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Veröffentlicht am 29.12.2016

Moonatics

Moonatics
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Rezension zu Moonatics von Arne Ahlert

Titel: Moonatics
Autor: Arne Ahlert
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 576
Genre: Science Fiction/Dystopie
Preis: 14,99 €
Erscheinungsdatum: 14.11.2016
Isbn: 978-3453318144

Ich ...

Rezension zu Moonatics von Arne Ahlert

Titel: Moonatics
Autor: Arne Ahlert
Verlag: Heyne
Seitenzahl: 576
Genre: Science Fiction/Dystopie
Preis: 14,99 €
Erscheinungsdatum: 14.11.2016
Isbn: 978-3453318144

Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar durch das Bloggerportal der Random House Verlagsgruppe erhalten. Vielen Dank dafür.

Klappentext:

Die nahe Zukunft: Webdesigner Darian Curtis ist ein begeisterter Globetrotter, der schon so gut wie jedes Land der Erde besucht hat. Als er eines Tages ein beträchtliches Vermögen erbt, erfüllt er sich einen lang gehegten Traum: Da die Erde aufgrund des Klimawandels und wachsender Terrorgefahr sowieso kein angenehmer Ort mehr zum Leben ist, besteigt Darian kurzerhand eine Rakete und fliegt zum Mond, um dort drei Wochen entspannt Urlaub zu machen. Es ist der Beginn des größten und verrücktesten Abenteuers seines Lebens, denn auf dem Mond geht die Party erst richtig los.

Meinung:

Hier ist sie endlich. Meine Rezension zu Arne Ahlerts Erstlingswerk „Moonatics“. Es hat sich dieses Mal leider sehr hingezogen, da ich nicht nur mitten in der Lektüre in eine Leseflaute gerutscht bin, sondern weil Hannah sich auch dafür entschieden hatte, etwas früher auf die Welt zu kommen. Warum die Leseflaute aufgetreten ist, dazu später mehr.

Der Klappentext hatte mich sehr angesprochen und als die Bestätigung durch das Bloggerportal kam, war die Freude sehr groß. Direkt nach Eingang des Rezensionsexemplars habe ich mich direkt mit Darian auf die Reise zum Mond begeben.

Der Roman ist in den 40er Jahren des 21. Jahrhunderts angesiedelt. Die Erde steht kurz vor dem Kollaps. Nicht nur ist der Golfstrom versiegt, auch werden die Ressourcen immer knapper. Darian, der sich stets dort aufhält, wo das Klima gerade so erträglich ist, beschließt nach dem Erkenntniserlangen einer großen Erbschaft, sich eine Reise auf den Mond zu gönnen. Genauer gesagt in das Hotel-Resort Levania.

„Nun saß ich also auf dem Beifahrersitz eines Gemüsetransporters und konnte noch nicht ganz fassen, wo ich gerade befand. Ich schaute auf die graue Mondschaft im fahlen Dämmerlicht.“ - Seite 30

Ahlerts Schreibstil lässt sich als flüssig und klar beschreiben, weswegen ich direkt einen Zugang zur Story finden konnte, auch wenn ich zunächst geglaubt hatte, mit Darian nicht warm werden zu können. Schon kurz nach dessen Ankunft wird schnell klar, dass die Uhren dort oben anders ticken. Ein bunter Haufen an Menschen (sowie einem Roboter und einem Kater) haben sich dort oben angesammelt. Die einen für einen kurzen Aufenthalt. Die anderen, um vor der Realität, die auf der Erde herrscht, zu fliehen.

Ca. 200 Seiten lang habe ich diesem Treiben als stille Beobachterin, denn anders lässt sich Darians Position nicht beschreiben, beigewohnt. Doch ich fragte mich immer mehr, was Ahlert mir genau mit seinem Roman erzählen mag. Ein roter Faden war bis hier einfach nicht zu erkennen. Vielmehr war es bis zu diesem Punkt eine Aneinanderreihung von teilweise sehr skurrilen (jedoch amüsanten) Ereignissen. Ich kann solchen Episoden jedoch nur etwas abgewinnen, wenn ich ein ungefähres Ziel vor Augen habe. Auch war mir Darians Rolle in dem ganzen nicht klar. Bis zum Ende des Romans konnte ich keinerlei Bezug zu ihm aufbauen, da kaum etwas persönliches von ihm aufblitze. Ich habe den Roman durch seine Augen verfolgt, da er jedoch gefühlt immer nur „irgendwie mit dabei war“ blieben seine Beziehungen zu den anderen Bewohnern und auch sein Denken sehr schwammig. Ich hatte auch nie das Gefühl, dass er eine eigene Meinung zu bestimmten Themen hatte, oder diese vertreten hat. Nachdem ich den Roman dann für eine kleine Pause, in dem ich einen kurzweiligen Roman gelesen habe, bei Seite gelegt hatte, wollte ich Ahlert jedoch eine weitere Chance geben. Und tatsächlich konnte mich das Buch auf den letzten 100 Seiten noch einmal abholen. Denn für den Abschluss, so wirkte es, sollten noch einmal alle Register aufgezogen werden. Die Spannung, die ich in den Seiten davor so vermisst habe, wurde hier, so schien es mir, bis zum Anschlag aufgedreht und die Ereignisse überschlugen sich. Ich hätte mir gewünscht, dass diese Spannung über den ganzen Roman besser verteilt und Darian als Person etwas greifbarer gewesen wäre.

Und dann kam der Schluss. Nein, ich muss es anders ausdrücken. Es kam das abrupte Ende. Ich konnte leider keinerlei Informationen dazu finden, ob es eine Fortsetzung geben wird. Aber ich hoffe doch sehr, dass Ahlert noch Licht ins Dunkeln bringen wird. Mitten im turbulenten Geschehen wurde ein Cut gesetzt und ich als Leser mit vielen Fragen zurück gelassen. In Bezug auf offene Enden setzt Ahlert hiermit ganz neue Maßstäbe.

Besonders hervorheben möchte ich die erschreckende, jedoch realistische Umsetzung der Klimakatastrophe auf Erden, die uns auch erwarten wird, wenn wir nicht bald etwas an unserem Konsumverhalten ändern.

„Dort sah ich, wie sich Gletscher und Eisberge von der Antarktis lösten und langsam nach Norden trieben. Einer von ihnen kollidierte gerade mit Madagaskar, von wo die Rauchfahnen der brennenden Wälder weit über den Indischen Ozean trieben.“ - Seite 262

Fazit:

Die Reise auf unseren ständigen Begleiter und seinen wirren Bewohnern war spannend, nicht immer nachvollziehbar und mit Turbulenzen versehen. Nachdem ich die Länge im Mittelteil sowie meine kurzzeitige Leseflaute überwunden hatte, hat mir Ahlerts erster Roman viel Freude bereitet. Als ein Lesehighlight würde ich das Buch jedoch nicht bezeichnen. Dafür konnte der Hauptcharakter leider zu wenig überzeugen.

Veröffentlicht am 12.12.2016

Mythos Academy 2

Frostfluch
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Rezension zu Frostfluch von Jennifer Estep

Titel: Frostfluch „Mythos Academy 2“
Autor: Jennifer Estep
Übersetzer: Vanessa Lamatsch
Verlag: Piper
Genre: Urbanfantasy, Jugendbuch
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu Frostfluch von Jennifer Estep

Titel: Frostfluch „Mythos Academy 2“
Autor: Jennifer Estep
Übersetzer: Vanessa Lamatsch
Verlag: Piper
Genre: Urbanfantasy, Jugendbuch
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 13.07.2015
Isbn: 978-3492280327

Klappentext:

Gwen Frost lebt. Noch. Denn die Schnitter des Chaos haben es auf sie abgesehen. Und deshalb muss Gwen an der Mythos Academy kämpfen lernen.

Meinung:

Nachdem der erste Teil der Reihe - „Frostkuss“ - wider erwarten spannend und unterhaltsam war, hatte ich mir direkt den nächsten Teil der Serie bestellt. Doch leider konnte die Fortsetzung meine Erwartungen in keiner Weise erfüllen.

Geschuldet ist dies zum größten Teil der Wiederholungen, mit denen versucht wurde, das Buch künstlich in die Länge zu ziehen. Bis ca. Seite 68 bestand der Roman tatsächlich nur aus der Wiedergabe des ersten Bandes. Mir ist klar, dass ursprünglich zwischen den Erscheinungsdaten im amerikanischen Original größere Abstände lagen. Doch sollte man den Lesern - auch wenn es sich zum großen Teil um ein junges Publikum handelt - durchaus zutrauen können, sich an die Begebenheiten aus dem Vorgänger erinnern zu können. Ein solche Reihe, die aufeinander aufbaut, wird in der korrekten Reihenfolge gelesen. Es macht überhaupt keinen Sinn, die Anfänge der Bücher so zu gestalten, dass Quereinsteiger locker hinein finden könnten. Eine kurze Wiedergabe am Anfang muss einfach ausreichend sein. Vor allem, da sich diese Wiederholungen noch bis über Seite 100 weiter durchziehen. Zwar kommt die Story zu diesem Zeitpunkt endlich weiter ins Rollen, doch jedes Mal wenn man denkt, jetzt geht es einfach nur weiter, werden offensichtlich Dinge aus dem ersten Band wieder aufgewärmt. Dieser Umstand hat mir den Lesespaß wirklich arg verdorben. Und soweit ich das von anderen Lesern, die bereits die andern Bände gelesen haben, erfahren habe, wird sich in den Folgebücher nichts dahingehend ändern. Natürlich kann man Bücher auch auf diese Art und Weise füllen, aber ich sehe dies als Verrat an den Lesern an. Die Spannung wurde bewusst auf die letzten 100 Seiten gelegt, damit man das Gefühl bekommt, unbedingt weiter lesen zu wollen. Dies hatten wir bereits - wenn auch nicht in einem ganz so krassen Rahmen - bei House of Night (auf das ich auch noch einmal Bezug nehmen muss) und bei der Selection Reihe. Seifenopern im free tv funktionieren auf der selben Basis.

Wie wäre meine Bewertung ohne diesen schlechten Einstieg in das Buch ausgefallen? Auch nicht viel besser. Da der Klappentext nicht viel zur Geschichte verrät, eine kurze Einführung ohne Spoiler:

Es ist Winter und die Mythos Academy macht ihren jährlichen Ausflug in die Berge zum Winterkarneval. Alle freuen sich auf das Skifahren, auf die Jahrmärkte und die wilden Partys bei Nacht. Alle, außer Gwen. Obwohl sie mittlerweile Freunde gefunden hat, fühlt sie sich immer noch als Außenseiterin zwischen all den reichen Kids. Wer jetzt sagt, „hey, das kenne ich doch bereits aus Band 1“: ja ihr Selbstmitleid zieht sich auch wieder komplett durch diesen Teil der Reihe. Auch eine Entwicklung ihres Charakters, der noch gegen Ende von Teil 1 zu spüren war ist hier nicht mehr vorhanden. Eher im Gegenteil. Auch wenn man den Umstand betrachtet, dass sie 17 ist, gerät sie aufgrund ihres naiven Verhaltens von einer dummen Situation in die nächste. Es wirkt, als ob ihre Entwicklung in die entgegensetzte Richtung verläuft. Und egal was irgendeine Figur vorher angestellt hat: hilft sie ihr einmal, ist plötzlich alles vergessen und alle reiten gemeinsam lächelnd in den Sonnenuntergang…

Um meinen Unmut über ihr Verhalten einmal zu verdeutlichen: Man ist aus Romanen dieser Art gewöhnt, dass die Hauptcharakterin entweder das unscheinbare graue Mäuschen, was sich ihrer Wirkung auf andere nicht bewusst oder eine Kämpferin wie zum Katniss aus den Hunger Games Büchern ist. Gwen Frost schießt meiner Meinung nach hier mit der ersten Position den Vogel ab. Ist sie doch der Meinung, dass Jungs, die nach ihrem Wissen doch einen ganz bestimmten Schwarm habe, aufgrund dieses Schwarms eigentlich nicht mit ihren reden können. Genau, weil man sich ausschließlich mit dem anderen Geschlecht unterhält, wenn man sich zu diesem sexuell hingezogen fühlt. So geschehen auf Seite 139.

Die Freundschaften, die sie bereits im ersten Band geschlossen hat und wahnsinnig konstruiert wirkten, werden hier um ähnliche Konstellationen erweitert. Dies liegt vor allem daran, dass den Nebencharakteren einzig klischeehafte Wesenszüge verliehen und ansonsten kaum Raum zur Entwicklung gelassen wurden. Sie wurden um die Hauptcharakterin gescharrt um dieser in den entsprechenden Situationen aus der Patsche zu helfen.

Die Ähnlichkeiten zu der Vampir Reihe House of Night von P.C. und Kristin Cast nehmen leider auch immer mehr zu. Wenn man noch ein wenig Harry Potter und Percy Jackson hinzu nimmt, hat man die größten Fandomes alle mit eingearbeitet.

Hat sich die Autorin im ersten Buch noch recht Mühe mit dem Schreibstil gegeben, den ich ja auch in meiner vorherigen Rezension gelobt hatte, driftet er hier in ein seltsames Niveau ab. Das Wiederholen von Wörtern wird als Stilmittel verwendet, um Situationen besonders zu betonen. Meiner Meinung nach funktioniert dies noch nicht einmal in Kinderbüchern. Hier sind die Leser des Romans im Original gefragt. Gab es in der amerikanischen Fassung ebenfalls solche „Ergüsse“:

„[…] Er sah mich mit seinen roten, roten Augen an […]“ - Seite 188; […] der Fenriswolf gab ein schreckliches, schreckliches […] - Seite 190; […] Es muss wirklich, wirklich gut geschmeckt haben […] - Seite 232

um mal nur ein paar davon zu nennen.

Fazit:

Was so hoffnungsvoll mit Band 1 begonnen wurde, wurde mit diesem Teil zu Grabe getragen. Der Roman besteht zum größten Teil nur aus Aufwärmungen aus dem Vorgänger. Erst auf den letzten 100 Seiten wird das Spannungspotenzial genutzt, was aber nicht heißt, dass alle Handlungen und Geschehnisse einer bestimmten Logik gefolgt sind. Bis zum Ende, dass noch einmal richtig mit Spannung und fantastischen bzw. mythologischen aufwarten kann, ist der Rest des Buchs einfach nur mit wahnsinnig viel Teenie-Drama gefüllt.

Für mich war Teil 2 eine Enttäuschung aufgrund derer ich die Reihe nicht fortsetzen werde.

Veröffentlicht am 12.12.2016

All the pretty lies 1

Erkenne mich
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Rezension zu All the pretty lies von M. Leighton

Titel: All the pretty lies 1 „Erkenne mich“
Autor: M. Leighton
Übersetzer: Julia Flynn und Ursula C. Sturm
Verlag: Heyne
Genre: New Adult
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu All the pretty lies von M. Leighton

Titel: All the pretty lies 1 „Erkenne mich“
Autor: M. Leighton
Übersetzer: Julia Flynn und Ursula C. Sturm
Verlag: Heyne
Genre: New Adult
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 14.11.2016
Isbn: 978-3453419254

Es handelt sich hierbei um ein Rezensionsexemplar von Heyne, übersandt durch das Bloggerportal von Random House.

Die komplette Reihe in der Übersicht:

Band 1: All the pretty lies „Erkenne mich“ - Erschienen am 14.11.2016
Band 2: All the pretty lies „Befreie mich“ - Erscheint am 09.01.2017
Band 3: All the pretty lies „Liebe mich“ - Erscheint am 13.03.2017

Klappentext:

Nichts in ihrem Leben hätte Sloane und Hemi darauf vorbereiten können, was sie miteinander entdecken: Besessenheit und Verstörung, Liebe und Besitzergreifen. Doch was sie vergeblich suchen werden, ist eine Zukunft. Bisher nimmt es keiner von beiden mit der Wahrheit genau. Und schon bald müssen sie feststellen, dass der Teufel im Detail steckt. Im Detail und in den Lügen. Wie weit werden zwei Menschen für die Liebe gehen?

Meinung:

Wer wie ich bereits Bücher der Autorin gelesen hat (bei mir war es die „The wild ones“ Serie) wird auch beim Auftaktsband der „All the pretty lies“ Reihe ihr wiederkehrendes Muster erkennen. M. Leighton liebt es, unschuldige Mädchen aus schweren Familienverhältnissen auf Bad Boys mit dunkler und/oder geheimnisvoller Vergangenheit treffen zu lassen.

Wie bereits auch bei ihren bislang erschienenen Büchern handelt es sich nicht um einen reinen Erotikroman, da der Beziehungsaufbau der beiden Protagonisten zunächst im Vordergrund steht. Die beiden Hauptfiguren, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, lernen sich in Hemis Tattoo Studio kennen, denn Sloane will endlich aus ihrem behüteten Leben ausbrechen.

„Das Hier und Jetzt ist alles, was wir haben.“ - Seite 39

Die Autorin schafft es tatsächlich, der Sitzung sehr viel Gefühl einzuhauchen, weswegen mir der Einstieg in den Roman sehr leicht gefallen ist. Als Besitzerin mehrerer Tattoos muss ich allerdings sagen, dass die weibliche Hauptfigur schon sehr auf Schmerz stehen muss, um genau diese Gefühle, die durch die Berührungen seiner Hände ausgelöst werden, empfinden zu können. Denn was die Autorin anscheinend außer Acht gelassen hat, ist die Maschine, die sich ebenfalls an Sloanes Haut zu schaffen macht. Gerade die Stelle, die sie gewählt hat, ist nicht gerade ohne. Was den Realtitätsbezug angeht, gibt es noch weitere Kritikpunkte meinerseits. Aber wer viel New Adult liest weiß ja, dass sich das Genre und ein arger Bezug zur Realität meist ausschließen.

Zum Ende hin wurden mir die Unwahrscheinlichkeiten allerdings zu viel.

Die ersten 200 Seiten wurde ich gut unterhalten. Sloane und Hemi sind gut gezeichnet, wenn auch Hemi mir immer ein wenig fremd geblieben ist. Am meisten konnte ich mich in Sloane hineinversetzen, die mit ihren 21 Jahre und keinerlei Erfahrung (in sämtlichen Beziehungen, nur nur das an was ihr jetzt denkt) oft recht naiv wirkte und handelte. Alle Figuren um die beiden herum waren jedoch mehr Statisten. Nötig, um die Story ans Laufen zu bekommen, aber ansonsten ohne Dimension. Der Aufhänger der Geschichte und die Auflösung zum Schluss waren - selbst für das Genre - zu konstruiert. Ein wenig kam bei mir sogar das Gefühl auf, dass der Autorin so langsam die Ideen ausgehen. Die Dramatik, die am Ende vermittelt werden sollte und besonders der Epilog wirkten wahnsinnig überzogen, so dass bei mir keinerlei Mitgefühl aufkommen konnte.

Fazit:

Starker Anfang, schwaches Ende. Ich hätte mir gerne mehr von dem Zauber des Anfangs gewünscht. Ohne das ganze Drama hätte mich die Liebesgeschichte der beiden komplett überzeugen können. So lässt mich das Buch mit einem leicht ernüchterndem Gefühl zurück. Allerdings ist eine Empfehlung für alle, die einen leichten Roman mit viel Gefühl, Dramatik und kitschig-buntem Happy End suchen.

Die beiden Folgebände werden - wie man es bereits gewohnt ist - Figuren aus dem ersten Teil wieder aufgreifen. Die Bücher sind jedoch in sich abgeschlossen.

Veröffentlicht am 12.12.2016

Schattenkiller

Schattenkiller
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Rezension zu Schattenkiller von Mirko Zilahy

Titel: Schattenkiller
Autor: Mirko Zilahy
Übersetzer: Katharina Schmidt und Barbara Neeb
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Thriller
Preis: 15,00 €
Erscheinungsdatum: ...

Rezension zu Schattenkiller von Mirko Zilahy

Titel: Schattenkiller
Autor: Mirko Zilahy
Übersetzer: Katharina Schmidt und Barbara Neeb
Verlag: Bastei Lübbe
Genre: Thriller
Preis: 15,00 €
Erscheinungsdatum: 09.12.2016
Isbn: 978-3404174201

Ich bedanke mich nochmals für die Übersendung des Manuskripts durch Lesejury.de (Bastei Lübbe).

Klappentext:

Seit Wochen schüttet der Septemberhimmel gewaltige Wassermassen über Rom aus. Nahe des Tiber werden an düsteren Orten drei Leichen entdeckt, deren Entstellungen der Polizei Rätsel aufgeben. Profiler Enrico Mancini, anerkannter Experte für Serienmorde, sieht zunächst keine Verbindung zwischen den Fällen. Doch dann erhält er verschlüsselte Botschaften, alle von einem Absender, der sich Schatten nennt. Botschaften, die ein neues Licht auf die Taten werfen. Denn ein grausamer Racheplan ist offenbar noch nicht vollendet. Und weist bald in eine einzige Richtung – in die Mancinis.

Meinung:

„Schattenkiller“ war mein zweites Manuskript, was ich durch die Community Leserjury erhalten habe. Ich habe das Buch bereits vor kurzem beendet, aber aufgrund des Erscheinungsdatums von heute, erfolgt meine Rezension erst jetzt.

Im Gegensatz zu „Wer Furcht sät“ haben die Teilnehmer dieses Exemplar als Ringbuch erhalten, was das Lesen doch sehr erleichtert hat.

Der Einstieg in den Thriller fiel mir aufgrund der vielen Orts- und Personennamen, mit denen ich konfrontiert wurde, zunächst nicht sehr leicht. Später habe ich in der Gruppe gesehen, dass es den anderen ebenfalls so ging und das sich einige ein Namenregister angelegt haben. Ein solcher Anhang im Buch selbst wäre m.E. aus diesem Grunde von Vorteil.

Mit Enrico Mancini lässt uns Autor Zilahy mit einem Ermittler alleine, der sich schnell von anderen seiner Art abzuheben weiß. Seine persönlichen Schicksalsschläge werfen große Schatten auf sein Leben und seine Arbeit. Er ist mehr als exzentrisch, aber auch durch sein teilweise abstruses Verhalten sehr menschlich. Der Roman erhält durch ihn eine fast schon melancholische Stimmung die gut zu den vielen Morden, die geschehen, passt.

Ich hatte persönlich ein wenig Probleme, über den mittleren Teil zu kommen, dafür geht es gegen Abschluss noch einmal richtig rasant zu – ja man könnte fast sagen zu rasant. Die Ermittlungen wurden für meinen Geschmack zu schnell aufgelöst, jedoch halte ich die Motive für nachvollziehbar und realistisch ausgearbeitet. Persönliche Punkte werden offen gehalten, aber mit Sicherheit in den nachfolgenden Bänden aufgeklärt. Eine Charakterentwicklung ist jedoch bereits jetzt schon spürbar.

Da die Abschnitte wieder einmal sehr weit auseinander lagen und ich mir – Schande über mich, Schande über meine Kuh – nur wenig Notizen gemacht habe, ist leider auch nicht mehr bei mir hängen geblieben, weswegen es dieses Mal nur eine Kurzrezension gibt. Alles in allem lässt sich jedoch zusammenfassen, dass es sich bei „Schattenkiller“ um eine soliden Auftaktsband der Reihe um den Ermittler Mancini handelt.

Fazit:

Ein düsterer Thriller, dessen Mittelteil kürzer und das Ende ausführlicher hätten gestalten werden können. Was dieses Werk trägt sind seine Figuren, allen voran Ermittler Enrico Mancini.

  • Einzelne Kategorien
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  • Spannung
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  • Stil
Veröffentlicht am 06.12.2016

Winterzauber in Manhattan

Winterzauber in Manhattan
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Rezension zu Winterzauber in Manhatten

Titel: Winterzauber in Manhattan
Autor: Mandy Baggot
Übersetzer: Ulrike Laszlo
Verlag: Goldmann
Genre: Chic-Lit, Liebesroman, Weihnachten
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum:17.10.2016
Isbn: ...

Rezension zu Winterzauber in Manhatten

Titel: Winterzauber in Manhattan
Autor: Mandy Baggot
Übersetzer: Ulrike Laszlo
Verlag: Goldmann
Genre: Chic-Lit, Liebesroman, Weihnachten
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum:17.10.2016
Isbn: 978-3442485161

Klappentext:

Die Engländerin Hayley und ihre Tochter Angel sitzen im Flieger Richtung New York, um im Big Apple Weihnachten zu feiern. Begeistert stürzen sie sich ins Abenteuer: Kutschfahrten im Central Park, Schlittschuhrunden am Rockefeller Centre und Bummel auf der 5th Avenue. Doch die Stadt, die niemals schläft, hat mehr zu bieten – und Angel hat einen Herzenswunsch: ihren Vater kennenzulernen. Während Hayley sich auf die Suche nach dem Mann macht, mit dem sie die eine folgenreiche Nacht verbrachte, läuft sie Oliver über den Weg: Milliardär und Weihnachtsmuffel – bis jetzt. Denn dieses Fest könnte auch für ihn zu einem Fest der Liebe werden.

Meinung:

Das Buch ist mir - zugegebenermaßen - durch sein Cover in der Buchhandlung in die Hände gefallen. Ich war auf der Suche nach einer leichten Lektüre, die mich aus meinem Lesetief herausholen sollte. Und genau dies war dieser Roman auch: Keine anspruchsvolle, jedoch kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch.

Die wichtigsten Aspekte, die eine Weihnachtsroman dieser Art mit sich zu bringen hat, wurden erfüllt. Ein winterliches Setting im Herzen New Yorks, zwei einsame Herzen, die sich nicht eingestehen wollen, dass sie jemanden ihrer Seite brauchen sowie ganz viel Dramatik bietet „Winterzauber in Manhattan“.

Auch wenn es sich bei diesem Roman nicht um einen aus dem Genre Young Adult handelt, darf auch hier der gut aussehende und mit den Frauen spielende Milliardär nicht fehlen. Im Gegensatz zu dem vorgenannten Genre ist Oliver jedoch nicht in die Kategorie „Bad Boy“ einzuordnen. Außerdem arbeitet dieser Mensch tatsächlich für sein Geld und man bekommt durch die Abschnitte, die sich um ihn drehen, einiges aus seinem beruflichen Leben mit. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die - zuvor genannten - wechselnden Abschnitte der beiden Hauptfiguren nicht in der Ich-Form verfasst sind. Der Schreibstil, der für einen Roman dieser Art gekonnt humorvoll und leicht ist, schafft es auch in der Erzählerform, die Gedanken und Gefühle der Charaktere nahegehend zu beschreiben. Sowohl Hayley als auch Oliver wurden beide mit der nötigen Tiefe und Persönlichkeit ausgestattet, um sie lebhaft und lebensnah wahrzunehmen. Allerdings mag ich auch nicht unerwähnt lassen, dass mir Hayleys Charakter an manchen Stellen zu oberflächlich erschien. Aber bei dem Genre darf man auch nicht wirklich etwas anderes erwarten. Die Nebencharaktere rund um die beiden wurden gut ausgearbeitet und wirken nicht wie leblose Statisten.

Die Idee des Romans ist nicht neu. Eine vom Leben gebeutelte Frau trifft auf reichen Mann und beider Leben beginnen sich zu verändern. Auch die beliebte Wiederverwertung des Ebenezer Scrooge aus Dickens „A Christmas Carol“ in neuer Form wurde nicht ausgelassen. Gepaart mit ganz viel Dramatik wurde hier ein nettes, aber nicht weltbewegendes Setting geschaffen, das allerdings nicht mit den Weihnachtsromanen von (z.B.) Sarah Morgan mithalten kann. Ich wurde jedoch auf 567 Seiten gut unterhalten und mehr sollte der Roman auch nicht bewirken.

Es gab jedoch zwei Punkte, die mich doch sehr gestört haben:

- Ständige Wiederholungen
In praktisch jedem Abschnitt, der sich um Oliver dreht, wird durch ihn selbst, oder eine Person aus seinem Umfeld erwähnt, dass es ihm nicht sehr gut geht. Eine wirkliche Diagnose gibt es jedoch nicht. Es wird einfach davon ausgegangen, dass ihn das gleiche Schicksal wie sein Bruder ereilen wird. Auch wenn es nachvollziehbar ist, diese Angst ständig im Nacken zu haben und man dies durchaus in seine Gedanken einbringen kann, wirkt es hier wie in verzweifelter Versuch, die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten.

- Angel
So gut mir die beiden Hauptcharaktere gefallen haben, so sehr störte mich Hayleys Tochter Angel. Ich habe versucht, ihr Verhalten mit den Neunjährigen, die ich so kenne/gekannt habe abzugleichen, konnte aber leider keine Ähnlichkeiten feststellen. Mit ihr wurde versucht, eine besonders intelligente und witzige Person einzuführen. Ihr Verhalten war jedoch fernab jeglicher Realität. Kennt ihr noch die jüngste Tochter aus der Serie 7th Heaven (Eine himmlische Familie)? Dieses kleine Mädchen, dass am Ende jeder Folge den verzweifelten Erwachsenen den rechten Weg wies und selbst nie mit irgendwelchen Problemen konfrontiert wurde? Dank Angels altklugem Verhalten, hatte ich ständig dieses Kind vor Augen. Sie soll wahrscheinlich mit ihrem „witzigen“ und an einen Erwachsenen erinnernden Sprüchen, für Auflockerung sorgen. Ich empfand sie leider einfach nur als nervig und ihr Verhalten als unrealistisch. Welche Neunjährige überredet bitte ihre Mutter zum Akoholkonsum, führt eine Reisegruppe durch ein Museum und schmeißt mal eben - weil ihre Mutter es anscheinend nicht alleine hinbekommt - die Party für eine Wohltätigkeitsveranstaltung?

„Ich nehme das Lexikon mit, und weil du eine so tolle Mum bist, hast du dir ein Glas Prosecco verdient.“ - Seite 32

Fazit:

Chick-Lit meets New Adult.

„Winterzauber in Manhattan“ ist sicher keine literarische Meisterleistung und es gibt genug weihnachtliche Bücher, die dieses übertreffen können. Mir, die auf der Suche nach kurzweiliger Unterhaltung zum Abschalten war, hat es jedoch gut aus der Leseflaute rausgeholfen. Eine Leseempfehlung für kuschelige sowie romantische Stunden mit einem Punsch und Zimtsternen gibt es von mir nicht, da der große Funken einfach nicht überspringen wollte. Wer aber einfach gut unterhalten werden möchte, kann mit Mandy Baggots Winterroman keinen Fehler machen.