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Veröffentlicht am 14.01.2017

Stiefkind

Stiefkind
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Rezension zu Stiefkind von S. K. Temayne

Titel: Stiefkind
Autor: S. K. Teymayne
Übersetzer: Susanne Wallbaum
Verlag: Droemer Knaur
Genre: Psychothriller
Preis: 14,99 €
Erscheinungsdatum: 01.12.2016
Isbn: ...

Rezension zu Stiefkind von S. K. Temayne

Titel: Stiefkind
Autor: S. K. Teymayne
Übersetzer: Susanne Wallbaum
Verlag: Droemer Knaur
Genre: Psychothriller
Preis: 14,99 €
Erscheinungsdatum: 01.12.2016
Isbn: 978-3426516621

Klappentext:

Rachel hat es endlich gut getroffen. Nach langen Single-Jahren hat sie den Anwalt David Kerthen kennengelernt und zieht mit ihm in sein Herrenhaus auf den Klippen von Cornwall. Mit den besten Absichten, auch für Davids Sohn aus erster Ehe, den 9-jährigen Jamie, eine gute Mutter zu sein. Denn Davids erste Frau kam auf tragische Weise in einer der überfluteten Zinngruben an Cornwalls Küste ums Leben. Doch Jamie verändert sich, scheint von düsteren Visionen geplagt - und platzt schließlich mit einem Satz heraus, den Rachel nicht mehr vergessen kann: „ An Weihnachten wirst du sterben ... und meine Mummy kommt zurück."

Meinung:

Immer wieder nehme ich mir vor, mich nicht von den Buchkäufen anderer auf Twitter und Instagram beeinflussen zu lassen. Doch wieder einmal bin ich in die Falle der „Gehypten Bücher“ getappt. Der Klappentext, der mich sehr angesprochen hatte und die durchweg positiven Reaktionen auf das Buch hatten mich schlussendlich zum Kauf verführt. Zum Glück musste lediglich ein Gutschein dafür herhalten.

Der Aufbau sowie der weitere Verlauf plätscherten geschlagene 200 Seiten vor sich hin. Immer wieder habe ich das Buch zur Seite gelegt und auch das ein oder andere Mal über einen Abbruch nachgedacht.

Der Schreibstil ist angenehm anders. Die Gedanken der Protagonistin Rachel, herrlich verworren. Wären da nicht die ausufernden Beschreibungen der Minen und der Landschaften gewesen, die dem Roman immer dann einen Dämpfer verpasst haben, wenn die Stimmung gerade dabei war, sich zu steigern. Der Thriller wirkte dadurch künstlich in die Länge gezogen. Wer sich jedoch für die Geschichte von stillgelegten Minen interessiert, wird sich seine Freude damit haben.

Mit den Charakteren hatte ich so meine liebe Not. Wie auch in dem Psychothriller Saving Grace von der Autorin B. A. Paris, kam auch hier eine Hochzeit nach nur wenigen Monaten des Zusammenseins zustande. Eine Verwunderung der weiblichen Protagonisten darüber, dass diese Ehe dann nicht ganz rund läuft, ist für mich leider nicht verständlich. Der Großteil des Buchs wird aus Rachels Perspektive (Ich-Erzählung) geschildert. Einige wenige Kapitel sieht man durch Davids Augen (Dritte Person). Beide Figuren waren mir von Anfang an als unsympathisch erschienen, wobei dies zumindest bei David Absicht des Autors gewesen ist. Rachels Verhalten und Taten waren im weiteren Verlauf zwar nachvollziehbar, zu diesem Punkt hatte ich sie aber schon aufgegeben. Einzig Jamie konnte ich ins Herz schließen, da ich Mitleid mit dem Kleinen nicht unterdrücken konnte.

Mit dem Ausgang konnte mich der Autor noch einmal überraschen, den dieses Ende hätte ich nach all der Raterei nicht erwartet. War ich jedoch damit zufrieden? Nein, nicht wirklich.

Fazit:

Eine Geschichte, die vor sich hin plätschert und erst ab der Hälfte Spannung Aufbaut. Dazu Charaktere, die einem nicht unter die Haut gehen können: Für mich war „Stiefkind“ leider nicht der fesselnde Thriller, den ich mir erhofft hatte.

Veröffentlicht am 12.01.2017

Schwaches Erstlingswerk

Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet
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Rezension zu Saving Grace von B. A. Paris

Titel: Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet
Autor: B. A. Paris
Übersetzer: Wulf Bergner
Verlag: Blanvalet
Genre: Psychothriller
Preis: 9,99 €, Kindle Edition ...

Rezension zu Saving Grace von B. A. Paris

Titel: Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet
Autor: B. A. Paris
Übersetzer: Wulf Bergner
Verlag: Blanvalet
Genre: Psychothriller
Preis: 9,99 €, Kindle Edition 8,99 €
Erscheinungsdatum: 21.11.2016
Isbn: 978-3734102639

Klappentext:

Grace und Jack Angel sind das perfekte Paar. Die dreiunddreißigjährige Grace ist warmherzig, liebevoll, bildhübsch. Jack sieht gut aus, ist charmant und kämpft als renommierter Anwalt für die Rechte misshandelter Frauen. Aber sollte man Perfektion jemals trauen? Warum zum Beispiel kann Grace auf Dinnerpartys so viel essen und nimmt doch niemals zu? Warum umgibt ein hoher Zaun Jacks und Graces wunderschönes Haus? Doch wenn man Grace danach fragen möchte, stellt man fest, dass sie nie allein ist. Denn Jack ist immer – wirklich immer – an ihrer Seite.

Meinung:

Auf „Saving Grace“ bin ich durch eine Rezension auf FiktiveWelten aufmerksam geworden. Es war mein erstes Buch nach der Geburt und da ich ja noch im Wochenbett bin und mit der Kleinen viel liege sowie stille, kam mir eine spannende Abwechslung sehr gelegen. Also war das Buch schnell auf den Kindle geladen.

Der Einstieg in die Geschichte ist spannend gestaltet: Eine Dinnerparty. Grace und Jack als die perfekten Gastgeber. Doch, sind sie nicht ein wenig zu perfekt? Man merkt früh, dass die beiden eine Scharade zu spielen scheinen. Wenn man jedoch erwartet, länger auf die Folter gespannt zu werden, muss ich euch hier leider enttäuschen. Der wahre Kern der Story wird schnell Preis gegeben. Dies hat der Spannung einen Dämpfer verpasst, was ich sehr schade fand. Die Absicht dahinter sollte das Mitfiebern mit Grace sein. Mich konnte das Buch ab dort jedoch nicht mehr so recht mitreissen.

Grace und Jack sind zwei unterschiedlich gezeichnete Charaktere. Während ich Grace ihre - wenn auch arg naive - Rolle in diesem Thriller vollkommen abnehmen konnte, war mir Jack zu stark überzeichnet. Jacks Handeln und seine Motive sind für mich nicht nachvollziehbar und sehr realitätsfern. Der Umstand, wie die beiden zusammengekommen sind, ist mir aus Graces Sicht auch völlig unverständlich. Kurzzeitig hatte ich das Gefühl, in der Zeit zurück gereist zu sein.

Der Schreibstil konnte mir auch nicht so recht zusagen. Wichtige Dinge wurden weggelassen, dafür unnütze Beschreibungen hinzugefügt. Der Sprachstil der Charaktere wirkte, wie ihr Verhalten auch nicht an unsere Zeit angepasst.

Am meisten hat mich jedoch das Ende enttäuscht. Nicht nur, dass ich es - wenn man auf das bisher gelesene zurückblickt - für nicht plausibel halte, gefällt mir die Botschaft, die vermittelt wird überhaupt nicht. Ich hatte diesem Ende ab einem gewissen Zeitpunkt sehr entgegen gesehnt. Aber keinenfalls, weil das Buch zu spannend war, sondern weil ich es endlich hinter mir haben wollte. Aber anstatt mich der Abschluss versöhnen konnte, wurde ich so enttäuscht.

Fazit:

Es wurde leider sehr viel Potenzial verschenkt. Da es sich jedoch um das Erstlingswerk der Autorin handelt, kann man darüber hinwegsehen. Ich werde jedoch höchstwahrscheinlich keinen Thriller mehr von ihr lesen. „Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet“ hat sicher seine Höhen, dafür aber auch einige Tiefen. Es ist in meinen Augen kein schlechter Thriller, aber auch keine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 12.01.2017

Die Liebe kennt kein Game over

Let's Play. Verspieltes Herz
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Rezension zu Let’s Play von Jennifer Wolf

Titel: Let’s Play - Verspieltes Herz
Autor: Jennifer Wolf
Verlag: Impress (Carlsen)
Seitenzahl: 291
Genre: Liebesroman
Preis: 3,99 € (ebook only)
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu Let’s Play von Jennifer Wolf

Titel: Let’s Play - Verspieltes Herz
Autor: Jennifer Wolf
Verlag: Impress (Carlsen)
Seitenzahl: 291
Genre: Liebesroman
Preis: 3,99 € (ebook only)
Erscheinungsdatum: 05.01.2017
ASIN: B01M1DB6D3

Dies ist ein Rezensionsexemplar, welches mir freundlicherweise durch Netgalley und Carlsen zur Verfügung gestellt worden ist. Vielen Dank.

Klappentext:

Seit der 22-jährigen Helena Sorrento das Herz gebrochen wurde, weiß sie, dass die Liebe kein Spiel ist und dass das Herz ein Organ darstellt, das es ganz besonders zu schützen gilt. Alles, was sie ihren Gefühlen jetzt noch erlaubt, ist das Eintauchen in dramatische Liebesromane und der Nervenkitzel beim Zuschauen von Let’s Playern – Online-Gamern, die einen direkt in ihre Spieler-Welten mitnehmen. Wie Tausende anderer Frauen schwärmt sie dabei vor allem für den charmanten Let’s-Player Aiden, dessen Stimme alles in ihr zum Stillstehen bringt. Zu gerne würde sie wissen, welcher Mann sich hinter den humorvollen und doch stets so tiefsinnigen Kommentaren verbirgt – und warum er sich seinen Fans nie zeigt.

Meinung:

Der Blick auf das Cover und den Titel lassen einen typischen New Adult vermuten. Doch um einen solchen handelt es sich hier nicht im klassischen Sinne. Der Name des Titels weckte bei mir sofort die Assoziation zu eben DEN Let’s Plays (Let’s Play (engl. „Lasst uns spielen“; abgekürzt: LP) bezeichnet das Vorführen und Kommentieren des Spielens eines Computerspiels. Meist wird dies ähnlich einem Screencast aufgenommen und auf Videoportalen hochgeladen.“ - Wikipedia hierzu) und der Klappentext bestätigte mir dies zum Glück. Da mir die fantastischen Geschichten der Autorin bislang gut gefallen haben und mir die Story sofort zusagte wurde dies eine Pflichtlektüre.

Ich habe mich direkt in diesem Roman wohlgefühlt. Warum? Weil ich ebenso ein Geek wie Helena bin. Sie liebt Bücher, Games und vor allem das Anschauen von Let’s Plays. Helena ist Teil der „Unities“ - die Fangemeinde des Streamers und Let’s Players Aiden. Nicht nur aufgrund der Widmung habe ich des Öfteres Ähnlichkeiten zu Gronkh und seiner Lurch-Gemeinde erkannt. Ihr versteht gerade nur Bahnhof? Dann ist der Roman vielleicht nichts für euch. Außer natürlich, ihr seid für die Welt der Gamer offen. Denn diese macht einen großen Teil neben der Liebesgeschichte aus. Weswegen ich dieses Buch so mochte. Ich hatte lange nicht mehr so dieses dringende Gefühl, weiter lesen zu müssen. Dazu hat auch der angenehme und flüssige Schreibstil seinen Teil beigetragen.

Natürlich hatte ich schnell 1 und 1 zusammengezählt und dadurch gewusst, wer Aiden ist. Aber die Auflösung war sehr süß gelöst. Die beiden Hauptfiguren fand ich durchaus sehr sympathisch. Besonders Aiden gefiel mir gut, da er, nicht wie andere Love Interests in solchen Büchern, tatsächlich einen ausgebauten Charakter aufwies. Mit Helena hatte ich hingegen das ein oder andere Mal meine Probleme. Dies liegt jedoch darin begründet, dass sie mich oft an mein früheres Ich erinnert hat. Dies wurde jedoch dadurch wieder gut gemacht, dass ihre Charakterentwicklung glaubwürdig ihren Platz im Roman finden konnte. Trotz allem mochte ich sie deshalb sehr. Das Gefühl, dass sie und die Unities transportieren, wenn sie über ihren Lieblingsstreamer reden kann man sehr gut nachverziehen, wenn ich auch selbst nicht der Freund von Fantreffen usw. bin. Für mich bleiben meine Lieblingsstreamer einfach ganz normale Menschen. Für Helena ist Aiden jedoch ihr Leben. Seine Videos und Streams haben sie über ihre schwerste Zeit hinweggebracht. Ähnliches könnt ihr den Communitys von Gronkh und Co. auch beobachten. Man merkt der Autorin einfach ihr Fanherz an und dies macht sie umso mehr sympathischer. Die Charaktere rund um Helena und Aiden wurden liebevoll eingearbeitet und haben sich ebenfalls schnell in mein Herz geschlichen. Gerne hätte ich noch mehr von der Bande gelesen.

Wie oben bereits erwähnt, würde ich den Roman eher bei den Liebesromanen, als bei NA einordnen. Jedoch liegt auch hier die schwere Vergangenheit der Protagonisten schwer auf dem Liebesglück der beiden. Meines Erachtens hätte es es diesen Part nicht benötigt und das Weglassen hätte den Roman noch mehr von den, den Markt überschwemmenden Werken, abgehoben. Der Konflikt, welcher sich ergibt, wenn man einen Let’s Player datet, der mehr als 3 Millionen Follower hat, ist schon groß genug. Probleme, die sich dadurch ergeben, hätte ich mehr erwartet und erhofft. Auch war ich mit dem Epilog, der leider leicht schmalzig daher kam, nicht sehr glücklich. Das Ende war perfekt. Dem hätte nichts mehr hinzugefügt werden müssen.

Auch wenn ich Cover nicht bewerte, muss es kurz Erwähnung finden. Es mag farblich sicher zu den anderen Büchern der Autorin passen. Thematisch her hat es jedoch nichts mit der Geschichte gemeinsam. Es hätte sicherlich ein passenderes gefunden werden können.

Fazit:

„Let’s Play - Verspieltes Herz“ ist ein niedlicher Roman, der nicht nur das Gamerherz höher schlagen lassen wird. Jennifer Wolf ist (seit ihrer Jahreszeitenreihe) eine der wenigen Impress-Autorinnen, die mich voll und ganz überzeugen konnte. Eine Empfehlung für alle Lurche, #Grün-Fans und alle, die bequem strammstehen o7.


Veröffentlicht am 08.01.2017

Sieben Minuten nach Mitternacht

Sieben Minuten nach Mitternacht
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Rezension zu Sieben Minuten nach Mitternacht von Patrick Ness und Siobhan Dowd

Titel: Sieben Minuten nach Mitternacht
Autor: Patrick Ness und Siebhan Dowd
Übersetzer: Bettina Abarbanell
Verlag: Goldmann
Genre: ...

Rezension zu Sieben Minuten nach Mitternacht von Patrick Ness und Siobhan Dowd

Titel: Sieben Minuten nach Mitternacht
Autor: Patrick Ness und Siebhan Dowd
Übersetzer: Bettina Abarbanell
Verlag: Goldmann
Genre: Jugendbuch
Preis: 8,99 € (Taschenbuchausgabe)
Erscheinungsdatum: 21.10.2013
Isbn: 978-3442479795

Klappentext:

Es ist sieben Minuten nach Mitternacht. Wie jede Nacht erwartet Conor den Alptraum, der ihn quält, seit seine Mutter unheilbar an Krebs erkrankt ist. Doch diesmal begegnet er einem Wesen, das seine geheimsten Ängste zu kennen scheint. Und schon bald begreift Conor, dass es der einzige Freund ist, der ihm in den Stunden der Not zur Seite steht. Denn er wird zerrissen von der einen Frage, die er nicht einmal zu denken wagt. Darf er seine Mutter, die er über alles liebt, loslassen? Oder muss er es sogar, um nicht selbst verloren zu sein?

Meinung:

Bevor ich zu meiner Meinung komme, möchte ich euch kurz erzählen, wie das Buch und ich zusammen gefunden haben. Der Autor Patrick Ness war mir zwar bekannt, jedoch nicht dieses Werk. Anfang Dezember erhielt ich dann von der Verlagsgruppe Random House eine Einladung, zu einer der Kinopremieren von „Sieben Minuten nach Mitternacht“. Der Roman von Ness und Dowd wurde durch den Regisseur Juan Antonio Bayona, der unter anderem auch Das Waisenhaus produziert hat, verfilmt. Ich wäre natürlich gerne in den Film gegangen, aber einen Tag vorher kam unsere zweite Lütte auf die Welt. Das Buch hatte ich mir jedoch vorab bestellt und aufgrund seiner Kürze relativ schnell ausgelesen.

Der Roman war ursprünglich unter der Idee von Siobhan Dowd entstanden. Jedoch verstarb sie im Jahre 2007 an Krebs und konnte ihr Werk nie beenden. Da ich zuvor keines der anderen Bücher der beiden Autoren gelesen habe, kann ich nicht sagen, wie viel Einfluss von ihr stammt. In meinen Augen hat es Ness jedoch geschafft, aus dem Grundgerüst einen wundervollen Jugendroman zu schaffen.

Im Fokus der Geschichte steht der 13-jährige Conor, der in seinen jungen Jahren bereits ein großes Päckchen zu tragen hat. Nicht nur, dass er seine schwerkranke Mutter zu pflegen hat, führt dieser Umstand auch dazu, dass er in der Schule gemobbt wird. Von Alpträumen geplagt fängt er an, sich in eine Traumwelt zu retten. „Sieben Minuten nach Mitternacht“ ist jedoch kein Fantasyroman, auch wenn der Klappentext dies vielleicht vermuten lässt. Auch wenn das Buch mit seinen 192 Seiten nicht viel Inhalt zu versprechen scheint, ist die Not, in der sich Conor befindet, greifbar. Der Stil ist melancholisch schön und in meinen Augen hat die Übersetzerin wirklich gute Arbeit geleistet. Auch wenn es sich um ein Jugendbuch handelt, kommt der Schreibstil weder gewollt jugendlich noch zu einfach daher. Conors Zerrissenheit seiner Mutter gegenüber und sein innerer Kampf gegen sich selbst haben mich sehr mitgenommen. „Sieben Minuten nach Mitternacht“ ist ein Roman, bei dem man auf die leisen Stellen zwischen den Zeilen achten muss.

Gut zu wissen:

Es gibt mehrere Ausgaben des Romanes. Diejenige, die ich oben angegeben habe, ist die Taschenbuchausgabe aus dem Hause Goldmann. Es gibt noch eine gebundene Ausgabe mit Illustrationen, die unter cbj/cbt erschienen ist. Über die Links gelangt ihr direkt zu den Verlagsseiten.

Fazit:

„Sieben Minuten nach Mitternacht“ ist ein wunderschönen Jugendroman, den ich euch gerne ans Herz lege. Auch wenn das Taschenbuch die günstigere Alternative ist, sollten ihr auch einen Blick auf die illustrierte Ausgabe werfen. Ich werde mir sie auf jeden Fall noch für meine Sammlung zulegen und auch einen Blick auf die anderen Bücher von Patrick Ness werfen.

Veröffentlicht am 08.01.2017

Kurzrezension zu Minus 18 Grad

Minus 18 Grad
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Kurzrezension zu Minus 18 Grad von Stefan Ahnhem

Titel: Minus 18 Grad (Der dritte Fall für Fabian Risk und Dunja Hougaard)
Autor: Stefan Ahnhem
Übersetzer: Katrin Frey
Verlag: List (Ullstein Buchverlage)
Genre: ...

Kurzrezension zu Minus 18 Grad von Stefan Ahnhem

Titel: Minus 18 Grad (Der dritte Fall für Fabian Risk und Dunja Hougaard)
Autor: Stefan Ahnhem
Übersetzer: Katrin Frey
Verlag: List (Ullstein Buchverlage)
Genre: Kriminalroman
Preis: 16,99 €
Erscheinungsdatum: 02.01.2017
Isbn: 978-3471351246

Die Fabian Risk Reihe in der von mir empfohlenen Reihenfolge:

Band 1: Herzsammler - erschienen am 13.05.2016
Band 2: Und morgen du - erschienen am 26.06.2016
Band 3: Minus 18 Grad - erschienen am 02.01.2017

Klappentext:

In Helsingborg an der schwedischen Westküste wird ein Auto aus dem Hafenbecken geborgen. Eigentlich wäre der Fall klar: ein Unfall. Doch bei der Obduktion stellt sich heraus, dass der Fahrer schon lange tot war, als das Auto ins Wasser stürzte.

Kommissar Fabian Risk und seine Kollegen untersuchen den mysteriösen Todesfall. Jemand glaubt, den Toten erst letzte Woche gesehen zu haben. Wie ist das möglich? Risk hat einen Verdacht, aber der ist so absurd, dass er ihn zunächst selbst nicht glauben will.

Eins ist allerdings sicher: Es wird noch weitere Opfer geben, ein Serienmörder ist am Werk. Nur durch Zufall ist die Polizei jetzt auf seine Spur gekommen. Der Tote im Hafenbecken war nicht das erste Opfer, und noch lange nicht das letzte.

Meinung:

Kennt ihr das: Ihr bestellt Bücher vor, vergesst es und freut euch dann, wenn sie „plötzlich“ eintreffen? Genau so ging es mir bei „Minus 18 Grad“. Ich hatte es sofort nach Beenden der anderen beiden Teile vorbestellt, da sie mir so gut gefallen hatten. Allerdings habe ich sie kurz vor Ende der Bloggerpause gelesen, weswegen es keine Rezensionen meinerseits gibt.

Wenn ihr die anderen Teile noch nicht gelesen habt, empfehle ich euch, dies auf jeden Fall zu machen, bevor ihr mit „Minus 18 Grad“ anfangt. Auch wenn jeder Fall für sich alleine steht, bauen die Bücher - was das Privatleben von dem schwedischen Ermittler Fabian Risk und seiner dänischen Kollegin Dunja Hougaard - aufeinander auf. Weiter empfehle ich euch, die Bücher in der von mir oben genannten Reihenfolge zu lesen, um euch nicht selbst (wie es mir passiert ist) zu spoilern. Der Verlag hat sich jedoch anscheinend die Beschwerden der Leser zu Herzen genommen und in diesen Band vorne eine Lesereihenfolge gedruckt. Danke dafür.

Wie bei den anderen Bänden auch, hat mich die Story sofort wieder in ihren Bann ziehen können. Ahnhems Schreibstil ist klar und das Buch ließ sich dadurch wieder flüssig lesen. Wieder auf die altbekannten Charaktere zu treffen, hat das Gefühl, etwas Vertrautes in den Händen zu halten, ausgelöst. Dies ist die erste Reihe nach der Sara & Jeffrey Serie von Karin Slaughter, die dies geschafft hat.

Die Krimis von Ahnhem leben vor allem durch ihre Charaktere. Fabian Risk ist nicht der klassische Schwedenkrimi-Kommissar, der säuft und total kaputt ist, aber auch in seinem Privatleben ist einiges im Argen. So fiebert man nicht nur bei seinen Ermittlungen, sondern auch seinen persönlichen Entwicklungen mit. So besonnen er seine Arbeit anzugehen scheint, verhält sich seine dänische Kollegin Dunja genau gegenteilig. Impulsiv und immer darauf bedacht, die Gerechtigkeit siegen zu lassen, hat sie sich bereits nach dem ersten Teil in mein Herz geschlichen.

Was diese Reihe ebenfalls ausmacht (und auch auf diesen Teil zutrifft) ist die Unvorhersehbarkeit, das wahnsinnige Erzältempo und die geschickt eingebauten Wendungen. Die Charaktere sind authentisch, die Morde brutal. Und wieder versteht es Ahnhem, den Leser auf falsche Fährten zu führen. Richtig fies war jedoch der Cliffhanger am Ende, der jedoch ein Teaser für den vierten Band darstellt. Es wird also spannend weitergehen und ich hoffe, in diesem die wenigen offen gebliebenen Fragen beantwortet zu bekommen.

Negativ ist leider anzumerken, dass Band 3 im Gegensatz zu den anderen beiden Teilen (Taschenbücher) als broschierte Ausgabe aufgelegt worden ist. So passt er weder von der Höhe, noch vom Buchrücken (der ein anderes Design bekommen hat) zum Rest der Serie. Ich verstehe nicht, warum in laufenden Reihen solche Änderungen vollzogen werden.

Fazit:

Wenn ihr die beiden Teile davor geliebt habt, kommt ihr an „Minus 18 Grad“ nicht vorbei. Anhem ist in die Riege meiner liebsten Thrillerautoren aufgestiegen, da er sein Handwerk versteht. Die ganze Fabian Risk Reihe ist eine klare Leseempfehlung meinerseits.