Meredith Wilds Schreibstil gefiel mir bis auf die Sexszenen und die ellenlangen Gefühlsduseleien sehr gut. Sie schreibt locker, flüssig, sehr gefühlvoll und genau an den richtigen Stellen mit Humor. Vor allem finde ich, dass man merkt, wie viel Liebe sie in die Charaktere gesteckt hat. Sie sind so toll ausgearbeitet und jeder hat so seine Facetten, die man immer mal wieder in Szenen wiederfindet. Die Sexszenen waren mir bloß zu überladen und zu übertrieben, ich habe aber von vielen gehört, dass sie genau das mochten.

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Veröffentlicht am 12.10.2017

Eine tolle Geschichte für zwischendurch mit sehr viel Pariser Flair!

Kiss me in Paris
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Dieses Buch habe ich freundlicherweise kostenlos vom cbt-Verlag/Bloggerportal zur Verfügung gestellt bekommen, vielen Dank noch einmal dafür!

Meine Meinung


Wie schon im Klappentext steht, läuft für ...

Dieses Buch habe ich freundlicherweise kostenlos vom cbt-Verlag/Bloggerportal zur Verfügung gestellt bekommen, vielen Dank noch einmal dafür!

Meine Meinung


Wie schon im Klappentext steht, läuft für Serena so ungefähr alles schief, was nur so schieflaufen kann, weshalb sie sich dann bei Jean-Luc wiederfindet, weil er gerade ein Zimmer frei hat. Beide sind von dieser Tatsache nicht ganz so angetan, versuchen aber letztendlich das beste draus zu machen. Serena will trotz der Zwischenfälle ihre straffe Tour durch Paris durchziehen und Jean-Luc nutzt das, um Bilder für sein Uniprojekt zu machen.

Man merkt schnell, dass sich die beiden anfangs wirklich ätzend finden, weil sie einfach komplett andere Ansichten haben. Sie streiten sich oft und sind sarkastisch zueinander. Die Sprüche, die sich die beiden gegenseitig zueinander zugeworfen haben, waren teilweise einfach nur witzig, sodass ich wirklich laut loslachen musste. Auch die wilde Tour durch Paris war teilweise wirklich witzig, aber auch sehr emotional, und die beiden haben so einiges erlebt.

Insgesamt handelt das Buch eigentlich größtenteils nur von dieser Tour und davon, wie sie die Erlebnisse verarbeiten und wahrnehmen und auch ihre Erkenntnisse daraus ziehen und natürlich, wie die beiden sich trotz einiger Hindernisse immer näher kommen. Dadurch ist das Buch zwar sehr kurz, aber man nimmt meiner Meinung nach so viel aus dem Buch mit, was ich vorher nicht erwartet hätte. Generell hat das Buch sehr viele "Weisheiten" und Botschaften für die Leser.
Es war auch schön, die Gefühle der beiden zueinander zu beobachten, die manchmal sehr intensiv sind (im positiven und negativen Sinne), manchmal aber auch in den Hintergrund rücken, wenn etwas anderes die Gefühle der beiden erfordert. Insgesamt ist das Buch nämlich meiner Meinung nach nicht hauptsächlich eine Liebesgeschichte, sondern noch mehr.

Vor allem war an dem Buch toll, dass man so viel von Paris erfahren hat. Der ganze Flair und die ganze Stadt an sich wurden von dem Autorenduo, was hinter dem Namen Catherine Rider steckt, sehr gut rübergebracht und sehr toll dargestellt.
Jedoch kam mir dafür der Weihnachtsflair zu wenig rüber. Das Buch hätte fast genauso gut im Sommer spielen können, weil meiner Meinung diese weihnachtliche Atmosphäre nicht wirklich genutzt wurde. Das ist aber in dem Sinne positiv, dass ich überhaupt keine Probleme damit hatte, das Buch auch schon Anfang Oktober zu lesen Jedoch kann ich mir vorstellen, dass man etwas enttäuscht ist, wenn man das Buch wirklich als Weihnachtslektüre sieht.

Der Schreibstil der Autoren ist flüssig und genau an den richtigen Stellen witzig oder emotional. Die beiden schaffen es, immer genau die richtige Stimmung aufzubringen.
Dadurch, dass das Buch abwechselnd aus der Sicht von Serena und Jean-Luc geschrieben ist, kann man sich sehr gut in beide hineinversetzen und ihre Gedankengänge und dadurch auch Handlungen nachvollziehen. Beide haben auch etwas, dass sie verarbeiten müssen und erst dadurch, dass man beide Sichten hat, erlebt man ihre Erkenntnisse mit und somit auch quasi die Entwicklungsfortschritte, die die beiden im Laufe dieses Buches machen.

Leider hatte das Buch meiner Meinung nach auch ein paar Längen, was bei einem Buch von knapp 250 Seiten nicht sein sollte. Dann blieb die Geschichte lange auf einer Stelle stehen oder drehte sich gar im Kreis.